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heyyy

trauriger Teil :heul: , trotzdem schön geschrieben!

Habe bei seiner kurzen Rede gänsehaut bekommen, genauso als sie am grab waren zum Schluss!
Ich konnte mir alle Szenen gut vorstellen! Schön das alle für die beiden da sind.

Freue mich auf den nächsten Teil!

VLG
Chery
Hey Shery, ich finds zwar traurig, dass so viele lesen und nur so wenige FB geben. Dafür freue ich mich um so mehr, dass du eine Nachricht hinterlassen hast. *knuddel*

Der Teil ist heute für dich. Viel Spaß beim lesen.

LG Emerson Rose


Teil 34

August 1997


„Hi, komm doch rein.“ Kaum hat Sarah geklingelt, steht Julie schon vor ihr. Klein Connor auf dem Arm, der bereits fürs Bett umgezogen ist und Sarah augenreibend anlächelt. Tasah, Tante Sarah soll das heißen, kräht er kurz und streckt die Ärmchen nach ihr aus.

„Hey kleiner Mann.“
Nur zu gern nimmt Sarah ihren Neffen auf den Arm, wo sich dieser sofort an seine Lieblingstante kuschelt. Auch wenn es schmerzt, Connor zu sehen und sich dabei vor Augen zu halten, was man verloren hat, passt Sarah gern auf den Zweijährigen auf. Besonders jetzt in den Semesterferien, während Julie in der Uni Sommerkurse besucht, um den Rückstand des letzten halben Jahres aufzuholen.

„Gibt es irgendwas Besonderes? Du klangst am Telefon so aufgeregt“, fragt Sarah ihre Schwägerin in Spe, während sie ihr, mit Connor auf dem Arm, in die Küche folgt.
„Frag David. Ich habe mir die letzten Stunden buchstäblich den Mund fusselig geredet und Wesley hat es davor auch schon probiert. Ohne Erfolg. Er will das wirklich durchziehen.“

„Er will was wirklich durchziehen?“ Julie spricht immer mehr in Rätseln. Am Telefon vorhin bat sie sie nur, so schnell wie möglich vorbei zu kommen.
„David hat dir also noch nichts gesagt?“

„Was auch immer. Zurzeit bin ich froh, wenn er überhaupt mit mir spricht. Erst dachte ich, es würde sich mit der Zeit wieder einrenken, aber er resigniert und verweigert sich total.
„Dann wird dir das, was er vorhat, bestimmt nicht gefallen. Aber frag ihn, vielleicht erreichst du etwas.

„Das werde ich, darauf kannst du dich verlassen. Komm Connor es geht zur Mummy.“ Sarah gibt die süße Last an Julie zurück und steigt dann die Treppe in den ersten Stock hoch.

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Dort ist geschäftiges Kramen zu hören und zu sehen. In Davids Zimmer stehen etliche Kisten, Koffer und Taschen offen herum, teilweise bereits bis zum Rand gefüllt, teilweise noch fast leer. Es sieht nach Packen, nach Aufbruch aus und Sarah dämmert es langsam, was ihr Freund vorhat. Auch wenn sie dieses ungute Gefühl erst mal ignoriert und verdrängt. Zumindest bis sie ein hoffentlich klärendes Gespräch geführt hat.

„David?“ Sarah geht weiter ins Zimmer hinein, zum Schreibtisch, an dem David mit dem Rücken zur Tür sitzt und offensichtlich etwas schreibt. Dabei dringt ein fast ohrenbetäubender Lärm einer bekannten Punkband, sonst gar nicht sein Musikgeschmack, aus dem CD-Player.
„David!!!

Sarah muss erst den scheußlichen Krach abstellen, um sich Gehör zu verschaffen. In die plötzlich eingetretene Stille, dreht David sich überrascht um, steht dann auf und geht langsam auf Sarah zu.
„Hi, mein Sonnenschein“, begrüßt er sie und drückt ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Keine Umarmung, kein leidenschaftlicher Kuss, der immer von der Stirn über die Nase verlief und bei ihrem Mund schon mal etwas länger dauern konnte. Ihr ganz eigenes Ritual.

Denn alles ist anders, seit dem Tod von Joyce, Davids Mutter, im März. Dabei war es eine Routineuntersuchung im Herbst vergangenen Jahres, die so viel Schreckliches zu Tage brachte. Ein äußerst schnell wachsender und seltener Hirntumor mit minimalen Überlebenschancen, da er nicht operabel war. Dazu erste Metastasen in der Lunge. Ein Todesurteil. Die Zeit bis Mitte Februar konnte Joyce noch zu Hause bleiben, dann ließen es die sich häufenden Krampfanfälle und die Erblindung nicht mehr zu. Ihre letzten Tage und Stunden verbrachte sie in einem Hospiz…

All das spukt Sarah durch den Kopf, wenn sie David nun vor sich sieht.

Er ist kaum wieder zuerkennen, hat wenig mit dem jungen Mann gemein, in den sie sich vor rund vier Jahren verliebt hat. Seine Augen liegen in dunklen Höhlen, ihnen fehlt jeglicher Glanz. Das Lächeln, wenn überhaupt, wirkt erzwungen und unecht. Außerdem hat David in den letzten Monaten gut zwanzig Pfund an Gewicht verloren. Er ist nicht mehr der große, mysteriöse Typ, an dessen Schulter man sich anlehnen konnte und geborgen fühlte. Sondern ein gebrochener Mann, der trotz seiner guten 1,90 m Körpergröße so verletzlich wirkt, dass man ihn einfach nur in die Arme schließen möchte…

„Hi.“ Sarah schaut sich immer noch entgeistert um.
„Sag mal, was wird das, wenn es fertig ist?“
„Man hat mir einen Job angeboten. Also packe ich.“
„Wow, das ist toll. Herzlichen Glückwunsch.“ Sarah ist ehrlich froh. Immerhin hatten David und sie nach der endlosen Suche schon bald nicht mehr damit gerechnet, eine Anstellung zu finden.
„Aber scheinbar nicht in direkter Nähe, wenn ich das hier sehe.“

„Nein, ich gehe nach Washington. Eine private High-School sucht kurzfristig einen Lehrer für Englisch und Geschichte. Außerdem werde ich beim Sommerferienkurs mitarbeiten. Sozusagen meine Probezeit. Das heißt, der Umzug muss bis spätestens Ende nächster Woche über die Bühne sein.“ David spricht die Worte ohne jegliche Emotionen aus. Als wäre es das Natürlichste der Welt.

„Das ist ja alles ganz toll. Und wann gedachtest du es mir zu erzählen? Wenn du in Washington angekommen bist?“
„Ich sags dir doch gerade.“
„Ja, aber nur, weil deine Schwester mich herbestellt hat.“

Langsam wird Sarah wütend und zerrt David von der Tasche weg, dessen Reißverschluss er gerade schließen will.
„Verdammt David, sieh mich an. Was soll das. Was erhoffst du dir von Washington und vor allem, warum sagst du mir nicht Bescheid, sondern stellst mich vor vollendete Tatsachen. Bedeute ich dir so wenig, dass du mich bei einer wichtigen Entscheidung wie dieser übergehst.“

„Es war eine einmalige Chance. Warum sollte ich sie ungenutzt verstreichen lassen“, fragt David trotzig und wendet sich wieder seinen Sachen zu.
„Und was wird aus mir…aus uns. Ich liebe dich doch“, versucht Sarah einen letzten Versuch, ihren Freund aus der Reserve zu locken. Doch David schweigt sich aus und Sarah muss sich sehr zusammenreißen, um nicht anfangen zu weinen. Es sind einfach zu viele Tränen in den vergangenen zwölf Monaten vergossen worden. Besonders an einem Tag, wo sie und David glaubten, das schlimmste bereits überstanden zu haben.

Flashback Sommer 96

Der Unfall, Liams Geburt und seine Beerdigung liegen inzwischen einige Wochen zurück. Heute muss Sarah zur Nachuntersuchung, schauen ob alles gut verheilt ist. David begleitet sie zu dem Termin ins Krankenhaus und sitzt jetzt nervös und angespannt vor dem Untersuchungsraum, bis er von Lucy Arketh hereingebeten wird.

„Hey.“ David nimmt neben Sarah Platz und umschließt mit seinen Händen die ihren. Eiskalt sind sie und zittern leicht, was nicht an den fast schon tropischen Temperaturen draußen liegen dürfte.

„Die Befunde sind größtenteils in Ordnung“, beginnt Lucy und blättert noch einmal durch die Krankenakte, bevor sie weiter spricht. Es fällt ihr selbst nicht besonders leicht, da sie das junge Paar seit gut einem halben Jahr begleitet und sich ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut hat. Aber die Wahrheit müssen sie erfahren. Da führt kein Weg dran vorbei.

„John ist mit den Lungenfunktionswerten und den letzten Röntgenaufnahmen sehr zufrieden. Es ist alles in Ordnung. Die Operationsnarben sind ebenfalls gut verheilt. Was mir jedoch aufgefallen ist und Sorgen bereitet, im Unterbauch befindet sich Narbengewebe, besonders an den Eileitern. Es ist eine gewisse Durchlässigkeit vorhanden, ich kann allerdings nicht sagen, ob das ausreicht. Damit will ich euch nicht jegliche Hoffnung neben, doch die Wahrscheinlichkeit weitere Kinder zu bekommen, ist sehr gering.“

Flashback Ende

Diese Prognose hat sie fast schwerer getroffen, als der Verlust ihres Sohnes. Schlimmer war es für Sarah allemal, denn sie gab sich damals und auch jetzt noch, die Schuld an dem Unfall. Selbst wenn ihr alle, einschließlich David, versuchen diese Gefühle auszureden und vom Gegenteil zu überzeugen. Denn der Schmerz über den Verlust sitzt tief. Zu tief, um ihn einfach zu übergehen.

„Ich halte das einfach nicht mehr aus“, hört Sarah plötzlich Davids leise Worte aus dem Hintergrund und wischt sich rasch ein paar verirrte Tränen aus den Augen.
„Du kannst dich aber nicht verstecken“, antwortet Sarah automatisch und weiß in diesem Augenblick genau, was in ihrem Freund vorgeht. Schließlich gab und gibt es Momente, wo sie sich gegenseitig öffnen und reden können. Auch wenn diese meist durchwachten Nächte rar sind.

„Es ist besser, wenn du jetzt gehst!“

„Und dann? Soll hier an dieser Stelle alles vorbei sein, was wir uns in den letzten Jahren aufgebaut haben.“

Sarah versteht die Welt nicht mehr, ist wie vor den Kopf gestoßen, doch als David wortlos nickt, hält sie es nicht länger in seiner Gegenwart aus und verlässt fluchtartig das Zimmer.

Auf der Treppe läuft sie Julie in die Arme, die Sarahs tränennasses Gesicht sieht und sich ihren Teil denken kann. Aufhalten kann sie sie nicht, da diese in Richtung Haustür weiter stürmt und erst anhält, als mehrere hundert Meter zwischen ihr und David sind. Langsam geht sie zur nächsten Bushaltestelle, während die letzten Worte der Unterhaltung immer lauter und drängender in ihrem Gedächtnis widerhallen.

„Es ist besser du gehst. Es ist vorbei.“ Gut das hat David nicht gesagt, aber sein Gesichtsausdruck hat mehr als tausend Worte gesprochen…

°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Als Sarah schließlich zu Hause ankommt, ist der erste Tränenstrom versiegt. Doch Tony erkennt trotzdem, dass etwas passiert ist, als er seine Tochter sieht, sie sich kurz anmeldet und sofort in ihrem Zimmer verschwindet.

Dort kann sie ihren Tränen freien Lauf lassen, die sie während der Heimfahrt mühsam unterdrückt hat. Lang allein bleibt sie trotzdem nicht, denn nach einer Weile wird zaghaft an die Tür geklopft.
„Ich will niemanden sehen“, ruft Sarah zwischen zwei Schluchzern und vergräbt ihr Gesicht noch etwas tiefer im Kissen.

„Ich bin es, Jenny.“ Langsam drückt sie die Klinke hinunter und späht in den Raum. Die Vorhänge sind geschlossen, kein Tageslicht erhellt das Zimmer. Die Luft ist abgestanden und stickig, was auch mit dem Wetter zusammen hängt. Seit mittlerweile vier Wochen klettert das Thermometer tagtäglich auf 35 °C und darüber.

„Ich habe doch gesagt, ich will niemanden sehen“, verleiht Sarah ihren letzten Worten Nachdruck.
„Sich einigeln bringt aber auch nichts. Egal was vorgefallen ist“, wagt Jenny einen weiteren Vorstoß und tritt einen Schritt näher.
„Vielleicht habe ich ja das Bedürfnis, mich einzuigeln.“
„Trotzdem lass ich etwas frische Luft rein. Was hältst du davon.“

Keine Antwort, nur weiteres schluchzen und schniefen. Also schiebt Jenny die Vorhänge ein Stück zur Seite und öffnet die Terrassentür. Sofort wölben sich die Gardinen durch den Wind, der in den letzten Minuten aufgekommen ist und eine frische Brise zieht durch den Raum.

Erst jetzt erkennt Jenny nähere Einzelheiten. Sämtliche Fotos auf denen David abgebildet ist, hat Sarah von den Wänden genommen und verkehrt herum auf den kleinen Tisch am Fenster gelegt. Ebenso das gerahmte Portrait, welches sie fürs Weihnachtsfest 94 fotografiert. Ein ähnliches Bild dieser Serie hängt in Tonys Arbeitszimmer. Sarah selbst hat sich auf ihrem Bett wie ein Embryo zusammen gerollt und fängt jetzt an zu zittern, als der kühle Wind ihre feucht verschwitzten Kleider und das tränenüberströmte Gesicht treffen und einhüllen

„Hey.“ Zaghaft berührt Jenny ihre Schulter, so dass sie sich umdreht.
„Willst du mir nicht sagen, was passiert ist?“ fragt sie und stellt eine Kleenexbox in Reichweite. Scheinbar hat Sarah bisher ihr Kopfkissen benutzt.

„Da gibt es nicht viel zu erzählen. Es ist aus“, flüstert sie und ein weiterer Strom des salzigen Nass bahnt sich seinen Weg.
„Oh Süße, es tut mir so leid. Meinst du, es ist endgültig?“

Sarah nickt und erzählt dann stockend und unter vielen Tränen von der Unterhaltung mit David.
„Weißt du, er hat es nicht direkt gesagt, aber sein Gesichtsausdruck hat gereicht. Dabei hätte ich es verstanden, wenn er mir von seinen beruflichen Plänen erzählt hätte. Aber mich einfach vor vollendete Tatsachen stellen und still und heimlich verschwinden wollen, das begreife ich einfach nicht. Dabei dachte ich, unsere Liebe würde ewig halten, was auch geschieht. Das war wohl ein Irrtum.“

Sarah zieht ein weiteres Taschentuch aus der inzwischen fast leeren Box und wischt sich über die rot geschwollenen Augen.

„Das ist furchtbar“, tröstet Jenny das Häufchen Elend vor sich. Oder versucht es zumindest.
„Furchtbar ist das falsche Wort. Es tut so weh, ich würde am liebsten sterben. Ich krieg kaum Luft und kann nicht richtig atmen. Erst recht, wenn ich daran denke, dass ich morgen Früh aufwachen werde und es genauso ist, wie jetzt. Die Tatsache ist und bleibt, David will mich nicht mehr bei sich haben. Damit muss ich mich abfinden. Außerdem wäre es wesentlich schlimmer, wenn auch noch ein Kind im Spiel wäre.“

„Vielleicht wäre Davids Entscheidung dann anders ausgefallen.“

„Meinst du?“

„Ja. Ich will sein Verhalten nicht gut heißen oder gar befürworten, aber ich schätze David als einen Menschen ein, der die Verantwortung nicht scheut, wenn sie da ist. Er fühlt sich mit der derzeitigen Situation wahrscheinlich nur völlig überfordert.“
„Denkst du ich bin schuld, weil ich den Unfall hatte und Liam gestorben ist.“ Sarahs Augen füllen sich schon wieder mit Tränen. Normalerweise kommt sie mit dem Gedanken an ihren Sohn ganz gut klar und besucht auch regelmäßig sein Grab, aber heute stürzt alles auf sie ein.

„Nein Süße, du bist an gar nichts schuld. Ihr habt ein schweres Jahr hinter euch und du hast dein Möglichstes getan, David zu helfen, für ihn da zu sein. Auch wenn es weh tut, alles andere liegt nicht in deiner Macht.“
„Hm, ok.“ Ein zartes Lächeln umspielt Sarahs Lippen, auch wenn sie noch weit davon entfernt ist, wieder unbeschwert fröhlich zu sein.
„Gut, magst du noch etwas mit runter kommen? Dein Vater und ich sitzen auf der Terrasse. Leiste uns Gesellschaft.“

„Lieber nicht. Ich bleibe hier oben. Aber danke fürs zuhören.“
„Kein Problem.“ Jenny umarmt Sarah noch einmal ganz fest und steht dann auf.
„Soll ich mal schauen, ob noch Salat vom Abendessen übrig ist“, fragt sie, schon fast an der Tür.
„Du hast dich bestimmt nichts mehr gegessen seit dem Mittag.“ Es ist mehr eine Feststellung, denn Jenny erwartet gar keine Antwort, sondern redet gleich weiter.
„Ich bringe dir einfach was hoch. Tony hat deinen Lieblingssalat zubereitet mit Huhn und Ananas. So wie du ihn magst.“

„Ist vielleicht keine schlechte Idee.“ Sarah weiß zwar schon jetzt, dass sie nicht mehr als ein paar Bissen runter bringen wird, aber das hat nicht allein mit dem heutigen Tag zu tun. Die Appetitlosigkeit dauert bereits mehrere Wochen und an den schlackernden Hosen ist erkennbar, dass sie wieder Pfunde verloren hat. Dazu ist keine Waage nötig…

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Als David drei Tage später noch einmal bei den Hemmingwells auftaucht, um sich endgültig zu verabschieden, ist Sarah mehr als kurz angebunden. Dabei will sich David für sein Verhalten entschuldigen, auch wenn es für ihn kein Zurück gibt, was seinen Arbeitsvertrag betrifft. Er hat sich für zunächst ein Jahr verpflichtet. Doch die Worte bleiben ihm buchstäblich im Halse stecken, als Sarah ihm kühl eine gute Fahrt wünscht und dann freundlich aber bestimmt bittet zu gehen. So weh es tut, sie hält es einfach nicht länger in Davids Gegenwart aus, ohne in Tränen auszubrechen. Und die Blöße will sie sich nicht geben. Nicht nach dem, was alles geschehen ist.

Das soll es also gewesen sein??
mein Fb für die beiden teile bekommst du morgen abend... wenn ich wieder zu hause bin *g*
hey rose
tschuldige dass ich für den letzten teil kein fb gegeben habe
die beerdigung war so traurig...vor allem dass was david gesagt hat
deswegen kann ich nicht verstehen, warum er jetzt so kalt und kühl zu sarah ist
ich mein mal, sie haben so viel durchgemacht und jetzt will er einfach nach washington abhauen und macht einfach so mit sarah schluss
sie tut mir richtig leid
freu mich aber schon auf den nächsten teil
mfg lavaCool
heyy rose!

Vielen Dank für die Widmung! :freu:

Schön geschrieben, aber arme Sarah! David kann doch nicht erwarten, das nach dem sie schluss gemacht haben ihm freudig um den Hals springt und ihn liebevoll verabschiedet...Ich fand ihrer Reaktion gut...

Bin gespannt, ob es wirklich das ende von den beiden ist!

Freu mich!

VLG
Chery
Zitat:@Isi: Danke für die Übersetzung des Satzes und dein FB. Tja wenn man von hinten anfängt mit lesen, geht die ganze Spannung raus. *knuddel*
Jaja, so bin ich nunmal... das war schon imemr so, mir darf man nich sagen, dass da hinten noch was is...
zum teil...
*schnieeeeeeeeeeeeeeef*
das war so traurig....
mehr kann ich da nich sagen...

so zum neuesten teil...
ooooooch...
was soll das denn nun schon wieder....
hat er irgendwas geschluckt oder so?
kann das vllt sein?
och menno, das kann nich angehn ey, der kann doch nich gehn, die arme sarah...
du bist unmöglich fies ey...
aber das war toll geschrieben *schnief*
das geht doch nich...

mach nur weiter so!
hdl, Isi

Selene

Hi Süße :knuddel:

Hab grad sehr viel Stress. Versuche aber mein FB so schnell wie möglich nachzuholen!

Bussi Selene

Selene

Hallo Süße :knuddel:

Endlich hab ichs geschafft die Teile nachzulesen.

Wow, dein Schreibstil ist einfach unglaublich. Du ziehst mich jedes Mal in einen regelrechten Bann!

Die Rede war so traurig, ging mir richtig nahe.

Ich finde es so schade und traurig, dass Sarahs und Davids Beziehung an dem Schmerz offenbar zerbrochen ist. Aber vll. gibt es ja doch in einer näheren oder ferneren Zukunft noch eine Chance für die beiden. ich hoffe es.

Freu mich auf den neuen Teil!

Bussi Selene
Und es ist schon wieder Sonntag. Kinder wie die Zeit vergeht.

Zum FB: Freu mich, dass meine geliebten Stamm-Leser und FB Schreiber Zeit für einen Kommentar gefunden haben. @Lava, Chery, Isi und Selene:knuddel:. So doll habe ich mich gefreut. :freu:

Zum heutigen Kapitel. Es ist wieder eins, das ich vor mittlerweile drei Jahren geschrieben habe, weil ich an anderer Stelle nicht weiterkam. Da ist mein Schreibstil auch noch etwas anders, aber ich habe im Nachhinein noch ein par Stellen ausgefeilt. Lange Rede, kurzer Sinn, ich weiß ich schweife gern abBig Grin Es geht weiter ein knappes halbes Jahr nach Davids Abreise.

Viel Spaß beim lesen.


LG Emerson Rose

Teil 35

Dezember 1997

Er zögert. Soll er oder soll er nicht. In dem Augenblick wird die Tür von innen geöffnet.“
„David???“ Alyson schaut erst überrascht, dann ärgerlich.
„Was willst du hier?“ fragt sie eisig und schließt die Tür von außen ab.
„Ich, ich möchte Sarah besuchen“, stammelt David.
„Ach ja, und sie hinterher wieder im Regen stehen lassen. So wie im Sommer.“ Alyson geht zu ihrem Auto und will einsteigen, aber David hält sie zurück.

„Bitte Alyson. Ich weiß, ich habe eine Menge falsch gemacht, und es tut mir auch leid. Ich kann daran nichts mehr ändern. Aber ich haben die ganze Sache sehr bereut, und zwar seit dem ich in Washington angekommen war. Doch was hätte ich tun sollen. Irgendwie hatte ich nicht den Mut, Sarah anzurufen. Zumindest bis heute nicht. Also lässt du mich zu ihr?“

„Sie ist nicht zu Hause.“ Alyson ist immer noch etwas gereizt, aber langsam bröckelt die Fassade.
„Ich wollte gerade zu ihr. Also los.“
David atmet erleichtert auf, läuft rasch um das Auto herum und steigt ein. Ehe es sich Alyson wieder anders überlegt.
Schweigend fahren beide los…

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

„Wie geht es Sarah?“ versucht David ein Gespräch in Gang zu bringen
„Was glaubst du wohl. Sie hat gelitten wie ein Tier, sich tagelang in ihrem Zimmer verkrochen. Erst seit einigen Wochen geht sie wieder unter Menschen. Langsam wird es.“

„Oh mann. Ich habe in den letzten Wochen vor meiner Abreise nach Washington kaum noch was mitbekommen. Am liebsten hätte ich mich irgendwo versteckt und abgewartet bis alles vorbei ist.“

„Ich glaube dir, dass der Tod eines Elternteils sehr schwer zu verkraften ist. Ich weiß wovon ich rede. Aber so wie du dich gegenüber Sarah verhalten hast, war einfach feige und mies. Was habt ihr euch letztes Jahr nach ihrem Unfall und Liams Geburt geschworen. Zusammen zu halten, was auch immer geschehen mag. Und dann das.“ Alyson schweigt und David stehen kurzzeitig wieder Tränen in den Augen, wenn er an den Frühsommertag vor eineinhalb Jahren zurückdenkt.

Beide waren sie voll freudiger Erwartung auf ihren Sohn der Mitte Juli zur Welt kommen sollte und dann der Treppensturz auf dem Unigelände. Die Ärzte konnten damals Sarahs Leben retten, die dabei eine gerissene Milz und innere Blutungen davon getragen hatte. Für Liam, der acht Wochen zu früh geboren wurde, gab es dagegen kaum eine Chance. Ihr kleiner Sohn starb sieben Tage später. Sarah und er waren am Boden zerstört, besonders als ihr die Ärzte mitteilten, dass es ziemlich unwahrscheinlich sei, noch mal ein Kind zu bekommen. Das war jetzt schon so lange her und trotzdem waren die Narben der Erinnerung zwar verheilt aber noch lange nicht verblasst.

Verlegen wischt sich David eine Träne aus dem Gesicht und wendet sich zurück an Alyson.
„Danke.“
„Wofür?“ fragt diese.
„Dass ich mit Sarah sprechen darf und du mich nicht hast abblitzen lassen.“
„Noch ist es nicht soweit. Ich nehme dich zwar mit, aber ob Sarah dich auch sehen will, weiß ich nicht. Denn dieses Süppchen musst du selbst auslöffeln. Da werde ich dir garantiert nicht helfen.“
„Trotzdem danke. Wo ist Sarah eigentlich?“
„Im Krankenhaus.“

“Es ist doch nichts Ernstes?“ Bei David schrillen plötzlich sämtliche Alarmglocken.

„Sie hat seit einigen Wochen Kreislaufprobleme und das atmen fällt ihr schwer. Sonst geht es ihr ganz gut. Die Ärzte wollen sie zur Beobachtung einige Tage da behalten. Also reg sie nicht unnötig auf.“
„Wenn sie mich sehen will, verspreche ich ganz brav zu sein.“
„Gut. Dann komm. Wir sind da.“

°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Gemeinsam betreten sie das Memorial Hospital und David folgt Alyson in die fünfte Etage. Sie meldet sich im Schwesternzimmer an und fragt auch gleich nach, ob Sarah in ihrem Zimmer ist. Als dies bejaht wird, betritt Alyson den kleinen Raum am Ende des Flurs und bittet David erst mal draußen zu warten.

„Hey Süße, wie geht es dir?“ Sie legt ein Bund Weintrauben auf den Nachttisch und gibt ihrer Schwester einen Kuss auf die Wange.
„Mir ist so langweilig. Hoffentlich haben die Ärzte bald alle Untersuchungen und Tests abgeschlossen. Ich will hier raus.“
Mühsam rappelt Sarah sich in ihrem Bett hoch. Es wird alles immer schwieriger. Selbst solche einfachen Sachen wie hinsetzen oder aufstehen.
„Ansonsten kann ich nicht klagen. Aber du scheinst einen Geist gesehen zu haben.“

Sarah mustert Alyson genauer, wie sie nervös von einem Bein aufs andere tritt. Sie kennt ihre Schwester sehr gut. Besonders, dass sie unangenehme Nachrichten schlecht vor anderen verbergen kann.
„Also einen Geist nicht direkt.“ Alyson windet sich wie ein Aal am Angelhaken.
„Na dann kann es so schlimm nicht sein. Spuks schon aus.“
„Wenn ich dir das jetzt sage, versprich mir, mich nicht umzubringen und dich nicht aufzuregen.“

„Alyson!!!“ Sarahs Ton wird schärfer.
„Schon gut, schon gut. David hat vorhin bei uns vor der Tür gestanden. Ich habe ihn mitgebracht.“
Endlich ist es raus und Alyson lässt sich erleichtert auf den Stuhl neben dem Bett fallen.
Sarah hat darauf nur eine Antwort.
„Oh nein.“ Sie schluckt schwer.

„Du musst nicht mir ihm sprechen. Ich habe ihm gesagt, ich frage dich zuerst. Es ist allein deine Entscheidung.“
„Und wie geht es ihm?“ checkt Sarah kurz die Lage.

„Er zittert vor Angst, du könntest ihm einen Korb geben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er sein Verhalten wirklich bereut.“
Alyson grinst leicht, wenn sie an das Häufchen Elend draußen vor der Tür denkt. David ist wahrhaftig nicht der Kleinste mit seinen gut ein Meter neunzig, aber derzeit würde er glatt in ein Mausloch passen.

„Gut, dann lass ihn rein. Ich werde es überleben.“
Alyson tut wie ihr geheißen und winkt David auf dem Flur heran.
„Benimm dich bloß“, flüstert sie ihm noch zu und bugsiert ihn damit ins Zimmer.

„Hi.“ Zögernd tritt David näher und weiß gar nicht so recht, was er sagen soll. Mit einem Mal sind alle verdrängten Gefühle wieder da. Das Kribbeln im Bauch, die feuchten Hände. Genauso wie damals in der High School. Nur dass sie beide keine Teenager mehr sind, sondern erwachsene Menschen.

Auch Sarah geht es nicht viel anders. Hörbar zieht sie die Luft durch die Nase und versucht dadurch ihr klopfendes Herz zu beruhigen.
Wie oft hatte sie sich in den letzten Monaten gewünscht, dass David plötzlich vor ihr stehen würde. Und jetzt ist es soweit.
„Was willst du hier?“ Sarah klingt kühler, als sie eigentlich möchte. Trotzdem lässt sie ihn erst mal zappeln.

„Ich weiß, ich habe mich ziemlich mies benommen im Sommer. Ich war total durcheinander, konnte nicht mehr klar denken und habe einfach geglaubt, Flucht sei der einzige Weg, diesem Schmerz zu entkommen. Darum wollte ich mich bei dir entschuldigen und hoffe, dass du mir vergibst. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du mich hasst. Erst in Washington habe ich gemerkt, wie sehr du mir fehlst und dass ich dich brauche und ohne dich nicht leben möchte. Falls du, was ich verstehen könnte, nichts mehr mit mir zu tun haben willst, werde ich selbstverständlich sofort gehen. Auch wenn es mir unheimlich schwer fallen würde. So und da es jetzt raus ist, hoffe ich, dass es nicht zu abgedroschen geklungen hat.“

David setzt sich seufzend auf den Stuhl neben Sarahs Bett und wartet ängstlich auf eine Antwort.

„Weißt du eigentlich, wie sehr du mich verletzt hast.“ David zuckt merklich zusammen. Die Worte treffen ihn wie ein Dolch ins Herz.

„Nicht nur, dass du niemanden an dich ran gelassen hast, sondern auch die Aktion mit der Lehrerstelle in Washington. Ich weiß, es war schwer Arbeit zu finden. Aber meinst du nicht, ich hätte es gern gewusst, dass du dich so weit weg bewirbst. Was ist eine Beziehung denn wert, wenn man sich gegenseitig nichts mehr zu sagen hat. Vielleicht hätte ich dem sogar zugestimmt und dich unterstützt. Viele Paare führen eine Fernbeziehung und Washington ist schließlich nicht am Ende der Welt. Aber einfach so die Taschen zu packen, ohne große Abschiedsworte Schluss machen und zu gehen. Das war das letzte.“

Sarah bricht ab und atmet mit tiefen Zügen ein und aus. Ihr Puls rast schon wieder und kleine Pünktchen tanzen vor ihren Augen. Dazu kommt, dass ausgerechnet jetzt sich jemand weiteres zu Wort meldet und um sich tritt.
David hat die Abreibung stumm über sich ergehen lassen und schaut sich Sarah jetzt genauer an, als sie plötzlich abbricht.

„Geht es dir gut?“ fragt er in einem Anflug von Besorgnis und will schon die Klingel drücken. Sarah nickt nur mit dem Kopf, kann aber ein leichtes Fluchen nicht unterdrücken.
„Ich hole lieber eine Schwester.“ David erhebt sich, wird aber von ihr wieder auf seinen Stuhl gedrückt. Sie nimmt seine Hand und schiebt sie vorsichtig unter ihren Pulli. David fühlt einen festen Bauch und etwas, das sich wie ein Klopfen anfühlt. Zaghaft aber immer wieder.

„Oh mein Gott.“ Mehr fällt ihm vor Schreck nicht ein. Dann bricht der Damm und seine Augen füllen sich mit Tränen.
„Aber ich denke, ich meine Dr. Arketh hatte uns doch keine Hoffnungen auf ein weiteres Kind gemacht.“ David ist ziemlich durcheinander und läuft erst mal im Zimmer auf und ab.

„Auch Ärzte sind nicht allwissend. Ich habe es erst gemerkt, als ich schon im dritten Monat war. Und das war im August. Vorher habe ich die Übelkeit und die Kreislaufprobleme auf den Stress geschoben. Als ich es dann wusste, war ich mir nicht sicher, was ich tun sollte. Schließlich hast du alle Brücken zwischen uns abgebrochen.“

„Und geht es euch beiden gut? Ich meine, umsonst bist du wohl nicht hier.“ David hat seinen kleinen Rundgang beendet, setzt sich wieder und nimmt vorsichtig Sarahs Hand. Sie zeigt keine Gegenwehr.

„Die Kleine bringt mich aus der Puste und tritt mir seit einigen Tagen regelmäßig in den Rücken. Das tut schon etwas weh. Aber ansonsten ist alles in Ordnung. In zwei, spätestens drei Tagen bin ich wieder draußen.“
Sarah lächelt David an und der Funke springt über.
„Wir bekommen Mitte Februar eine Tochter.“
Beiden rollen Tränen übers Gesicht, Tränen der Freude und des Glücks über den neuen Erdenbürger.

In dem Augenblick schaut Alyson zur Tür herein. Als sie die beiden so sieht, weiß sie, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Leise schiebt sie einen Rollstuhl ins Zimmer und stellt ihn vor dem Bett ab.
„So, ehe ihr hier einstaubt, lasst uns rausgehen. Anordnung von Dr. Alyson. Frische Luft für Mutter und Tochter. Zieh dich warm an. Es ist kalt. Ich warte solange draußen.“

Alyson zwinkert den Turteltauben kurz zu und geht wieder. Sie überlässt es David mit dieser neuen Situation klar zu kommen. Aber bis auf das Schuhe anziehen und zubinden, hat Sarah keine Hilfe nötig. Zwar etwas bedächtig, sucht sie sich eine Latzhose, einen Fleecepullover und eine Jacke raus. Nach fünf Minuten sind sie startklar. Auf dem Flur wartet Alyson mit einer Wolldecke, die sie sich im Schwesternzimmer ausgeborgt hat und verabschiedet sich vor der Tür verabschiedet von ihrer Schwester und ihrem Schwager.

TBC??

Kommentar: Ich habe es extra nicht erwähnt, sonst liest Isi wieder von hinten nach vorn. Ging das jetzt zu schnell? Hätte sie ihn noch etwas mehr zappeln lassen sollen. Würde mich mal interessieren, wie das ganze rüber gekommen ist??
endlich wieder ein neuer teil
ich hätte nie gedacht gehabt, dass den david den mut aufbringt und zu sarah fährt...schon mal respekt
und wie sich alyson ihm gegenüber verhält finde ich auch sehr freundlich...obwohl man ja denkt, dass sich die schwester dem ex-freund ein wenig kühl oder so verhält
und dann kam ja die große überraschung:Sarah ist wieder schwanger*g*
du machst mich gerade voll glücklich...und dann bekommen sie auch noch ein mädchen..das ist toll
aber wehe, du lässt dieses kind wieder sterben...dann bin ich sauer auf dich
freu mich schon auf den nächsten teil
mfg lavaCool
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