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Normale Version: Moments of Life
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Emerson Rose schrieb:*g* Habe ich euch mit dem Cliffhanger also ne Runde geschockt. Fein, dass mir das gelungen ist. *sich die Hände reibt*. Dann weiß ich ja, dass nicht alles so vorhersehbar ist. Müsst euch leider noch ne Woche gedulden, dann geht es weiter.

LG Emerson Rose

:lach:
jaa und wie das dir gelungen ist! Dachte erst ich habe mich verlesen!

Ich bin echt gespannt wie es nun weiter gehen wird!
Die woche kommt mir jetzt noch länger vor als sonst!

Viele Liebe Grüße
Chery

Selene

Hallo Süße :knuddel:

Ich finde deinen Schreibstil wirklich toll und die Länge deiner Teile ist perfekt.

Ich weiß, dass es demotivierend sein kann, mal wenig Feedback zu bekommen. Schließlich ist Feedback sehr wichtig für Autoren.

Aber bitte lass dich davon nicht entmutigen. Denn eigentlich sagt die FB-Anzahl doch rein gar nix über die Qualität einer FF aus. In einem anderen Forum gibt es z.B. eine Story, welche pro Teil ca. 10 oder sogar mehr Feedbacks erhält. Mir gefällt diese Geschichte nicht besonders, aber das ist Geschmackssache. Dagegen hab ich auch schon Geschichten gelesen, welche nur sehr wenige Rückmeldungen erhalten haben, aber wirklich wahnsinnig gut waren.

Es stimmt, dass sich der Großteil der Leute dieses Forums nicht so sehr für Out-of-GG Stories und Darkstories interessiert. Das find ich auch sehr schade.

Also Süße, lass dich bitte wirklich nicht entmutigen. Deine Geschichte ist wirklich hervorragend. Und du hast doch einige treue Leser, welche deine Geschichte lieben. Ich kenn das von mir selbst, dass man manchmal einfach länger braucht FB zu geben. Ich schaffs in den letzten Monaten leider bei keiner Story regelmäßig.

Also ich schließe mich den andren aufjedenfall an. Ich freu mich über jeden neuen Teil von dir. Stressen solltest du dich aber dennoch nicht. Das Schreiben sollte dir ja Spaß machen. Und bei so tollen Geschichten wie deiner lohnt es sich auch, sollte man mal länger warten müssen.


So, jetzt endlich zum Feedback Smile :

Arme Sarah, diese Übelkeit muss echt der Horror sein.

Zitat:
Vor allem das Diner mit seinem zwar oft mürrischen Besitzer, einem Mittdreißiger in Flanellhemd und verkehrt herum aufgesetzter Baseballkappe, hat sie in ihren Bann gezogen.

:freu: Du bist klasse!

Zitat:
Luke hat offensichtlich seine kreative Ader ausgelebt und die Pancakes zu einem Santa Claus arrangiert. Mit Sprühsahne als Bart und Konfitüre als Mütze. Ein Hauch Puderzucker über den Teller gestreut, stellt den Schnee dar.

Hat er das nicht auch mal in der Serie gemacht? Oder ist das so passend, dass ichs mir nur einbilde schon mal gesehn zu haben?

Aufjedenfall eine geniale Idee von Luke!

Zitat:„Sarah ich kann das nicht!!“

Also das war jetzt wirklich ein Schock Eek

Ich finde seine Unsicherheit, Ängste, etc. ja sehr realistisch. Und auch diese unfeinfühlige Reaktion ist in diesem Moment eigentlich nicht unrealistisch. Das heißt aber keineswegs, dass ich diese auch nur im entferntesten entschuldige. Sarah hat schon genug durchgemacht in ihrem Leben! Er hätte sich anders verhalten müssen!

Ich hoffe, dass er das sehr schnell einsieht und nicht auf noch dümmere Gedanken kommt.

Ich bin schon gespannt, wies weiter geht und freu mich schon auf den neuen Teil!

Bussi Selene
Nachdem mich so viele liebe Leutchen aufgemuntert haben und ich ehrlich gesagt schon gespannt bin, was ihr zu dem heutigen Teil sagen werdet, gibt es ihn bereits heute Abend.

Außerdem bin ich nicht wirklich zu großen Worten fähig. Warte verzweifelt vor dem Telefon auf eine Antwort von einem männlichen Wesen. OMG ich höre mich an wie ein verliebter Teenager. Na ja seis drum. Viel Spaß beim lesen. Oder auch nicht, wie manns nimmt. *fies grinst*

LG Emerson Rose


Teil 30

„Was kannst du nicht? Mit mir zusammen sein?“ Sarahs Herz zerspringt bei Davids Worten in Tausend Scherben und ihre Augen füllen sich mit Tränen.
„Versteh mich nicht falsch, ich liebe dich über alles und freue mich auch darüber, dass du schwanger bist.“

„Was ist es dann David. Ich möchte dich so gern verstehen, aber du musst es mir sagen. Bitte“, fleht sie ihn regelrecht an.
„Ich kann kein guter Vater sein!“ Es ist raus.
„Aber warum? Du bist ein toller Onkel, gehst wunderbar mit Connor um. Wieso sollte das mit unserem Kind anders sein?“

„Weil ich am eigenen Leib erfahren habe, was so eine Verantwortung aus meinem Vater gemacht hat. Einen Schläger mit einem Alkoholproblem. Und ich habe in der Sonderschule mitgekriegt, was für ein Verhalten misshandelte Kinder selbst in Stresssituationen an den Tag legen. Was ist, wenn mir später ebenfalls die Hand ausrutscht und ich mich nicht beherrschen kann. Das würde ich mir nie verzeihen.“

„Oh David, du wirst ein toller Vater sein.“ Sarah legt ihre Hände auf die Wangen ihres Freundes, so dass er sie ansehen muss.
„Davon bin ich felsenfest überzeugt. Was du in deiner eigenen Kindheit durchstehen und erdulden musstest, ist mehr als schlimm, aber diese Jahre liegen endgültig hinter dir. Sieh es als einen Abschnitt an, aber nicht als einen Makel oder gar Fluch. Du bist anders als dein Vater. Halte dir das immer wieder vor Augen. Gemeinsam, du und ich, können wir es schaffen, diesem Kind gute Eltern zu sein. Denn es ist ein Kind, das aus tiefster Zuneigung und Liebe entstanden ist. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es auch noch deine Mom und meinen Dad, die uns bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen.“

Sarah fällt buchstäblich ein Stein vom Herzen, als David sie nach diesen Worten schweigend in die Arme schließt und sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergräbt.
„Ich bin so unendlich froh, dich zu haben. Dich und unser Baby“, fügt er hinzu und streichelt behutsam über Sarahs Bauch, der eigentlich noch keiner ist. Dabei bemerkt er, dass sie zittert.

„Alles in Ordnung, geht’s dir gut?“
„Ja soweit schon“, bibbert Sarah. „Mir ist nur kalt. Können wir gehen?“
„Oh, ja klar.“
Im Eiltempo legen sie den Weg zum Auto zurück und von dort auf direktem Weg nach Hause.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

An diesem Abend sitzen Sarah und David noch lange zusammen und schmieden Pläne. Wann sie die Neuigkeiten ihren Freunden sagen wollen, oder wo sie wohnen werden, wenn der Stammhalter geboren ist. Denn natürlich ist David nach dem Schreck am Vormittag und der Aussprache, felsenfest davon überzeugt, dass es ein Junge wird. Sarah lässt ihm seinen Glauben, ist einfach nur glücklich, David von seinen Qualitäten als Vater überzeugt zu haben. Wenn sich der Nachwuchs jetzt auch noch an das Geburtsdatum hält, kann Sarah sogar ohne Probleme das Semester beenden und sich dann voll und ganz auf die Geburt und das Muttersein vorbereiten...

Mai 1996

Die Sonne bahnt sich ihren Weg durch die zugezogenen Vorhänge und tastet auf dem Bett herum, bis sie schließlich auf zwei schlafenden Personen ruht.

„Hmm.“ Sarah grummelt im Halbschlaf vor sich hin, öffnet vorsichtig ein Auge und schließt es gleich wieder, da die Sonne blendet. Der zweite Blick folgt zum Wecker. Es ist fast sieben Uhr. Eigentlich Zeit zum aufstehen. Davis sieht das scheinbar anders. Er lässt sich von der Sonne nicht stören und schläft ungerührt weiter.

Zumindest bis Sarah anfängt, mit ihren Fingern seinen Körper zu erforschen. Eine Weile tut David so, als würde er nichts merken, aber irgendwann packt ihn das Verlangen, Sarah ebenfalls zu berühren und ihr nah zu sein. Besonders seit der Schwangerschaft ist sie für ihn die schönste Frau, mit ihren wundervollen Rundungen. Ihre Brüste sind nicht nur etwas größer, sondern auch empfindlicher geworden. Der Bauch wölbt sich inzwischen beträchtlich und nicht selten legt David seine Hände drauf, spürt wie sich ihr kleiner Sohn in Sarahs Leib dreht und spricht leise mit ihm.

Nach einer weiteren halben Stunde wird es höchste Eisenbahn, wenn sie nicht zu spät zur Uni kommen wollen. Die letzte Woche vor den Semesterferien ist angebrochen und einige wichtige Prüfungen stehen noch an.

Unten in der Küche ist der erste Andrang bereits vorbei. Nur Alyson und Oz löffeln noch etwas unausgeschlafen ihr Müsli.
„Guten Morgen ihr Zwei.“ Sarah betritt als erstes die Küche.
„Hi Schwesterchen. Etwas spät dran?“ Alyson rutscht auf der Bank ein Stück zur Seite.

„Der Kleine hier hat mich die halbe Nacht wach gehalten.“ Zärtlich streichelt Sarah dabei über ihren Bauch, der jetzt bei den frühsommerlichen Temperaturen nur mit einer dünnen Bluse bedeckt ist. „Nur noch zwei Tage, dann kann ich mich bis zur Geburt etwas schonen und ausruhen.“

„Sei froh, ich schreibe meine letzte Klausur erst am Samstag“, unkt Alyson und rührt dabei in ihrer Cornflakesschüssel.
„Ich werde an dich denken Süße.“
„Und ich denke jetzt an dich und unseren Sohn. Was möchtest du zum Frühstück“, mischt sich David in das Gespräch der Schwestern ein.
„Einen O-Saft, Müsli, Kaffee und nen Apfel zum mitnehmen.“
„Bis auf den Kaffee sei dein Wunsch mir Befehl. Solange du schwanger bist, trinke ich als einziger das schwarze Lebenselixier.

„Na gut, ein Versuch war’s wert.“ Sarah schmollt kurz, aber nicht lange. Mit großem Appetit macht sie sich über das von David mit viel Liebe zubereitete Frühstück her, und vertilgt alles bis zum letzten Krümel.
„Na ihr beiden, satt?“ David streichelt zärtlich über den Bauch seiner Freundin und küsst sie auf den Scheitel. Sie sind inzwischen allein in der Küche, da Alyson noch schnell eine Waschmaschine füttert und Oz schon zur Arbeit losgefahren ist. Seine Nebenbeschäftigung am Theater, damit sie sich demnächst eine eigene Wohnung leisten können.

„Fürs erste reicht´s“, grinst Sarah und erhebt sich etwas schwerfällig. Die ungewohnte körperliche Veränderung lässt sie leicht aus der Puste geraten.
„Dann kann es ja losgehen. Ich fahre schon mal das Auto vor. Ihr kommt nach?“
„Ja gleich. Ich hole nur schnell meine Tasche und die Bücher. Prof. Whedon will heute die letzten Fragen zur Prüfung beantworten. Da brauche ich meine Notizen.“
„Ok.“ David verschwindet in Richtung Garage und kurze Zeit später startet der Jeep.

°°°°°°°°°°°°°°°°°

Pünktlich erreichen sie die Uni, wo sich die Wege von Sarah und David trennen.
„Passt auf euch auf. Wir sehen uns zum Mittag in der Mensa.“ Zärtlich nimmt David seine Freundin in den Arm und küsst sie erst auf den Scheitel, dann auf die Nasenspitze und anschließend auf den Mund. Dort verweilen seine Lippen etwas länger, so dass Alyson schließlich augenrollend ein Machtwort spricht.

„Wenn ihr nicht bald fertig seid, kommen wir wirklich noch zu spät.“ Sie fasst Sarah am Arm und zieht sie leicht mit sich zum Hauptgebäude.
David bleibt ein wenig traurig stehen, sieht den Mädchen noch eine Weile nach und geht dann in die entgegen gesetzte Richtung. Seine letzten College Stunden in Angriff nehmen.

Auf dem Weg zum Unterricht hört Sarah nur halb den Worten ihrer Schwester zu. Mit den Gedanken schwebt sie irgendwo über den Sphären, was auch ihr Zwilling bald mitkriegt.
„Hey Erde an Sarah. Nicht schlafen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du bist frisch verliebt. Oder schiebt man das in deinem Zustand auf die Hormone.“

„Wahrscheinlich darauf.“ Kommt Sarah langsam wieder von ihrer rosa Wolke runter und lächelt glücklich. „Gestern Abend habe ich geheult wie ein Schlosshund, ohne ersichtlichen Grund und heute könnte ich die ganze Welt umarmen.“
„Was auch eher zu deinem Gemütszustand passt.“
„Stimmt, derzeit könnte es nicht besser laufen.“

„Na dann pass auf, dass es auch so bleibt. Wir sind da.“ Alyson küsst Sarah zum Abschied auf die Wange und verschwindet dann ein Stockwerk höher zu ihrer eigenen Vorlesung in Informatik.

°°°°°°°°°°°°°°°°

Sarah will sich schon einen Platz ganz oben suchen, entscheidet sich jedoch anders. Da sie seit neuestem die Texte an der Tafel nicht mehr richtig lesen kann, bahnt sie sich ihren Weg durch die Studenten und Studentinnen, die auf der Treppe stehen und letzte Neuigkeiten austauschen. Hin und wieder hält sie dabei Ausschau nach ihrer Freundin Alessandra, einer italienischen Austauschstudentin. Meist hält sie ihr einen Platz neben sich frei.

„Sarah.“ Der unverwechselbare italienische Dialekt schwingt in dem Ruf mit, als Sarah fast unten angekommen ist und nach links schaut, wo die Stimme herkommt. Lächelnd geht sie einen Schritt schneller in Richtung Alessa, wie sie von ihren Freunden genannt wird.

Ohne dabei allerdings genau auf die Stufen zu achten, wo eine Tasche auf den Gang hinausragt und sie straucheln lässt, als ihr einer Fuß dagegen stößt. Das Wort „Vorsicht“ einer der Mitstudentinnen hört Sarah zu spät, denn in dem Augenblick verliert sie das Gleichgewicht und fällt die letzten Stufen, ohne sich irgendwo festhalten zu können. Als sie schließlich mit dem Kopf auf den harten Boden aufschlägt, hat sie die Arme automatisch schützend über ihren Bauch gelegt. Ein schwarzer Schleier legt sich nur Sekunden später über ihre Sinne.
heyyy,

omg nein, so ein schluss ist fies! Das..das geht doch nicht...

ein toller Teil!

Schön das sie David berihigen konnte und das er sich nun auf das Baby freut!

Ich hoffe ihr ist nicht allzu schlimmes passiert!

Freu mich auf den nächsten teil!
lass uns nicht so lange warten!

Viele Liebe Grüße
Chery
wenn du das kind jetzt sterben lässt oder sarah sterben lässt, werde ich ganz schön sauer sein auf dich
ich hoffe, dass es nicht so schlimm sein wird

der anfang war klasse...ich kann david verstehen...aber ich denke, dass er ein sehr liebenswürdiger vater ist
udn sie kriegen einen sohn(was ich immer noch stark hoffe nach dem ende)...ich frag mich ja, wie wohl der name sein wird
freu mich schon auf den nächsten teil
mfg lava Cool

p.s.:mein 3.500 post
Danke fürs FB und herzlichen Glückwunsch zum 3500 Post. Dabei bist du nur 2 Wochen eher hier Mitglied geworden, ich glaube bei mir nennt man das Schreibfaulheit. *g*

LG Emerson Rose

Selene

Hallo Süße :knuddel:

Freut mich, dass es schon weiter geht!

Ich liebe deine Geschichte!

David tut mir leid.
Er hatte eine schlimme Kindheit.
Ich kann verstehen, dass er Angst hat.

Ich denke aber auch, dass sie es schaffen können. Sie haben so viele Menschen, die sie unterstützen werden.

Ich freu mich, dass David wieder Mut gefasst hat.
Das, was Sarah zu ihm gesagt hat, war schön. Sie hat recht damit.


Zitat:
Ohne dabei allerdings genau auf die Stufen zu achten, wo eine Tasche auf den Gang hinausragt und sie straucheln lässt, als ihr einer Fuß dagegen stößt. Das Wort „Vorsicht“ einer der Mitstudentinnen hört Sarah zu spät, denn in dem Augenblick verliert sie das Gleichgewicht und fällt die letzten Stufen, ohne sich irgendwo festhalten zu können. Als sie schließlich mit dem Kopf auf den harten Boden aufschlägt, hat sie die Arme automatisch schützend über ihren Bauch gelegt. Ein schwarzer Schleier legt sich nur Sekunden später über ihre Sinne.

Oh nein! Ich hoffe, dass ihr und dem Baby nix schlimmes passiert!

Freu mich auf den nächsten Teil!

Bussi Selene
So da es fast Mitternacht ist, poste ich den neuen Teil jetzt noch. Das Kapitel ist nicht beta gelesen und ich hatte auch keinen Nerv mehr, drüber zu sehen. Falls also irgendwelche Fehler auftreten, ihr dürft sie ruhig behalten.Wink
Bin nur froh, dass dieser Tag bald zu Ende ist.

LG Emerson Rose


Teil 31

Als Sarah das Bewusstsein wiedererlangt und unter bohrenden Kopfschmerzen die Augen öffnet, findet sie sich liegend auf dem Boden vor. Um sie herum hört sie aufgeregte Stimmen. Eine davon ist ganz nah und obwohl sie nur verschwommen sieht und es Schmerzen bereitet, dreht sie den Kopf und erkennt ihre Schwester Alyson.

„Hey Süße, hörst du mich?“
Sarah nickt leicht.
„Bleib ganz ruhig liegen. Der Notarzt kommt gleich.“
„Was ist mit dem Baby. Er ist so ruhig“, flüstert Sarah unter offensichtlich großen Anstrengungen.
„Bitte reg dich nicht auf, aber wahrscheinlich wird euer Sohn heute noch auf die Welt kommen.“
„Es ist doch viel zu früh, viel zu früh“, murmelt sie leise, bis die Dunkelheit gnädigerweise erneut seinen Schleier über sie legt.
„Ich weiß Sarah, ich weiß.“ Alyson schluchzt und wischt sich die Tränen von den Wangen, die ihre Augen inzwischen in Strömen verlassen.

°°°°°°°°°°°°°°°°°

„Gibt es schon etwas Neues?“ Anthony Hemmingwell wirkt abgehetzt, als er aus dem Fahrstuhl steigt und am OP-Eingang seine Tochter und David erblickt.
Letzterer schüttelt nur resigniert den Kopf, während Alyson die derzeitigen medizinischen Informationen der Ärzte in einfache Worte fasst.

„Das Baby ist schon da. Jetzt versuchen sie die inneren Blutungen bei Sarah zu stoppen. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist die Milz gerissen. Eine leichte Gehirnerschütterung durch den Aufprall, aber das ist das geringste Problem.“ Alyson wundert sich selbst, wie ruhig sie das sagt, denn in ihrem Inneren brodelt es.

David dagegen trägt seine Angst und Sorge offen zur Schau. Wie ein Tiger im Käfig läuft er die Distanz zwischen den Wänden zu beiden Seiten immer wieder hin und her. Den Worten von Alyson hört er kaum zu.
Seine Unruhe wächst langsam ins Unermessliche, seit dem Moment, als ihn eine von Sarahs Mitstudentinnen aus der Vorlesung geholt hat. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend hatte er den aufgeregten Worten der Italienerin Alessa kaum folgen können und war augenblicklich blass geworden, als er registrierte was passiert war. Jetzt spannen ihn die Ärzte bereits seit zwei Stunden auf die Folter, lassen ihn aber weder zu seinem Sohn, noch können sie ihm genaue Auskunft über den Zustand von Sarah geben…

Ein dumpfer Knall reißt Alyson und Anthony aus ihrer Unterhaltung. David hat seine Faust gegen die Wand geschlagen und lässt sich jetzt mit tränenverschleiertem Blick auf einem der Stühle nieder. Sein rechter Handballen blutet durch den Aufprall, aber er bemerkt es kaum.

„David?“ Alyson hockt sich vor ihren Schwager und versucht ihn durch sanftes Schütteln in die Gegenwart zu befördern. „Bitte hör mir zu. Es wird bestimmt alles wieder gut.“ Sie will David keine Angst einjagen, denn die Gesichter der Rettungssanitäter hatten Bände gesprochen.“

„Und was wenn nicht?“ flüstert David und wischt sich die Tränen aus dem Gesicht. „Das Baby ist sieben Wochen zu früh dran, von dem Sturz mal ganz abgesehen. Ich will sie nicht verlieren. Weder Sarah noch unseren Sohn. Das könnte ich nicht ertragen.“

„Du wirst sie nicht verlieren. Sarah ist zäh, sie packt es. Und euer Sohn, klar er hat nicht den idealen Start, aber es ist auch nicht aussichtslos. Die Ärzte tun ihr Bestes, damit es ihm gut geht. Hab Vertrauen und noch etwas Geduld.“
„Dann frage ich mich, warum sie mich nicht zu ihm lassen. Niemand sagt etwas, alle haben nur ausweichende Antworten parat. Aber ok, ich warte. Bleibt mir ja doch nichts anderes übrig.“

„Fein.“ Alyson atmet auf, dass sie David fürs erste beruhigt hat. „Ich hole rasch was für deine Hand. Bin gleich wieder da.“
Sie steht auf und geht zum Schwesternzimmer, wo sie auf Lucy Arketh trifft.

„Hi Alyson. Was machst du denn hier? Ist was passiert?“ Lucy hat mit einem Mal ein ganz ungutes Gefühl.
„Sarah hatte in der Uni einen Unfall. Sie wird gerade operiert. Ich dachte, du wärst dabei. Das Baby ist auch schon geboren, aber niemand kann oder will uns genaueres sagen. David ist draußen und geht bald die Wände hoch.“ Alyson redet ohne Punkt und Komma.

„Glaub ich gern.“ Lucy bleibt nach außen hin professionell und ruhig. In ihrem Kopf jedoch überschlagen sich gerade die Gedanken.
„Pass auf. Ich habe gerade keine Patienten, also etwas Zeit und werde mich umhören, ob ich was in Erfahrung bringen kann. Ich verspreche, es dauert nur ein par Minuten.“
„Danke dir.“
„Nicht dafür. Bis gleich.“

Lucy verschwindet Richtung Kinderfrühchenstation und Alyson lässt sich Verbandsmaterial von den Schwestern geben.
„War das eben Lucy?“ fragt David nach, als sie mit Mull und Pflaster wieder zurück ist.
„Ja, sie fragt für uns auf der Station nach. Nicht mehr lang und wir wissen mehr“, antwortet Alyson und verbindet vorsichtig die Hand.

Wenige Minuten später ist Lucy zurück.
„David? Hi.“ Sie setzt sich neben ihn.
„Hi. Und, gibt es etwas Neues? Wie geht es Sarah und dem Baby?“

„Sarah wird immer noch operiert. Aber beruhige dich, es wird alles gut. Die Blutungen konnten gestoppt werden. Sie wird wieder vollkommen gesund. Um euren Sohn kümmern sich gerade mehrer Ärzte und Schwestern. Dem ersten Anschein nach hat er den Unfall den Umständen entsprechend gut überstanden. Aber er ist sehr klein und die Lungen sind unter anderem noch nicht vollständig ausgereift. Das bereitet meinen Kollegen zurzeit am meisten Sorgen.“

„Und wann kann ich zu ihm.“ David wird mit jedem Wort von Lucy unruhiger und besorgter. Denn soviel weiß auch er, in der 33. Schwangerschaftswoche geboren zu werden, ist nicht gerade der ideale Start ins Leben. Im Gegenteil.

„Sobald du darfst, hole ich dich ab. Es wird nicht mehr lange dauern. Am besten, ihr geht solange in den Warteraum.“
„Eine gute Idee. Danke für alles Lucy“, klinkt sich jetzt Tony in das Gespräch mit ein.
„Keine Ursache. Bis gleich.“ Die junge Ärztin nickt noch einmal aufmunternd und geht zurück auf die Station…

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Nach einer weiteren halben Stunde des Wartens, ist es soweit. Ängstlich und aufgeregt steht David gemeinsam mit Lucy vor der riesigen Glasscheibe, die einen ersten Einblick auf die Frühgeborenenstation gewährt.

„Bevor wir jetzt dort reingehen“, erklärt die Ärztin leise, „solltest du einige Dinge wissen. Hinter der ersten Tür befindet sich ein kleiner Raum, wo du dir einen der Kittel aus dem Regal überziehst und die Hände wäschst. Anschließend werden sie desinfiziert und dann erst darfst du auf die eigentliche Station. Das Immunsystem bei so kleinen Babys ist sehr anfällig und wir wollen kein unnötiges Risiko eingehen.
Die Maschinen und Apparate werden dich im ersten Moment vielleicht erschrecken, dir wahrscheinlich sogar Angst einjagen, aber sie sind wichtig und notwendig. Wenn wir drin sind, erkläre ich sie dir genauer. Bist du bereit?“

David nickt nur, während er in den kleinen Bettchen etwas auszumachen versucht, das ein Baby ist. Überall Schläuche, Sonden, blinkende Lichter und jede Menge Knöpfe und Schalter. Ein eiskalter Schauer rinnt über seinen Rücken, wenn er daran denkt, dass auch sein Sohn dort liegt. Es ist so unwirklich.

„Dann komm.“ Lucy lässt ihm weiter keine Zeit zum nachdenken, sondern geht voran in den besagten ersten Raum, wo David mechanisch, alles nach vorheriger Absprache durchführt. Ansonsten ist sein Hirn wie leergefegt. Einzig und allein diese Schritte, vom Ankleiden bis zum durchschreiten der zweiten Tür, laufen wie eine Dauerschleife in seinem Kopf ab. Immer und immer wieder.

Endlich ist der alles entscheidende Schritt getan. David empfangen unbekannte Geräusche vom leisen piepsen bis zum schrillen Läuten ist alles dabei. Dazu die scheußlichen Gerüche nach Krankenhaus, die ihm hier noch intensiver in die Nase steigen.

Vor dem letzten Inkubator im Raum bleibt Lucy schließlich stehen und nickt kurz der Schwester zu, die gerade einige Werte kontrolliert und auf das Krankenblatt schreibt.

„So, wir sind da.“ Vorsichtig öffnet sie eine Klappe des glasähnlichen Kastens.
„Hey kleiner Mann, hier ist dein Daddy. Habt ihr euch eigentlich schon für einen Namen entschieden“, fragt sie David und schiebt ihn in Richtung der kleinen Öffnung.

Dieser nickt kaum merklich.
„Fein, dann hole ich Stift und Zettel.“
„Ok.“ Zaghaft steckt David seine Hand in den Inkubator und streicht über das kleine Köpfchen des Babys.
„Oh mein Gott“, murmelt er dabei immer wieder. Sehr klein ist das richtige Wort. Gerade mal eine Hand voll Mensch.

„Es sieht schlimmer aus, als es ist. Glaub mir“, reißt Lucy ihn aus seinen Gedanken und gibt ihm Bleistift und ein kleines Schild.
„Hier bitte. Das Geburtsgewicht und die Größe habe ich schon eingetragen. Jetzt bist du dran.“

Wieder nur ein angedeutetes Nicken. Die Zahlen auf dem Stück Papier verschwimmen langsam zu einer grauen Masse vor Davids Augen, als er das liest und realisiert, was er insgeheim befürchtet hat. Schwarz auf weiß steht es vor ihm. Gewicht: 1610 gr., Größe 43 cm. Seine Hand zittert fast unkontrollierbar, als er durch den Tränenschleier hindurch die beiden anderen Zeilen ausfüllt.

Familienname: Hemmingwell
Vorname: Liam Stuart

Darauf hatten Sarah und er sich erst vor wenigen Tagen geeinigt. Liam, weil er ihnen gefiel und Stuart nach Sarahs Großvater in England.
heyyy rose!

Toller Teil!
Ich hatte schon angst das was schlimmes passieren würde, aber es ist ja nochmal alles gut gegangen, obwohl ja nicht alles gut ist! Armer David, er muss wohl sehr leiden, sosehr das er seine Hand in die Wand haut!

Hoffentlich schafft es der kleine Liam zu überleben und das auch natürlich bei Sarah alles gut läuft!

Bin auf den nächsten gespannt!

Viele Liebe Grüße
Chery
man hast du ein schwein...jetzt bin ich nicht sauer auf dich
ein glück haben sarah und das baby den sturz überlebt

ich hoffe zumindestens, dass das baby weiter leben wird
der name ist wirklich schön ausgesucht...gefällt
bin mal gespannt was in den nächsten teil pasiert
mfg lava Cool
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