27.04.2007, 17:43
Danke wie immer an meine tolle Beta Lava und an die lieben Kommischreiber, wie immer auch, hoffe ich das euch der Teil gefällt!
Teil 14:
(Lyrics by: Chantal Kreviazuk: âFeels like Homeâ)
Den Kopf etwas nach hinten lehnend, lässt Rory sich das lauwarme Wasser über ihre Haare laufen und versucht etwas unter der Dusche zu entspannen. Sie hat sich ihren Kopf darüber zerbrochen was Jess gesagt hat. Und vielleicht hat er ja Recht. Sie kann alles machen was sie möchte. Keiner kann von ihr erwarten, dass sie noch das gleiche kleine unschuldige naive Mädchen ist nach dem sie ein Jahr weg war, oder? Niemand kann von ihr erwarten, dass sie sich sogar nicht verändert hat über diese Zeit hinweg.
Immerhin kann wirklich niemand von ihr erwarten, dass sie ihr gesamtes Leben lang nur das tut was man von ihr erwartet, weil man es von ihrer erwartet oder? Sie möchte Auslandskorrespondentin werden, sie wird in diesem Job sicherlich ein paar Dinge machen müssen die keiner aus Stars Hollow von ihr erwartet hat. Wieso sollte sie so lange warten bis sie es tut, wo sie die Chance hat jetzt schon eine eigenständige Person zu sein und nicht erst damit warten muss bis sie nicht mehr in der High School ist?
Jess könnte mit allem Recht haben was er gesagt hat. Wenn sie etwas möchte, weil sie es möchte sollte sie es vielleicht tun, obwohl es vielleicht jemand nicht gefallen oder überraschen, sogar vielleicht etwas erschrecken würde. Es ist ihr Leben welches sie nur einmal lebt. Und nur weil ihre Mutter etwas getan hat was niemand wollte oder erwartet hat von ihr, bedeutet es ja noch lange nicht das Rory jetzt ihr Leben leben muss. Ihre Hände gegen die kühlen Fliesen stützend, lässt sich Rory das Wasser über ihren Nacken laufen und schlieÃt kurz ihre Augen.
Was wäre so schlimm daran wenn sie etwas für sich tun würde und damit vielleicht ein paar Leute verschrecken? Was wäre dabei? Es könnte ja nicht wirklich jemand etwas dagegen sagen wenn Rory erwachsen wird oder? Nachdenklich beginnt Rory auf ihrer Lippe zu kauen und seufzt dann leise auf. Sie macht sich noch verrückt mit ihrer Grübelei über das was Jess gesagt hat und das obwohl sie ihm schon recht gegeben hat.
Ãberhaupt ist sie nur duschen gegangen da sie gehofft hat so endlich ihre Gedanken los zu werden. Und jetzt tut sie genau das, was sie nicht tun wollte. Rory stellt das Wasser aus und wickelt sich in ein Handtuch, bevor sie aus der Duschkabine steigt. Ein zweites Handtuch um ihre Haare wickelnd, verlässt sie das Badezimmer um sich in ihrem Raum etwas anzuziehen und hinterlässt dabei auf dem Boden feuchte FuÃabdrücke auf dem Parket, welches angenehm kühl gegen ihre FuÃsohlen drückt.
Es ist nicht mehr so warm wie den Abend zu vor, doch es ist immer noch nicht sonderlich angenehm. Ihr entweicht ein überraschtes Quietschen als sie ihren Raum betritt und Jess auf dem Bett liegend vorfindet. âWie bist du hier rein gekommen?â, verlangt sie etwas verwirrt zu wissen. Sie hat nicht gehört, dass jemand die Wohnung betreten hat als sie ins Badezimmer gegangen ist und auch nicht während der Zeit in der sie geduscht hat.
Ãberhaupt kann Jess eigentlich nicht rein gekommen sein, wenn sie bedenkt, dass er keinen Schlüssel für die Tür hat. âIch hab meine Wege.â, meint Jess mit einem fast schon neckischen Grinsen, während sein Blick mit einem erfreuten Funkeln über ihren nicht wirklich bedeckten Körper wandert, was Rory daran erinnert das sie nur ein Handtuch trägt, welches gerade bis ein paar Zentimeter ihres Oberschenkels bedeckt und nicht unbedingt der passende Aufzug ist wenn man bedenkt das ihr Freund in ihrem Zimmer ist.
Jess dagegen scheint es mal wieder zu genieÃen sie zu verunsichern, da er anstatt Anstalt mach aufzustehen und zu warten bis sie sich etwas übergezogen hat, mit einem Grinsen seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und leicht neckisch seine Augenbraue hebt als würde er sie herausfordern was sie tut.
âDu hast deine Wege?â, fragt Rory, die versucht ihren Drang Rot zu werden zu unterdrücken. Ihr Herz schlägt etwas schneller und ihre Hände zittern leicht vor Unsicherheit. Wieso hat sie nicht gleich ein paar Sachen mit in die Dusche genommen wie sie es sonst immer tut? Wieso muss sie genau jetzt ihre Sachen vergessen? âIch hab meine Wege.â, wiederholt er abermals, dieses mal mit einem etwas breiten Grinsen, anscheinend sehr wohl bemerkend das sie sich nicht wirklich wohl fühlt und sie, wie es Rory vorkommt, austestet wie weit sie geht.
Kurz überlegt Rory ob sie einfach ein paar Sachen nehmen sollte und wieder zurück ins Bad gehen sollte. Doch ihre Sturheit verbietet es ihr. Jess möchte sie herausfordern? Soll er haben, er wird lernen keine Gilmore mehr herauszufordern. Immerhin hat er ihr mitgeteilt, dass sie einfach das tun soll was sie möchte ohne darauf zu achten wie sie andere damit vielleicht überrascht.
Sie geht auf ihren Schrank zu und öffnet diesen. Unterwäsche aus ihrer Schublade dort ziehend schlüpft sie in diese, während sie das Handtuch um ihren Körper behält, bevor sie dieses nach unten rutschen lässt. Sie hört wie Jess sich aufsetzt. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen, als sie ein Top aus dem Schrank zieht und diese über ihren Kopf zieht, bevor sie in einen Rock schlüpft und sich erst jetzt zu Jess umdreht.
Mit dem Handtuch, welches ihre Haare nach oben gehalten hatte, rubbelt sie leicht in diesen, als sie sich auf ihr Bettende setzt und Jess leicht angrinst. âWie lernt man wie man einbricht?â, verlangt sie zu wissen und ihre Augen funkeln etwas belustigt von der eindeutigen Ãberraschtheit Jessâ, der sie mit dunklen, fast schwarzen Augen ansieht. Seine Zunge befeuchtet seine Lippen und lässt Rorys Augen kurz auf diese Fallen, bevor sie zurück in seine Augen blickt.
Jetzt ist es Jess der grinst. âSchnappt man so auf.â, antwortet Jess auf Rorys Frage, die diese schon fast wieder vergessen hat. âMhm?â, murmelt sie etwas Gedanken verloren. Der Blick in Jess Augen ist etwas was sie noch nie gesehen hat. Rory erwartet fast, dass er etwas sagt, um sie etwas zu ärgern, da sie eindeutig etwas abgelenkt ist von der kleinen unscheinbaren und doch absichtlichen Bewegung von Jess.
Allerdings sagt er nichts, zieht sie stattdessen mit einer schnellen Bewegung auf seinen Schoà und lässt seine Hände leicht auf ihren Hüftknochen ruhen, während ihre Beine ihn leicht gefangen halten. Rory beiÃt sich auf ihre Lippe. Sie hat noch nie in ihrer sehr unerfahrenen Erfahrenheit so weit etwas mit einem Kerl kommen lassen. Ãberhaupt die Vorstellung, dass Dean seine Hände unter ihr Oberteil gewagt hätte rutschen zu lassen gibt Rory ein ungutes Gefühl.
Doch als Jess Hände zärtlich über ihre Haut an ihrer Hüfte streichen fragt sie sich wie ob sie überhaupt stoppen würde, wo sie es so sehr genieÃt seine Hände auf ihrer Haut zu spüren. Mit einem tieferen Atemzug befiehlt Rory ihrem Kopf wieder zu arbeiten und zu übergehen, dass sie so dicht bei Jess ist und seinen angenehmen und so einzigartigen Geruch tief in ihre Lungen gesaugt hat.
âErfahre ich was dich hier her bringt?â, erkundigt sich Rory mit einem leichten Räuspern in ihrer Stimme, da sie diese selber nicht so wirklich traut. Jess, der seinen Kopf gerade etwas dichter zu ihrem gebracht hat grinst leicht, als er bemerkt das Rorys Stimme etwas schwangt als sein warmer weicher Atem über ihr Gesicht streift.
âIch muss für ein paar Tage weg und wollte dich vorher noch mal sehen.â, erklärt er leise, seine Lippen dicht an ihren. Seine Lippen berühren Rorys so leicht, als wären sie nicht dort und doch stark genug das es leicht kitzelt und Rory einen leichten Schauer über ihren Rücken jagt. âSchon wieder?â, beschwert sie sich mit einem kleinen Schmollen. Sie schlingt ihre Arme fest um seinen Hals als wolle sie ihn nicht los lassen, damit er nicht gehen kann.
Jess streicht mit seinen Lippen kurz über ihre, neckisch nicht wirklich genug damit man es als Kuss bezeichnen könnte. âNur für ein paar Tage. Vielleicht bin ich sogar schon übermorgen wieder da.â, winkt Jess leicht ab. Rory sieht ihn nachdenklich in seine Augen und schlieÃt ihre Arme fester um ihn. âWas tust du?â, fragt sie leise. Rory ist sich nicht mal sicher ob es laut genug war das Jess sie wirklich versteht.
Doch anscheinend hat er es, da sein Grinsen etwas breiter wird, bevor er seine Lippen dieses mal zu einem richtigen Kuss auf ihre senkt und Rory ein leises Wimmern entweicht als er sich zu schnell wieder von ihr löst. âNichts wo du dir dein hübsches Köpfchen drüber zerbrechen musst.â, weicht er mit einem sanften Lächeln aus. Liebevoll reibt er kurz seine Nase an ihrer.
Rory setzt an um zu widersprechen, doch sie lässt es. Er hat Recht. Es ist wahrscheinlich besser wenn sie nicht weià was er tut, damit sie ihn nicht überredet hier zu bleiben oder Angst um ihn hat während der gesamten Zeit die er nicht hier ist. Rory legt ihre Arme fester um seinen Nacken und verwickelt ihn stattdessen lieber in einen sanften Kuss. Jess rechte Hand rutscht unter ihr Top, was Rory automatisch etwas dichter an seinen Körper drückt und fast keinen Raum mehr zwischen ihnen lässt.
Immer wieder treffen ihre Lippen sich, nach dem sie sich kurz voneinander gelöst haben um etwas Luft in ihre Körper zu lassen, bis Jess seine linke Hand in ihren Nacken rutschen lässt und sie dichter hält und den Kuss erfreut etwas vertieft, als Rory ihre Lippen leicht öffnet und Jess die Möglichkeit gibt seine Zunge zwischen diesen hindurch schlüpfen zu lassen.
Ihre Augen sind offen und blicken tief in die des anderen. Tiefes dunkles Kaffeebohnenbraun trifft auf helles weites Himmelblau und verliert sich in den anderen. Rory vergisst worüber sie gerade gesprochen haben, was sie sagen wollte, was sie gedacht hat, was ihr den gesamten Tag durch ihren Kopf geistert. Sie bemerkt nur noch Jess Körper an ihrem, seine beschützenden Arme um ihren Körper, die sie fest an ihn drücken.
Als wäre Rory endlich nicht mehr alleine auf der Welt, mit ihren Gefühlen und Gedanken. Als würde sie endlich jemand gefunden haben der mit ihr gemeinsam alles durchmacht was sie bis jetzt mit niemand durchmachen konnte, da sie nicht wusste wie sie es erklären oder sagen soll, das jemand es versteht. Doch bei Jess muss sie es nicht, als würde er immer genau wissen was sie denkt.
Rory weiÃt nicht genau wie sie es getan haben, aber sie haben plötzlich die Position gewechselt und Jess liegt über ihr. Ihre Beine sind um seine Hüfte geschlungen und drücken ihn an sie, während sein rechter Arm um ihre Hüfte liegt und sie ebenfalls etwas an ihn drückt. So fest zwischen der Matratze und Jessâ Körper fühlt Rory nicht wie sie dachte Panik oder Angst, dass sie nicht stoppen kann bevor es zu weit geht und sie etwas tut wofür sie noch nicht bereit ist. Sie fühlt sich einfach nur beschützt. Als wäre sie endlich zu Hause, nach einer Langen ungemütlichen Fahrt.
Sie weià nicht mal mehr wann es begonnen hat, das sie bemerkt hat, dass sie Jess vertrauen kann. Obwohl es ironisch ist wenn man bedenkt das sie sich wohl als Einzige bei Jess sicher fühlt, wo jeder Angst vor ihm hat. Jetzt könnte man denken, dass das an Jess ist was Rory das sichere Gefühl gibt. Dass niemand sich trauen würde sie zu verletzten wo sie Angst vor Jess haben, der etwas tun könnte. Doch genau das ist es nicht. Rory würde nicht sagen das sie Angst vor dem hat was Jess Familie tut. Sie hat es nicht. Sie hatte es nicht als sie sie noch nicht kannte und sie hat es nicht wo sie es jetzt tut. Jess hat eine bessere Familie als sich manch einer wünschen kann.
Aber irgendetwas in ihr sagt das sie einfach sicher bei Jess ist, wenn er seine Arme um sie schlieÃt. Das sie weià das sie sicher bei ihm ist und er sie mit seinem Leben beschützen würde wenn er es müsste. Er hat es nie gesagt. Sie haben nie über so etwas gesprochen oder gar ein Gespräch in so eine Richtung gelenkt. Doch Rory weià das er es tun würde. Und alleine das bringt ihr ein Gefühl welches sie noch nie Gefühlt hat, ein warmes Angenehmes Gefühl, welches Rory nie gedacht hat das sie es wirklich spüren würde. Als würde sie genau hier hingehören.
Es ist seltsam für Rory so etwas zu fühlen. Bis jetzt war die einzige Person die Rory ein sicheres Gefühl geboten hat ihre Mutter. Doch Jess⦠Jess gibt ihr das Gefühl das sie etwas ist. Das sie etwas Besonderes und Wichtiges ist. Dass er sich für alles interessiert was sie tut. Das sie etwas für ihn ist was mit nichts in der Welt ersetzbar ist und er um nichts in der Welt gehen lassen würde. Das erste Mal in ihrem Leben fühlt sie sich so sicher, das Rory das Gefühl hat sie kann alles tun was sie möchte und Jess würde sie immer noch genauso ansehen wie er es jetzt tut.
Das erste Mal in ihrem Leben ist Rory nur sie selber. Nicht die Tochter von jemand. Oder die Enkelin. Sie ist einfach nur Rory Gilmore. Vielleicht ist es auch nur das. Das Rory weià das sie im Moment einfach nur ein Mädchen aus einer New Yorker Schule ist, die in einem schlechten Viertel wohnt und sich mit dem falschen Leuten einlässt und nicht wirklich von irgendjemand beobachtet oder wirklich beachtet wird. AuÃer von Jess. Und Rory mag das Gefühl ihre eigene Person zu sein und zu wissen das sie trotzdem jemand gemocht wird.
Jess Finger, die sanft über ihre weiche Haut streichen, schicken ein warmes angenehmes Gefühl ihre Wirbelsäule hinunter. Rory weià nicht mal ob Jess weià wie sie fühlt. Auch wenn sie weiÃ, dass sie es nicht sagen kann. Noch nicht. Dafür ist es noch zu früh, auch wenn Rory weià das sie Jess liebt. Oder wenn noch nicht wirklich, dann ist sie doch sehr kurz davor sich in ihn zu verlieben. Und das wo Rory dachte das sie es nie tun würde. Nicht hier in New York, wo sie sich so fest vorgenommen hat niemand kennen zu lernen der es ihr schwer machen würde wieder von ihr weg zu gehen, zurück nach Stars Hollow.
Doch Jess⦠Jess lässt sie vergessen, dass es etwas anders gibt als diesen Raum, seine Berührungen, ihn und sie. Das auÃer ihnen noch eine ganze Welt existiert. Im Moment gibt es niemand für Rory. Nur Jess. Jess und die sanften zärtlichen liebevollen Berührungen die er sie spüren lässt. Die ihr zeigen das sie sicher ist und⦠ja und zu hause. Denn genau das ist es, wie Rory sich fühlt.
Leicht keuchend lösen sie sich voneinander. Ihre Lungen schreien nach Sauerstoff, doch sie konnten sich früher einfach nicht voneinander lösen. Zärtlich küsst Jess Rorys Stirn, bevor er sich neben sie sinken lässt und sie fest in seinen Arm zieht, so dicht das sie fast mehr auf ihn als neben ihm liegt. Sofort vermisst Rory seine Berührungen auf ihrer Haut.
âJess?â bricht Rory schlieÃlich leise die Stille. Sie spürt wie er nickt, was ihr sagt, dass sie weiter sprechen kann, er ihr zuhört. âWas auch immer du tust, was du mir nicht sagen möchtest, pass auf dich auf, okay?â, flüstert sie kaum hörbar. Jess lächelt leicht, küsst sie sanft auf ihre Haare und zieht sie noch etwas dichter an ihn. âIch passe auf.â, stimmt er leise zu.
Schweigend liegen sie da, genieÃen das Gefühl den anderen so nah zu sein und über nichts nachdenken zu müssen oder sich Gedanken über etwas machen zu müssen. Einfach nur den anderen zu spüren und zu wissen das man sicher ist.
Teil 14:
(Lyrics by: Chantal Kreviazuk: âFeels like Homeâ)
Den Kopf etwas nach hinten lehnend, lässt Rory sich das lauwarme Wasser über ihre Haare laufen und versucht etwas unter der Dusche zu entspannen. Sie hat sich ihren Kopf darüber zerbrochen was Jess gesagt hat. Und vielleicht hat er ja Recht. Sie kann alles machen was sie möchte. Keiner kann von ihr erwarten, dass sie noch das gleiche kleine unschuldige naive Mädchen ist nach dem sie ein Jahr weg war, oder? Niemand kann von ihr erwarten, dass sie sich sogar nicht verändert hat über diese Zeit hinweg.
Immerhin kann wirklich niemand von ihr erwarten, dass sie ihr gesamtes Leben lang nur das tut was man von ihr erwartet, weil man es von ihrer erwartet oder? Sie möchte Auslandskorrespondentin werden, sie wird in diesem Job sicherlich ein paar Dinge machen müssen die keiner aus Stars Hollow von ihr erwartet hat. Wieso sollte sie so lange warten bis sie es tut, wo sie die Chance hat jetzt schon eine eigenständige Person zu sein und nicht erst damit warten muss bis sie nicht mehr in der High School ist?
Jess könnte mit allem Recht haben was er gesagt hat. Wenn sie etwas möchte, weil sie es möchte sollte sie es vielleicht tun, obwohl es vielleicht jemand nicht gefallen oder überraschen, sogar vielleicht etwas erschrecken würde. Es ist ihr Leben welches sie nur einmal lebt. Und nur weil ihre Mutter etwas getan hat was niemand wollte oder erwartet hat von ihr, bedeutet es ja noch lange nicht das Rory jetzt ihr Leben leben muss. Ihre Hände gegen die kühlen Fliesen stützend, lässt sich Rory das Wasser über ihren Nacken laufen und schlieÃt kurz ihre Augen.
Was wäre so schlimm daran wenn sie etwas für sich tun würde und damit vielleicht ein paar Leute verschrecken? Was wäre dabei? Es könnte ja nicht wirklich jemand etwas dagegen sagen wenn Rory erwachsen wird oder? Nachdenklich beginnt Rory auf ihrer Lippe zu kauen und seufzt dann leise auf. Sie macht sich noch verrückt mit ihrer Grübelei über das was Jess gesagt hat und das obwohl sie ihm schon recht gegeben hat.
Ãberhaupt ist sie nur duschen gegangen da sie gehofft hat so endlich ihre Gedanken los zu werden. Und jetzt tut sie genau das, was sie nicht tun wollte. Rory stellt das Wasser aus und wickelt sich in ein Handtuch, bevor sie aus der Duschkabine steigt. Ein zweites Handtuch um ihre Haare wickelnd, verlässt sie das Badezimmer um sich in ihrem Raum etwas anzuziehen und hinterlässt dabei auf dem Boden feuchte FuÃabdrücke auf dem Parket, welches angenehm kühl gegen ihre FuÃsohlen drückt.
Es ist nicht mehr so warm wie den Abend zu vor, doch es ist immer noch nicht sonderlich angenehm. Ihr entweicht ein überraschtes Quietschen als sie ihren Raum betritt und Jess auf dem Bett liegend vorfindet. âWie bist du hier rein gekommen?â, verlangt sie etwas verwirrt zu wissen. Sie hat nicht gehört, dass jemand die Wohnung betreten hat als sie ins Badezimmer gegangen ist und auch nicht während der Zeit in der sie geduscht hat.
Ãberhaupt kann Jess eigentlich nicht rein gekommen sein, wenn sie bedenkt, dass er keinen Schlüssel für die Tür hat. âIch hab meine Wege.â, meint Jess mit einem fast schon neckischen Grinsen, während sein Blick mit einem erfreuten Funkeln über ihren nicht wirklich bedeckten Körper wandert, was Rory daran erinnert das sie nur ein Handtuch trägt, welches gerade bis ein paar Zentimeter ihres Oberschenkels bedeckt und nicht unbedingt der passende Aufzug ist wenn man bedenkt das ihr Freund in ihrem Zimmer ist.
Jess dagegen scheint es mal wieder zu genieÃen sie zu verunsichern, da er anstatt Anstalt mach aufzustehen und zu warten bis sie sich etwas übergezogen hat, mit einem Grinsen seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und leicht neckisch seine Augenbraue hebt als würde er sie herausfordern was sie tut.
âDu hast deine Wege?â, fragt Rory, die versucht ihren Drang Rot zu werden zu unterdrücken. Ihr Herz schlägt etwas schneller und ihre Hände zittern leicht vor Unsicherheit. Wieso hat sie nicht gleich ein paar Sachen mit in die Dusche genommen wie sie es sonst immer tut? Wieso muss sie genau jetzt ihre Sachen vergessen? âIch hab meine Wege.â, wiederholt er abermals, dieses mal mit einem etwas breiten Grinsen, anscheinend sehr wohl bemerkend das sie sich nicht wirklich wohl fühlt und sie, wie es Rory vorkommt, austestet wie weit sie geht.
Kurz überlegt Rory ob sie einfach ein paar Sachen nehmen sollte und wieder zurück ins Bad gehen sollte. Doch ihre Sturheit verbietet es ihr. Jess möchte sie herausfordern? Soll er haben, er wird lernen keine Gilmore mehr herauszufordern. Immerhin hat er ihr mitgeteilt, dass sie einfach das tun soll was sie möchte ohne darauf zu achten wie sie andere damit vielleicht überrascht.
Sie geht auf ihren Schrank zu und öffnet diesen. Unterwäsche aus ihrer Schublade dort ziehend schlüpft sie in diese, während sie das Handtuch um ihren Körper behält, bevor sie dieses nach unten rutschen lässt. Sie hört wie Jess sich aufsetzt. Ein kleines Grinsen legt sich auf ihre Lippen, als sie ein Top aus dem Schrank zieht und diese über ihren Kopf zieht, bevor sie in einen Rock schlüpft und sich erst jetzt zu Jess umdreht.
Mit dem Handtuch, welches ihre Haare nach oben gehalten hatte, rubbelt sie leicht in diesen, als sie sich auf ihr Bettende setzt und Jess leicht angrinst. âWie lernt man wie man einbricht?â, verlangt sie zu wissen und ihre Augen funkeln etwas belustigt von der eindeutigen Ãberraschtheit Jessâ, der sie mit dunklen, fast schwarzen Augen ansieht. Seine Zunge befeuchtet seine Lippen und lässt Rorys Augen kurz auf diese Fallen, bevor sie zurück in seine Augen blickt.
Jetzt ist es Jess der grinst. âSchnappt man so auf.â, antwortet Jess auf Rorys Frage, die diese schon fast wieder vergessen hat. âMhm?â, murmelt sie etwas Gedanken verloren. Der Blick in Jess Augen ist etwas was sie noch nie gesehen hat. Rory erwartet fast, dass er etwas sagt, um sie etwas zu ärgern, da sie eindeutig etwas abgelenkt ist von der kleinen unscheinbaren und doch absichtlichen Bewegung von Jess.
Allerdings sagt er nichts, zieht sie stattdessen mit einer schnellen Bewegung auf seinen Schoà und lässt seine Hände leicht auf ihren Hüftknochen ruhen, während ihre Beine ihn leicht gefangen halten. Rory beiÃt sich auf ihre Lippe. Sie hat noch nie in ihrer sehr unerfahrenen Erfahrenheit so weit etwas mit einem Kerl kommen lassen. Ãberhaupt die Vorstellung, dass Dean seine Hände unter ihr Oberteil gewagt hätte rutschen zu lassen gibt Rory ein ungutes Gefühl.
Doch als Jess Hände zärtlich über ihre Haut an ihrer Hüfte streichen fragt sie sich wie ob sie überhaupt stoppen würde, wo sie es so sehr genieÃt seine Hände auf ihrer Haut zu spüren. Mit einem tieferen Atemzug befiehlt Rory ihrem Kopf wieder zu arbeiten und zu übergehen, dass sie so dicht bei Jess ist und seinen angenehmen und so einzigartigen Geruch tief in ihre Lungen gesaugt hat.
âErfahre ich was dich hier her bringt?â, erkundigt sich Rory mit einem leichten Räuspern in ihrer Stimme, da sie diese selber nicht so wirklich traut. Jess, der seinen Kopf gerade etwas dichter zu ihrem gebracht hat grinst leicht, als er bemerkt das Rorys Stimme etwas schwangt als sein warmer weicher Atem über ihr Gesicht streift.
âIch muss für ein paar Tage weg und wollte dich vorher noch mal sehen.â, erklärt er leise, seine Lippen dicht an ihren. Seine Lippen berühren Rorys so leicht, als wären sie nicht dort und doch stark genug das es leicht kitzelt und Rory einen leichten Schauer über ihren Rücken jagt. âSchon wieder?â, beschwert sie sich mit einem kleinen Schmollen. Sie schlingt ihre Arme fest um seinen Hals als wolle sie ihn nicht los lassen, damit er nicht gehen kann.
Jess streicht mit seinen Lippen kurz über ihre, neckisch nicht wirklich genug damit man es als Kuss bezeichnen könnte. âNur für ein paar Tage. Vielleicht bin ich sogar schon übermorgen wieder da.â, winkt Jess leicht ab. Rory sieht ihn nachdenklich in seine Augen und schlieÃt ihre Arme fester um ihn. âWas tust du?â, fragt sie leise. Rory ist sich nicht mal sicher ob es laut genug war das Jess sie wirklich versteht.
Doch anscheinend hat er es, da sein Grinsen etwas breiter wird, bevor er seine Lippen dieses mal zu einem richtigen Kuss auf ihre senkt und Rory ein leises Wimmern entweicht als er sich zu schnell wieder von ihr löst. âNichts wo du dir dein hübsches Köpfchen drüber zerbrechen musst.â, weicht er mit einem sanften Lächeln aus. Liebevoll reibt er kurz seine Nase an ihrer.
Rory setzt an um zu widersprechen, doch sie lässt es. Er hat Recht. Es ist wahrscheinlich besser wenn sie nicht weià was er tut, damit sie ihn nicht überredet hier zu bleiben oder Angst um ihn hat während der gesamten Zeit die er nicht hier ist. Rory legt ihre Arme fester um seinen Nacken und verwickelt ihn stattdessen lieber in einen sanften Kuss. Jess rechte Hand rutscht unter ihr Top, was Rory automatisch etwas dichter an seinen Körper drückt und fast keinen Raum mehr zwischen ihnen lässt.
Somethingâ in your eyes, makes me wanna lose myself
Makes me wanna lose myself, in your arms
Thereâs somethingâ in your voice, makes my heart beat fast
Hope this feeling lasts, the rest of my life
Makes me wanna lose myself, in your arms
Thereâs somethingâ in your voice, makes my heart beat fast
Hope this feeling lasts, the rest of my life
Immer wieder treffen ihre Lippen sich, nach dem sie sich kurz voneinander gelöst haben um etwas Luft in ihre Körper zu lassen, bis Jess seine linke Hand in ihren Nacken rutschen lässt und sie dichter hält und den Kuss erfreut etwas vertieft, als Rory ihre Lippen leicht öffnet und Jess die Möglichkeit gibt seine Zunge zwischen diesen hindurch schlüpfen zu lassen.
Ihre Augen sind offen und blicken tief in die des anderen. Tiefes dunkles Kaffeebohnenbraun trifft auf helles weites Himmelblau und verliert sich in den anderen. Rory vergisst worüber sie gerade gesprochen haben, was sie sagen wollte, was sie gedacht hat, was ihr den gesamten Tag durch ihren Kopf geistert. Sie bemerkt nur noch Jess Körper an ihrem, seine beschützenden Arme um ihren Körper, die sie fest an ihn drücken.
If you knew how lonely my life has been
And how long Iâve been so alone
And if you knew how I wanted someone to come along
And change my life the way youâve done
And how long Iâve been so alone
And if you knew how I wanted someone to come along
And change my life the way youâve done
Als wäre Rory endlich nicht mehr alleine auf der Welt, mit ihren Gefühlen und Gedanken. Als würde sie endlich jemand gefunden haben der mit ihr gemeinsam alles durchmacht was sie bis jetzt mit niemand durchmachen konnte, da sie nicht wusste wie sie es erklären oder sagen soll, das jemand es versteht. Doch bei Jess muss sie es nicht, als würde er immer genau wissen was sie denkt.
Rory weiÃt nicht genau wie sie es getan haben, aber sie haben plötzlich die Position gewechselt und Jess liegt über ihr. Ihre Beine sind um seine Hüfte geschlungen und drücken ihn an sie, während sein rechter Arm um ihre Hüfte liegt und sie ebenfalls etwas an ihn drückt. So fest zwischen der Matratze und Jessâ Körper fühlt Rory nicht wie sie dachte Panik oder Angst, dass sie nicht stoppen kann bevor es zu weit geht und sie etwas tut wofür sie noch nicht bereit ist. Sie fühlt sich einfach nur beschützt. Als wäre sie endlich zu Hause, nach einer Langen ungemütlichen Fahrt.
It feels like home to me, it feels like home to me
It feels like Iâm all the way back where I come from
It feels like home to me, it feels like home to me
It feels like Iâm all the way back where I belong
It feels like Iâm all the way back where I come from
It feels like home to me, it feels like home to me
It feels like Iâm all the way back where I belong
Sie weià nicht mal mehr wann es begonnen hat, das sie bemerkt hat, dass sie Jess vertrauen kann. Obwohl es ironisch ist wenn man bedenkt das sie sich wohl als Einzige bei Jess sicher fühlt, wo jeder Angst vor ihm hat. Jetzt könnte man denken, dass das an Jess ist was Rory das sichere Gefühl gibt. Dass niemand sich trauen würde sie zu verletzten wo sie Angst vor Jess haben, der etwas tun könnte. Doch genau das ist es nicht. Rory würde nicht sagen das sie Angst vor dem hat was Jess Familie tut. Sie hat es nicht. Sie hatte es nicht als sie sie noch nicht kannte und sie hat es nicht wo sie es jetzt tut. Jess hat eine bessere Familie als sich manch einer wünschen kann.
Aber irgendetwas in ihr sagt das sie einfach sicher bei Jess ist, wenn er seine Arme um sie schlieÃt. Das sie weià das sie sicher bei ihm ist und er sie mit seinem Leben beschützen würde wenn er es müsste. Er hat es nie gesagt. Sie haben nie über so etwas gesprochen oder gar ein Gespräch in so eine Richtung gelenkt. Doch Rory weià das er es tun würde. Und alleine das bringt ihr ein Gefühl welches sie noch nie Gefühlt hat, ein warmes Angenehmes Gefühl, welches Rory nie gedacht hat das sie es wirklich spüren würde. Als würde sie genau hier hingehören.
A window breaks, down a long, dark street
And a siren wails in the night
But Iâm alright, âcause I have you here with me
And I can almost see, through the dark there is light
And a siren wails in the night
But Iâm alright, âcause I have you here with me
And I can almost see, through the dark there is light
Es ist seltsam für Rory so etwas zu fühlen. Bis jetzt war die einzige Person die Rory ein sicheres Gefühl geboten hat ihre Mutter. Doch Jess⦠Jess gibt ihr das Gefühl das sie etwas ist. Das sie etwas Besonderes und Wichtiges ist. Dass er sich für alles interessiert was sie tut. Das sie etwas für ihn ist was mit nichts in der Welt ersetzbar ist und er um nichts in der Welt gehen lassen würde. Das erste Mal in ihrem Leben fühlt sie sich so sicher, das Rory das Gefühl hat sie kann alles tun was sie möchte und Jess würde sie immer noch genauso ansehen wie er es jetzt tut.
Das erste Mal in ihrem Leben ist Rory nur sie selber. Nicht die Tochter von jemand. Oder die Enkelin. Sie ist einfach nur Rory Gilmore. Vielleicht ist es auch nur das. Das Rory weià das sie im Moment einfach nur ein Mädchen aus einer New Yorker Schule ist, die in einem schlechten Viertel wohnt und sich mit dem falschen Leuten einlässt und nicht wirklich von irgendjemand beobachtet oder wirklich beachtet wird. AuÃer von Jess. Und Rory mag das Gefühl ihre eigene Person zu sein und zu wissen das sie trotzdem jemand gemocht wird.
Well, if you know how much this moment means to me
And how long Iâve waited for you touch
And if you know how happy you are making me
I never thought that Iâd love anyone so much
And how long Iâve waited for you touch
And if you know how happy you are making me
I never thought that Iâd love anyone so much
Jess Finger, die sanft über ihre weiche Haut streichen, schicken ein warmes angenehmes Gefühl ihre Wirbelsäule hinunter. Rory weià nicht mal ob Jess weià wie sie fühlt. Auch wenn sie weiÃ, dass sie es nicht sagen kann. Noch nicht. Dafür ist es noch zu früh, auch wenn Rory weià das sie Jess liebt. Oder wenn noch nicht wirklich, dann ist sie doch sehr kurz davor sich in ihn zu verlieben. Und das wo Rory dachte das sie es nie tun würde. Nicht hier in New York, wo sie sich so fest vorgenommen hat niemand kennen zu lernen der es ihr schwer machen würde wieder von ihr weg zu gehen, zurück nach Stars Hollow.
Doch Jess⦠Jess lässt sie vergessen, dass es etwas anders gibt als diesen Raum, seine Berührungen, ihn und sie. Das auÃer ihnen noch eine ganze Welt existiert. Im Moment gibt es niemand für Rory. Nur Jess. Jess und die sanften zärtlichen liebevollen Berührungen die er sie spüren lässt. Die ihr zeigen das sie sicher ist und⦠ja und zu hause. Denn genau das ist es, wie Rory sich fühlt.
It feels like home to me, it feels like home to me
It feels like Iâm all the way the back where I come from
It feels like home to me, it feels like home to me
It feels like Iâm all the way back where I belong
It feels like Iâm all the way back where I belong!
It feels like Iâm all the way the back where I come from
It feels like home to me, it feels like home to me
It feels like Iâm all the way back where I belong
It feels like Iâm all the way back where I belong!
Leicht keuchend lösen sie sich voneinander. Ihre Lungen schreien nach Sauerstoff, doch sie konnten sich früher einfach nicht voneinander lösen. Zärtlich küsst Jess Rorys Stirn, bevor er sich neben sie sinken lässt und sie fest in seinen Arm zieht, so dicht das sie fast mehr auf ihn als neben ihm liegt. Sofort vermisst Rory seine Berührungen auf ihrer Haut.
âJess?â bricht Rory schlieÃlich leise die Stille. Sie spürt wie er nickt, was ihr sagt, dass sie weiter sprechen kann, er ihr zuhört. âWas auch immer du tust, was du mir nicht sagen möchtest, pass auf dich auf, okay?â, flüstert sie kaum hörbar. Jess lächelt leicht, küsst sie sanft auf ihre Haare und zieht sie noch etwas dichter an ihn. âIch passe auf.â, stimmt er leise zu.
Schweigend liegen sie da, genieÃen das Gefühl den anderen so nah zu sein und über nichts nachdenken zu müssen oder sich Gedanken über etwas machen zu müssen. Einfach nur den anderen zu spüren und zu wissen das man sicher ist.