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Normale Version: Moments of Life
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Hey Süße
Habe den Teil schon gestern gelesen gehabt, aber ich musste dann los, weil ich mit Freunden reingefeiert habe. Nun hole ich es aber nach.
Der Teil war wunder wunderschön geschrieben.
Ich hatte totale Gänsehaut die ganze Zeit und habe mir echt die Tränen total verkniffen.
Die ganze Warterei hast du so gut dargestellt. Das ist echt genial beschrieben. Und ich konnte echt gut nachvollziehen, wie sich die Personen gefühl haben müssen.
Und Emily kriegt für ihr Alter echt viel mit. Aber das wird bestimmt für sie echt noch ein wenig schwer werden.
Das Ende war echt total traurig. Da musste ich echt ein paar Tränen verfließen. Wie David mit Sarah gesprochen gat, war echt total traurig und total niedlich.
Ich hoffe, dass sie das alles gut übersteht.
Hab dich lieb Anne
Hey an alle, es geht weiter.
Vor noch kurz an meine lieben beiden Stammkommentatorinnen. @Selene: dass du viel zu tun hast, das weiß, also keine Entschuldigungen. Nich dafür. Studium und Arbeit gehen definitiv vor. @Anne: Auch du musst nicht gleich Gewehr bei Fuss stehen. Immerhin hattest du einen Tag später Geburtstag. Ich freu mich über jedes FB, egal wie lang und wann.
Also viel Spaß beim neuesten Teil.

Teil 67

* wie es nach einer Transplantation weitergeht, weiss ich nicht genau. Ich habe zwar etwas recherchiert aber eventuelle Unstimmigkeiten können trotzdem auftreten.*

„So noch einen Löffel für Daddy, und einen Löffel für Jenny.“

„Bitte David, aus dem Alter bin ich doch wohl raus“, protestiert Sarah zwischen zwei Bissen. Sie ist ohnehin schon wieder satt, obwohl vom Teller kaum etwas runter ist. David hatte sich wie jeden Tag seit einer guten Woche zum Mittagessen eingefunden, das pünktlich um 11.30 Uhr von den Schwestern serviert wurde. Inzwischen war Tag fünfzehn nach der Transplantation und Sarah durfte nicht nur, sie musste sogar allein essen, um langsam wieder zu Kräften zu kommen.

„Du vielleicht, aber deine Tochter nicht. Emily isst seit deiner OP nur, wenn ich sie damit überliste. Dafür futtert uns Hannah bald die Haare vom Kopf. Zu ihrem Brei gibt es inzwischen klein geschnittene Stückchen Brot mit Belag oder ein Stück Möhre, auf dem sie mit Vorliebe und Ausdauer drauf rumkaut.“

„Dann kriegt sie also endlich ihre ersten Zähne.“

„Scheint so.“

„Um Emily mache ich mir allerdings Sorgen. Du kannst doch nicht ewig hier kommt das Essen geflogen spielen. Sie ist kein Baby mehr. Außerdem, wie läuft es in der Vorschule?“

„Laut Coleen lässt sie keine Mahlzeit aus, aber wenn ich am Abend in ihre Lunchbox schaue, ist meist die Hälfte noch drin. Meine Versicherung, dir gehe es gut, nimmt sie mir nicht ab.“

„Kannst du ihr das verübeln. Wir waren noch nie so lange getrennt. Kurzzeitige Krankenhausaufenthalte, damit ist Emily aufgewachsen. Schließlich durfte sie mich immer besuchen, sobald es mir wieder besser ging.“

„Davon mal abgesehen, dass sie hier gar nicht rein darf, möchte ich ihr den Anblick der ganzen Maschinen ersparen. Das würde Emily nur noch mehr erschrecken und verunsichern. Wenn du verstehst, was ich meine.“

„Ja, ich weiß. Aber ich habe eine Idee. Bring mir morgen mal mein Diktiergerät und was zum schreiben mit.“

„Ok.“

Gesagt, getan. Da der folgende Tag ein Samstag ist, fährt David gleich nach dem Frühstück zum Krankenhaus. Die Mädchen sind gut versorgt. Anne kümmert sich rührend um die beiden, weiss es zu verstehen, Emily abzulenken und sie zu beschäftigen. Denn Mia ist vor vier Tagen nach San Francisco zu Stuart geflogen, der die letzten Wochen bei seinem älteren Sohn Richard und dessen Familie verbracht hat. Von dort aus geht es für sie nach fast einem Viertel Jahr demnächst wieder zurück nach Bath/England.

Sarah ist wach, als David das Zimmer betritt, doch etwas ist anders. Das fällt ihm gleich auf, nachdem er sich einen Stuhl ans Bett gestellt und Platz genommen hat.
„Hast du alles gefunden in meinem Chaos auf dem Schreibtisch. Da müsste ich unbedingt aufräumen, genauso wie bei den Mädchen im Kleiderschrank. In die Hälfte der Sachen passt Hannah schon gar nicht mehr rein.“ Ihre Gedankengänge sind unkoordiniert ihre Bewegungen fahrig, fast schon aufgekratzt.“
„Du bist heute ziemlich gut drauf?“ fragt er sie deshalb.

„Ja, ist mir auch schon aufgefallen. Entweder haben sie die Morphiumdosis erhöht, oder die Schmerzen sind tatsächlich aushaltbar.“ Sarah grinst etwas schief und anhand der geröteten Wangen und vergrößerten Pupillen erkennt David, dass sie unter starken Medikamenten steht.

„Ich denke eher ersteres, damit du dich besser fühlst.“

„Nach der letzten Nacht auch keine Wunder“, druckst Sarah herum und pult am Klebeband des Ivs. „Dr. Wyle wollte gestern Abend noch den Schlauch ziehen. Das hat auch geklappt, aber seitdem ist das Fieber wieder gestiegen und ich habe mir die halbe Nacht das Essen des vergangenen Tages noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Ich hasse es so sehr. Die Antibiotika wirken entweder gar nicht oder mir ist speiübel.“ Ihre gute Laune ist wie verflogen.

Zu gern würde David seine Frau jetzt einfach in die Arme schließen, ihr etwas von den Schmerzen nehmen, doch das ist nicht gestattet. Ohnehin kann er so wenig für sie tun. Dabei durchlebt Sarah seit der OP eine Achterbahn der Gefühle. Von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt ist alles dabei. Und das oft von einem Augenblick auf den nächsten. Der Professor sagt, das kommt von den vielen verschiedenen Medikamenten und das die Symptome mit der Zeit weniger werden. Aber derzeit sind sie noch in der Experimentierphase. Also streichelt er ihr nur über die Hand und flüstert ihr beruhigende Worte zu.

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Als die Schwester zur Mittagszeit das Zimmer betritt, ist Sarah schon wieder eingeschlafen.

„Hallo David.“

„Hi Schwester Mary. Soll ich sie wecken?“

„Nein, nicht nötig. Nach der letzten Nacht hat der Professor angeordnet, Sarahs Magen bis auf weiteres ruhig zu stellen und bekommt deshalb durch den IV konzentrierte Nährlösung.“ Sie wedelt dabei mit einem Infusionsbeutel.

„Hmm. Zwei Schritte vor und einen wieder zurück also.“

„Immerhin geht es vorwärts. Wenn auch langsam. Ich habe so den Verdacht, sie sind ungeduldiger als ihre Frau.“ Schwester Mary zwinkert David belustigt zu.

„Merkt man es mir wirklich so sehr an?“

Die Schwester nickt.

„Dabei haben wir fast drei Jahre auf dieses Wunder gehofft und gewartet. Ein paar Wochen mehr oder weniger sollten also nicht mehr ins Gewicht fallen. Allerdings denke ich dabei auch an unsere älteste Tochter. Nur mit Worten kann ich sie derzeit nicht beruhigen. Sie will handfeste Beweise, dass es ihrer Mom gut geht.“

„Wie alt ist sie denn?“

„Fünf seit einem guten Monat. Sie versteht bereits eine Menge und ist auch mit Sarahs Krankheit und den verbundenen Auswirkungen aufgewachsen, aber das hier, kann ich ihr nicht zumuten.“

„Es käme auf einen Versuch an.“

David ist alles andere als begeistert. „Ich weiß nicht. Ich will Emily nicht erschrecken oder mit etwas konfrontieren, mit dem sie noch nicht umgehen kann. Außerdem bin ich mir nicht sicher, was ist, wenn sie sich von Sarah wieder verabschieden muss.“

„Kennen sie das Projekt hier in der Klinik, wo den Kindern die Angst vor Ärzten und allem was dazu gehört, genommen werden soll. Jeden zweiten Sonntagvormittag gehen die Mädchen und Jungen mit einer Ärztin, einer Psychologin und zwei bis drei Schwestern durch bestimmte Teile des Krankenhauses. Alles wird genau erklärt und vorgeführt. So verlieren sie ihre Berührungsängste, wenn sie wirklich mal in die Klinik müssen. Natürlich können auch die Eltern mitgehen. Wenn sie also wollen, melde ich sie an und sie bringen morgen Früh ihre Tochter mit. Um zehn geht es los und dauert ca. eine Stunde.“

„Der Vorschlag ist nicht schlecht. Ich werde darüber nachdenken und gebe ihnen Bescheid.“

„Ihre Emily ist nicht das einzige Kind, dessen eines Elternteil Patient bei uns ist. Obwohl die wenigsten von ihnen auf der Isolierstation liegen. Aber auch das wird sich bestimmt bald ändern.“

„Danke erstmal.“

„Kein Problem.“ Schwester Mary geht wieder. Die Arbeit wartet auf sie. Und David hält weiterhin Wache bei seiner Frau.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Am Abend geht es Sarah etwas besser, obwohl die Schmerzmitteldosis weiterhin hoch ist. Sie schreibt einen kurzen Brief und spricht dann etwas auf das Tonbandgerät, nachdem ihr David von dem Vorschlag der Krankenschwester erzählt hat. Sie findet, es ist einen Versuch wert. Danach fährt David, wie jeden Tag schweren Herzens nach Hause. Im Gepäck die wichtige Nachricht für seine älteste Tochter.

Hannah ist bereits von Anne ins Bett gebracht worden. Immerhin ist es fast sieben Uhr. Emily dagegen läuft unruhig durch die Wohnung. Die Vorschläge des Au Pair, etwas zu spielen, das Malbuch vorzuholen oder fern zu sehen, lehnt sie ab. Das Essen steht ebenfalls unangetastet auf dem Küchentisch. Es ist der erste Tag, den sie ganz und gar mit Anne verbracht hat. In der Woche besucht sie bis zum Nachmittag die Vorschule und merkt so nicht, dass ihr Dad die meiste Zeit im Krankenhaus verbringt. Doch heute ist es etwas anderes.

Endlich, die Tür geht auf und David betritt den Flur. Emily ist sofort zur Stelle, klammert sich an ihren Vater wie eine Ertrinkende, kaum dass er sich die Schuhe ausgezogen und sie auf den Arm genommen hat.

„Hey Prinzessin. Was hast du denn?“ David streicht ihr über die braunen Locken und geht in Richtung Wohnzimmer.

„Du warst so lange weg“, kommt es gedämpft aber anklagend von Emily und er kann das Schniefen und Schluchzen deutlich durchhören.

„Aber jetzt bin ich wieder da. Hier bei dir, Hannah und Anne.“ David lächelt das junge Mädchen freundlich entgegen, setzt sich dann auf die Couch und platziert die süße Last neben sich. „Komm mal her, die Tränen weg wischen. Es gibt keinen Grund zum weinen. Ok?“

Aus Ermangelung an einem Taschentuch, benutzt er seinen Shirtärmel.

„Hmm.“ Emily nickt nur.

„Na also. Dafür habe ich eine Überraschung für dich. Möchtest du?“

Wieder ein Nicken, doch die braunen Augen, welche eben noch teilnahmslos geschaut haben, beginnen jetzt zu leuchten. Dazu das strahlende Lächeln, trotz der Tränen auf den Wangen. David wird es warm ums Herz und er liebt seine Tochter, beide Mädchen, noch mal so sehr.

„Dann tata.“ Aus seiner Hosentasche zieht er das Aufnahmegerät und den Zettel. Emily ist verwirrt. Das kleine Gerät kennt sie genau. Es liegt immer auf dem Schreibtisch im Arbeitszimmer ihrer Mom und sie hat ihr strengstens verboten, es anzufassen bzw. damit zu spielen.
„Na los, nimm es“, ermutigt David seine Tochter. „Heute hat es deine Mom erlaubt und dir etwas drauf gesprochen.“
Zaghaft und immer noch etwas verunsichert berührt Emily erst die silberne Ummantelung, fast schließlich zu. In ihrer kindlichen Hand wirkt der kleine Aufnahmerekorder richtig gewaltig. Die zweite Hand ist nötig, um auf den Abspielknopf zu drücken. Ganz nah hält sie sich den Lautsprecher ans Ohr, um keines von Sarahs Worten zu verpassen. Obwohl ihr bewusst ist, dass sie es auch ein weiteres Mal abspielen könnte. Das erste Mal ist einfach zu wichtig für sie.

„Hey meine kleine Prinzessin, hier ist deine Mom.“

„Hi Mom“, flüstert Emily leise zurück.

„Ich weiß, es war in den letzten Tagen nicht leicht für dich. Allein mit deinem Dad und Hannah. Aber ich weiß, du bist sehr artig und lieb. Das macht mich unheimlich stolz. Genauso stolz, dass du auf deine kleine Schwester acht gibst. Als ich dir sagte, ich muss weg und ich komme wieder, das war die Wahrheit. Es ist sehr wichtig für mich und wenn du größer und älter bist, werde ich dir alles ganz genau erklären. Jetzt möchte ich dir nur sagen, ich komme zurück. Ich kann nicht genau sagen wann, aber wir werden bald wieder zusammen sein, als Familie. Bis dahin bin ich in Gedanken immer bei dir und bleibst so wie du bist. Ich liebe dich über alles mein Schatz.“

„Mommy.“ Emilys Ruf, gefolgt von einem heftigen Schluchzen, hallt so plötzlich durch die Stille im Wohnzimmer, dass David kurz zusammenzuckt. Automatisch schließt er sie in seine Arme und wiegt sie sanft hin und her, während beruhigende Worte seinen Mund verlassen. Es ist für ihn schon schwer genug mit der Situation umzugehen, wie sich eine Fünfjährige jetzt fühlt, kann er da nur erahnen.

Nach einer Weile ist es wieder fast mucksmäuschenstill in der Wohnung, sodass Anne beschließt, zu verschwinden. Für heute übernimmt David, der sehr froh um ihre Anwesenheit ist und ihr ein „Danke“ zuflüstert, als sie aufsteht und nach unten in ihr Zimmer geht.

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In der ersten Etage hatte Anne bei ihrer Ankunft in Boston die Wahl zwischen drei Jugendzimmern von denen zwei durch ein kleines Bad miteinander verbunden sind. Also hat sie den einen Raum jetzt zum schlafen und den anderen wenn sie Freunde empfängt oder mit ihrer Familie via Internet kommuniziert. Sie ist sich vollkommen bewusst, wie ungewöhnlich soviel Platz für ein Au-Pair Mädchen ist. Wenn sie sich mit anderen Austauschschülern unterhält, wird ihr das immer wieder klar. Sie hat eine besondere Stelle in einer besonderen Familie bekommen.

Mit einem guten Buch macht es sich Anne auf ihrem Bett gemütlich und ist so in die Geschichte vertieft, dass sie richtiggehend hochschrickt, als es klopft.
„Herein?“
„Hi ich bin’s.“ David steht in der halbgeöffneten Tür und traut sich wohl nicht rein. „Ich wollte dir noch mal danken. Wenn wir dich nicht hätten.“

„Dafür bin ich da.“

„Es wäre aber heute nicht deine Aufgabe gewesen.“

„Bei zwei so liebenswürdigen Mädchen wie Emily und Hannah ist es mehr Spaß als Arbeit.“

„Ok. Trotzdem habe ich eine Bitte an dich, auch wenn ich immer noch nicht sicher bin, ob es richtig ist.“

„Ein ungutes Gefühl? Wegen was?“

„Darf ich reinkommen, das ist eine etwas längere Geschichte?“

„Entschuldigung, na klar. Setz dich.“

Dankend nimmt David in dem kleinen Sessel am Fenster Platz. Es hat sich kaum etwas verändert in diesen vier Wänden, die früher Sarah gehörten. In kurzen Worten erzählt er ihr von dem Vorschlag der Krankenschwester auf der Intensivstation. „Nach dem wie Emily allein auf die Tonbandaufzeichnung reagiert hat, will ich ihr nicht zuviel zumuten.“

„Andererseits ist es aber gar nicht so verkehrt, wenn sie diesen Rundgang mitmacht, wenn ich das so sagen darf“, entgegnet Anne. „Alles andere könntet ihr ja dann vor Ort entscheiden und wenn andere Kinder dabei sind, stelle ich mir das für Emily ganz interessant vor. Sie sieht und erfährt, dass es nicht nur ihr so geht. Und ich denke, es wäre gut, wenn ich dabei bin und Emily begleite.“

„Genau darum wollte ich dich bitten. Natürlich nur, wenn Emily da mitspielt. Ansonsten gehe ich mit.“

„Ja Emily hat eindeutig ihren eigenen Kopf.“ Anne schmunzelt vor sich hin und fügt dann hinzu. „Den wird sie in ihrem Leben auch noch gut gebrauchen können.“

„Schaden kann dieser Wesenszug auf jeden Fall nicht. Jetzt habe ich allerdings meinen Willen durchgesetzt und sie schläft friedlich. Bis morgen früh hoffe ich.“ David steht auf und geht zur Tür. „Wir sehen uns zum Frühstück. Gute Nacht.“

„Ja, gute Nacht.“

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Am nächsten Morgen bekommt Emily große Augen, als sie nach dem Frühstück erfährt, ihr Dad nimmt sie mit ins Krankenhaus. Und Anne ist ebenfalls dabei. Dadurch verbringt Hannah den Vormittag bei ihren Großeltern.

Wie immer, wenn sie aufgeregt ist, bleibt ihr Mund während der Fahrt kaum stehen. Fragen über Fragen. David beantwortet alle so gut er kann mit einer Ausdauer und Ruhe die schon fast unheimlich ist. Aber er kennt seine Tochter nicht anders und weiß, warum er ihr nicht vorher etwas gesagt hat. Denn sonst hätte sie vermutlich kaum so ruhig und ohne nächtliche Zwischenfälle geschlafen.

In der Klinik werden sie unten an der Anmeldung von Schwester Mary erwartet, nachdem David sie noch am frühen Morgen angemeldet hat und somit ein Platz für Emily reserviert ist.
Den ganzen Morgen und während der Fahrt hatte er weiterhin Bedenken, ob es richtig ist. Wird Emily ohne ihn mitgehen. Jetzt, als sie jedoch die anderen Kinder, teilweise in ihrem Alter sieht, wie sie aufgeregt schnatternd zusammen stehen, ist sie ein großes Mädchen und verabschiedet sich lächelnd von ihm. Anne schließt sich der Gruppe ebenfalls an. Nur für alle Fälle.

Schwester Mary und David steigen derweil in den Fahrstuhl und unterhalten sich etwas über Sarah und ihre Verfassung, während sie in die richtige Etage befördert werden.

„Die Nachtschicht hatte alle Hände voll zu tun, wie ich bei der Übergabe erfahren habe. Sarah war sehr unruhig, hat kaum geschlafen und wenn doch, ist sie nach kurzer Zeit wieder schreiend aufgewacht. Für jemanden mit einer frisch transplantierten Lunge hat sie sich ziemlich verausgabt. Der Bereitschaftsarzt hat diese Unruhe auf das Morphin in Verbindung mit den anderen Medikamenten geschoben, wollte ihr aber nichts Weiteres geben“, spricht sie weiter, als sie Davids besorgtes Gesicht sieht. „Die Ärzte sind halt immer noch in der Experimentierphase.“

„Und was ist, wenn mehr dahinter steckt? Es einen anderen Grund gibt? Solange sie auf der Station ist, halten ihre Stimmungsschwankungen an, egal welche Kombination Tabletten sie an ihr ausprobieren.“

„Ja schon, es gibt die Möglichkeit einer postoperativen Depression. Aber Sarah hat immer öfter auch ihre guten Stunden. Jeder Patient ist nach einer OP anders. Erst recht nach einer so schweren. Manche springen nach wenigen Tagen bereits wieder durch die Gegend, als hätten sie nie unter dem Messer gelegen und andere, so wie Sarah, brauchen einfach etwas länger.“

„Hoffentlich hast du Recht. Ich weiß, das hatten wir gestern erst, von wegen Geduld und so. Aber…“ David sucht nach Worten. „Jedes Mal, wenn ich nach Hause fahre, quälen mich die Sorgen und Ängste. Geht es Sarah gut, während meiner Abwesenheit oder wenn nicht, wie fühlt sie sich gerade, ist es richtig sie allein zu lassen. Immer und immer wieder. Egal in welchem Augenblick, zu welcher Tageszeit und ich kann nichts dagegen tun. Die Gedanken und Gefühle sind einfach da. Vielleicht bin ich deshalb so ungeduldig und wünsche mir nichts sehnlicher, als Sarah endlich wieder mit nach Hause nehmen zu können. Wir vier als eine vollständige Familie. Das ist mein einziger Wunsch und meine größte Sehnsucht.“

„Das soll euch auch gegönnt sein. Die Ärzte, wir Schwestern und Physiotherapeuten, du und vor allem Sarah tun alles, damit es bald soweit ist. Bis dahin, lass zu dass jeder neue Tag der schönste in eurem Leben wird. Egal welche Steine noch im Weg liegen werden. Man kann sie mit etwas Mühe und Einsatz beiseite schaffen.“

Mittlerweile sind sie auf der internistischen Intensivstation angelangt und David geht in Richtung Desinfektionsschleuse, jedoch erst nachdem er sich bei der jungen Krankenschwester für die aufmunternden Worte und das offene Ohr bedankt hat. Die Frau ist ein Geschenk des Himmels…



Tbc...?

Lg Emerson Rose

Selene

Hallo Süße :knuddel:

Schön, dass es schon weiter geht Smile
Ich liebe deine Geschichte und freue mich, dass du sie hier veröffentlichst, auch wenn ich der Meinung bin, dass du sie an einen Verlag schicken solltest.
Ich würde definitiv jedes Buch von dir lesen.

Ach Süße...ich bin auch nach diesem Kapitel sprachlos.
Du schreibst wunderbar, ich liebe es in deine Welt einzutauchen.

Das Kapitel war traurig, aber auch hoffnungsvoll und schön.
Du schreibst sehr realistisch und stellst deine Charaktere authentisch dar. Sie sind facettenreiche Persönlichkeiten, die man meint schon ewig zu kennen. Man weint, lacht und lebt mit ihnen.

Sarahs Auf und Ab ist sehr realistisch. Es liegen noch Hürden vor ihr, aber ich bin sicher, dass sie sie schaffen wird. Vor allem weil sie so viele Menschen hat, die sie lieben und hinter ihr stehen.

Ich verstehe Davids Verzweiflung und Ungeduld. Schön, dass ihm ein wenig Mut gemacht werden konnte. Es muss furchtbar für ihn sein, Sarah so zu sehen und darum zu bangen, ob wirklich alles gut gehen wird. Er braucht nun ganz viel Kraft und Glaube daran, dass sie bald wieder vereint sein werden.

Emily tut mir auch so leid. Wie furchtbar muss das erst recht für ein kleines Kind sein, welches das alles doch noch gar nicht richtig verstehen kann.
Ich spüre ihre Ängste und Verzweiflung richtig.
Die Idee mit dem Tonband war einfach wunderbar, ich hoffe, Sarah konnte ihr etwas Mut machen.
Auch der Rundgang ist eine wirklich sinnvolle und großartige Idee, um Kindern Berührungsängste zu nehmen. Ich hoffe, dass soetwas bald in jedem Krankenhaus angeboten wird.

Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht, und freue mich auf jedes neue Kapitel von dir.

HDL Bussi Julia
Hey Süße
Ich finde es sehr schön,dass es wieder einen neuen Teil von dir gibt. Vor allem wegen der Situation die bei dir zurzeit ist.
Ich muss Selene zustimmen. Ich würde auch ein Buch von dir kaufen. Und auch diese Geschichte vor allem.

Der Teil war einfach nur wunderschön. Ich finde es so klasse, dass Sarah die OP so gut überstanden hat. Auch wenn sie noch auf der Intensivstation liegen muss. Aber sie hat die OP überstanden und wie aussieht, hat ihr Körper die Lunge nicht abgestoßen hat.

Ich kann verstehen, dass David Sorgen hat, Emily mit ins Krankenhaus zunehmen. Für ein kleines Kind ist es bestimmt nicht einfach mit dieser Situation umzugehen,auch wenn sie die ganze Zeit mitbekommen hat, wie sehr die Krankheit Sarah geschwächt hat. Aber die Idee mit dem Rundgang finde ich richtig klasse. Vor allem das Anne dann auch noch mitkommt.

(Muss mich ja nochmal bei dir Bedanken,dass du mich in deine wundervolle Story miteingebaut hast. Und mir sogar eine ganze volle Szene mit David geschenkt hast. *drück*)
Diese Szene fand ich übrigens auch sehr toll. Das zeigt, wie sehr David und Sarah Anne trauen und die Meinung von ihr auch wichtig ist.

Das Tonband von Sarah fand ich einfach nur total schön traurig. Hatte richtig Tränen in den Augen. Vor allem kann ich mir voll gut vorstellen, wie Emily sich diese Nachricht danach ganz oft anhört, nur um die Stimme ihrer Mama zuhören. Das finde ich einfach nur total niedlich.

Freu mich schon auf einen neuen Teil von dir.
Hab dich lieb Anne
Frohe Ostern. Es gibt noch ein etwas spätes Osterei in Form des neuen Kapitels. Wie immer habe ich mich über die Kommis von Selene und Anne riesig gefreut. Hoffe trotzdem, dass sich auch mal jemand von den stillen Lesern zu Wort meldet.
Es geht auf jeden Fall dem Ende entgegen. Heute das vorletzte. Am letzten, sitze ich bereits dran. Aber dazu dann zu gegebener Zeit einige Worte.
So ganz überzeugt bin ich diesmal nicht. Keine Ahnung warum. Urteilt selbst und viel Spass wieder beim lesen.

Lg Emerson Rose

Teil 68

„Sarah, Sarah.“ Wie durch einen Schleier hört sie ihren Namen und spürt einen leichten Druck auf ihre linke Hand. Sie will sich dagegen wehren. Auch wenn die Nacht von dunklen Dämonen beherrscht war, seit dem frühen Morgen ist die Dunkelheit wieder ruhig und abgeschieden. Deshalb würde sie gern noch etwas dort bleiben, doch die Stimme ist hartnäckig. Ruft sie immer wieder. Schließlich gibt Sarah der Stimme, wenn auch etwas widerwillig, nach und öffnet langsam ihre Augen.

„Hey mein Sonnenschein.“ David strahlt mit der herein scheinenden Sonne um die Wette. Sanft streichelt er dabei mit der einen Hand über ihre Wange und hält mit der anderen weiterhin ihre Hand.

„Hi. Schön, dass du da bist.“ Sarahs Stimme klingt gequält. Nicht wegen der Anstrengung beim sprechen. Das wird mit jedem Tag besser. Es ist etwas anderes, denn sie schaut David verunsichert an und dann zur Seite. „Ich habe das Personal hier, letzte Nacht ganz schön auf Trab gehalten“, murmelt sie. „Das tut mir sehr leid.“

„Warum sollte es dir Leid tun. Die Ärzte und Schwestern tun alles für dich, damit du dich besser fühlst. Egal was es ist.“

„Trotzdem, ich bin mir nicht sicher, ob ich es verdiene.“ Erste Tränen verlassen ihre Augen und wandern langsam über ihr Gesicht.

„Hey, was erzählst du denn da.“ David erschrickt über solche harten Worte. Seine Sorge wächst mit jedem Atemzug. „Du hast solange gekämpft und gewartet dass etwas Großes geschieht. Jetzt ist es passiert.“

„Ich weiß, ich weiß, aber“, mittlerweile schluchzt Sarah immer lauter.

„Was aber. Bitte sag es mir Schatz, was bedrückt dich?“

„Als ich damals operiert wurde, da war mir plötzlich… Ich habe Mom gesehen, …und Liam.“
Davids Herz setzt einen Schlag lang aus. Das nennt man wohl den Schreck in der Morgenstunde. Obwohl es mittlerweile fast 11.00 Uhr ist.

„Sie, sie standen plötzlich vor mir in einem hellen, gleißenden Licht.“ Erzählt Sarah unter Tränen weiter. „Liam war bestimmt sechs oder sieben Jahre alt. Er sah so niedlich aus und war schon so groß. Mom und er, sie wollten mich mitnehmen und für wenige Augenblicke wollte ich mitgehen. Mit ihnen zusammen zu sein, der Wunsch war in dieser Sekunde stärker, als alles andere. Erst danach habe ich an dich und die Mädchen gedacht, und an mein Versprechen ihnen gegenüber. Es tut mir so unendlich leid.“

Die letzten Worte sind im Schluchzen fast untergegangen. David sitzt derweil wie erstarrt daneben streicht mechanisch über Sarahs Arm. Wenn er sich vorstellt, wie groß ihr Sohn mittlerweile wäre, kommen ihm selbst die Tränen. Aber er versteht auch, warum sie seit der OP so durcheinander fast schon verängstigt ist und ihre Gefühle Achterbahn fahren.

„Sarah? Schatz!“ Er muss ein weiteres Mal schlucken, bevor er weiter sprechen kann. „Es ist alles in Ordnung. Weine ruhig, aber Leid tun muss dir gar nichts. Du hast Jillien und Liam gesehen, als du während der OP einen Herzstillstand hattest.“
„Aber ich lebe doch“, bricht es aus Sarah heraus. Ihre Augen werden groß, während sie langsam realisiert, was David da gerade gesagt hat.

„Dafür bin ich Gott auch unendlich dankbar. Trotzdem warst du für wenige Minuten klinisch tot.“

„Nein, nein, das glaube ich nicht. Du lügst.“ Sarahs Resigniertheit schlägt jetzt ins Gegenteil um. Vehement schüttelt sie den Kopf und wiederholt immer wieder dieselben Worte.

„Bitte Sarah hör mir zu. Es stimmt. Der Professor und Dr. Wyle waren nur der Meinung, dass es zu früh für dich wäre, es zu erfahren. Allein schon, weil keine neurologischen Schäden nachgewiesen wurden. Worüber wir alle sehr sind. Glaub mir, wir wollten alle nur dein Bestes.“ David versucht an seine Frau heran zu kommen und streicht ihr vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht, doch sie stößt ihn von sich. Fast schon hysterisch kreischt sie. „Fass mich nicht an, bitte nicht anfassen.“

So weit es geht, kriecht Sarah an den oberen Rand ihres Bettes, zieht die Beine an und macht sich so klein wie nur möglich. Heiße Tränen verlassen jetzt in Strömen ihre Augen und tropfen unaufgehalten auf ihr Shirt. Sie steigert sich richtig in die Situation hinein, was auch auf den Maschinen um sie herum sichtbar wird. Der Blutdruck und der Puls steigen stetig, und David sitzt hilflos daneben. Könnte sich gerade selbst ohrfeigen für seine unbedachten Worte. Doch er kann nichts mehr daran ändern.

Dafür rufen die veränderten Werte des EKG Geräts eine Krankenschwester auf den Plan.
„Mrs. Hannigan, ist alles in Ordnung? Haben sie Schmerzen“, fragt sie und stellt dabei das Schrillen des Alarms aus.
„Lasst mich alle in Ruhe“, schreit Sarah jetzt auch die Krankenschwester an. Die ist besorgt, dass sie sich etwas antun, z.B. den Zugang herausreißen könnte, geht zwei Schritte zurück und berät sich kurz mit David.
„Ist John, also Dr. Wyle im Haus?“ fragt er leise. Die Schwester nickt nur leicht und verschwindet nach draußen, um den jungen Arzt aus seiner Bereitschaft zu holen. David versucht derweil zu seiner Frau vorzudringen, ohne jeglichen Erfolg. Sarah hat sich völlig abgeschottet, wiegt sich jetzt leicht hin und her, während immer noch dicke Tränen über ihre Wangen rinnen. Er kommt einfach nicht an sie heran.

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John Wyle ist nur fünf Minuten später zur Stelle, in Begleitung einer jungen Frau, die im Gegensatz zum Rest des Personals hier auf der Station keinen Kittel trägt. Lediglich das kleine Namensschild an ihrem Shirt weißt sie als Mitarbeiterin der Klinik aus. Gemeinsam mit der Krankenschwester treffen sie im Vorraum auf einen äußerst verzweifelten David.

„Hallo John. Entschuldige, dass ich dich an einem Sonntag her bemühe.“

„Ich habe ohnehin Dienst“, erwidert der Angesprochene. „Also kein Problem. Darf ich bekannt machen, das ist Julianna, unsere Psychologin. Ich habe mit ihr bereits vor ein par Tagen über Sarah gesprochen. Nur für alle Fälle natürlich. Ich weiß ja, wie sie zu dieser Art von Ärzten steht.“ Er lächelt Julianna entschuldigend von der Seite an, während sie und David sich begrüßen. „Dass es allerdings so akut wird, damit habe ich nicht gerechnet.“

„Ich glaube, nein ich bin mir sicher, ich habe einen furchtbaren Fehler begangen.“

„In wie fern?“ forscht John nach.

„Ich könnte mich selbst ohrfeigen, aber Sarah weiß jetzt, dass sie während der Transplantation einen Herzstillstand hatte. Und das hat sie total aus der Bahn geworfen.“

„Hmm, es ist auf jeden Fall zu früh, so wie sie reagiert hat“, meldet sich jetzt Julianna zu Wort.

„Ich kenne ihre Frau zwar nur von Johns Erzählung und ihrer Krankenakte, aber ich würde gern mit ihr sprechen. Vielleicht komme ich dabei ja an sie her.“ An David gewendet fügt sie noch hinzu, „sie möchte ich allerdings bitten, solange draußen zu warten.“

Der nickt nur und schaut betreten zu Boden. Was soll er auch anderes tun. Die Situation ist von einer Sekunde zur anderen völlig aus dem Ruder gelaufen und er fühlt sich genauso hilflos und verängstigt, wie vor zwei Wochen. Nachdem er noch einmal kurz berichtet hat, was sich zugetragen hat, gibt es für ihn nur noch eine Sache zu tun. Abwarten.

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Sarah derweil hat jegliches Zeitgefühl verloren. In diesen vier Wänden kann das allerdings schon mal passieren. Einige wenige persönliche Dinge, wie gerahmte Fotos, stehen auf dem Nachtschränkchen. Der Rest ist eher zweckmäßig eingerichtet. Ein Bett, das besagte Schränkchen, zwei Stühle um einen Minitisch herum, ein Kommode und die ganzen Maschinen und Apparate, an denen sie teilweise noch gebunden ist.

Die Arme um die angewinkelten und dicht an den Körper gepressten Beine geschlungen, ist alles für sie nur eine unwirkliche, graue Masse. Mehr im Unterbewusstsein hört sie die Tür zu ihrem Zimmer mehrmals klappen. Direkt wahr nimmt sie erst eine ihre bekannte und freundliche Stimme, die nicht Davids ist. Unter ihrem Haarschleier sieht Sarah langsam hoch und erkennt John Wyle und eine weitere Person, allerdings ohne Kittel, die den Raum betreten.

„Hallo Sarah“, beginnt John, geht langsam und vorsichtig auf sie zu und setzt sich schließlich auf den Stuhl neben dem Bett. Dabei hat er die Maschinen und seine Patienten immer abwechselnd im Blickfeld. Doch der große Sturm scheint vorbei. Bis auf einen leicht erhöhten Puls sind die Werte wieder im grünen Bereich.

„Wir wollten mal sehen, wie es dir so geht.“ Sarah gibt keine Antwort, also fährt John fort. „Das ist Julianna, eine Kollegin, die dich gern kennen lernen möchte. Vielleicht kannst du mir oder ihr erzählen, was passiert ist. David und ich, wir alle machen uns große Sorgen.“

„Warum habt ihr mich dann zurückgeholt. Dann hättet ihr jetzt keine Sorgen.“ Sarahs Worte sind leise, aber so scharf und schneidend wie die Klinge eines Messers.“ Langsam krabbelt sie von ihrem hintersten Platz wieder zur Mitte des Bettes und sieht John herausfordernd an. Julianna ignoriert sie erstmal völlig.

„Und, na sag schon, raus mit der Sprache, warum? Seit über zwei Wochen verfolgen mich Träume des Nachts, die ich nicht zu deuten weiß. Habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich glaubte die neue Lunge nicht zu verdienen und ihr verschweigt mir eine so wichtige Sache?“

„Sarah bitte.“

Die Angesprochene schüttelt vehement den Kopf. „Nein, nicht Sarah bitte. Ich will es wissen. Und zwar jetzt. Sofort.“

„Ok. Wir wollten dich schützen. Ich weiß, das ist nicht richtig gewesen, aber du hast so viel durch gestanden. Da waren der Professor und ich uns einig, dir nichts zu sagen. Erst recht, weil keine neurologischen Ausfälle auftraten. Das ist keine wirkliche Begründung, aber es gibt einfach keine andere.“

„Hmm.“ Sarah hat sich alles schweigend angehört, geht jedoch nicht weiter auf Johns kläglichen Versuch zu erklären ein. Stattdessen wendet sie sich an Julianna und spricht sie das erste Mal direkt an. Mit eindeutigem Misstrauen. „Und sie sind eine Kollegin?“

„Ja. Julianna Ross. Angenehm. Vielleicht können wir uns ein wenig unterhalten.“

„Sie wollen reden?, dann sind sie Psychologin.“ Sarah verzieht den Mund zu einem ironischen Lächeln und schüttelt dann den Kopf. „Warum wundert mich das nicht. Aber dass ich mit ihnen rede, darauf können sie lange warten.“

Sie ist sich sicher, das ist gerade nicht nett, aber das ist ihr im Moment vollkommen egal. „Mit Leuten ihres Berufsstandes hatte ich in den letzten Jahren schon genug zu tun. Vor allem, wenn sie mir unverblümt erklärten, ich müsste mich der Realität stellen.“ Mit Verbitterung denkt Sarah an diese Gespräche zurück.

Die junge Psychologin lässt sich derweil nicht verunsichern oder kann es zumindest gut verbergen. „Wenn sie trotzdem irgendwann eine Ansprechpartnerin brauchen, fragen sie einfach nach mir oder rufen mich an.“ Mit einem Lächeln legt Julianna eine kleine Visitenkarte auf den Nachtschrank und verabschiedet sich dann von den Beiden.

„Das war nicht nett“, rügt John, als sie wieder unter sich sind. Sarah schiebt nur trotzig die Unterlippe nach vorn, bevor sie antwortet. „Jeder wie er es verdient.“

„Uhi, sind wir heute aber sarkastisch. Das kenne ich gar nicht von dir.“

„Die gute Laune ist mir ehrlich gesagt langsam vergangen. Ich bin allen Leuten hier sehr dankbar“, wirt Sarahs Stimme etwas weicher. „Nur… jeden Tag die gleichen vier Wände. Ok, die ersten Tage habe ich davon nicht viel mitgekriegt. „Immer öfter habe ich das Verlangen, nach draußen zu wollen. Hinaus in die Welt, oder von mir aus erstmal auf den Flur. Andererseits habe ich Angst vor dem, was mich dann erwartet.“ Schon wieder laufen Sarah Tränen übers Gesicht, obwohl sie es gar nicht möchte. „Und diese blöden Stimmungsschwankungen machen es nicht gerade einfacher. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, ich bin schwanger.“ Durch die Tränen hindurch muss sie über ihren eigenen Scherz lächeln.

„Das Leben Sarah, das Leben. Eine Familie, wundervolle Kinder. Trotzdem kann ich dir nicht sagen, wann es soweit sein wird. Und deine Gefühlsausbrüche, das wird immer weniger. Deine Werte verbessern sich von Tag zu Tag und auch wenn ich nichts versprechen kann und will, gib dir noch eine Woche Zeit. Mehrere kleine Schritte sind oft besser als ein großer. Glaube mir.“ John merkt, dass seine Worte ihre Wirkung nicht verfehlt haben. Sarah nickt und ihr Gesicht strahlt wie schon sehr lange nicht mehr.

„Danke.“

Ein einfaches Wort, das aus tiefstem Herzen kommt und dem jungen Mediziner doch so viel bedeutet. „Nicht dafür. Ich bin immer froh, wenn ich helfen kann. Aber jetzt werde ich deinen Mann mal von seinem Wachposten draußen erlösen und wieder reinholen. Natürlich nur, wenn du ihn sehen willst.“ Johns letzter Satz ist offensichtlich nicht ernst gemeint, denn er grinst Sarah verschmitzt zu und steht dann auf. An der Tür dreht er sich jedoch noch mal um und zeigt zum Nachtschränkchen. „Vielleicht solltest du doch mit ihr reden. Sie macht ihren Job wirklich gut.“

„Du meinst Julianna. Kennst du sie schon länger?“

„Ja, wir haben damals gemeinsam studiert bzw. hier unsere AIPler Zeit abgerissen. Mittlerweile kommt es mir wie eine Ewigkeit vor, wo an Schlaf kaum zu denken war und wir unten in der Notaufnahme unsere 24 Stunden Schichten schoben.“ John schüttelt den Kopf bei den Erinnerungen. Wenn auch anstrengend die Zeit war schön. „Also denk darüber nach. Es ist bestimmt nicht verkehrt. Selbst wenn du lediglich jemanden zum reden suchst.“

„OK, ich überlege es mir“, lenkt Sarah ein, fügt jedoch hinzu, „vielleicht.“

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In den nächsten Tagen ist Sarah sichtlich entspannter und ausgeglichener, als ob ihr eine große Last von den Schultern genommen wurde. Das wirkt sich auch auf ihr allgemeines Wohlbefinden aus. Nach fast einer Woche Ernährung über Infusionen gewöhnt sie sich langsam wieder an normale Kost. Auch wenn die Mengen immer noch eher bescheiden sind.

David ist weiterhin jeden Mittag und am Abend, wenn die Mädchen im Bett sind, an ihrer Seite. Sie reden viel und lang, tauschen sich aus, wie der Tag war. Denn Sarah wird langsam mobiler. Zwar darf sie sich nur in ihrem Zimmer aufhalten, doch da Alex mit ihr die Physiotherapie in vollem Umfang aufgenommen hat, ist sie den Vormittag über gut beschäftigt und am Nachmittag oft so geschafft, dass sie meist bis um sechs Uhr, wenn es Essen gibt, durchschläft. Die Kraft ist noch lange nicht wieder völlig da.

Wenn sie wirklich mal Zeit zum nachdenken hat, kommt sie schnell ins grübeln und trotzdem zu keinem Ergebnis. Gibt es überhaupt eine Antwort? Und wenn, auf was? Für ihre Familie und Freunde ist es am wichtigsten, dass sie lebt und alles gut überstanden hat. Sarah weiß, sie sind nicht oberflächlich oder gar gefühlskalt, sondern einfach unendlich dankbar für dieses Wunder. Sie selbst würde gern genauso denken, um aus dem tiefen, dunklen Loch, dass sie ab und zu zu verschlingen droht, heraus zu kommen, aber der Schalter lässt sich nicht so einfach umlegen.

Der Freitagnachmittag ist so ein Tag. Doch bevor das große Dunkel Sarah aufzufressen droht, betätigt sie die Patientenklingel. Augenblicke später ist Schwester Mary zur Stelle.

„Ist etwas passiert?“

Sarah schmunzelt. Das ist der erste Satz bei allen Schwestern, wenn sie von ihr gerufen werden.

„Keine Sorge, mir geht’s gut. Ich habe nur eine Bitte. Könntest du anfragen, ob Dr. Ross im Haus ist und wenn ja, sie vielleicht etwas Zeit für mich hat.“

Die Krankenschwester nickt nur und geht wieder.

Einen winzigen Moment ist Sarah versucht, Schwester Mary zurück zu rufen. Die Antipathie gegenüber Psychologen übermannt sie gerade. Oder doch einfach die Angst vor ihrer eigenen Courage. „Ach was soll’s. Wird schon schief gehen“, murmelt sie vor sich hin und wartet dann so entspannt wie möglich auf das, was jetzt kommen wird.

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Anstatt Schwester Mary betritt Julianna Ross persönlich eine halbe Stunde später Sarahs Krankenzimmer.

„Hallo Mrs. Hannigan. Es freut mich, dass sie meine Hilfe doch annehmen wollen.“
„Na, das wird sich noch zeigen.“ Sarah mauert schon wieder, was ihr augenblicklich Leid tut. „Entschuldigung, das wollte ich nicht.“

„Kein Problem“, antwortet Julianna, während sie sich einen Stuhl heranzieht. „ Mein Angebot steht weiterhin. Wir können uns einfach so unterhalten. Ohne Zwang oder sonst etwas. Vielleicht setzen wir uns dazu ans Fenster?“

„Hm, ok.“ Plötzlich ist Sarah schüchtern, steht etwas umständlich von ihrem Bett hoch und geht rüber zum zweiten Stuhl, der noch am Tisch steht. Dabei wirft sie einen Blick durch die blank geputzte Scheibe nach draußen und seufzt hörbar auf. Der Boston River fließt gemächlich in einiger Entfernung vor der Klinik entlang. Die sanfte Frühlingssonne spiegelt sich im Wasser und lässt es glitzern und funkeln. Wie lupenreine Diamanten. Dazu die ersten grünen Blätter an den Bäumen am Ufer entlang und auch sonst rings herum. Gerade jetzt packt Sarah die Sehnsucht und das mit voller Wucht. Sehnsucht nach ihrer Familie, ihren Freunden, Sehnsucht auf die Welt da draußen überhaupt.

„Fernweh?“ Julianna hat sich beinahe lautlos dazu gesetzt und die Gedanken sofort erraten, denn Sarah nickt nur stumm mit dem Kopf. Ihr geht es ja selbst nicht anders. An solchen Tagen wie diesem, wenn der Frühling seine ersten Boten schickt, ist der Drang die Stunden draußen an der frischen Luft zu verbringen sehr groß.

„Ich liebe den Frühling“, beginnt Sarah von sich aus zu reden, ihren Blick immer noch aus dem Fenster schweifend. „Wenn alles buchstäblich zu neuem Leben erwacht. Als ich Kind war, hat unsere Mom jede Blume und jede Pflanze euphorisch begrüßt und uns an dem Wunder der Natur teilhaben lassen. Das ist schon so lange her und doch erinnere ich mich an diese Entdeckungstouren, als ob es gestern gewesen wäre.“

Sarah erzählt, erst langsam und stockend, macht immer wieder Pausen, denkt nach, springt in den Zeiten hin und her und erinnert sich doch dabei an Dinge und Begebenheiten, die längst verschüttet geglaubt schienen. Julianna hört zu, einfach so, gibt manchmal eigene Erfahrungen von sich hinzu, schweigt jedoch den Rest der Zeit und lernt so die junge Frau vor sich immer besser kennen…

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David macht derweil große Augen, als er um kurz nach fünf die Station und Sarahs Zimmer erreicht und betritt. Emily hat er vorher noch zu Jean gebracht. Die beiden Mädchen wollen gemeinsam spielen und seine Große wird auch die Nacht dort verbringen. Um Hannah kümmern sich Anthony und Jenny, da Anne ihre wohlverdientes freies Wochenende hat, und er sieht somit einem kinderfreien Abend entgegen, ohne sich Gedanken machen zu müssen, wenn er länger im Krankenhaus bleibt.

„Hallo Schatz“, begrüßt er nun seine Frau und hat fast ein schlechtes Gewissen, weil er Sarah augenscheinlich aus einem entspannten Gespräch reißt.

"Hi David. Du bist früh dran? Ist alles in Ordnung, irgendwas mit den Kindern?" Sarah wirkt beunruhigt.

"Nein, keine Sorge, Emily und Hannah sind gut untergebracht. Wir haben den ganzen Abend für uns."

"Ok, dann machen wir für heute Schluss und ich komme einen anderen Tag wieder." Julianna steht auf, verabschiedet sich lächelnd von den beiden und ist auch schon verschwunden.

"Du hast es dir also anders überlegt", fragt David in die eingetretene Stille hinein.
"Es war wie ein innerer Zwang, ich konnte einfach nicht anders und es hat gut getan." Sarah lächelt scheu, während sie es sich wieder auf dem Bett bequem macht.

"Das ist doch toll. Um die richtige Physiotherapeutin zu finden, hat es ja auch etwas gedauert", grinst David. Er ist seiner Frau gefolgt, setzt sich nun mit auf die Matratze und zieht sie vorsichtig in seine Arme. "Am liebsten würde ich die ganze Nacht hier bei dir bleiben", flüstert er leise an ihr Ohr und erzeugt bei Sarah eine angenehme Gänsehaut. "Unser schönes, großes Bett ist so einsam ohne dich."

"Ich wäre auch lieber heute als morgen hier raus, aber es geht nicht immer so, wie wir uns das wünschen."

"Wie kommt’s denn? Sonst bin ich doch derjenige, der seine Phrasen zum Besten gibt."

"Tja", Sarah überlegt augenscheinlich, bevor sie antwortet und David dabei verliebt in die Augen sieht. "Vielleicht späte Einsicht oder die Weißheit des Alters", grinst sie. Kaum den letzten Satz zu Ende gesprochen, verschließen sich ihre Lippen durch Davids. "Das vermisse ich am allermeisten", gesteht er, als sie sich wieder voneinander lösen. "Dass ich dich ungestört küssen kann, wann und wo ich will." Seine Augen verraten Lust und Leidenschaft und glitzern in der untergehenden Sonne, die von draußen rein scheint, geheimnisvoll.

Selbst wenn der Ort und die Situation denkbar ungünstig ist, Sarah geht trotzdem gern darauf ein. Ihre Hände wandern langsam von Davids Hals, über sein Shirt, bis an den Bund und dann darunter, wo sie auf nackte Haut treffen. Vor zwei Wochen wäre das gar nicht möglich gewesen. Jetzt trägt David nur noch den Mundschutz und desinfiziert sich vorher die Hände. Der Kuss musste trotzdem einfach sein, so lange waren sie sich nicht mehr so nah und vergessen jetzt kurzzeitig, wo sie sich eigentlich befinden....-------

------....."Davon werde ich wohl nie genug bekommen", grinst David, als sie sich von ihrem Begrüßungskuss trennen und glücklich den jeweils anderen anstrahlen.
"Warte bis heute Abend, ich versuche was zu arrangieren.", pariert Sarah und wendet sich wieder der Packerei zu.

"Bist du fertig und bereit?" David sieht sich im Zimmer um, obwohl es nicht mehr viel zu sehen gibt. Alle Dinge, die aus diesem Krankenhauszimmer Sarahs Zimmer machten und eine persönlich Note verliehen, hat sie bereits verstaut. Was an dem prall gefüllten Koffer nicht zu übersehen ist.
"Jap, fast, wenn ich den Reißverschluss zu kriege, was sich nur noch um Stunden handeln kann, bin ich startklar."

Die hoffentlich längste Zeit hat Sarah in dieser Klinik verbracht. Heute am 18.04.2003, knapp zwei Monate nach der Einlieferung, ist ihre Entlassungstag. Seit dem gestrigen Abend steht es fest und Sarah hat die Nacht über deswegen kaum ein Auge zugetan. Vielmehr hatte sie sich erst stundenlang mit Julianna unterhalten, die ihr in den Wochen zu einer echten Freundin und Vertrauten geworden ist. Später war sie auf der Station unterwegs, hatte mit den Schwestern geplaudert bzw. sich von einigen anderen liebgewordenen Langzeitpatienten verabschiedet. Und als sie schließlich um Mitternacht immer noch so aufgekratzt war, als ob sie literweise Kaffee getrunken hatte, war sie auf die Idee gekommen, Alyson anzurufen. Ihr Zwilling hatte ebenfalls nicht schlafen können, was jedoch eher der Tatsache zuzuschreiben ist, dass sie seit einigen Wochen durch die fortschreitende Schwangerschaft selten vor zwei ins Bett findet. Ein Phänomen, das sie schon damals, als sie mit Sean schwanger war, bemerkte.

Erst in den frühen Morgenstunden und einem marathonverdächtigen Telefonat war Sarah dann endlich eingeschlafen.

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Nun sieht sie auf die wenigen m² Raum zurück. Mit gemischten Gefühlen. Die sicheren vier Wände des Krankenzimmers tauscht sie gegen die Welt und mögliche Gefahren draußen ein. Denn ganz ohne ärztliche Auflagen geht es nicht. Neben der regelmäßigen Einnahme der verschiedenen Medikamente sollte Sarah sich vor möglichen Krankheitserregern fernhalten und große Menschenansammlungen vermeiden. Doch diese Vorschriften sind leicht zu befolgen, wenn der Lohn dafür, das Leben ist.

Zum Abschied auf der Station ist sogar Schwester Mary von der ITS rüber gekommen. "Leb wohl Sarah. Schau nach vorn und nie mehr zurück. Ich wünsche dir alles Glück dieser Erde."

"Danke Mary, ich danke ihnen vielmals" Die ganze Zeit hat Sarah versucht, stark zu bleiben, und doch fließen jetzt einige Tränen ihre Wangen hinunter. "Ich werde jeden Tag von neuem genießen. Das verspreche ich."

"Komm." David hat sich etwas im Hintergrund gehalten und reicht ihr jetzt seine rechte Hand. In der linken hält er den wuchtigen Koffer und über der Schulter ihren kleinen, grünen Rucksack. Ohne zurück zu sehen, verlassen sie die Station und das Krankenhaus.

Draußen erwartet Sarah das lebendige Boston, mit Straßenlärm, Alltagsgerüchen, der ganzen Hektik und dem Stress, aber auch ein leuchtend azurblauer Himmel, der grünende und blühende Charlesbank Park und eine Frühlingssonne, die alles und jeden wärmt, ohne dabei heiß und drückend wie im Hochsommer zu sein.

"Tief atmet Sarah durch, saugt alles in sich auf, ist jetzt wieder ein aktiver Teil dieser Stadt und seiner Mitbewohner. David ist erwartungsvoll hinter hier stehen geblieben. Er weiß, dass sie mitten auf dem Bürgersteig im Weg stehen, doch das ist ihm gerade völlig egal. Verliebt und hingerissen beobachtet er lieber Sarah, wie sie ihr noch blasses Gesicht gen Himmel zur Sonne streckt, bevor sie sich umdreht und ihn anlächelt. "Gehen wir etwas in den Park? Nur ein kleines Stück. Bitte!"

Wer kann einer solch hinreißenden Frau schon einen Wunsch abschlagen. Wie sie jetzt vor ihm steht, in dem rosa Shirt, der leichten Bluejeans und einem Wollpullover über die Schultern geschlungen, während der laue Wind immer wieder mit einer raus gerutschten Haarsträhne ihres ansonsten festgeknoteten Pferdeschwanz spielt. David jedenfalls nicht.

"Alles was du möchtest. Es ist dein Tag. Lass uns nur das Gepäck vorher wegbringen. Unser Auto steht gleich dort hinten."

Sarah nickt und läuft in die angegeben Richtung vor, ein Lächeln auf den Lippen und einen beschwingten, leichten Gang.

Wenig später sind sie ohne Koffer auf dem schmalen Kiesweg zum Park unterwegs und schlagen von dort nicht nur den Weg zum Wasser ein, sondern auch den Weg zu einem neuen Leben. Auf zu neuen Ufern.

Tbc..?
Hey!

Ich möchte dir ja so gerne FB geben, weil ich deine Geschichte einfach toll finde und davon überzeugt bin, dass das auch eine super Serie im Fernsehen abgeben könnte. Wenn es so wäre, würde ich sie mir auf jeden Fall ansehen.Upten

Aber ich bin noch gar nicht weit, mit dem Lesen. Also kann ich gar nichts Spezielles dazu sagen. Muss das erst alles gelesen haben. Aber ich bleibe auf jeden Fall dran.:groove:Wink

Ist das hier eigentlich schon das Ende der Geschichte oder kommt der Teil erst noch?

Ich meine, ich finde es gar nicht so schlecht, dass deine Geschichte langsam zu Ende geht - dann muss ich nicht mehr sooooo viel lesen, um auf den neuesten Stand zu sein..:pfeif:

Ich finde "Moments of Life" jedenfalls super und bleibe dran.
Ich hoffe, das reicht als FB..Rolleyes

Glg,
Aki
:herz:
Aki schrieb:
Hey!


Ich möchte dir ja so gerne FB geben, weil ich deine Geschichte einfach toll finde und davon überzeugt bin, dass das auch eine super Serie im Fernsehen abgeben könnte. Wenn es so wäre, würde ich sie mir auf jeden Fall ansehen.Upten

Aber ich bin noch gar nicht weit, mit dem Lesen. Also kann ich gar nichts Spezielles dazu sagen. Muss das erst alles gelesen haben. Aber ich bleibe auf jeden Fall dran.:groove:Wink

Ist das hier eigentlich schon das Ende der Geschichte oder kommt der Teil erst noch?

Ich meine, ich finde es gar nicht so schlecht, dass deine Geschichte langsam zu Ende geht - dann muss ich nicht mehr sooooo viel lesen, um auf den neuesten Stand zu sein..:pfeif:

Ich finde "Moments of Life" jedenfalls super und bleibe dran.
Ich hoffe, das reicht als FB..Rolleyes

Glg,
Aki

:herz:

Hey Aki, sorry, es hört sich zwar fast wie ein Ende an, aber es gibt noch einen letzten Teil. Den schreibe ich gerade.
Und ich finde es super, dass du dich meldest, auch wenn du noch nicht auf dem aktuellen Stand bist. Ich sehe nur nicht, wer liest, also freut mich jede Meldung sehr. Auch deine. Big Grin
Natürlich habe ich es mal wieder verdattelt dir gleich FB zu geben. Aber kennst du ja eigentlich mittlerweile von mir xD
Aber jetzt habe ich Zeit. Ich habe heute meine letzte Physikklausur in meinem life ever geschrieben und gestern meine letzte Physikstunde gehabt. Also allein schon wegen diesen beiden Sachen bin ich gut gelaunt^^
Nun aber zu deinem Teil.
Ich finde es einfach klasse, dass Sarah endlich aus dem Krankenhaus raus durfte. Nach so einer langen Zeit nur in einem Zimmer zu hocken...da würde ich auch total schlecht gelaunt und sarkastisch werden.
Aber ich fand es gut, dass sie später doch noch mit der Psychologin gesprochen hat. Es hat ihr dann ja richtig geholfen. Und ich finde es auch schön, dass sie sozusagen Freunde geworden sind.
Das Ende war einfach nur total schön. Wie Sarah sich gefreut hat, endlich wieder an der frischen Luft zu sein und das David alles für sie tut. Das ist einfach total perfekt.
Und das war echt der vorletzte Teil? Deine FF soll wirklich bald zu Ende sein? :flennen:
Dann warte ich auf den letzten Teil deiner FF.
Hab dich lieb Anne
Heyyy *wink*

das mit dem regelmäßigem fb hat leider nicht geklappt! *schäm*

Die Teile die ich verpasst habe, waren klasse! Trauig, trauig schön, es ist von allem etwas dabei!
Ich hatte sooft tränen in den Augen und habe gänsehaut bekommen...Ich bin froh das Sarah nun eine Lunge bekommen hat, obwohl ich teils Angst hatte, das es vielleicht nicht gut geht. Schön das sich meine Angst nicht bestätigt hat!

Ich glaub jedem fällt die Decke im Krankenhaus auf dem Kopf und dann vorallem noch in ihrer Situation...

Das sie jetzt endlich nach zwei Monaten aus dem Krankenhaus kann, ist toll.

Schade, das die FF zu ende geht.
Ich habe sie immer sehr gern gelesen, wenn auch nicht immer regelmäßig!

Liebe Grüße
Derya
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