06.07.2007, 21:41
Na wer ist den hier so ungeduldig? *gg* es geht doch weiter. Jetzt um genau zu sein.
Hoffe euch gefällt der Teil :p
Oh fast hätte ich es vergessen... danke natürlich an alle tollen kommischreiber und meine liebe tolle super beta!
Teil 22:
(Emma von Jane Austen, geniale Autorin, allerdings gehören mir ihre Sachen nicht!)
Luke beobachtet nun schon seit drei Stunden wie Rory starr aus dem Dinerfenster blickt. Allerdings bezweifelt er, dass sie mitbekommt, was dort, wo sie hinsieht, stattfindet. Er seufzt leise und wischt ein weiteres Mal mit dem Lappen in seiner Hand über den Tresen. Bei Lorelai würde er ohne darüber nachdenken hingehen und fragen was mit ihr los sei. Doch bei Rory hält ihn etwas zurück.
Obwohl das irgendwie falsch gesagt ist. Es hält ihn nicht etwas zurück, er weià nur, dass er bei Rory nichts erreicht in dem er zu ihr geht und direkt fragt was mit ihr ist, was bei Lorelai meistens wirkt. Zumindest mit ihm. Aber bei Rory? Sie spricht mit ihm über Dinge, aber nie über Dinge die sie wirklich beschäftigen. Dafür hat sie ihre Mutter und Lane. Wovon beide nun nicht da sind um ihr zuzuhören was sie beschäftigt. Und etwas sagt Luke, dass sie auch nicht mit Jess darüber sprechen kann, da er einer der Hauptgründe ist für ihr seltsames Verhalten.
Was Luke Sorgen macht. Da was auch immer es ist was Rory so sehr beschäftigt das sie zu jeder nicht schlafenden Minute darüber nachdenkt, es hält sie davon ab ihren Kaffee zu trinken. Ein deutliches Zeichen das etwas nicht mit einer Gilmore stimmt. Was sich schon über die letzten beiden Tage im gesamten Stars Hollow rum gesprochen hat. Zuerst hatte Luke die Hoffnung, dass als Rory am Samstagmittag das Diner betreten hat und jeder der anwesend war sofort neugierig beobachtet hat was Rory als nächstes tun wird und ob sie endlich wieder Kaffee trinken wird, hat sie weder auf die Blicke reagiert noch ihren schlieÃlich eiskalte Kaffeetasse angerührt.
Legendlich vor sich hin gestarrt und auf nichts reagiert, sich aber mehrmals dafür entschuldigt wenn man sie angesprochen hat. Luke schmeiÃt den Lappen mit einem erneuten Seufzer in die Küche ehe er eine Kaffeetasse mit Orangensaft befüllt und diese gegen die kalte mit Kaffee befühlte Tasse von Rory austauscht, während er sich direkt gegenüber von Rory an ihrem Tisch nieder lässt so, dass er direkt in ihrem Blickfeld sitzt.
âIch habe jetzt für zwei Tage zugesehen wie du kaum etwas gegessen hast, nur dann wenn ich dich aufgefordert habe ein paar Kleinigkeiten von deinem Teller zu essen, was ich eigentlich ja nicht wirklich schlecht finden würde wenn man bedenkt was für ungesunde Dinge du jeden Tag seit dem du Zähne hast von deiner Mutter bekommst und es durch aus nützlich sein kann wenn du ein paar Tage etwas isst was nicht so ungesund ist wie das, allerdings trinkst du nicht mal mehr deinen Kaffee, was nun ein eindeutiges Zeichen ist das etwas nicht mit dir stimmt.
Und es reicht mir jetzt, dass ich dir die letzten zwei Tage zugesehen habe wie du vor dich hinstarrst, nichts sagst und nichts tust! Entweder verrätst du mir was mit dir los sei, oder du verhältst dich nicht als wärst du nicht du, da ganz Stars Hollow schon spekuliert was mit dir los ist und ich sage dir deine Mutter wäre nicht begeistert von den Ideen die hier rumschwirren!â, gerät Luke ins plappern. Ein kleines sanftes kaum merkliches Lächeln legt sich auf Rorys Lippen.
âEs ist nur Gerede, Luke.â, winkt Rory mit einem Schulterzucken ab. âWas bedeutet es schon was alle denken? Mom ist ja nicht hier um es zu hören und bis sie wieder kommt hat Kirk etwas getan was alle vergessen hat lassen das sie je über mich gesprochen haben.â Rorys unbekümmerter Blick sagt Luke deutlich, dass sie sich wirklich nicht darum kümmert was man über sie sagt. Seit wann interessiert Rory Gilmore nicht mehr was man über sie sagt? Alarmglocken beginnen Ohrenbetäubend laut in seinem Kopf zu läuten.
âSiehst du! Das ist das was ich meine! Das bist nicht du, Rory! Was ist passiert? Wieso bist du so unbekümmert? Was geht in deinem Kopf vor, das dich aufhören lässt Kaffee zu trinken?â, verlangt Luke ganz direkt zu wissen. Rory blinzelt kurz, fixiert ihren Blick endlich auf den Dinerbesitzer und schenkt ihm ein kleines Lächeln. âDu bist nicht schwanger, oder?â, zischt er kaum hörbar und mit deutlich ängstlichem Blick über den Tisch.
Rory entweicht ein erheitertes Lachen, das erste das gesamte Wochenende über, seit sie Freitagnachmittag hier angetroffen ist. âNein. Keine Sorge. Ich bin nicht schwanger, Luke. Du wirst nicht⦠was würdest du dann werden? GroÃonkel?â, kommt es leicht kichernd von Rory deren Augen erheitert funkeln vor Freude. Luke dagegen findet es nicht ganz so erheiternd. âBist du dir sicher? Du verhältst dich seltsam, isst kaum etwas, träumst vor dich hin, trinkst keinen Kaffee, dafür aber den Orangensaft den ich dir hingestellt habe ohne dich zu beschwerenâ¦â, beginnt Luke auf zu zählen.
Ãberrascht vom letzten Punkt Lukes, stellt Rory schnell die Tasse ab und blickt fast schon erschrocken hinein. âDas war ein Test!â, beschwert sie, schiebt die Tasse noch weiter aus ihrer Reichweite, fast als würde sie sicher gehen wollen, dass sie nicht doch noch einen Schluck davon nimmt. Luke wirft ihr einen bestimmten Blick zu, der Rory schmollend zurück in ihren Sitz sinken lässt.
âMach dir keine Sorgen, ich bin noch genauso in körperlicher Verfassung wie ich es war als ich Stars Hollow verlassen habe. Keinerlei Beschädigung vorgenommen worden. Also hör auf dir Sorgen darüber zu machen, dass ich vielleicht schwanger sein könnte, da ich das nicht bin. Ich bin nur⦠durcheinander. Ich habe ein paar Bedenken und mein GroÃvater hat sie etwas deutlicher gemacht. Muss nur ein wenig darüber nachdenken, wenn ich das nächste Mal komme bin ich ganz ich selber.â, versucht Rory es mit einem Lächeln.
Es gelingt ihr allerdings nicht glaubhaft in Lukes Augen. âMöchtest du darüber sprechen was in deinem Kopf vor sich geht? Ich weiÃ, dass ich das schon gefragt habe, aber ich möchte nur, dass du weiÃt, dass du wirklich mit mir sprechen kannst. Manchmal hilft es wenn man mit jemandem darüber spricht. Und wo deine Mutter und Lane nicht hier sind um mit dir darüber zu sprechen könnte ich zuhören. Vielleicht nicht so gute Ratschläge geben wie die beiden, aber ich könnte wenigstens zuhören.â, bietet Luke an.
Er spricht leise und etwas unsicher. Fast als hätte er Angst, dass Rory über seinen Vorschlag lachen würde, wenn er ihn zu laut sagt. Mit einem echteren Lächeln nickt Rory leicht. âIch weià das Luke. Und sobald ich darüber reden kann, weià ich das ich damit zu dir kommen kann.â, stimmt Rory zu. Ihr Blick wandert wieder aus dem Dinerfenster. âWieso siehst du immer aus diesem Fenster?â, fragt Luke das was ihn schon seit Rory das Diner betreten hat um etwas zu Abend zu essen, was kalt geworden vor ihr ist bis Luke es einfach unbemerkt vor ihr entfernt hat.
Rorys Lächeln wird ein wenig breiter und echter. âJess holt mich ab.â, antwortet sie knapp. Der Dinerbesitzer nickt leicht. âHabt ihr euch gestritten? Du und Jess?â, macht Luke wieder auf sich aufmerksam nach dem die beiden sich ein paar Minuten angeschwiegen hat und er nicht einmal mehr sicher ist das Rory sich noch bewusst ist das er ihr gegenüber sitzt.
âNein. Wir sind fein.â, lehnt Rory in einer Tonlage ab, die Luke fast vorkommt als wolle sie eigentlich sagen, dass es genau das nicht ist. Sowieso hört es sich seltsam an, in welche Stimmlage sie ihre Worte sagt. Luke bezweifelt, dass er sie je so sprechen gehört hat. âSicher?â, hackt er daher noch einmal nach. Er kann diese Tonlage von ihr nicht einschätzen. Traurigkeit? Luke weià es nicht. Er hat Rory noch nie so sprechen hören seit er sie kennt.
âJess ist hier. Danke Luke. Wirklich.â, meint Rory während sie aufspringt, sich ihre Taschen schnappt, Luke von der Seite kurz umarmt, ihm ein letztes Lächeln schenkt und das Diner schneller verlässt als Luke noch ein Wort sagen kann. Mit einem kleinen Kopfschütteln, erhebt er sich und beobachtet Rory wie sie zu einem neueren Jeepmodel geht, dessen Scheiben verdunkelt sind so, dass man den Fahrer nicht erkennen kann.
Nur Sekunden nach den Rory auf der Beifahrerseite eingestiegen ist, fährt der Wagen los und lässt einen nachdenklichen Luke zurück. Er weià nicht was mit Rory los ist, er hofft nur das sie weià was sie tut, wenn sie darüber nachdacht hat, was noch seine Zeit dauern kann, wie Luke seine Gilmore Mädchen kennt. Sekunde? Seine Gilmore Mädchen? Vielleicht sollte er auch über ein paar Dinge nachdenken.
Mit einem verwirrten Kopfschütteln verschwindet Luke in der Küche, komplett in seinen Gedanken versunken, wodurch er nicht mitbekommt wie sich in Stars Hollow das neugierige Getuschel über Rory noch verbreitet, da sie von Miss Patty beobachtet wurde wie sie in das Fremde Auto eingestiegen ist.
*******
Jess blickt kurz seine Freundin an, die sich seltsam verhält. Es sind erst zehn Minuten vergangen seit sie in Stars Hollow eingestiegen ist, dennoch hat sie noch nicht wie üblich, wenn sie in Stars Hollow war, davon zu reden begonnen was alles verrücktes geschehen ist über das Wochenende. Oder was ein Kirk getan hat. Nicht das Jess weiÃ, wer dieser Vogel ist, aber er findet durch aus seine Belustigung an den Geschichten die Rory über diesen Kerl erzählt.
âVerrätst du mir was los ist?â, durchspricht Jess die Stille im Wagen, da Rory nicht wie üblich sofort das Radio angestellt hat sobald sie sich angeschnallt hat. âWas soll los sein?â, weicht Rory aus. Jess einweicht ein Lachen. âWenn du versuchst zu verheimlichen das dein hübscher Kopf Hochtouren arbeitet, solltest du noch etwas an deiner Taktik arbeiten, da du dich eindeutig so verhältst, das jeder der dich nur einmal getroffen hat, das etwas nicht mit dir stimmt! Also du hättest die Möglichkeiten zur Auswahl, das du mir sagst was dich so beschäftigt, oder aber du sagst das du nicht darüber sprechen möchtest und ich versuche es erst wieder in ein paar Stunden.â, bietet Jess an.
Rory verdreht ihre Augen. âDu hast keine Ahnung wie ähnlich du Luke bist.â, meint sie allerdings nur. Jess schenkt ihr ein Teils empörtes teils erheitertes Grinsen. âDu bist miserabel im Themawechseln. Also?â, winkt Jess dann legendlich ab, nicht darauf eingehend wollen, da er Rory zu gut kennt um zu wissen, dass sie dann nie zurück auf das eigentliche Thema kommen.
Die Braunhaarige seufzt leise. Kurz überlegt sie ob sie sagen soll, dass sie nicht darüber sprechen möchte, lässt es dann aber und rückt mit der Halben Sache raus. âMein GroÃvater hat uns zusammen gesehen als wir Mittwochabend unterwegs waren, weshalb er verlangt dich kennen zu erlernen. Die Woche ist er am Donnertag in New York und er möchte, dass wir ihn zum Mittagessen treffen, wo er dich kennen lernen kann.â, erklärt Rory ihrem Freund ohne ihn anzusehen.
Jessâ Augenbraue wandert nach oben. Er bezweifelt, dass das alles ist was seine Freundin beschäftigt. Aber wenn sie ihm nur das mitteilt arbeitet er eben mit dem was sie ihm gibt. Bleibt ihm ja sowieso nicht anders übrig. âSicher. Sag mir wann und wo und ich erscheine.â, stimmt Jess daher einfach zu. Rorys Kopf wirbelt herum. Ãberrascht und etwas verwirrt sieht sie ihn fragend an.
âIch habe gerade gesagt mein GroÃvater möchte dich kennen lernen, am Donnerstag, wo er mit uns gemeinsam Mittagessen möchte. Hast du mich nicht verstanden?â, versichert sich Rory das Jess alle Informationen auch wirklich bekommen hat. Dieser schenkt ihr ein neckisches Grinsen. âIch bin nicht dämlich, aber danke für die Wiederholung, ja. Ich habe gehört, dass du gesagt hast, dass wir deinen GroÃvater am Donnerstag zum Mittagessen treffen, da er mich kennen lernen möchte.â, wiederholt er was Rory gesagt habe um keinerlei Spielraum zu lassen das er sie nicht verstanden hat.
Rory kratzt sich über ihre Stirn, nicht sicher ob Jess sie gerade veralbert oder es ernst meint. Das kleine Lächeln auf seinen Lippen sagt ihr, dass er die Situation lustig findet, aber nicht ob er sie gerade hinters Licht führt. Seine Augen sind starr nach vorne auf die StraÃe gerichtet lässt er sie auch darin nicht lesen wie er seine Zustimmung meint. âJess, das ist nicht lustig. Wenn du nicht gehen möchtest, sag es jetzt und tu nicht so als würdest du gehen wollen um es dann doch nicht wirklich zu wollen!â, beschwert sie sich daher einfach.
Ihr Freund lacht erheitert über ihren kleinen Ausbruch. âMich stört es nicht das ich jemanden aus deiner Familie kennen lernen. Ich meine, ich kenne deinen Vater, ja, aber der zählt nun einmal nicht wirklich zu deinem nähren Familienkreis. Du kennst alle meine Leute, also wieso nicht?â, meint Jess mit einem Schulterzucken. Rory sieht ihren Freund etwas fassungslos an. Sie wollte eigentlich sein Ablehnendes Verhalten ihre Familie kennen zu lernen, als Hauptgrund dafür verwenden, dass sie sich trennen sollten! Neben der Entfernung natürlich! Was fällt ihm ein einfach ja zu sagen und damit einen ihrer zwei Hauptgründe zu zerstören?
Rory verschränkt trotzig ihre Arme, zu ihrem kleinen innerlichen Aufmüpfungskampf gegen Jess einfache Zustimmung. Jess grinst über Rory. âWas erwartest du? Das ich niemand von dir kennen lernen möchte weil nur du mir wichtig bist? Nur du bist mir wichtig und es ist mir egal was deine Familie von mir denkt, da ich deswegen nicht vorhabe dich aufzugeben als meine Freundin, falls deine Familie mich nicht mag, aber hey⦠du kennst alle von meiner Seite und irgendwann gehört es dazu die Leutchen kennen zu lernen.â, erinnert Jess Rory und unterbricht damit ihr geistliches Motzen.
Kurz blinzelnd, seufzt sie und zuckt schlieÃlich mit ihren Schultern. âDas heiÃt du machst es weil du denkst du musst? Nicht weil du es möchtest?â, versichert sich Rory. Der kleine unsichtbare Teufel auf Rorys Schulter klatscht begeistert Beifall als Rory einfällt, das dieser Grund genauso gut ist als hätte er nein gesagt. Jess schüttelt allerdings seinen Kopf, was Rory kurz ihr Gesicht schmollend verziehen lässt, sie aber schnell wieder ernst blickt bevor Jess etwas bemerkt.
âNein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich sie kennen lernen möchte, mir aber egal wäre wenn sie mich nicht leiden können würden. Was ein Unterschied ist, da ich nur sage, dass sie mir egal sind wenn sie mich nicht möchten. Dann würde keine Welt für mich unter gehen. Ich weià aber auch, dass es dir wichtig ist das ich deine Familie kennen lerne, deine Familie die du als das bezeichnest, also werde ich nicht mit dir darüber streiten, da es schwachsinnig ist. Und du entweder aufhörst nach einem Grund zu suchen einen Kleinkrieg mit mir zu beginnen oder endlich sagst was wirklich mit dir los ist!â, erklärt Jess bestimmt.
Rory verschränkt ihre Arme und schüttelt stur ihren Kopf, was Jess seufzen lässt. âSchön, aber dann versuch wenigstens nicht meine Worte so umzudrehen und du so dabei etwas heraus bekommst, was du als Druckmittel in einem Streit verwenden kannst, auf den ich mich jetzt ja schon vorbereiten kann, oder streitest du das ab?â, vergewissert sich Jess. Rory wirft ihm nur einen Blick zu, der ihn seinen Kopf schütteln lässt.
Frauen hat er noch nie verstanden, weshalb er um Beziehungen schon immer einen groÃen Bogen gemacht. Wieso lässt er sich auch gleich mit der die einen dickeren Schädel hat, als Panzerglas aushält? âGib den Startschuss so das ich bescheid weià wann es dein eigentlicher Streit mit mir beginnt damit ich bescheit weiÃ.â, meint Jess fast schon erheitert, zumindest äuÃerlich innerlich ist er doch etwas wütend auf Rory und ihre seltsame Art. Sie regt sich auf wenn er ihr nichts sagt, aber sie ist ja wohl auch nicht besser! Wieso hat sie das Recht wütend zu sein! Er hat es ja wohl eher!
Hoffe euch gefällt der Teil :p
Oh fast hätte ich es vergessen... danke natürlich an alle tollen kommischreiber und meine liebe tolle super beta!
Teil 22:
(Emma von Jane Austen, geniale Autorin, allerdings gehören mir ihre Sachen nicht!)
Luke beobachtet nun schon seit drei Stunden wie Rory starr aus dem Dinerfenster blickt. Allerdings bezweifelt er, dass sie mitbekommt, was dort, wo sie hinsieht, stattfindet. Er seufzt leise und wischt ein weiteres Mal mit dem Lappen in seiner Hand über den Tresen. Bei Lorelai würde er ohne darüber nachdenken hingehen und fragen was mit ihr los sei. Doch bei Rory hält ihn etwas zurück.
Obwohl das irgendwie falsch gesagt ist. Es hält ihn nicht etwas zurück, er weià nur, dass er bei Rory nichts erreicht in dem er zu ihr geht und direkt fragt was mit ihr ist, was bei Lorelai meistens wirkt. Zumindest mit ihm. Aber bei Rory? Sie spricht mit ihm über Dinge, aber nie über Dinge die sie wirklich beschäftigen. Dafür hat sie ihre Mutter und Lane. Wovon beide nun nicht da sind um ihr zuzuhören was sie beschäftigt. Und etwas sagt Luke, dass sie auch nicht mit Jess darüber sprechen kann, da er einer der Hauptgründe ist für ihr seltsames Verhalten.
Was Luke Sorgen macht. Da was auch immer es ist was Rory so sehr beschäftigt das sie zu jeder nicht schlafenden Minute darüber nachdenkt, es hält sie davon ab ihren Kaffee zu trinken. Ein deutliches Zeichen das etwas nicht mit einer Gilmore stimmt. Was sich schon über die letzten beiden Tage im gesamten Stars Hollow rum gesprochen hat. Zuerst hatte Luke die Hoffnung, dass als Rory am Samstagmittag das Diner betreten hat und jeder der anwesend war sofort neugierig beobachtet hat was Rory als nächstes tun wird und ob sie endlich wieder Kaffee trinken wird, hat sie weder auf die Blicke reagiert noch ihren schlieÃlich eiskalte Kaffeetasse angerührt.
Legendlich vor sich hin gestarrt und auf nichts reagiert, sich aber mehrmals dafür entschuldigt wenn man sie angesprochen hat. Luke schmeiÃt den Lappen mit einem erneuten Seufzer in die Küche ehe er eine Kaffeetasse mit Orangensaft befüllt und diese gegen die kalte mit Kaffee befühlte Tasse von Rory austauscht, während er sich direkt gegenüber von Rory an ihrem Tisch nieder lässt so, dass er direkt in ihrem Blickfeld sitzt.
âIch habe jetzt für zwei Tage zugesehen wie du kaum etwas gegessen hast, nur dann wenn ich dich aufgefordert habe ein paar Kleinigkeiten von deinem Teller zu essen, was ich eigentlich ja nicht wirklich schlecht finden würde wenn man bedenkt was für ungesunde Dinge du jeden Tag seit dem du Zähne hast von deiner Mutter bekommst und es durch aus nützlich sein kann wenn du ein paar Tage etwas isst was nicht so ungesund ist wie das, allerdings trinkst du nicht mal mehr deinen Kaffee, was nun ein eindeutiges Zeichen ist das etwas nicht mit dir stimmt.
Und es reicht mir jetzt, dass ich dir die letzten zwei Tage zugesehen habe wie du vor dich hinstarrst, nichts sagst und nichts tust! Entweder verrätst du mir was mit dir los sei, oder du verhältst dich nicht als wärst du nicht du, da ganz Stars Hollow schon spekuliert was mit dir los ist und ich sage dir deine Mutter wäre nicht begeistert von den Ideen die hier rumschwirren!â, gerät Luke ins plappern. Ein kleines sanftes kaum merkliches Lächeln legt sich auf Rorys Lippen.
âEs ist nur Gerede, Luke.â, winkt Rory mit einem Schulterzucken ab. âWas bedeutet es schon was alle denken? Mom ist ja nicht hier um es zu hören und bis sie wieder kommt hat Kirk etwas getan was alle vergessen hat lassen das sie je über mich gesprochen haben.â Rorys unbekümmerter Blick sagt Luke deutlich, dass sie sich wirklich nicht darum kümmert was man über sie sagt. Seit wann interessiert Rory Gilmore nicht mehr was man über sie sagt? Alarmglocken beginnen Ohrenbetäubend laut in seinem Kopf zu läuten.
âSiehst du! Das ist das was ich meine! Das bist nicht du, Rory! Was ist passiert? Wieso bist du so unbekümmert? Was geht in deinem Kopf vor, das dich aufhören lässt Kaffee zu trinken?â, verlangt Luke ganz direkt zu wissen. Rory blinzelt kurz, fixiert ihren Blick endlich auf den Dinerbesitzer und schenkt ihm ein kleines Lächeln. âDu bist nicht schwanger, oder?â, zischt er kaum hörbar und mit deutlich ängstlichem Blick über den Tisch.
Rory entweicht ein erheitertes Lachen, das erste das gesamte Wochenende über, seit sie Freitagnachmittag hier angetroffen ist. âNein. Keine Sorge. Ich bin nicht schwanger, Luke. Du wirst nicht⦠was würdest du dann werden? GroÃonkel?â, kommt es leicht kichernd von Rory deren Augen erheitert funkeln vor Freude. Luke dagegen findet es nicht ganz so erheiternd. âBist du dir sicher? Du verhältst dich seltsam, isst kaum etwas, träumst vor dich hin, trinkst keinen Kaffee, dafür aber den Orangensaft den ich dir hingestellt habe ohne dich zu beschwerenâ¦â, beginnt Luke auf zu zählen.
Ãberrascht vom letzten Punkt Lukes, stellt Rory schnell die Tasse ab und blickt fast schon erschrocken hinein. âDas war ein Test!â, beschwert sie, schiebt die Tasse noch weiter aus ihrer Reichweite, fast als würde sie sicher gehen wollen, dass sie nicht doch noch einen Schluck davon nimmt. Luke wirft ihr einen bestimmten Blick zu, der Rory schmollend zurück in ihren Sitz sinken lässt.
âMach dir keine Sorgen, ich bin noch genauso in körperlicher Verfassung wie ich es war als ich Stars Hollow verlassen habe. Keinerlei Beschädigung vorgenommen worden. Also hör auf dir Sorgen darüber zu machen, dass ich vielleicht schwanger sein könnte, da ich das nicht bin. Ich bin nur⦠durcheinander. Ich habe ein paar Bedenken und mein GroÃvater hat sie etwas deutlicher gemacht. Muss nur ein wenig darüber nachdenken, wenn ich das nächste Mal komme bin ich ganz ich selber.â, versucht Rory es mit einem Lächeln.
Es gelingt ihr allerdings nicht glaubhaft in Lukes Augen. âMöchtest du darüber sprechen was in deinem Kopf vor sich geht? Ich weiÃ, dass ich das schon gefragt habe, aber ich möchte nur, dass du weiÃt, dass du wirklich mit mir sprechen kannst. Manchmal hilft es wenn man mit jemandem darüber spricht. Und wo deine Mutter und Lane nicht hier sind um mit dir darüber zu sprechen könnte ich zuhören. Vielleicht nicht so gute Ratschläge geben wie die beiden, aber ich könnte wenigstens zuhören.â, bietet Luke an.
Er spricht leise und etwas unsicher. Fast als hätte er Angst, dass Rory über seinen Vorschlag lachen würde, wenn er ihn zu laut sagt. Mit einem echteren Lächeln nickt Rory leicht. âIch weià das Luke. Und sobald ich darüber reden kann, weià ich das ich damit zu dir kommen kann.â, stimmt Rory zu. Ihr Blick wandert wieder aus dem Dinerfenster. âWieso siehst du immer aus diesem Fenster?â, fragt Luke das was ihn schon seit Rory das Diner betreten hat um etwas zu Abend zu essen, was kalt geworden vor ihr ist bis Luke es einfach unbemerkt vor ihr entfernt hat.
Rorys Lächeln wird ein wenig breiter und echter. âJess holt mich ab.â, antwortet sie knapp. Der Dinerbesitzer nickt leicht. âHabt ihr euch gestritten? Du und Jess?â, macht Luke wieder auf sich aufmerksam nach dem die beiden sich ein paar Minuten angeschwiegen hat und er nicht einmal mehr sicher ist das Rory sich noch bewusst ist das er ihr gegenüber sitzt.
âNein. Wir sind fein.â, lehnt Rory in einer Tonlage ab, die Luke fast vorkommt als wolle sie eigentlich sagen, dass es genau das nicht ist. Sowieso hört es sich seltsam an, in welche Stimmlage sie ihre Worte sagt. Luke bezweifelt, dass er sie je so sprechen gehört hat. âSicher?â, hackt er daher noch einmal nach. Er kann diese Tonlage von ihr nicht einschätzen. Traurigkeit? Luke weià es nicht. Er hat Rory noch nie so sprechen hören seit er sie kennt.
âJess ist hier. Danke Luke. Wirklich.â, meint Rory während sie aufspringt, sich ihre Taschen schnappt, Luke von der Seite kurz umarmt, ihm ein letztes Lächeln schenkt und das Diner schneller verlässt als Luke noch ein Wort sagen kann. Mit einem kleinen Kopfschütteln, erhebt er sich und beobachtet Rory wie sie zu einem neueren Jeepmodel geht, dessen Scheiben verdunkelt sind so, dass man den Fahrer nicht erkennen kann.
Nur Sekunden nach den Rory auf der Beifahrerseite eingestiegen ist, fährt der Wagen los und lässt einen nachdenklichen Luke zurück. Er weià nicht was mit Rory los ist, er hofft nur das sie weià was sie tut, wenn sie darüber nachdacht hat, was noch seine Zeit dauern kann, wie Luke seine Gilmore Mädchen kennt. Sekunde? Seine Gilmore Mädchen? Vielleicht sollte er auch über ein paar Dinge nachdenken.
Mit einem verwirrten Kopfschütteln verschwindet Luke in der Küche, komplett in seinen Gedanken versunken, wodurch er nicht mitbekommt wie sich in Stars Hollow das neugierige Getuschel über Rory noch verbreitet, da sie von Miss Patty beobachtet wurde wie sie in das Fremde Auto eingestiegen ist.
*******
Jess blickt kurz seine Freundin an, die sich seltsam verhält. Es sind erst zehn Minuten vergangen seit sie in Stars Hollow eingestiegen ist, dennoch hat sie noch nicht wie üblich, wenn sie in Stars Hollow war, davon zu reden begonnen was alles verrücktes geschehen ist über das Wochenende. Oder was ein Kirk getan hat. Nicht das Jess weiÃ, wer dieser Vogel ist, aber er findet durch aus seine Belustigung an den Geschichten die Rory über diesen Kerl erzählt.
âVerrätst du mir was los ist?â, durchspricht Jess die Stille im Wagen, da Rory nicht wie üblich sofort das Radio angestellt hat sobald sie sich angeschnallt hat. âWas soll los sein?â, weicht Rory aus. Jess einweicht ein Lachen. âWenn du versuchst zu verheimlichen das dein hübscher Kopf Hochtouren arbeitet, solltest du noch etwas an deiner Taktik arbeiten, da du dich eindeutig so verhältst, das jeder der dich nur einmal getroffen hat, das etwas nicht mit dir stimmt! Also du hättest die Möglichkeiten zur Auswahl, das du mir sagst was dich so beschäftigt, oder aber du sagst das du nicht darüber sprechen möchtest und ich versuche es erst wieder in ein paar Stunden.â, bietet Jess an.
Rory verdreht ihre Augen. âDu hast keine Ahnung wie ähnlich du Luke bist.â, meint sie allerdings nur. Jess schenkt ihr ein Teils empörtes teils erheitertes Grinsen. âDu bist miserabel im Themawechseln. Also?â, winkt Jess dann legendlich ab, nicht darauf eingehend wollen, da er Rory zu gut kennt um zu wissen, dass sie dann nie zurück auf das eigentliche Thema kommen.
Die Braunhaarige seufzt leise. Kurz überlegt sie ob sie sagen soll, dass sie nicht darüber sprechen möchte, lässt es dann aber und rückt mit der Halben Sache raus. âMein GroÃvater hat uns zusammen gesehen als wir Mittwochabend unterwegs waren, weshalb er verlangt dich kennen zu erlernen. Die Woche ist er am Donnertag in New York und er möchte, dass wir ihn zum Mittagessen treffen, wo er dich kennen lernen kann.â, erklärt Rory ihrem Freund ohne ihn anzusehen.
Jessâ Augenbraue wandert nach oben. Er bezweifelt, dass das alles ist was seine Freundin beschäftigt. Aber wenn sie ihm nur das mitteilt arbeitet er eben mit dem was sie ihm gibt. Bleibt ihm ja sowieso nicht anders übrig. âSicher. Sag mir wann und wo und ich erscheine.â, stimmt Jess daher einfach zu. Rorys Kopf wirbelt herum. Ãberrascht und etwas verwirrt sieht sie ihn fragend an.
âIch habe gerade gesagt mein GroÃvater möchte dich kennen lernen, am Donnerstag, wo er mit uns gemeinsam Mittagessen möchte. Hast du mich nicht verstanden?â, versichert sich Rory das Jess alle Informationen auch wirklich bekommen hat. Dieser schenkt ihr ein neckisches Grinsen. âIch bin nicht dämlich, aber danke für die Wiederholung, ja. Ich habe gehört, dass du gesagt hast, dass wir deinen GroÃvater am Donnerstag zum Mittagessen treffen, da er mich kennen lernen möchte.â, wiederholt er was Rory gesagt habe um keinerlei Spielraum zu lassen das er sie nicht verstanden hat.
Rory kratzt sich über ihre Stirn, nicht sicher ob Jess sie gerade veralbert oder es ernst meint. Das kleine Lächeln auf seinen Lippen sagt ihr, dass er die Situation lustig findet, aber nicht ob er sie gerade hinters Licht führt. Seine Augen sind starr nach vorne auf die StraÃe gerichtet lässt er sie auch darin nicht lesen wie er seine Zustimmung meint. âJess, das ist nicht lustig. Wenn du nicht gehen möchtest, sag es jetzt und tu nicht so als würdest du gehen wollen um es dann doch nicht wirklich zu wollen!â, beschwert sie sich daher einfach.
Ihr Freund lacht erheitert über ihren kleinen Ausbruch. âMich stört es nicht das ich jemanden aus deiner Familie kennen lernen. Ich meine, ich kenne deinen Vater, ja, aber der zählt nun einmal nicht wirklich zu deinem nähren Familienkreis. Du kennst alle meine Leute, also wieso nicht?â, meint Jess mit einem Schulterzucken. Rory sieht ihren Freund etwas fassungslos an. Sie wollte eigentlich sein Ablehnendes Verhalten ihre Familie kennen zu lernen, als Hauptgrund dafür verwenden, dass sie sich trennen sollten! Neben der Entfernung natürlich! Was fällt ihm ein einfach ja zu sagen und damit einen ihrer zwei Hauptgründe zu zerstören?
Rory verschränkt trotzig ihre Arme, zu ihrem kleinen innerlichen Aufmüpfungskampf gegen Jess einfache Zustimmung. Jess grinst über Rory. âWas erwartest du? Das ich niemand von dir kennen lernen möchte weil nur du mir wichtig bist? Nur du bist mir wichtig und es ist mir egal was deine Familie von mir denkt, da ich deswegen nicht vorhabe dich aufzugeben als meine Freundin, falls deine Familie mich nicht mag, aber hey⦠du kennst alle von meiner Seite und irgendwann gehört es dazu die Leutchen kennen zu lernen.â, erinnert Jess Rory und unterbricht damit ihr geistliches Motzen.
Kurz blinzelnd, seufzt sie und zuckt schlieÃlich mit ihren Schultern. âDas heiÃt du machst es weil du denkst du musst? Nicht weil du es möchtest?â, versichert sich Rory. Der kleine unsichtbare Teufel auf Rorys Schulter klatscht begeistert Beifall als Rory einfällt, das dieser Grund genauso gut ist als hätte er nein gesagt. Jess schüttelt allerdings seinen Kopf, was Rory kurz ihr Gesicht schmollend verziehen lässt, sie aber schnell wieder ernst blickt bevor Jess etwas bemerkt.
âNein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich sie kennen lernen möchte, mir aber egal wäre wenn sie mich nicht leiden können würden. Was ein Unterschied ist, da ich nur sage, dass sie mir egal sind wenn sie mich nicht möchten. Dann würde keine Welt für mich unter gehen. Ich weià aber auch, dass es dir wichtig ist das ich deine Familie kennen lerne, deine Familie die du als das bezeichnest, also werde ich nicht mit dir darüber streiten, da es schwachsinnig ist. Und du entweder aufhörst nach einem Grund zu suchen einen Kleinkrieg mit mir zu beginnen oder endlich sagst was wirklich mit dir los ist!â, erklärt Jess bestimmt.
Rory verschränkt ihre Arme und schüttelt stur ihren Kopf, was Jess seufzen lässt. âSchön, aber dann versuch wenigstens nicht meine Worte so umzudrehen und du so dabei etwas heraus bekommst, was du als Druckmittel in einem Streit verwenden kannst, auf den ich mich jetzt ja schon vorbereiten kann, oder streitest du das ab?â, vergewissert sich Jess. Rory wirft ihm nur einen Blick zu, der ihn seinen Kopf schütteln lässt.
Frauen hat er noch nie verstanden, weshalb er um Beziehungen schon immer einen groÃen Bogen gemacht. Wieso lässt er sich auch gleich mit der die einen dickeren Schädel hat, als Panzerglas aushält? âGib den Startschuss so das ich bescheid weià wann es dein eigentlicher Streit mit mir beginnt damit ich bescheit weiÃ.â, meint Jess fast schon erheitert, zumindest äuÃerlich innerlich ist er doch etwas wütend auf Rory und ihre seltsame Art. Sie regt sich auf wenn er ihr nichts sagt, aber sie ist ja wohl auch nicht besser! Wieso hat sie das Recht wütend zu sein! Er hat es ja wohl eher!