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Geschrieben von: Sony3
19.04.2010, 20:40
Forum: Fanfiction
- Antworten (78)

Titel: Lingueglietta
Autor: Sony3/Tina
Genre: Romance/Drama
Pairing: Literati
Raiting: PG13
Disclaimer: Gilmore Girls sind nicht mein Eigentum, ich verdiene kein Geld hiermit ... bla bla bla ... mal ehrlich: Hat es irgendjemand noch nicht verstanden, dass uns FF-Schreibern nichts gehört? ... Dacht ich mir ...
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Keine Spoiler nötig, da die Serie sowieso bereits ausgelaufen ist und sie für diese FF nicht wirklich relevant ist, weil es sich hier um eine absolute AU-Fic handelt. So AU, das ihr kaum etwas von der Serie wiederfinden werdet (außer den Charakteren, die euch bekannt vorkommen).

Und da ich in meiner tiefsten Seele und aus absoluter Überzeugung über immer ein Literati sein werde, ist auch diese Geschichte diesen süßen Beiden überlassen.

Die einzige Info, die ihr heute braucht ist, dass sich Rory und Jess niemals zuvor begegnet sind. Der Rest wird sich mit der Zeit selbst erklären. Oder ihr fragt einfach nach und ich geb die euch die gewünschte Info, sollte etwas nicht ganz klar sein. Wink

Und ach ja, bevor ich's vergesse: Den Banner hat
nun schon vor einigen Jahren Laura gemacht. Ihr gebührt das Lob und die Annerkennung und meine Dankbarkeit.

Gewidmet ist diese Story meinen drei treusten Lesern hier, welche mir zu jedem Kapitel (!) meiner FF Moments Feedback gegeben haben:

Mariano Girl, HollowStar und mybom

Ich hoffe, es gefällt euch und ich würd mich riesig freuen, wenn ihr euch auch hierhin verirrt. Smile Danke nochmals für euren tollen Support! :herz:

Genug gesagt, fangen wir an mit einer neuen FF. Und Kinder: Feeback ist Liebe! :herz:

xoxo,
Tina

~*~*~*~*~

[Bild: lingueglietta_collage.jpg]

LINGUEGLIETTA

Die Geschichte, wie ein Wirbelwind auf einen Taugenichts traf ...


Prolog

Lingueglietta hieß das Wehrdorf in welchem er lebte und aufgewachsen war. Es lag an der Ligurischen Küste in der Nähe von San Remo und nicht weit von der französisch-italienischen Grenze entfernt. Das kleine, romantische Städtchen lebte hauptsächlich vom Tourismus in den Sommermonaten.

Deshalb war im Sommer auch immer etwas los in Lingueglietta.

Sein Vater war Italiener, seine Mutter stammte aus Amerika. Seit er denken konnte war es so, dass er die heißen Monate des Sommers in seiner wahren Heimat verbrachte – Italien – und die kalten Wintermonate in seiner Zweitheimat Amerika. New York um genau zu sein.

Inzwischen verbrachte er den Großteil des Jahres in dem Wehrdorf an der Ligurischen Küste. In die Staaten flog er nur, wenn es geschäftliche Dinge in seinem New Yorker Restaurant zu erledigen gab. Oder um seine Eltern zu besuchen, welche sich nun fix dort niedergelassen hatten. Manchmal sogar, weil er sein zweites Zuhause einfach vermisste.

Doch – wie bereits erwähnt – die meiste Zeit war er in Lingueglietta oder in San Remo, wo er ebenfalls ein gut laufendes Gourmet-Restaurant besaß.

Er lebte in einer zwar nicht übermäßig großen, jedoch wunderschönen Villa mit Meerblick, welche er sich vor wenigen Jahren gekauft hatte, nachdem seine Eltern endgültig nach Amerika gezogen waren.

Jess Mariano gefiel sein Leben. Genau so, wie es war. Und er hatte nicht vor auch nur irgendetwas daran zu ändern.

Wie sehr er sich doch täuschte, wenn er glaubte, es würde auch so bleiben. Denn schon bald sollte ein kleiner, hitzköpfiger Wirbelwind in sein Leben wehen. Und sie trug den Namen Lorelai Gilmore.

~*~*~*~*~

„Benvenuto all'aeroporto di Nizza. Vi auguriamo di godere un buon soggiorno
*”, hörte sie eine schnell sprechende Frauenstimme aus den Lautsprechern tönen.

Italien. Wie um Himmels Willen hatte sie sich Italien einbrocken können? Frankreich wäre okay gewesen. Auch England. Oder Spanien. Denn diese Sprachen konnte sie sprechen.

Jedoch verstand sie kein einziges Wort Italienisch. Sie wusste nicht einmal, was sie sagen musste, wenn sie sich vorstellen sollte.

Doch ihr Chef – der Leiter des Guggenheim Museums in New York – hatte gemeint, sie wäre genau die Richtige für diesen Job. Zusammen mit einem Mitarbeiter der Peggy-Guggenheim-Collection in Venedig hatte sie die Aufgabe eine noch nie da gewesene Ausstellung berühmter Kunstwerke aus aller Welt in einem neuen, kleineren Guggenheim-Museum in San Remo zusammen zu stellen und alle zu erledigenden Dinge bis zur Eröffnung und einige Wochen darüber hinaus zu organisieren. An und für sich eine Aufgabe mit genügend Herausforderungen für eine Lorelai Gilmore. Wenn es nur nicht dieses winzige Problem geben würde: Italienisch.

~*~*~*~*~

„Matteo Bernardo Rovelli! Untersteh dich auch nur einen einzigen dieser Äpfel anzurühren! Ich schwöre dir bei der heiligen Mutter Gottes, dass ich dich mit dem Besen aus meinem Haus jage!“, rief eine alte Frau von ihrem Platz auf der Terrasse dem jungen Mann zu, welcher sich gerade eine der soeben genannten Früchte aus dem Korb stehlen wollte, welcher neben der Dame stand.

„Aber, Nonna Katalina …“, seufzte er und versuchte es ein weiteres Mal. Die Sekunde darauf zog er mit schmerzverzerrtem Gesicht seine Hand zurück und wedelte sie etwas in der Luft herum.

„Himmel, Maria und Josef! Das hat weh getan! Wie hält Papa Giorgio es bloß mit dir aus?“, stöhnte der junge Mann und sah verletzt auf die alte Frau.

Im selben Moment erklang ein heiteres Lachen vom Gartentor her und ein weiterer, junger Mann trat auf das streitende Pärchen zu.

„Ciao, Nonna“, begrüßte er die Sekunde darauf seine Großmutter und gab ihr einen Kuss auf die hingestreckte Wange. Danach nahm er den geschälten Apfel entgegen, welchen ihm diese hinhielt.

Matteo beobachtete das und begann sofort zu jammern, was die Frau jedoch mit den Worten unterband: „Sei ruhig, du ungezogener Bengel! Er ist mein einziger Enkel und du bist nur sein bester Freund.“ Beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust und begann gespielt zu schmollen.

Matteo Rovelli war das genaue Gegenteil eines typischen Italieners, auch wenn durch und durch nur italienisches Blut in seinen Adern floss. Er hatte kurzes, blondes Haar und die stechendsten, eisblauen Augen, die man jemals gesehen hatte. Seine Haut hatte jedoch den für Südländer typischen Olivschimmer. Und sein Körperbau verriet, dass er anscheinend – so wie jeder Vollblutitaliener – gerne zusammen mit zehn seiner Kameraden einen Ball über ein Spielfeld schupste.

„Was verschlägt dich nach Lingueglietta? Hast du nicht gemeint, du würdest vor dem ersten, großen Sommerfest nicht mehr kommen?“, grinste Jess und biss herzhaft von seinem Obst.

„Du kannst dich freuen, amico, denn du wirst mich ab sofort beinahe täglich am Hals haben, denn ich werde ab sofort hier beruflich zu tun haben“, grinste Matteo zurück und schnappte sich gleichzeitig das letzte Stückchen Apfel aus Jess’ Hand.

„Und was sagt Mrs. Rovelli zu dieser Sache?“ Der blonde Mann warf seinem besten Freund einen vernichtenden Blick zu und erklärte nur: „Die ist natürlich begeistert. Seit wir hinunter nach Venedig sind jammert sie mir Tag für Tag vor, wie gerne sie doch wieder zurückkommen würde. Und damit ich mir das dauernde Gejammere nicht mehr anhören muss, hab ich mir gesagt: Soll sie ihren Willen haben. Und ich hab endlich wieder meine Ruhe. Also hab ich die Stelle in San Remo angenommen.“

Zur Überraschung beider Männer hielt im nächsten Augenblick Nonna Katalina dem besten Freund ihres Enkels ein Stück geschälten Apfel hin. Matteo nahm ihn verwundert entgegen und sah Jess mit einem fragenden Blick an. Dieser konnte jedoch ebenfalls nur mit den Schultern zucken.

Bis schließlich die alte Frau selber aufklärte, warum sie das gerade getan hatte.

„Das ist die erste, weise Entscheidung deines Lebens, Matteo. Ich meine, nach der Entscheidung Joanna zur Frau zu nehmen“, sie stand auf, legte das Messer bei Seite, klopfte ihre Schürze ab und meinte dann noch beiläufig, „Ihr zwei Halunken wollt sicher wieder zum Essen bleiben. Und wie ich deinen Großvater kenne, Jess, wird er sich über euch beide Taugenichtse wieder dumm und dämlich freuen.“

Und gerade so als hätte sie es heraufbeschworen, betrat in diesem Moment Jess’ Großvater – von allen liebevoll „Papa Giorgio“ genannt - vom angrenzenden Weinberg her die Terrasse, erblickte die beiden jungen Männer und ließ die Sekunde darauf ein erfreutes Lachen hören.

Nonna Katalina überdrehte nur die Augen. Obwohl sie sich ebenfalls über den Besuch freute. Auch wenn sie es niemals laut gesagt hätte.

~*~*~*~*~

Mit einem hatte ihr Chef, Mr. Humphrey, schon einmal ganz sicher nicht Unrecht gehabt: Ihr „Appartement“ in San Remo, welches man eigentlich schon als kleines Haus bezeichnen konnte, war einfach traumhaft. Von ihrem Schlafzimmerbalkon aus hatte sie Blick auf den Hafen und das Meer. Zu dem Häuschen gehörte noch ein kleiner Garten mit einer kleinen Laube, in welcher ein Holztisch mit den dazupassenden Sitzgelegenheiten Platz fanden. Die Luft hier war erfüllt vom Meer und den wilden Kräutern, die im Garten wuchsen.

Rory musste ehrlich sein: Sie hatte sich vom ersten Augenblick an in dieses kleine Häuschen verliebt. Mr. Humphrey hatte tatsächlich nicht zu viel versprochen.

Ihre Arbeit würde in wenigen Tagen beginnen und bis dahin wollte sie sich noch ein wenig die Gegend ansehen. Ein Auto war ihr vom Museum zur Verfügung gestellt worden, daher stellte es kein Problem dar wenn sie Ausflüge außerhalb von San Remo unternehmen wollte.

Doch zunächst wollte sie einfach einmal etwas zu essen. Und eine riesige Tasse Kaffee. Und ein Telefon, damit sie endlich Lorelai anrufen konnte, denn diese saß sicher schon wie auf heißen Kohlen, weil sie erfahren wollte, wie Italien so war, wie der Kaffee so schmeckte und wann sie ihre Tochter denn endlich besuchen durfte – auch wenn diese selber erst seit vier Stunden hier war.

Also schnappte sie sich Schlüssel und Geldbörse und verschwand durch die Tür in die Straßen von San Remo, ohne zu wissen, dass das Abenteuer ihres Lebens gerade begonnen hatte.


TBC


~*~*~*~*~

*) Willkommen am Flughafen Nizza. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt.

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Geschrieben von: Alexis Bladel
18.04.2010, 17:02
Forum: TV-Serienforum
- Antworten (31)

Wie findet /fandet ihr die serie rund um Elena Gilbert und Co. ?habt ihr die Bücher gelesen ???Wer ist euer liebling aus der Serie..???

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Geschrieben von: Alexis Bladel
17.04.2010, 18:05
Forum: Bücher & Comics
- Antworten (22)

Habe gerade gelesen das Stephanie Meyer doch noch einen 5.Teil von "twilight" rausbringt. Am 5. Juni erscheint ihr neues Buch "Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl" in dem es nicht um Bella oder Edward sondern um Bree Tanner geht.Für alle die "Twilight" gelesen haben..Bree war das kleine Mädchen das im dritten Teil von twilight schon einmal erwähnt würde.Sie war Mitglied in Victorias Armee..Im Buch geht es um ihr leben und um ihr leben nach der Verwandlung zum Vampir....

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Geschrieben von: pictureperfect
16.04.2010, 22:35
Forum: Funtalk & Spiele
- Antworten (1015)

Sonntags und Donnerstag werden neue Themen bekanntgegeben.
Der Einsendeschluss vom Sonntag-Thema ist der Donnerstag.
Der Einsendeschluss vom Donnerstag-Thema ist der Sonntag.
An den jeweiligen Tagen des Einsendeschlusses beginnt auch das Voting,
und zwar schicken ALLE TEILNEHMER mir ihr Punkte für die Anderen als
Private Nachricht zu.
Das Ganze soll so flott wie möglich ablaufen.
Voting Ende ist der folgende Sonntag bzw. Donnerstag.

edit: DERZEIT LAUFEN EVENTUELLE ÄNDERUNGEN, SCHAUT IN DEN AKTUELLEN POSTS NACH DEM AKTUELLEN STAND

Punkte sind für jeden Teilnehmer zu vergeben,
basierend auf der Kombination (1-10 Punkte) und der Themenrelevanz (1-5 Punkte)
1 ist das schlechteste! Die Punkte zähle ich für jeden Teilnehmer nach Votingende zusammen.
Ihr müsst für die anderen Teilnehmer voten, sonst wird eure eigene Teilnahme an dem Thema ausgeschlossen.

Thema 13 (von Irina-J)

Ort : Auf dem Weg zu einer Firma
Anlass : Vorstellungsgespräch für einen neuen Job (schreibt dabei, für welchen)
Wetter : Ein frischer und windiger Frühsommertag
Outfit sollte aus mind. 5 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Sonntag 12:00

________________________________________________________________________


Thema 1:
Ort: in der Stadt
Anlass: Eis essen mit einem/einer Freund/in
Wetter: 20°C Sonnenschein mit Regenschauern
Outfit sollte aus mind. 4 Teilen bestehen

Thema 2
Ort: in der Stadt
Anlass: ihr trefft euch am Abend zum Cocktails trinken mit Freunden
Wetter: 15°C
Outfit sollte aus mind. 4 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Donnerstag 12:00
Votingbeginn: Donnerstag 12:00
Votingende: Sonntag 12:00


Thema 3 (von Elizsa)
Ort: Konzerthalle
Anlass: Rockkonzert
Wetter: 879372921°C, draußen Aprilwetter
Outfit sollte aus mind. 4 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Sonntag 12:00
Votingbeginn: Sonntag 12:00
Votingende: Donnerstag 12:00

Thema 4
Ort: Am Rhein
Anlass: Planschen am Nachmittag und Grillen am Abend
Wetter: 28°C Nachmittags, Abends wirds kühler
Outfit sollte aus mind. 8 Teilen bestehen
Einsendeschluss: DONNERSTAG 12:00
Votingbeginn: Donnerstag 12:00
Votingende: Sonntag 12:00

Thema 5 (von Mrs Patty)
Ort: in der Stadt
Anlass: Shoppen mit Freunden am Nachmittag
Wetter: 22°C
Outfit sollte aus mind. 6 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Sonntag 12:00
Votingbeginn: Sonntag 12:00
Votingende: Donnerstag 12:00


Thema 6 (von Mrs Patty)
Ort: Bei einer Freundin
Anlass: DVD Abend und Pyjama-Party mit Freundinnen
Wetter: 18°C draußen
Outfit sollte aus mind. 4 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Donnerstag 12:00
Votingbeginn: Donnerstag 12:00
Votingende: Sonntag 12:00 Thema 7

Ort: Kunsthalle/Kunstpalast/NRW Forum/...
Anlass: Vernissage am Abend
Wetter: 8°C Herbst!
Outfit sollte aus mind. 6 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Sonntag 12:00
Votingbeginn: Sonntag 12:00
Votingende: Donnerstag 12:00

Thema 8

Ort: Café
Anlass: 1.Date mit einem süßen Typen
Wetter: 25°C
Outfit sollte mind. 7 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Donnerstag 12:00
Votingbeginn: Donnerstag 12:00
Votingende: Sonntag 12:00

Thema 9

Ort: Freizeitpark
Anlass: Spaß haben :biggrin:
Wetter: 25°C aber mit Wasserbahnen ist auch zu rechnen
Outfit sollte aus mind. 6 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Sonntag 12:00
Votingbeginn: Sonntag 12:00
Votingende: Donnerstag 12:00

Thema 10 (von Irina-J)

Neues Thema:
Ort: Roter Teppich
Anlass: Verleihung eines internationalen Filmpreises
Wetter: ein warmer Sommerabend
Outfit sollte aus mind. 6 Teilen bestehen

Thema 12 (von jako)
Ort : Schloßgarten
Anlass : Hochzeit einer guten Freundin
Wetter : Ein warmer Sommertag 27 Grad
Outfit sollte aus mind. 5 Teilen bestehen
Einsendeschluss: Sonntag 12:00
Votingbeginn: Sonntag 12:00
Votingende: Donnerstag 12:00
___________________________

Postet einfach Fotos von Schuhen, Haarspangen, Kleidern, Shorts,
T-Shirts, Cardigans, Jacken,..... aus dem WWW!

Viel Spaß Smile

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Geschrieben von: a.black.sheep
15.04.2010, 21:42
Forum: Abgebrochene FanFictions
- Antworten (20)

[INDENT]And That My Friend, Is What They Call Muffin[/INDENT]
[INDENT]
Dies ist die alte Version!
Link zur Neuauflage


Rating: FSK14

Pairing: Literati

Inhalt: Als ein sarkastischer, trockener und unweigerlich frecher James Dean Verschnitt plötzlich in Rorys Leben tritt, möchte sie zunächst nichts von ihm wissen und versucht ihn mit Schlagfertigkeit zu vertreiben. Bald muss sie jedoch feststellen, dass die Debatten mit ihm sie lebendig fühlen lassen und sie sich weniger den Kopf über ihre zukünftige Rolle als Mutter zerbricht. Stellt sich nur noch die Frage, wie das alles mit einem Muffin verflochten ist.

Disclaimer: Ich bin nicht der Besitzer des Copyrights von Gilmore Girls und ziehe keinerlei finanziellen Nutzen aus diesem Werk, jedoch ist die Idee zu dieser Fanfiction, die sich um einen Muffin dreht, mein.

Kapitel: Laut meiner bisherigen Planung acht.

Bemerkung: Fast die vollständige Story ist in meinem Werk wie in der Serie verlaufen, der einzige Unterschied ist, dass Jess niemals nach Stars Hollow gekommen ist und sein Leben weiter in New York stattfand, er folglich Rory noch nicht kennt.

Index:
1. Chapter: The black and white chapter
2. Chapter: The different kind of rebel
3. Chapter: I think it is harder to be a gentleman
4. Chapter: Fate, luck or whatever
5. Chapter: Why do rainbows only come when it rains?


Ich hoffe wirklich auf Interesse und nettes aber auch kritisches FB.
Rechtschreibfehler bitte behalten. Inhaltliche Fehler bitte mitteilen.
Und jetzt viel Spaß



1. Chapter: The black and white chapter

Ungeschickt versuchte Rory ihren Koffer über Londons Straßen zu balancieren. Schon alleine die Luft kam ihr hier anders als in Stars Hollow vor, nicht zu reden von den unheimlichen Regenwolken die über den Himmel trieben. Sie würde diese graue Stadt nicht vermissen, weder die wuselnden Massen von Menschen noch die Unfreundlichkeit der Leute hier.

Seit sie vor fast zwei Jahren zu ihrer Barack Obama Reise aufgebrochen war und anschließend ein Auslandsjahr in London eingelegt hatte, hatte sich so einiges, wenn nicht sogar alles in ihrem Leben verändert.

Im Moment konnte sie jedoch die unendliche Euphorie nicht unterdrücken, ihre Freunde und ihre Familie in Stars Hollow endlich wieder zu sehen, ihnen die perfekten Geschenke zu überreichen und ihnen aufgeregt alles zu berichten. Mit einem Lächeln auf den Lippen marschierte Rory an die Kreuzung, an der sie ein Taxi erwartete. Ihr Flug würde nicht auf sie warten und Rory konnte es kaum abwarten bis dieses vertraute heimische Gefühl wieder in ihr aufstieg und sie sich wieder wohl und geborgen fühlen konnte.

„Komm schon, Koffer.“ Murmelte Sie, während sie versuchte ihn in Richtung der einzigen Person, die sie in der Umgebung erspähte zu bewegen. Ihre innere Uhr sagte ihr, dass sie viel zu spät dran war.

“Entschuldigung. Wie spät ist es?” wandte sich Rory freundlich an den Mann an der Straßenecke.

Dieser Blickte kurz auf und musterte sie, hatte sich wie es ihr schien sofort eine Meinung über sie gebildet „Hat dir deine Mommy nicht beigebracht, dass du nicht mit Fremden reden darfst?“

Überrascht über die schroffe Antwort konterte Rory „Hast du denn irgendwelche Süßigkeiten?“

Er griff gespielt in seine Taschen „Nein.“

„Wenn das so ist, wird es meine Mommy wohl nicht stören.“

Der Blick des Fremden streifte Sie wieder. Dieses mal jedoch sichtbar mit mehr Interesse "Touché“

„Wie wär es stattdessen mit einer Antwort?“ murrte Rory.

„Ich würde ja gerne. Wirklich. Aber da sehe ich gerade mein Taxi um die Ecke biegen und merke: ich habe plötzlich so wenig Zeit“ Er grinste schief, da er vermutete, dass sie ebenfalls auf ein Taxi wartete.

In den Straßen Londons gab es bestimmt so manchen unhöflichen Kerl, doch dass sie ausgerechnet jetzt auf einen James Dean Verschnitt treffen musste, nachdem ihre Laune auf dem Höhepunkt war, brachte sie beinahe in Rage.

„Ich verlasse mich auf Barmherzigkeit, wenn ich sage ‚Bitte überlass mir das Taxi, ich brauche es wirklich dringend‘ “

„Wow, das war jetzt beinahe süß.“

„Bitte“ versuchte es Rory ein weiteres Mal.

„Tja, so ist das Leben“

„Hey“ Rorys Stimme klang verzweifelt als sie beobachtete wie er auf das Taxi zuging.

„Ich mache dir einen Vorschlag.. “ drehte er sich doch noch einmal um und lies einen Funken Hoffnung in Rory aufsteigen „..Ich denke an dich, während ich einen Muffin am Flughafen esse.“

„Wirklich tröstend.“ Schrie ihm Rory nach.

„Schönen Tag noch“ seine Stimme klang sarkastisch während er sich in das Taxi setzte und die Tür schloss, weiterhin mit diesem aufmüpfigen Lächeln.

Wütend beobachtete Rory das Taxi, welches vor ihren Augen wegfuhr. Was bildete sich James Dean ein? In diesem Zustand konnte man einer Frau doch keinen Wunsch ausschlagen.

Plötzlich viel ihr Blick auf ein Straßenplakat einer aufgesetzt lächelnden Frau, was sofort alle Gedanken aus ihrem Kopf löschte und völlig andere aufstiegen lies.

Still las sie die Aufschrift.

„Die Frauengesundheitszentren in Großbritannien haben sich entschlossen, eine umfassende Information zu Schwangerschaftsabbruch zu erstellen und in ihre Webseiten aufzunehmen, um Frauen zu stärken, eine selbstbestimmte Entscheidung über eine Schwangerschaft zu treffen und den Zugang zu einem Abbruch zu erleichtern. Wenn Sie weitere Informationen möchten oder Ihre Erfahrungen berichten möchten, kontaktieren Sie uns bitte.“

Sie schluckte abwesend, während sie mit der Hand über ihren Bauch strich. Noch konnte sie die verräterischen Rundungen unter Pullovern verstecken, doch das würde nicht mehr lange so bleiben.

In ihrem Kopf hatte sie sich wieder dieses verrückte Bild von sich selbst ausgemalt. Das Bild, das sie mit einer kleinen Tochter zeigte, wie sie ihr ein Buch vorlas und ihr einen Kuss auf den Kopf gab.
Das Bild, das so gar nicht zu ihr passen wollte und trotzdem fühlte sie Stolz und auch ein Fünkchen Glück in sich aufsteigen. Hatten die letzten Jahre ihres Lebens auch nur aus Arbeit bei der New York Times bestanden, würde sich von nun an alles ändern.

Eine verirrte Schneeflocke landete auf Rorys Nase und unweigerlich musste sie lächeln. Der erste Schnee.[/INDENT]

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Geschrieben von: Abendstern
11.04.2010, 16:42
Forum: Fanfiction
- Antworten (34)

Titel: Stars Horror
Autor : Mara
Genre : Thriller
Pairing : gibts nich
Raiting : R - 16/NC - 17
Disclaimer : ausser den kranken gedanken gehört mir nichts an dieser geschichte Big Grin
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: nicht für schwache gemüter ;D ich poste mal den prolog, und schau wie er ankommt Smile
übrigens geht es später um Lorelai als "Miss Marple" ;D

Stars Horror
Prolog


Ein lautes Knacken durchbrach die sonst so idyllische Stille des schlafenden Kleinstädtchens Stars Hollow. Eine dunkel gekleidete Person erstarrte auf der obersten Stufe der Holztreppe, die er bisher so leichtfüßig nach oben geschlichen war, und lauschte in die Nacht. Doch sein mitternächtliches Vorhaben blieb weiterhin unbemerkt.
Sein Herzschlag pochte laut in seinen Ohren, während er leise die Tür aufschob und in den großen Saal glitt. Ebenso geräuschlos schloss er die Tür wieder, drehte sich auf den Fußspitzen um und versuchte in den dunklen Schatten Umrisse zu erkennen. Währenddessen tastete er sich an der holzgetäfelten Wand entlang, um die nicht die Orientierung zu verlieren.
Plötzlich streifte etwas kaltes, kratziges seinen nackten Arm, ein erschrecktes Quieken entwich seiner trockenen Kehle. Als er seinen Arm panisch an seinen Körper riss warf er die üppig bekleidete Puppe um, die scheppernd zu Boden fiel.
Sein rasselnder Atem übertönte jedes Geräusch, das hätte darauf hindeuten können, dass sein Opfer erwacht war.
Langsam stieg er über den Kostümhaufen und erreichte schließlich die breite Holztür, unter der kein einziger Lichtstrahl hervordrang, sodass er die Tür sofort wieder panisch schloss, als er beim Öffnen von hellem, gelblichen Licht geblendet wurde.
Gedämpft drang die polternde Stimme seines geplanten Opfers aus dem Zimmer.
„Wer ist da ?!“
Die unbekannte Person hielt den Atem an, versuchte sich wieder zu sammeln, schloss die Hand fester als zuvor um den harten Gegenstand in seiner Hand.
Die Tür wurde aufgerissen und eine üppige Frau in flatterndem Nachtgewand stand im Türrahmen, doch ehe sie begreifen konnte, was ihr geschah, sauste mit voller Wucht ein massiver Holzschläger auf sie herab.
Ein markerschütterndes Krachen durchdrang den ganzen Raum als ihr Schädelknochen zersplitterte. Wieder und wieder schlug er zu, bis aus dem Knacken der Knochen nurnoch ein schmatzendes Geräusch wurde.
Wie aus einer Trance erwachend fuhr er sich mit der Hand über das blutverschmierte Gesicht, leckte sich dann langsam die Finger ab. Die warme Flüssigkeit schien seinen Gaumen zu verbrennen, bittere Galle bahnte sich den Weg seine Speiseröhre hinauf und er hatte das Gefühl, endlich richtig zu leben.

Als am Morgen die Sonne über den Dächern von Stars Hollow aufstieg, ahnte noch niemand, dass an diesem Tag ein Bewohner weniger erwachen würde.

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Geschrieben von: a.black.sheep
08.04.2010, 14:11
Forum: Musik & Charts
- Antworten (364)

Hier werd ich ab und zu mal ein paar leicht außergewöhnliche Songs/nicht oft gehörte Songs posten
Aber auch locker leichte Musik.
Vor allem ist mir wichtig dass dieser Thread ein bisschen von den Charts isoliert wird.

Wär schön wenn jemand mitmachen könnte.


Massive Attack - Paradise Circus
The World At Large - Modest Mouse
(so fühlt sich für mich der Sommer eben an)



wünsche euch allen einen tollen tag :p

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Zitat:Empfehlungen:

8.4.2010
Massive Attack - Paradise Circus (a.black.sheep)
Nada Surf - Always Love (phoebe1991)
Suzanne Vega - Tom's Diner (Samah)
Suzanne Vega - Luka (Samah)
The World At Large - Modest Mouse (a.black.sheep)

9.4.2010
Avril Lavigne - Alice (Underground) (Aki)
Ben Folds - Landed (krümelmonster)
Mumford & Sons - after the storm (krümelmonster)
Snow Patrol (ft. Martha Wainwright) - Set The Fire To The Third Bar (Aki)

10.4.2010
Jason Walker - Down (Mandy)
Nneka (lost.firefly)
Odessa - Caribou (Mela)
Radiohead - Creep (a.black.sheep)
Radiohead - Fake Plastic Trees (a.black.sheep)
Radiohead - No Surprises (a.black.sheep)
Radiohead - Street Spirit (a.black.sheep)
Saltatio Mortis - Aus Träumen gebaut (Canicula)
Saltatio Mortis - Ebenbild (am besten mit Video) (Canicula)
Saltatio Mortis - Nichts bleibt mehr (Canicula)

11.4.2010
Aerosmith - Cryin' (sweetGilmore)
Aerosmith - Dream on (sweetGilmore)
Ben Folds & Regina Spektor - You don't know me (Samah)
BLICKFELD - Kein Liebeslied (Kayara)
Kategorie C - So sind wir (Abendstern)
The Kings of Convenience & Feist - The build up (Samah)
The Rasmus - Sail Away (Mandy)

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Geschrieben von: a.black.sheep
06.04.2010, 18:13
Forum: Fanfiction
- Antworten (10)

unsaid and undone.

Raiting: FSK14
Pairing: Literati
Bemerkung: Als Rory sich überraschend entschließt mit Jess zu gehen und den Sommer mit ihm zu verbringen, beginnt auch diese attraktive Fanfiction. Mit Betonung auf Fiction. Erfindung.
Disclaimer: Mir gehört nichts. Bis auf einen Schreibtisch, einen Computer und ein paar weniger Ideen bis jetzt. So wie ein Herz. Einzig und alleine die Idee ist meine.
Inhalt: Wird noch verfasst.
Kapitel:
1. Chapter: Son of Bukowski
2. Chapter: They take away my words
3. Chapter: Sometimes it isn’t easy to express our true feelings
4. Chapter: Tequila - Have you hugged your toilet today?


FB ist super, auch über Ideen zur Story freue ich mich ebenfalls immer sehr. Smile
Rechtschreibfehler bitte behalten. Inhaltliche Fehler bitte mitteilen.
Verurteilt meine melancholische Art nicht zu schnell.



1. Chapter: Son of Bukowski

"Weißt du, irgendwie habe ich mich in meinem Leben immer wie ein Gespenst gefühlt. Ich hatte immer Schwierigkeiten, mit den Leuten klar zu kommen. Ich war für sie immer der miese Knochen, der ständig was Verkehrtes sagt und die Leute unbehaglich macht. Manchmal komme ich mir vor, als würde ich auf dieser Welt nirgends so richtig reingehören." - Charles Bukowski.

Nach wie vor schweigend starrte er die ergrauten Seiten an. Er kam sich vor wie wenn jemand verstand - ihn verstand. Dieser Jemand war dummerweise tot.

Rory. Schon wieder. Seine Gedanken waren wie besessen von ihr - kamen immer wieder auf sie, auch wenn er es nicht wollte.
Es war einfach.
Er liebte sie.
Nur konnte er es nicht aussprechen.
Er hatte versucht es ihr zu zeigen - aber verdammt nochmal - hatte eigentlich jemals irgendjemand versucht ihm zu zeigen wie man es zeigte?

Vier Uhr morgens. Und er saß auf einer altersschwachen Ledercouch neben dem Eingang des Motels und las Bukowski. Eine anomale geistige Störung wütete wohl gerade durch seinen Kopf.


"Komm mit mir mit."
"Wohin?"
"Ich weiß auch nicht - einfach weg. Du kannst dich auf mich verlassen. Früher konntest du das nicht immer, aber jetzt schon."
"Hast du sie nicht alle?"
"Wär möglich. Komm schon - sag einfach ja."
"...Ja."



Rory war im 2ten Stock, dritte Tür links - und er saß hier und konnte nicht aufstehen - beobachtete die immer wieder kläglich blitzende Glühbirne.
Sollte er nicht glücklich sein, dass sie hier war. Hier mit IHM? Was war nur mit ihm los? Für einen Augenblick fragte er sich, ob er sich ins Auto setzten sollte und sie hier sich selbst überlassen. Doch er wollte beweisen, dass er gut genug war, er wollte beweisen, dass er so sein konnte, wie sie ihn haben wollte.


Natürlich hatte er gehofft, sie würde schlafen, als er das düstere Zimmer betrat. Es lag nicht an ihr, dass er sich unwohl fühlte, es war diese verdammte Mauer die offensichtlich immer höher zwischen ihnen wurde, seit sie in dieses Auto gestiegen war.
"Alles OK?" Rory hatte ihre Augen standhaft auf ihn gerichtet.
Jess raunte etwas und warf sich anschließend abweisend neben ihr aufs Bett.
Rory hatte Zweifel. Sie wurde dieses sadistische Gefühl nicht los - das Gefühl, dass er sie als nervig empfand - dass er sie los werden wollte - dass er es bereute, sie gefragt zu haben. Eigenartigerweise fühlte sie sich dennoch wohl mit ihm. Sie wollte hier sein, das war ihr Platz.
"Rory?" fragte er und sah sie dabei von der Seite her an, während er auf dem Bett neben ihr lag. "Ich habe dir gesagt du sollst es nicht mehr machen"
"Was?" fragte Rory verwirrt.
Jess tippte auf sein Buch, das aufgeschlagen neben ihr lag. Zahllose Worte, die er an den Rand geschrieben hatte, war mit rotem Stift ausgebessert worden.
"Du solltest das echt langsam lernen, Jess" antwortete Rory grinsend.
Das erste mal seit sie los gefahren waren - ein kleines Grinsen seinerseits.
"Wie gut dass ich dich hier habe, kleines Rechtschreib-Genie"
Rory sah ihn scheu an „Ich bin hier.“ murmelte sie.

Sie hatte sich fest vorgenommen ihn nicht zu fragen wo er hin wollte, falls er überhaupt irgendwo hin wollte. Ein Mal in ihrem Leben wollte sie spontan sein, nicht verkrampft. Sie wollte zu ihm passen.
Plötzlich realisierte Rory wieder die Müdigkeit. Stark. Zu stark um sich weiter konzentrieren zu können. Langsam zog sie die Decke über ihre Schultern "Gute Nacht"
Dunkelheit.
Gerade als sie ihre Augen geschlossen hatte, fühlte sie Jess Arm, welcher etwas unbeholfen ihren Oberkörper umarmte. Sie spürte seinen Atem an ihrem Hals.
Dunkelheit.

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Geschrieben von: Aki
05.04.2010, 16:03
Forum: Fanfiction
- Antworten (6)


Titel:
Stay With Me
Autor: Aki
Genre: Crossover (Die Frau des Zeitreisenden/Gilmore Girls) und ansonsten ja gerne von allem etwas, mal sehen
Pairing: dürfte sich mit der Zeit klären
Raiting: Unterschiedlich, P12, vllt auch mal P16 (ich sage Bescheid, wenn in einem Kapitel letzteres der Fall sein sollte)
Disclaimer: Die Charaktere gehören mir nicht und Geld verdient wird auch keines
Sonstige Bemerkungen/Spoilerwarnung: Vorerst ein großes Dankeschön an Kathi(melitta) für's Beta-Lesen! Der Inhalt des FF's knüpft sich an das Ende der 3. Staffel im Übergang in die 4. Staffel von GG. Alba ist darin 19 Jahre alt. Ich würde sagen, der FF wird vor allem die ansprechen, die das Buch "Die Frau des Zeitreisenden" gelesen und dem lieben Jess Mariano aus Gilmore Girls nicht abgeneigt sind. Wenn sich welche, auf die eins von beidem oder gar beides nicht zutrifft dafür erwärmen können, umso besser. Das ist mein erstes Crossover. Ich war nie ein sonderlicher Fan davon, aber da mir gerade so urplötzlich danach ist, werde ich mich ungehindert dessen darin versuchen. Feedback in jeder Art ist immer gerne gesehen ;-)





[Bild: staywithme2.jpg]

Banner von Avi (nochmals dankeschön:herzSmile



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Erste Begegnung
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***

Liebe ignoriert alle Uhren,
das Aufeinanderfolgen von Tagen und Nächten,
den Beginn und das Ende,
Kindheit und Alter.
Liebe dauert nur einen einzigen Tag
und dieser Tag kennt kein Ende.


***


_______________________
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Samstag, 15. [/FONT]
April 2006

ALBA:
Ich finde mich in einem mir unbekannten Garten wieder, nichtwissend, wohin es mich diesmal verschlagen hat. Als ich dem Garten den Rücken kehre, mich dem fremden Haus nähere und an der Hintertür den Griff nach unten drücke, springt sie bereitwillig auf und ich schleiche mich lautlos hinein, nur um Minuten später in einem etwas zu großgeratenen Männermantel und klobigen Gummistiefeln durch das Fenster zu klettern und die Gegend zu erkunden. Während ich den Gehweg entlang spaziere, blicke ich kurz in den Himmel. Wolkenlos, die Sonne scheint. Und zu Hause schneit es schon seit Wochen...
Als ich den Blick vom Himmel löse und ihn umherschweifen lasse, entdecke ich einen Pavillon. Scheinbar befinde ich mich nun im Zentrum der Stadt, die nicht allzu groß geraten scheint. Die Passanten grüßen sich untereinander; ich werde mit merkwürdigen Blicken bedacht, jedoch in das Begrüßungsritual miteinbezogen und ich grüße zurück.
Dann entdecke ich an einer Straßenecke ein Diner und das genetisch bedingte Kaffeemonster in mir beginnt zu brüllen - endlich habe ich ein Ziel vor Augen!

Ich überquere die Straße, betrete das winzige Café, ziehe hier und da seltsame Blicke auf mich, die ich mit einem unbeschwerten Lächeln quittiere, ehe ich mich an den Tresen setze. Abwartend blicke ich zu dem Jungen, der mit einer Kaffeekanne gerade das Café durchstreift und den Gästen einschenkt. Als er den Tresen umrundet, scheint er mich endlich zu bemerken. Während er auf mich zusteuert, entgeht mir nicht, wie er mich in dem riesenhaften Mantel, in dem ich beinahe zu versinken drohe, mustert und dabei leicht die Stirn runzelt, bevor sein Blick umschwenkt und er mir direkt in die Augen sieht. Ich erwidere seinen Blick und sehe ihn mir dabei genauer an. Braune Augen, schwarze Haare, Metallica-Shirt.
„Was kann ich dir bringen?"

Ich strahle ihn an und sage: "Möglichst viel Kaffee."
Er greift resigniert nach einer Tasse, platziert sie vor mir und schenkt ein.
"Milch oder Zucker?", fragt er beiläufig.
"Einfach nur Kaffee", sage ich lächelnd, führe die Tasse, kaum dass er fertig eingeschenkt hat, an meinen Mund und atme tief den Kaffeeduft ein, ehe ich einen Schluck trinke. "Wow. Euer Kaffee ist gut!"
Der Schwarzhaarige nickt kurz, stellt die Kanne ab und gibt zwei Bestellungen an einen rundlichen Typen mit Schürze in der Küche weiter. Ich trinke den Kaffee in einem Zug leer und als er sich mir wieder zuwendet, halte ich ihm auffordernd meine leere Tasse hin. Wortlos greift er nach der Kanne und schenkt mir ein zweites Mal ein. Erneut leere ich die Tasse in einem Zug, halte sie ihm wieder hin und er schenkt mir wieder ein.

"Jetzt muss ich neuen Kaffee machen", bemerkt er trocken.
"Nur zu", grinse ich, während ich zum dritten Mal meine Kaffeetasse leere.
"Du bist nicht von hier, oder?", fragt er mich, während er mir den Rücken kehrt und sich an der Kaffeemaschine zu Schaffen macht.
"Wie kommst du darauf?", möchte ich wissen und er meint:
"Hör mal, das ist 'ne Kleinstadt - hier kennt jeder jeden."
Ich muss lächeln.
"Du hast recht, ich bin nicht von hier."
"Und wo kommst du her?"
"Das Selbe könnte ich dich fragen."
Verwundert blickt er sich um.
"Wie kommst du darauf, dass ich nicht von hier bin?"
"Geraten. Liege ich richtig?"
Er nickt langsam. Schweigen.
"Und?", frage ich schließlich.
"New York", antwortet er. "Du?"
"Chicago."
"Was führt dich hier her nach Connecticut?"
Ich richte den Blick auf den Tresen und lächle leicht: "Die Zeit", antworte ich leise.
Er runzelt die Stirn, und ich heben den Blick, sage ruhig: "Nun, ich muss gehen."
Ich stehe auf.
"Danke für den Kaffee."
Mit diesen Worten mache ich kehrt und eile aus dem Diner.
"Hey!", höre ich noch, wie er mir hinterherschreit. "Du hast den Kaffee nicht bezahlt!"

Er rennt mir nach. Die Tür zum Diner wird aufgerissen, und ich bleibe stehen und blicke mich um. Dabei höre ich das Blut in meinem Kopf pochen und habe das Schwindel erregende Gefühl zu fallen.
"...alles ok?", fragt der Schwarzhaarige mich noch und blickt dabei verwirrt, dann verschwindet sein Gesicht vor meinen Augen, und ich liege wieder in meinem Bett, das Taschenbuch von Moby Dick aufgeschlagen neben mir.

JESS:
Wie angewurzelt stehe ich im Türrahmen des Diners und starre auf die Stelle am Gehsteig, an der dieses seltsame Mädchen vor wenigen Sekunden noch gestanden hat. Weg. Verschwunden. In Luft aufgelöst. Einfach so. Den Mantel dagegen hat sie mysteriöserweise dagelassen, er liegt genau dort, wo sie eben verschwunden ist, die 2 Gummistiefel in wenigen Abständen daneben. Mein Herz rast und für einen kurzen Moment glaube ich, dass mir mein Verstand einen Streich gespielt hat. Habe ich mir alles nur eingebildet?
Aber sie war so real. Sie war da. In diesem viel zu großen Mantel, mit den langen schwarzen Haaren und diesen erstaunlich dunklen Augen. Ich höre wie Ceaser nach mir ruft, blicke mich um und sehe die leere Kaffeetasse am Tresen stehen. Der Platz, an dem sie eben noch gesessen hat. Wieder blicke ich zum Gehsteig, auf den Mantel, erfolglos nach einer plausiblen Erklärung suchend.

Letztendlich beschließe ich in den Laden zurückzukehren und das eben Geschehene auf sich beruhen zu lassen. Luke würde jeden Moment von seinem Einkauf zurückkommen. Ich greife nach Mantel und Gummistiefeln, betrete das Diner, drücke die Tür ins Schloss und in meinem Kopf kreisen die Gedanken, unaufhörlich. Wie kann das sein? Wie kann sie einfach so spurlos verschwinden?

_____________________________________



Mittwoch, 22. Dezember 2020


ALBA:
Ich bin früh wach, so früh, dass mein Zimmer im Licht der Morgendämmerung blau schimmert. Vorsichtig setze ich mich auf, schlage die Decke zur Seite und setze die Füße auf den Boden. Barfuß tapse ich in die Küche und sehe Mum, im Nachthemd, die verschlafen an der Spüle steht und zusieht, wie Kaffee in die Kanne tropft.
"Morgen, Kiddo", begrüßt sie mich, ohne dass ich mich ihr bemerkbar machen muss. "Morgen", brumme ich, stelle mich neben sie und beobachte mit ihr, wie sich die Kaffeekanne allmählich füllt.
"Gestern als ich nach dir sehen wollte, warst du spurlos verschwunden", sagt Mum, ohne mich anzusehen.
"Ja", bestätige ich.
"Warst du bei Dad?", flüstert sie leise und ich weiß, die Frage fällt ihr nicht leicht.

"Nein", sage ich nachsichtig. "Ich war in Connecticut, irgendwo in der Vergangenheit und habe in einem Diner 3 Tassen Kaffee getrunken, ohne zu bezahlen."
"Nur 3 Tassen?"
Mum boxt mich leicht in die Seite.
"Ich war nicht in Form", räume ich ein und als sich unsere Blicke treffen, müssen wir beide grinsen.
"Hat dich irgendwer gesehen?", möchte sie wissen.
Der Kaffee ist fertig und sie holt 2 Tassen aus dem Schrank, stellt sie auf den Tisch. Ich nehme die Kanne und wir setzen uns.
"Ja, ein Junge. Etwa in meinem Alter. Meinetwegen musste er neuen Kaffee machen."
"Und wie fand er das?", fragte Mum belustigt.
Ich schenke erst ihr ein, dann mir. Wir trinken einen Schluck, und ich denke kurz nach.
"Er hat es mit Fassung getragen", sage ich dann und grinse.
"Vielleicht ist er kaffeeverrückte Menschen gewohnt", gibt Mum zu bedenken.
Dann macht sich wieder unsere morgendliche Einsilbigkeit bemerkbar. Schweigsam sitzen wir uns gegenüber und nippen an unserem Kaffee.
Zwei besetzte Stühle.
Ein Stuhl bleibt leer.
Immer.


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[Leider weiß ich nicht, von wem das Gedicht stammt]


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Geschrieben von: HobbyWriter
04.04.2010, 16:23
Forum: Fanfiction
- Antworten (22)

Disclaimer: Mir gehören nicht die aus der Serie Gilmore Girls entnommenen Charaktere, nur diese Geschichte sowie die von mir selbst kreierten Personen.
Rating: R-16
Genre: Drama
Über die Geschichte: Ich fand die Idee reizvoll, erst nach und nach zu lüften, wer der/die GG Charakter(e) ist/sind und was vor seinem/ihrem Aufbruch passiert ist. Das ist sicherlich eine sehr untypische Fanfiction, weil die meisten Charaktere der Serie persönlich gar nicht oder erst am Ende vorkommen. Ich hätte daraus eine eigenständige Geschichte machen können, wollte sie aber mit dem GG Hintergrund verbinden, auch weil ich meine(n) gewählten GG Charakter(e) für sehr komplex und interessant halte und denke, dass er/sie sich sehr gut in die Handlung einfügen würde(n). Ich hoffe, es gelingt mir, dass es spätestens gegen den Schluss plausibel ist, warum die Person(en) so handelte(n), sich so entwickelte(n).





Wenn alles gleichgültig ist, wenn du nichts mehr zu verlieren hast.
Sie wusste nicht, worauf sie sich einließ, als sie in das Auto stieg.
Er wusste nicht, was nach dem Starten des Motors folgen würde.
Die Straße führte sie in eine andere Welt, wo es noch Hoffnung zu geben schien.
Doch jede Straße endet. Mit ihr die Illusion.



ROAD OF ILLUSIONS


Prolog

The Cure war die letzte Band gewesen, die sie gehört hatte in ihrem alten Leben. Metallica die erste in ihrem neuen.

Der Wind streifte sie, ließ sie frösteln. die junge Frau starrte auf die Straßenlaterne, welche kaum Licht zu vergeben mochte. Ihre Augen brannten, ihre Lippen schmeckten salzig. Jeder Atemzug schien wie ein Stich ins Herz.

Als der dritte Regentropfen ihren Kopf berührte, traf sie eine Abmachung mit sich. Sie würde zurückgehen, würde nicht innerhalb der nächsten fünf Minuten ein Auto erscheinen, dessen Fahrerin bereit war, sie mitzunehmen.

Die Straße war dunkel, es gab lediglich drei spärlich leuchtende Laternen in der näheren Umgebung der jungen Frau. Eigentlich wohnte der Vollmond dieser schicksalhaften Nacht bei, doch er war gänzlich von Wolken verdeckt.

Der Regen wurde stärker, die junge Frau seufzte zitternd und trat näher zum Gehsteigrand. Die nächsten beiden Minuten würden über ihr weiteres Leben entscheiden. Ihr Schicksal lag hier, in der wohl verlassensten Gegend der Stadt. Es wurde nun bald Zeit eine Entscheidung zu treffen. Sich entweder dem zu stellen, was war oder dem, was niemals kommen sollte.

Ihre Haare waren gänzlich durchnässt, als sie plötzlich Metallica vernahm. Ein Auto raste scheinbar wie aus dem Nichts auf sie zu. Sie streckte schnell den Arm aus und bewegte die Hand, um auf sich aufmerksam zu machen, bezweifelte aber, dass angehalten würde.

Ihr Schicksal wurde besiegelt, als die fahrende Person eine Vollbremsung hinlegte, die Musik hörbar leiser stellte und das Fenster herunterkurbelte.

Die junge Frau machte einen weiteren Schritt nach vorn und lehnte sich zum Autofenster. Auf dem Fahrersitz saß ein Mann, vermutlich nur wenige Jahre älter als sie selbst. Er betrachtete sie eingehend, ehe er schließlich fragte: „Wohin willst du?“
Die junge Frau schreckte einen Moment zurück, so war doch geplant gewesen nur mit Frauen mitzufahren. Sie biss sich zögernd auf ihre Unterlippe.
Der Fahrer wurde ungeduldig. „Also, was nun? Möchtest du mit oder nicht?“
Sie seufzte leise. Bisher waren so viele ihrer Pläne gescheitert, warum nicht auch dieser? Sie nickte.
Er fuhr sich genervt durch das Haar. „Wohin möchtest du?“
Die junge Frau traute ihren eigenen Ohren nicht, als sie nach einem Räuspern antwortete: „Ich weiß es nicht. Ganz egal.“ Sie rechnete mit einer Zurückweisung, doch die Beifahrertür wurde geöffnet.
„Dann wollen wir ja in dieselbe Richtung.“, meinte der Fahrer nur.

Sie ließ ihren Rucksack zuerst hineinfallen, ehe sie sich setzte und die Tür schloss. Während sie sich angurtete, fragte der junge Mann: „Hast du einen Namen?“
Ihre Stirn kräuselte sich. „Sophia.“, antwortete sie schließlich. Platz Sieben der beliebtesten weiblichen Vornamen in den Vereinigten Staaten. Ihr wahrer Name war unbedeutend geworden, so wie ihr altes Leben.
Der Fahrer nickte, glaubte ihr aber kein Wort. Doch es hatte ihn auch nicht wirklich interessiert. Sie war ihm eigentlich gleichgültig, so wie er selbst und alles andere. Warum er angehalten hatte, verstand er selbst nicht. Doch womöglich würde es einige Dinge erleichtern, wenn er sie bei sich hatte. „Mein Name ist Àlvaro.“, log er und fuhr los.

Sie sprachen kein Wort miteinander, er drehte auch die Musik nicht wieder lauter, ehe sie auf die bekannte Straße auffuhren. Sie lang nun vor ihnen, scheinbar niemals endend. Das Schicksal würde noch etwas warten, ehe es ihnen zeigte, was es mit ihnen plante. Doch die beiden jungen Menschen wussten, dass ihr Leben, wie sie es kannten, nun endgültig vorbei war.

--- Beitrag hinzugefügt um: 16:23 Uhr. --- Verschmelzung, da weniger als 24 Studen alt. ---

Kapitel 1

Als der Regen nachließ, sprach Àlvaro Sophia schließlich an. „Welche Musik hörst du gerne?“
Diese Frage schien wie eine Erinnerung an ihr altes Leben, das erst vor kurzem geendet hatte. Sophia seufzte. „Warum ist das von Bedeutung?“
„Im Grunde“, begann Àlvaro, „ist es mir vollkommen gleichgültig. Aber es läuft doch folgendermaßen: Dein Name war eine Lüge und jede Antwort, die du mir zu Fragen über dein Leben geben würdest, wäre es vermutlich ebenso. Am besten wäre es, wir beschränken uns auf die essentiellen Dinge, und dazu gehört wohl ohne Streit anzukommen.“
„Ich dachte, du hättest kein Ziel.“
Er nickte. „Aber vielleicht ändert sich das irgendwann.“
Sie seufzte. „Ja, vielleicht.“
„Vielleicht sprechen wir ja dann darüber, wer wir wirklich sind.“ Es war eine Art Abmachung, eine Bitte.
Sophia nickte. „Vielleicht, vielleicht auch nicht.“ Sie zögerte einen Moment. „Lass die CD zu Ende laufen, danach schalten wir auf einen Sender mit gemischtem Rock.“, entschied sie schließlich.
Àlvaro nickte. „Okay.“ Er betrachtete sie kurz im Augenwinkel und fragte sich einen Moment, was diese junge Frau wohl dazu getrieben hatte, wegzulaufen.

Sophia betrachtete ihre schwache Spiegelung im Autofenster. Was tat sie hier eigentlich? Sie fuhr mit einem völlig Fremden mit. Ohne Plan, ohne Ziel. Auf so einen leichtsinnigen Gedanken wäre ihr altes Selbst niemals gekommen. Es war immer vorsichtig gewesen, hatte ein durchdachtes Leben geführt. Sie warf Àlvaro einen Seitenblick zu. Warum hatte er sie mitgenommen? Aus Nächstenliebe? Gab es so etwas überhaupt noch? Hatte es so etwas jemals gegeben? Waren nicht alle Menschen egoistisch und nur auf ihr eigenes Wohl bedacht? Sophia seufzte hörbar.
Àlvaro warf ihr einen kurzen Blick zu und trommelte nachdenklich mit den Fingern am Lenkrad, ehe er schließlich sagte: „Ich kann dich bei einer Raststätte wieder aussteigen lassen, dort gibt es Telefonzellen. Du kannst jemanden anrufen, der dich abholt.“
Sophia schüttelte den Kopf. Dazu war es nun zu spät. „Es würde mich niemand abholen.“ Sie räusperte sich. „Ich fahre mit dir. Ich werde mich auch an den Kosten für den Tank beteiligen.“
Àlvaro nickte. „Das will ich auch hoffen.“ Er betrachtete sie kurz. „Hast du Bargeld?“
Sie warf ihm einen misstrauischen Blick zu. „Wieso?“
Er seufzte. „Falls man dich doch sucht, du aber nicht gefunden werden möchtest, solltest du nicht mit Kreditkarte bezahlen.“
Sophia kräuselte die Stirn. „Es wird niemand nach mir suchen.“ Zumindest nicht so bald, fügte sie gedanklich hinzu.
Àlvaro erkannte die Unsicherheit in ihrer Stimme. Er fragte sich, was für ein Mensch sich wohl hinter dieser Maske verbarg. „Es gibt immer jemanden von dem man vermisst wird.“, meinte er schließlich und klang dabei nicht besonders überzeugend. Wie auch, wenn er doch wusste, dass dem nicht so war. Die Menschen, welche zu seinem alten Leben zählten, die ihn einst geliebt oder zumindest nicht gänzlich verachtet hatten, taten dies nun. Er war es, der niemals wieder zurück konnte. Doch dies war nicht der einzige Grund dafür. Àlvaro drückte am Lautstärkeknopf des Autoradios, bis er eine Lautstärke gefunden hatte, die seine Gedanken scheinbar übertönte. Er warf einen Seitenblick auf Sophia, welche mit gleichgültiger Miene aus dem Fenster auf der Beifahrerseite starrte.

Diese registrierte die Veränderung der Lautstärke nur vage. Regentropfen rannen über die Fensterscheibe, bildeten skurrile Muster. Sophia erinnerte sich an ihre letzte Autofahrt im Regen. Ihre Augen begannen zu tränen, sie kniff sie fest zusammen. Gefühle konnte sie sich nun noch weniger leisten als zuvor. Sie hatten keinen Platz in diesem Leben.

Irgendjemand hatte einmal geschrieben, diese Straße erzähle über Menschen, ihren Hoffnungen und Träumen, ihren verlorenen und gewonnen Kämpfen. So viele Schicksale über Jahrzehnte zwischen den Küsten der Vereinigten Staaten. Was würde die Straße eines Tages über Sophia und Àlvaro erzählen? Würde es eine Hoffnungsgebende Geschichte sein?

Wie so viele Menschen vor ihnen hielt Àlvaro schließlich am Morgen nach der ersten Nacht bei einem Diner. Er machte den Motor aus, streckte sich kurz und wandte sich zu Sophia, welche, den Kopf an das Beifahrerfenster gelehnt, schlief. Àlvaro betrachtete sie einen Moment, einen kurzen Augenblick, an dem sie ihn an jemanden erinnerte. Er fuhr schmerzlich aus seinen Gedanken und weckte sie beinahe grob, indem er sie an der Schulter rüttelte.

Sophia fuhr hoch und blickte sich irritiert um, ehe sie sich an ihren Entschluss der letzten Nacht erinnerte. Sie räusperte sich leise. „Wie spät ist es?“ Eine Uhr hatte sie nicht mit sich genommen. Sophia blickte auf das Farbenspiel des Sonnenaufgangs vor sich. Der Himmel schien in ein Gemisch aus Rosa- und Violetttönen eingetaucht. Das Bild erschien so unwirklich, dass sie sich schnell zu Àlvaro wandte: „Warum hast du angehalten?“ Schließlich nahm sie das nur wenige Meter entfernte Diner aus dem Fenster der Fahrerseite wahr. „Gute Idee.“ Sie nickte. „Ich bin durstig.“
Àlvaro gähnte. „Hör mal, das war eine lange Nacht. Ich brauche etwas Schlaf. Du kannst hinein gehen und schon mal frühstücken.“
Sophia musterte ihn irritiert. Wollte er sie loswerden? Ohne sie weiterfahren, während sie im Diner etwas trank? „Du musst ebenso frühstücken wie ich. Lass uns hineingehen. Danach fahre ich und du kannst währenddessen etwas schlafen.“, schlug sie schließlich vor.
Àlvaro betrachtete sie belustigt. „Du willst was?“ Er richtete sich auf. „Du willst dieses Auto fahren?“
Sophia rollte mit den Augen. Auf ihrer Stirn bildete sich eine Falte. „Ich habe schon sehr viele Autos gefahren.“
„Aber nicht dieses.“ Er schüttelte scheinbar fassungslos den Kopf.

Sie spürte plötzlich ein wutähnliches Gefühl in sich aufsteigen, welches sie einen Moment beinahe erfreute, so hatte sie doch die letzten Wochen gar nicht mehr gefühlt, nicht mehr fühlen können. Andrerseits wollte sie das auch gar nicht. „Pass mal auf“, begann sie. „das wird so nichts.“ Àlvaro betrachtete sie fragend. „Du musst diese chauvinistische Einstellung ablegen, sonst kommen wir nicht voran. Denn irgendwann wirst du schlafen müssen. Wir würden also alle paar Stunden in einem Motel halten müssen oder du würdest während des Fahrens einschlafen. Dein Leben mag dir gleichgültig sein, meines sowieso, aber du kannst nicht alle anderen Menschen, die vielleicht noch eine Chance haben, auch gefährden.“ Sophia biss sich auf die Unterlippe und musterte Àlvaro unsicher. Würde er nun erst recht ohne sie weiterfahren? Es war so schwierig gewesen, jemanden zu finden, der sie mitnahm.
Doch Àlvaros spöttische Miene hatte sich nicht verändert. Er hatte es kurz in Sophias Augen gesehen, eine Spur ihres wahren Selbst, ihres alten Selbst. Und es hatte ihm gefallen. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass du absolut jedes Auto fahren kannst. Doch dieses ist alles, was ich noch besitze.“ Er seufzte leise. „Vielleicht ist ja jemand anderer bereit dich mitzunehmen, wenn du es offenbar so eilig hast.“ Dass er die nächste Staatsgrenze ebenso herbei sehnte wie sie, verschwieg er. „Aber weißt du, was...“, lenkte er schließlich ein. „lass uns erst mal frühstücken und dann sehen wir weiter.“

Die Räumlichkeiten des Diners versetzten dessen Gäste in eine andere Zeit. Die bunten Werbeplakate sowie die Bilder mit den Pin-Up-Girls stammten aus den Fünfziger und Sechziger Jahren. Die sich stets gegenüberstehenden und durch Tische getrennten kurzen Bänke stammten vermutlich aus derselben Zeit. Die Jukebox rechts neben dem Eingang trug das Etikett einer nicht mehr entzifferbaren Firma sowie des Jahres 1975. Sophia und Àlvaro setzten sich an einen Tisch mit Blick aus dem Fenster, über welchem eine Coca Cola Werbeuhr hing.
Nach wenigen Sekunden kam eine etwas korpulentere Frau in kariertem Hemd und Jeans gekleidet zu ihnen und reichte den beiden jeweils eine Speisekarte. Sie blickte die unbekannten Gäste erwartungsvoll sowie etwas ungeduldig - immerhin lief in dem Schwarzweiß-Fernseher, welcher hinter der Bar angebracht war, gerade eine Episode der Donna Reed Show - an. „Was darf’s sein?“
Sophia betrachte sie einen Moment. Sie schätzte die Frau auf etwa fünfundsechzig. Wie lange sie hier wohl schon arbeitete? Gedankenverloren schlug Sophia die Speisekarte auf und stellte seufzend fest, dass sie in ihrem alten Leben wohl nichts davon gegessen hätte. In ihrem alten Leben wäre sie aber auch weder ohne Plan, Ziel sowie mit einem Fremden aufgebrochen noch hätte sie dieses Gebäude im scheinbaren Nichts betreten. „Toast mit Spiegelei“, antwortete sie langsam. „Und ein Glas Orangensaft, bitte.“
Die Frau nickte kaum merklich und wandte sich an Àlvaro. „Und für Sie?“
Er klappte die Speisekarte zu. „Dasselbe.“

Als sie zurück zur Theke gegangen war, meinte er zu Sophia: „Die Auswahl war ja nicht gerade überwältigend.“
Sein Gegenüber zuckte mit den Schultern. „Selbst in unserer Mensa ist sie größer.“ Sie biss sich auf die Unterlippe.
Er betrachtete sie nachdenklich. „Hast du studiert?“
Sophias Blick wanderte aus dem Fenster. „Wäre möglich.“ Sie zuckte wieder mit den Schultern.
Àlvaro nickte. „Keine Fragen.“ Die Anmachung zwischen ihnen und sich selbst.
Sie sah ihm in die Augen und schien einen Moment sehr verletzlich, ehe sie sich wieder verschloss. „Vergangen ist vergangen.“
„Ist es wirklich so einfach?“ Die Finger seiner linken Hand klopften sacht auf die rot-weiß-karierte Tischplatte.
Sophia zog das dunkelblaue Gummiband aus ihren Haaren und band diese nochmals zusammen. Sie antwortete, Àlvaros eingehende Blicke ignorierend: „Was meinst du?“
Er räusperte sich. „Kann man vor seiner Vergangenheit davon laufen? Wird sie nicht immer schneller sein?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist unser Vorsprung ja gut genug.“ Sie wollte noch etwas sagen, in diesem Moment kam aber die Frau von vorhin mit einem Tablett zurück. Sie stellte die Teller und Gläser unwirsch ab und kehrte zur Theke zurück ohne die Gäste eines weiteren Blickes zu würdigen.

„Hier ist der Gast wahrhaft König.“, meinte Àlvaro sarkastisch. „Man bekommt beinahe das Gefühl sich für die Störung entschuldigen zu müssen.“ Er schüttelte den Kopf mit einem Blick auf die schwarzweißen Personen am Bildschirm und leerte ein Fünftel des Salzes im Salzstreuer auf sein Spiegelei.
Sophias Augen weiteten sich. Sie wollte ihm schon ermahnend an die gesundheitlichen Konsequenzen dieser Tat erinnern, hielt jedoch inne. Sie kannte ihn nicht, es ging sie nichts an. Sophia führte zaghaft ein Stück ihres Eis in den Mund. Dieser verzog sich augenblicklich, was Àlvaro ein kurzes Schmunzeln abrang. „Oh mein Gott, ist das scheußlich.“
„Na, komm schon, Prinzessin, so schlimm kann es wohl nicht sein. Du willst das Leben auf dem Freeway, dann musst du so etwas aushalten.“
Sophia schüttelte den Kopf. „So etwas esse ich nie wieder. In wie viel Öl wurde das arme Ei nur geschmissen?“ Sie biss angewidert von dem Toast. „Au, ist der hart!“ Ihr Gesicht war schmerzverzerrt als sie sich an die Wange griff.
Àlvaro begann zu lachen. „Isst du gewöhnlich nur in Nobelrestaurants?“
Sophia verschränkte die Arme. „Du hast dein Frühstück noch gar nicht gekostet. Koste es erst, dann urteile.“
Er schnitt sich belustigt ein Stück des Eis ab, legte es auf den Toast und biss ab. „Ay Dios Mio!“, rief er angewidert und legte den Rest des Brots auf den Teller zurück.
Sophia begann zu lachen. „Na, was sagst du nun, König des Freeways?“
Àlvaro nahm einen großen Schluck seines Orangensafts. „Sauer.“ Er schüttelte den Kopf und stimmte in ihr Lachen mit ein.

„Hey, gibt’s Probleme?“ Die Frau stemmte wütend die Arme in die Hüften und betrachtete ihre einzigen beiden Gäste Stirn runzelnd. „Wenn euch das Essen nicht schmeckt, verschwindet, aber hört auf zu lärmen!“
Sophia blickte Àlvaro fassungslos an. Dieser zeigte keinerlei Reaktion. „Sie sollten froh sein bei der Qualität ihrer Speisen überhaupt Gäste zu haben. Entschuldigen Sie, dass wir sie störten, es wird nicht mehr vorkommen. Sollten Sie das Ende der Show verpasst haben, möchte ich es Ihnen verraten, damit Sie sich in der nächsten Episode auskennen: es ist absolut nichts passiert, alles beim Alten.“
Die Ältere trat einen Schritt auf die Jüngere zu. „Verschwinden Sie und lassen Sie sich bloß nie wieder hier blicken!“
Sophia zuckte gleichgültig mit den Schultern, erhob sich und zog einen Schein aus der Hosentasche, welchen sie der Frau reichte. „Behalten Sie den Rest.“

Sophia und Àlvaro verließen das Gebäude ohne sich noch einmal umzudrehen. Draußen angekommen, fragte er: „Du kennst die Donna Reed Show?“ Als sie nicht reagierte, fuhr er fort: „In der Früh war ich noch unsicher, ob es so eine gute Idee gewesen war dich mitzunehmen. Nun denke ich aber, dass es ganz lustig werden könnte.“ Er zog seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche und warf ihn ihr zu. „Du fährst, princesa. Aber lass den Wagen bloß ganz dabei.“

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