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Touché, Caro :gg:

Titel: Just Hold Me
Disclaimer: mir gehört nichts, nichts, gar nichts
Spoiler: keine

Genre: Romance
Rating: ab 12
Wörter: 907


Just Hold Me

„Na, mein Schatz?“ Vorsichtig legte er sich neben sie, schlang zärtlich einen Arm um ihre Schultern. Sandra lächelte. „Hey...“, flüsterte sie und kuschelte sich dicht an ihn. „Du bist spät dran...“
Chris nickte. „Ich weiß...“, entgegnete er. „Aber ich musste Ingo noch beim Aktensortieren helfen... Geht’s dir besser?“ Besorgt betrachtete er sie. Sie war blass, noch immer... Seit ein paar Tagen schlief sie sehr unruhig, wurde am Morgen von einem Brechreiz heimgesucht, den sie nicht unterdrücken konnte, auch ihre Temperatur war leicht erhöht. Ihr Vorgesetzter hatte ihr für die Woche freigegeben, um sich zu erholen, aber ihr Zustand schien sich nicht verbessern zu wollen. Sandra seufzte leise. „Ich hab Kopfschmerzen...“, murmelte sie. „Ich glaub, morgen geh ich zum Arzt...“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. Chris strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das wird schon, Süße...“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Mach dir keine Sorgen...“

„Chris? Hey, Chris... CHRISTIAN!“
Erschrocken fuhr er herum, sah seiner Kollegin Katja tief in die Augen. „Musst du mich so erschrecken?!“, fuhr er sie an. Diese seufzte leise, schnappte sich einen Stuhl und setzte sich neben ihn. „Okay, was ist los?“, fragte sie leise. „Ist es wegen Sandra?“
Chris nickte kaum merklich. „Ich mach mir Sorgen um sie...“, erwiderte er. „Es geht ihr einfach nicht besser...“
Katja legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. „Hey...“, flüsterte sie. „Sie ist doch grade beim Arzt...“
Wieder nur ein Nicken. „Aber...“
„Kein Aber, Chris... Sie hat nur eine leichte Grippe, mehr nicht... Das wird schon wieder, ganz bestimmt...“ Sie lächelte aufmunternd. „Und jetzt lenk dich ein bisschen ab, ja?“
„Ich glaube, das wird nicht nötig sein.“, kam es plötzlich von hinten. Sandra stand in der Tür, trat langsam in den Raum und ließ sich müde auf die Couch sinken. Sie lächelte. Sofort sprang Chris auf und lief zu ihr. „Und?!“, fragte er aufgeregt. „Was hat der Arzt gesagt?!“
Vorsichtig nahm sie seine Hand, strich zärtlich darüber. „Ich bin nicht krank, Chris...“, flüsterte sie. „Ich... ich bekomme ein Baby.“

„Chris... Warte... Warte doch bitte!“ Mit Tränen in den Augen sprang Sandra auf, lief ihrem Verlobten nach, der ohne ein Wort das Büro verlassen hatte. Doch er würdigte sie keines Blickes. „Komm zurück, bitte...“, flüsterte sie immer wieder. „Komm zurück...“
Katja schloss sie fest in ihre Arme. „Schhh... Ruhig, Sandra, ganz ruhig...“ Zärtlich streichelte sie über ihren Rücken, wischte ihr sanft die Tränen aus dem Gesicht. „Ich red mit ihm, ja?“
Sandra brachte nur ein schwaches Nicken zu Stande. „Danke...“, schluchzte sie. Katja lächelte aufmunternd. „Hey... Ich schaff das schon... Vertrau mir...“

„Na?“ Langsam kam Katja auf Chris zu, der in sich zusammengesunken auf einem Stein am Rande des Flusses saß und Kiesel ins Wasser warf. Er schien sie nicht wahrnehmen zu können. Mit einem leisen Seufzen setzte sie sich neben ihn auf den Boden. „Ich hab mir schon gedacht, dass du hier bist...“
„Sie... sie ist schwanger...“, murmelte er. Katja nickte. „Ja... Ja, das ist sie... Ihr werdet Eltern, Chris...“
Endlich sah er auf, blickte ihr tief in die Augen. Tränen liefen seine Wangen hinab. „Das hätte nicht passieren dürfen...“
Katja seufzte leise. „Aber warum denn nicht?“, fragte sie leise. „Du... du wünschst dir doch nichts sehnlicher, als Vater zu werden...“
Er nickte kaum merklich. „Das... das ist es ja...“, flüsterte er. „Verdammt Katja, verstehst du denn nicht? Wenn wieder etwas passiert, dann... Dann kann ich mir das nicht verzeihen...“
„Oh, Chris...“ Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter. Zitternd wandte er seinen Blick ab. „Ich hab Angst...“ Er schluchzte leise. „Das Baby...“
„Hey... Es wird alles gut gehen... Ich... ich versprechs dir... Alles wird gut... Sandra wird ein gesundes Baby bekommen und du wirst endlich Papa...“
„Aber meine Kleine...“
Katja musste schlucken. „Du hättest ihr nicht helfen können, Christian...“, erwiderte sie. „Sie... sie war einfach nicht bereit, zu leben...“
Chris biss sich auf die Unterlippe. „Wäre ich nur eine Minute früher da gewesen, dann...“ Sie legte sanft einen Finger auf seinen Mund. „Nein...“, flüsterte sie. „Nein... Geh zu Sandra, Chris... Und sag ihr, dass du dich freust... Sie ist so verzweifelt...“
Chris sah zu Boden. „Das... das wollte ich nicht...“, entgegnete er. „Aber ich...“
Katja lächelte. „Ich weiß... Aber jetzt hau schon ab...“
Schwerfällig erhob er sich, erwiderte ihr Lächeln. „Danke...“, murmelte er und wandte sich um. Doch er wurde von ihr zurückgehalten. „Chris?“
„Ja?“
Katja wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich... ich bin sicher, unserer Tochter geht es gut...“

„Gott sei Dank...“ Schluchzend kam Sandra auf Chris zugelaufen und fiel ihm in die Arme. „Ich... ich hab so große Angst gehabt, dass du nicht zurückkommst...“, flüsterte sie kaum hörbar. Chris strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hey... Hey, Kleine, wein doch nicht... Es tut mir Leid...“
„Geh nicht weg, Chris...“ Zitternd klammerte sie sich an ihm fest. „Bitte... Geh nicht weg...“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, mein Schatz...“, murmelte er und legte vorsichtig eine Hand auf ihren Bauch. „Ich lass euch nicht mehr allein... Nie mehr...“
Ein leichtes Lächeln umspielte Christians Lippen. Alles würde gut werden, das spürte er... Sandra, seine geliebte Sandra, bekam ein Baby, sie würden Eltern werden... Sein größter Wunsch würde in Erfüllung gehen.
Lange noch standen sie so da, hielten einander fest, einfach nur fest, ohne etwas zu sagen. Sie schienen nicht zu bemerken, dass sie längst nicht mehr allein waren. Doch selbst wenn, es kümmerte sie nicht, dass Katja schon seit vielen Minuten in der Türe stand und die beiden lächelnd beobachtete.
toller os, aber das ist ja nix neues
Titel: Kein Lied von Liebe
Disclaimer: mir gehört nichts, nichts, gar nichts
Spoiler: keine
Genre: Drama/Tragedy
Credits: Rosenstolz - Kein Lied von Liebe
Rating: ab 16
Wörter: 907

Kein Lied von Liebe


„Nein... Sebastian, bleib hier! Lass... lass mich nicht allein, ich brauch dich doch! Geh nicht, bitte!“
Keine Reaktion. Er antwortete nicht. Schluchzend klammerte sich Katja an der Armlehne eines Stuhles fest, wandte hastig ihren Blick ab. „Ich... ich brauch dich doch...“, flüsterte sie immer wieder. „Du... du kannst mich doch nicht einfach so verlassen...“
Wieder... Nichts. Zitternd wandte sie sich um, warf mit voller Wucht einen Teller gegen die Wand, der in tausend Scherben zerschellte und zu Boden fiel. „Jetzt siehst du, was du mit mir gemacht hast...“, zischte sie. „Du verdammter Mistkerl hast mich gebrochen...“


Langsam, ganz langsam schlug sie die Augen auf, sah sich in dem riesigen Raum um. Das helle Sonnenlicht brannte in ihren Augen wie Feuer, nur verschwommen konnte sie die Gestalt warhnehmen, die an der Kante ihres Bettes saß und zärtlich über ihre Stirn streichelte. „Hab... hab ich es geträumt?“, fragte sie kaum hörbar. Sandra schüttelte den Kopf. „Nein...“
Langsam wandte Katja ihren Blick ab. Sie konnte fühlen, wie Tränen ihre Wangen hinab liefen und langsam auf die Decke tropften. „Er ist weg...“, flüsterte sie immer wieder. „Er... er ist weg...“
Sandra musste schlucken, strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es tut mir so Leid, Katja...“ Ein eiskalter Schauer durchfuhr ihren Körper. Es tat so unglaublich weh, sie so zu sehen... So am Boden zerstört, so zerbrochen... Wenn sie ihr doch nur helfen könnte... Doch sie konnte nur für sie da sein, rund um die Uhr... Und zusehen...
Wie oft hatte sie Basti in den letzten Tagen verflucht, Katja verlassen, sie im Stich gelassen zu haben... Sich vorgestellt, wie es sein würde, wenn sie sich wieder begegneten... Doch es würde nicht geschehen... Sie würde ihn nie wieder sehen.
Katja schluchzte leise. „Ich... ich hasse ihn, Sandra...“, zischte sie. „Verdammt, ich hasse ihn!“
Sandra legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen. „Schhhh... Sag das nicht, Kleine... Sag das nicht...“

Mir geht es gut
Kein Grund zur Sorge
Seh zwar fertig aus
Ich lebe noch
Zu viel von allem
vor allem von dir
Doch ich steh hier
Nur die Nacht machts mir schwer

„Guten Morgen...“ Langsam betrat Katja die Kanzlei, ließ sich auf die Couch im Ermittlerbüro sinken. Stirnrunzelnd setzte sich Sandra neben sie. „Was machst du denn hier?“, fragte sie leise. Katja seufzte. „Ich... ich kann nicht länger zu Hause bleiben, Sandra... Ich... ich muss etwas tun...“
Vorsichtig legte Sandra eine Hand auf ihre Schulter. „Meinst... meinst du, du schaffst das?“
Katja nickte. „Keine Sorge...“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich schaff das schon...“
Sandra erwiderte ihr Lächeln. „Na dann komm...“ Sie erhob sich. „Ich glaube, Ingo will uns sprechen...“

Ich halt mich gut
Solangs nicht still wird
So lang das Licht noch brennt
Schau ich nach vorn

„Basti... Hey...“ Mit zitternden Händen wischte sich Katja die Tränen aus dem Gesicht. „Ich... ich will dich gar nicht lange stören, aber...“ Sie stockte. „Aber... Verdammt, ich vermiss dich so...“ Langsam sank sie zu Boden, blieb regungslos auf dem Kies liegen, die winzigen Steine bohrten sich in ihre Beine, doch es kümmerte sie nicht. „Komm zurück...“, flüsterte sie immer wieder. „Bitte... Komm zurück... Ich... ich brauch dich doch...“ Tränen liefen unaufhörlich ihre Wangen hinab, tropften lautlos zu Boden. Vorsichtig, beinahe zärtlich strich sie mit zwei Fingern über die Blütenblätter der längst welken, bluroten Rosen, die schon so lange auf der Erde lagen, seit Wochen nicht ersetzt worden waren. „Ich lieb dich so sehr, Sebastian... Weißt... weißt du noch damals... Als... als wir geheiratet haben? Wir haben uns geschworen, niemals auseinander zu gehen, Basti... Nie... Und jetzt? Verdammt, warum hast du mich verlassen?!“ Von lauten Schluchzern geschüttelt schlug sie mit der Faust auf den Boden, immer und immer wieder. „Du... du hast es doch versprochen... Du Lügner, du gottverdammter Lügner! Ich hasse dich, Sebastian Thiele!“
Langsam, ganz langsam versuche Katja, aufzustehen, doch ihre Knie gaben nach... Sie konnte es nicht. „Warum...“ Ihre Stimme war fast unhörbar leise, sie war kaum fähig, weiterzusprechen. „Warum bist du einfach gegangen? Warum jetzt? Du... du bist doch mein Leben...“
Zitternd streifte sie den schlichten, gelbgoldenen Ring von ihrem Finger, führte ihn zu ihren Lippen und küsste ihn vorsichtig, bevor die Hand, die ihn so fest umschloss, sich langsam öffnete. Behutsam ließ sie ihn auf die Erde fallen, benetzt von ihren Tränen, die noch immer stumm über ihr Gesicht liefen, die winzige Flamme des Lichtes längst besiegt hatten. Schon vor Stunden war sie erloschen. „Warte auf mich, Sebastian...“, flüsterte sie. „Du musst mir versprechen, dass du auf mich wartest...“
Schwerfällig erhob sie sich, wandte sich um. „Ich liebe dich, mein Schatz... Vergiss mich nicht...“

Es ist für mich, nur für mich
Kein Lied von Liebe
Das ist für mich, nur für mich
Kein Lied von uns
Titel: Opa und ich
Autor: Carö
Genre: Familie/Humor
Raiting: ab 6
Disclaimer: Numb3rs gehört mir immer noch nicht.

Diesen One-Shot widme ich JuMiPi, weil sie mir immer die tollsten Ideen gibt, ohne es zu wissen, immer da ist und einfach nur herzensgut ist. Danke. :herz:


Opa und ich

Mama hält mich an der Hand, während Papa den Schlüssel ins Schloss steckt und aufschließt. Dann öffnet er die Tür und ich gehe ganz schnell hinein. Drinnen sitzt Opa auf seinem Sessel und liest in der Zeitung. „Opa, Opa!“, rufe ich, während ich so schnell meine Füße mich tragen zu ihm gehe. „Hallo mein Engel“, begrüßt er mich, als ich endlich vor ihm stehe. Die Zeitung hat er weggelegt und nimmt jetzt seine Brille ab. Mit mir als Gast hat er keinen Grund, die Zeitung zu lesen, denn jetzt muss er mich unterhalten. Wie immer, wenn ich bei ihm bin, schaut er mich ganz genau an. „Bist Du schon wieder gewachsen?“, fragt er mich wie jedes Mal, wenn wir uns sehen und das passiert häufig. Oft lädt er uns zum Essen ein, wenn Onkel Donnie auch da ist. Ich strahle ihn an. „Was machst Du?“, will ich von ihm wissen. „Bis gerade eben habe ich Zeitung gelesen und jetzt werden wir beide einen schönen Abend haben“, erzählt er mir lächelnd.

Ich gewähre ihm einen Moment Ruhe, in dem er meine Eltern begrüßen kann. Er dreht sich um und wendet sich Mama und Papa zu, aufstehen kann er jedoch nicht, denn ich stehe noch immer vor ihm. „Was ist Ajala?“, fragt er und schaut mich an. Es gibt einen Grund, warum ich da stehe, das muss ich aber nicht sagen, ich weiß, dass er mich auch so versteht. Deshalb strecke ich ihm meine Arme entgegen. Wie von mir vorausgesagt, erkennt er das Zeichen und nimmt mich auf den Arm, dann erhebt er sich mit mir zusammen aus seinem Sessel. Weil er nicht mehr der jüngste ist, warte ich, bis er wieder aufrecht steht, ehe ich ihm mit meinen nassen Lippen einen Schmatzer auf den Mund drücke. Seine Arme drücken mich daraufhin für einen Moment, ehe er seine Lippen auf meine blonden, frisch gewaschenen Locken presst. Mit mir zusammen geht er zu Mama und Papa.

„Hallo“, begrüßt er die beiden, gibt dann Mama einen Kuss auf die Wange und schaute Papa komisch an, so guckt mich mein Papa, Charlie, auch oft an. „Kommt rein.“ Trotz seines Alters, kann er mich mit einer Hand halten und deutet mit der freien ins Wohnzimmer. „Es tut mir leid, aber wir müssen weiter“, entgegnet Papa. „Es ist sehr nett, dass Du auf unseren kleinen Schatz aufpasst“, fügt Mama, die eigentlich Amita heißt, hinzu. Gleich sind sie weg; ich muss herunter, um sie zu verabschieden. Deshalb zapple ich mit den Beinen, bis Opa Alan mich herunterlässt. Schnurstracks gehe ich zu Mama und kuschle mich an ihr Bein, woraufhin ihre Hand sanft über mein Haar streicht. „Wo wollt ihr hin?“, fragt Opa. „Der Milton-Preis wird verliehen, hinterher findet ein Empfang statt“, erklärte Charlie. „Millie hat mir davon erzählt“, erwidert Opa.

Während sich die Männer unterhalten, kniet Mama nieder, so ist sie gleich viel kleiner und ich bin so viel größer. „Viel Spaß, mein Sonnenschein“, verabschiedet sie sich von mir und gibt mir einen Kuss. Dann steht sie auf und wiederholt das Ritual bei Opa, doch küsst sie ihn nur auf die Wange und flüstert ihm etwas ins Ohr, das ich nicht verstehe. Daraufhin funkeln seine alten Augen, während er nickt. Währenddessen beugt Papa sich zu mir herunter, weshalb ich nicht mehr auf die anderen beide achte. „Ärger Dad nicht zu sehr, Prinzessin, nur ein bisschen“, sagt er und gibt mir auch einen Abschiedskuss. Nachdem auch er aufgestanden ist, gehe ich weder zu Opa und greife nach seiner Hand. Seite an Seite stehen wir, während wir meinen Eltern zu schauen, wie sie das Haus verlassen. „Viel Spaß“, wünschen wir ihnen, ehe die Tür zu ist.

Ich drehe mich zu Opa und grinse, denn ich weiß, was ich jetzt will. Außerdem hat Papa gesagt, dass ich ihn ärgern soll. Also werde ich seine alten Knochen durch die Gegend scheuchen. Er schaut mich an und fragt: „Möchtest Du ein Tigger-Eis?“ Eifrig nicke ich, denn genau das will ich. Während ich mich noch freue, einen so schlauen Opa zu haben, geht er schon in die Küche. Mit kleinen, schnellen Schritten folge ich ihm. In der Küche schiebt er mir einen Stuhl an die Arbeitsplatte, damit ich ihm bei der Arbeit zuschauen kann, er kennt meine Vorlieben sehr gut. Dann holt er aus dem Gefrierfach eine Dose mit dem Orangen-Eis, aus dem Schrank eine kleine Kuchenform, die wir zusammen gekauft haben, und aus dem Kühlschrank die Schokoladensauce. Dabei beobachte ich ihn genau, gebe aber keinen Mucks von mir. Bedächtig füllt er die Form mit Eis, das er dann auf einen Teller stürzt. Mit der Sauce malt er die Streifen nach. Zum Schluss drückt er auf die Nase ein rosafarbenes Pfefferminzdragee. Fertig ist mein Tigger-Eis.

„Wo willst Du sitzen?“, fragt er. Rasch klettere ich vom Stuhl herunter und gehe in die Mitte der Küche. Langsam drehe ich mich um die eigene Achse. „Nicht hier“, ist meine Antwort, dann gehe ich in den Nebenraum. Dabei hört Opa auf mein Kommando und folgt mir. Im Esszimmer halte ich an und drehe mich erneut. „Hier auch nicht.“ Schon am Anfang habe ich gewusst, dass mein Weg ins Wohnzimmer führt. Hier bleibe ich direkt vor Opas Sessel stehen, kletterte hinauf und setzte mich. „Das ist unbequem“, sage ich und kletterte wieder herunter. „Ich möchte auf Deinem Schoß sitzen, Opa“, sage ich und schaue ihn mit meinen dunklen Kulleraugen an. Ich weiß, dass er denen nicht widerstehen kann. Also setzt er sich hin, stellt den Teller ab, um mich auf seinen Schoß zu ziehen und hält mir den Teller dann hin, so dass ich in Ruhe Essen kann.

Nach einer Weile, der Teller ist halb leer, wird mir langweilig, das Eis ist zwar toll, aber viel zu viel für mich. Deshalb beginne ich leicht mit den Füßen gegen Opas Schienbeine zu trommeln, woraufhin er mich zu Boden lässt. Anschließend ist er schnell mein Eis auf, das mag er nämlich genauso gerne wie ich. Als ich sehe, dass er fertig ist, mache ich mich auf den Weg in ein neues Abenteuer, von denen dieses Haus immer so viele bietet. Ich gehe die Treppe hoch, dabei folgt Opa mir. Oben haben früher Papa und Onkel Donnie geschlafen, deren Zimmer liebe ich. Onkel Donnie hat darin Spielzeug-Pistolen aufbewahrt, mit denen wir immer FBI spielen. Er ist ein cooler Onkel, doch am liebsten mag ich ihn, wenn er mit mir Baseball spielt, denn seine Bälle treffe ich immer. Papas Zimmer ist direkt nebenan, aber es ist ganz anders. Weil er mein Papa ist, finde ich sein Zimmer noch ein bisschen interessanter, denn dort erzählt mir Opa Alan immer Geschichten von früher.

Heute will ich in Papas altes Zimmer und weiß auch genau, was ich suche. Im unteren Regalboden steht eine Holzkiste, in der selbst gebastelte Instrumente liegen. Oma Eppes habe ich nicht kennen gelernt, aber Opa hat mir von ihr erzählt. Sie war eine sehr gute Pianistin und hat Papa erlaubt, mit dem Musikunterricht aufzuhören, wenn er der Musik treu bleibt. Dadurch sind die Instrumente entstanden. Obwohl ich keinen Unterricht bekomme, macht es mir Spaß, den Instrumenten Töne zu entlocken. Deshalb puste ich in die kleine Flöte, die Papa aus einem alten Rohrstück gebaut hat, und halte ein paar der Löcher dicht, die ich abwechselnd wieder öffne und schließe, dadurch entsteht eine Melodie. Währenddessen wendet Opa seinen Blick nicht von mir. Irgendwann habe ich aber genug davon und drehe mich zu ihm.

„Erzählst Du mir eine Geschichte?“, frage ich. „Natürlich. Was möchtest Du denn hören?“ Einen Augenblick denke ich nach, dabei verziehe ich meinen Mund. „Die Geschichte von der Zahlenhexe.“ Das Märchen mag ich am liebsten, nur die Geschichten über Papa sind noch besser. Die Hexe benutzt für ihre Zauberei Zahlen, die sehr wichtig sind, das haben mir Mama und Papa früh erklärt, die beiden arbeiten aber auch mit Zahlen. Mir gefallen sie auch, denn sie sind total einfach, absolut unkompliziert. Gerade als Opa sich auf einen Stuhl setzen will, halte ich ihn zurück „Unten!“ Wieder macht er das, was ich will und folgt mir die Treppe hinunter. Im Wohnzimmer setzt er sich wieder auf seinen Sessel und hebt mich auf seinen Schoß. Dann erzählt er frei von der Zahlenhexe. Währenddessen kuschle ich mich an ihn und schlafe schließlich ein.

Am nächsten Morgen wache ich in Opas Bett auf, während er noch tief und fest schläft. Mit jeder Bewegung seiner Brust kommt ein lautes Geräusch aus seinem Mund. Bei Papa ist das auch so. Ich muss lachen, halte mir aber die Hand auf den Mund, um ihn nicht zu wecken. Stattdessen setze ich mich hin und schaue ich ihn an. Opa Alan ist ein toller Kerl. Irgendwann wacht auch er auf und schaut mich an. „Du schnarchst wie Dad“, begrüße ich ihn und lache endlich. „Dann pass auf, dass Du nicht auch anfängst, so zu schnarchen, mein Engel“, entgegnet er. Darauf erwidere ich nichts, sondern schaue ihn nur an. „Was möchtest Du?“, fragt er mich. „Kakao und Toast.“ Lächelnd nickt er, denn er würde mir niemals einen Wunsch abschlagen, schließlich hat er mich lieb. Das hat er mir schon oft genug gesagt.

Opa steht auf und zieht seinen Bademantel über. Auch ich klettere aus dem Bett und schlüpfe in meinen roten, mit gelben Blüten bestickten Bademantel, den er mir hinhält. Unsere Füße stecken wir in die Hausschuhe und gehen gemeinsam hinunter in die Küche. Dort stellt er einen Topf auf den Herd und füllt ihn mit Milch, dann macht er den Herd an. Zum Schluss stellt er für mich einen Stuhl davor, damit ich ihm helfen kann - alleine ist er aufgeschmissen. Während ich hinauf kletterte, holt er einen Kochlöffel, den er mir gibt. Emsig rühre ich die Milch um, während sie warm wird. Dabei schaut er mir zu, gleichzeitig schüttet er Kakaopulver hinein. Das kann ich aber auch schon, deshalb drücke ich die Packung zu. „Ich will das machen, Opa“, sage ich und bin dabei überzeugend, denn er gibt mir die Packung, passt aber trotzdem auf.

Zur gleichen Zeit toastet er zwei Scheiben Brot goldbraun, die er anschließend dünn mit Kirschmarmelade bestreicht, meiner Lieblingssorte. Das habe ich mir bei ihm abgeschaut, denn das frühstückt er auch immer. Trotz meiner jungen Jahre lässt er mich in Ruhe den Kakao kochen, denn ich bin schon fast ein Profi. „Guck mal Opa, die Milch blubbert. Der Kakao ist also gut.“ Opa kommt und schaut in den Topf. „Du hast Recht. Dann kipp ich uns den Kakao in Becher.“ Als ich vom Stuhl wieder auf den Boden klettere, macht er das. Das Frühstück stellt Opa auf ein Tablett, das er mit ins Esszimmer nimmt und dort auf den Tisch stellt. Auf meinem Platz stellt er meinen Becher und mein Frühstück hin, die anderen Sachen vor sich. Gleichzeitig klettere ich schon auf den für mich vorgesehenen Stuhl. Schließlich setzt sich Opa. „Guten Appetit, Ajala“, sagt er und schaut mich liebevoll an. „Wün... ich ... auch“, bringe ich aus meinem mittlerweile schon beschäftigten Mund hervor.

Wir sind beide halbfertig, als sich ein Schlüssel im Schloss herumdreht. Ich möchte gerade wieder abbeißen, bin aber viel zu aufgeregt, da meine Eltern zurück sind. Deshalb lasse ich die Scheibe Toast auf den Teller fallen, klettere vom Stuhl herunter und renne mit kleinen Schritten zur Tür. Meinen Eltern fliege ich nahezu in die Arme, die mich erst einmal drücken, als ob wir uns ewig nicht gesehen haben. Mama hebt mich hoch und geht mit mir zum Tisch. „Guten Morgen, Alan“, begrüßt sie Opa. „Hey Dad“, schließt Papa sich an. „Na, Ihr beiden. Wie war Euer Abend?“, fragt Opa. „Langweilig“, sagen beide einstimmig und lachen. „Wir sind um 21 Uhr gegangen und waren stattdessen alleine aus“, erzählt Papa, „Und wie war es hier?“ Opa und ich schauen uns an. „Langweilig“, antworten wir gemeinsam mit unschuldiger Stimme, wobei ich noch meinen Engelsblick aufsetze.

Weiter fragt Papa nicht nach, stattdessen geht er hoch, um meine Sachen zu holen. Derweil geht Mama mit mir zum Tisch. „Möchtest Du noch zu Ende frühstücken?“, fragt sie, woraufhin ich nicke. „Dann los.“ Sie setzt sich mit mir auf dem Schoß an den Tisch, so dass ich in Ruhe weiter essen kann. Auch Opa setzt sich wieder und isst weiter. Einen Augenblick später kommt Papa herunter. „Komm her, ich zieh Dich schnell an.“ Ich schüttele den Kopf. „Möchtest Du im Pyjama nach Hause fahren?“, fragt er mich. „Ja.“ Lächelnd schaut er mich an. „Aber nur heute, weil Sonntag ist.“ Daraufhin nicke ich.

Mein letztes Stück Toastbrot verschwindet in meinem Mund. „Fertig“, sage ich, dann wende ich mich an Opa, „Ich muss Dich jetzt allein lassen, aber ich komme ganz bald wieder und dann haben wir noch einen schönen Abend.“ Über den Tisch hinweg schaut er mich an. „Das werden wir. Ihr seid ja sowieso regelmäßig hier.“ Von Mamas Schoß klettere ich herunter und gehe zu Opa Alan, wieder strecke ich ihm die Arme entgegen und er hebt mich hoch. „Bringst Du mich zum Auto und schnallst mich an?“, frage ich ihn. „Natürlich.“ Daraufhin steht er auf und geht mit mir hinaus, Mama und Papa folgen uns. Auf dem Rücksitz setzt er mich in meinen Kindersitz und schnallt mich anschließend an.

Zum Abschied gibt er mir einen Kuss. „Ich habe Dich lieb, Ajala“, sagt er anschließend. „Ich Dich auch, Opa.“ Nachdem das gesagt ist, schließt er die Tür. Ich sehe, wie er sich von den Eltern verabschiedet, die dann auch ins Auto steigen. Während wir die Auffahrt hinunterfahren, winkt er mir zum Abschied hinterher, dann fahren wir nach Hause.

Ende
Just Hold Me - Halte mich einfach...
... wäre schön, wenn das jemand jetzt auch bei mir tun könnte - und zwar bitte wörtlich genommen. *hinter vorgehaltener hand gähn*[INDENT]
„Na, mein Schatz?“
[/INDENT][SIZE=2]Wenn das die caro liest… und dann noch gleich im ersten satz. *gg* [/SIZE][INDENT]Vorsichtig legte er sich neben sie, schlang zärtlich einen Arm um ihre Schultern. Sandra lächelte.
[/INDENT]Diese hinten rangegangene „Sandra lächelte“ kommt mir ein bisschen rangegangen vor, wenn du verstehst was ich meine.
Das hier[INDENT]„Hey...“, flüsterte sie und kuschelte sich dicht an ihn. „Du bist spät dran...“
[/INDENT]als „…lächelnd“ einzufügen hätte glaub ich besser gepasst. Aber es ist nicht tragisch.[INDENT]„Ich weiß...“, entgegnete er. „Aber ich musste Ingo noch beim Aktensortieren helfen...
[/INDENT]Irgendwie kann ich mir bei ihm nur schwer vorstellen, wie er im büro sitzt und ordne r durchsortiert oder vielleicht sogar auf einer leiter steht und was ins regal oben schiebt.[INDENT]Besorgt betrachtete er sie. Sie war blass, noch immer... Seit ein paar Tagen schlief sie sehr unruhig, wurde am Morgen von einem Brechreiz heimgesucht, den sie nicht unterdrücken konnte, auch ihre Temperatur war leicht erhöht. Ihr Vorgesetzter hatte ihr für die Woche freigegeben, um sich zu erholen, aber ihr Zustand schien sich nicht verbessern zu wollen. Sandra seufzte leise. „Ich hab Kopfschmerzen...“, murmelte sie. „Ich glaub, morgen geh ich zum Arzt...“
[/INDENT]Definitiv die beste Idee bei den beschwerden.[INDENT]Chris strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das wird schon, Süße...“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Mach dir keine Sorgen...“
[/INDENT]Allmählich kann ich nachvollziehen warum caro und auch du das wort nicht sonderlich mögt. Lol was ich mich ja frage: wenn du es nicht magst, warum benutzt du das denn so oft? J *auf nichts, nichts, gar nichts anspiel*[INDENT]Chris? Hey, Chris... CHRISTIAN!“
Erschrocken fuhr er herum, sah seiner Kollegin Katja tief in die Augen.„Musst du mich so erschrecken?!“, fuhr er sie an.
[/INDENT]Was mir schon öfter aufgefallen ist bei dir… wenn du nen zeit oder ortssprung hast, dann trennst du das mit neu normalen Absatz. Ist ja auch nicht schlimm. Aber als Verdeutlichung wären irgendwelche zeichen z.b. *** oder so nicht schlecht., weil man macht ja absätze auch bei anderen Gelegenheiten. Nur mal als Bemerkung am rande.[INDENT]Es geht ihr einfach nicht besser...“
Katja legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter. „Hey...“, flüsterte sie. „Sie ist doch grade beim Arzt...“
Wieder nur ein Nicken. „Aber...“
„Kein Aber, Chris... Sie hat nur eine leichte Grippe, mehr nicht... Das wird schon wieder, ganz bestimmt...“
[/INDENT]Das erscheint mir ein bissel seltsam, auf hinsicht der späteren Ereignisse. Ich meine, dass sie nicht mal ne Vermutung äußert, dass es möglich sein könnte. Und wegen dem was an Symptomen beschrieben wurde, passt das wort leicht vielleicht nicht ganz so gut.
Du denkst jetzt wahrscheinlich man mel, wenn ich das so schreibe hab ich schon ein Grund dafür und das kann ich dir auch nicht verübeln. Aber du wolltest (und hättest du eh sowieso bekommen) ein langes detailliertes fb dafür, also schreib ich was ich was ich zu den einzelnen abschnitten denke.[INDENT]Sandra stand in der Tür, trat langsam in den Raum und ließ sich müde auf die Couch sinken.
[/INDENT]Blöde frage, abe r wo sind Chris und Katja eigentlich gerade? Ich meine wenn er Sandras freund ist, dann wäre er doch eigentlich mit zum arzt gekommen.aber andererseits würd das nicht passen, dass Katja da wäre. Wenn sie aber in der kanzlei sind, warum taucht snadra dann da auf. Ktaj und Chris vermuten ja imme roch, dass Sandra krank ist und nach dem Arztbesuch wäre es ja logisch , dass man nach hasue geht und nicht an seinem Arbeitsplatz auftaucht. Okay in dem fall ist es was anderes. Trotzdem ist mir das grad aufgefallen. (denk dir nix dabei. Die Uhrzeit)[INDENT]„Ich bin nicht krank, Chris...“, flüsterte sie. „Ich... ich bekomme ein Baby.“

„Chris... Warte... Warte doch bitte!“ Mit Tränen in den Augen sprang Sandra auf, lief ihrem Verlobten nach, der ohne ein Wort das Büro verlassen hatte.
[/INDENT]Hier hättest du meiner Meinung nach seine Überraschung ein kleines bisschen mehr beschreiben können. Er muss ja nichts sagen oder so. aber ein satz der seinen Gesichtsausdruck beschreibt und wie er aufspringt wäre irgendwie schön gewesen. Das hätte den übergang ein wenig weicher gemacht.
Freut mich aber das sie schwanger ist. Nur schade, dass er wegläuft[INDENT]Katja schloss sie fest in ihre Arme. „Schhh... Ruhig, Sandra, ganz ruhig...“ Zärtlich streichelte sie
[/INDENT]Zärtlich als gute freundin?
Der Dialog zwischen Katja und ihm hat mir sehr gut gefallen.[INDENT]„Oh, Chris...“ Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter. Zitternd wandte er seinen Blick ab. „Ich hab Angst...“ Er schluchzte leise.
[/INDENT]Der sensible Chris ist immer och gewöhnungsbedüftig. Aber er/es gefällt mir. Softie *gg*[INDENT]„Du hättest ihr nicht helfen können, Christian...“, erwiderte sie. „Sie... sie war einfach nicht bereit, zu leben...“
[/INDENT]Der satz ist einfach sniefz (symbolisch)[INDENT]Katja lächelte. „Ich weiß... Aber jetzt hau schon ab...“
[/INDENT]Das ist 100% Katja[INDENT]Katja wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich... ich bin sicher, unserer Tochter geht es gut...“
[/INDENT]Siehe mein kommi zu dem satz über „Katja lächelte“[INDENT]„Gott sei Dank...“ Schluchzend kam Sandra auf Chris zugelaufen und fiel ihm in die Arme. „Ich... ich hab so große Angst gehabt, dass du nicht zurückkommst...“, flüsterte sie kaum hörbar. Chris strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Hey... Hey, Kleine, wein doch nicht... Es tut mir Leid...“
„Geh nicht weg, Chris...“ Zitternd klammerte sie sich an ihm fest. „Bitte... Geh nicht weg...“
Er schüttelte den Kopf. „Nein, mein Schatz...“, murmelte er und legte vorsichtig eine Hand auf ihren Bauch. „Ich lass euch nicht mehr allein... Nie mehr...“
Ein leichtes Lächeln umspielte Christians Lippen. Alles würde gut werden, das spürte er... Sandra, seine geliebte Sandra, bekam ein Baby, sie würden Eltern werden... Sein größter Wunsch würde in Erfüllung gehen.
[/INDENT]Ziemlich schmalzig, aber das ist egal. Da es knapp vor der grenze zu too much stoppt. Schöner Absatz[INDENT]Lange noch standen sie so da, hielten einander fest, einfach nur fest, ohne etwas zu sagen. Sie schienen nicht zu bemerken, dass sie längst nicht mehr allein waren. Doch selbst wenn, es kümmerte sie nicht, dass Katja schon seit vielen Minuten in der Türe stand und die beiden lächelnd beobachtete.
[/INDENT]Super abschluss und nen total schöner Absatz

Auch wenn es sich teilweise etwas anders anhörte, gefällt mir der os sehr gut. Dafür gibt’s auch 2 gründe: es war alles drin was man sich wünschen kann und du hast ihn geschrieben. (zu ausführlichrem bin ich nicht fähig, nachdem ich mich woanders festgelesen habe und nicht merkte, wie die zeit verrant ist, dir aber trotzdem noch washinterlassen wollte und falle deshalb jetzt tot ins bett, wobei fallen schlecht möglich ist, da ich da schon bin. dann halt lappi zu klappen. egal. bis später. ld)

Gut gemacht und gute Nacht.




Kein Lied von Liebe

Mir sagt das Lied jetzt nichts, aber der Titel klingt sehr schön.

Ein Flashback… :herz: Damit hast du mich ja schon mal auf deine Seite gezogen. Ich liebe Flashbacks.

[INDENT] „Nein... Sebastian, bleib hier! Lass... lass mich nicht allein, ich brauch dich doch! Geh nicht, bitte!“
Keine Reaktion. Er antwortete nicht. Schluchzend klammerte sich Katja an der Armlehne eines Stuhles fest, wandte hastig ihren Blick ab. „Ich... ich brauch dich doch...“, flüsterte sie immer wieder. „Du... du kannst mich doch nicht einfach so verlassen...“
Wieder... Nichts. Zitternd wandte sie sich um, warf mit voller Wucht einen Teller gegen die Wand, der in tausend Scherben zerschellte und zu Boden fiel. „Jetzt siehst du, was du mit mir gemacht hast...“, zischte sie. „Du verdammter Mistkerl hast mich gebrochen...“
[/INDENT]
Abgesehen vom letzten Satz - der für mich mehr eine Beschreibung ist bzw. ein Gedanke und nicht unbedingt ausgesprochen wird - gefällt mir der Absatz sehr gut. Man kann gut ihre Angst und Verzweiflung in dem Moment spüren.

[INDENT]Langsam, ganz langsam schlug sie die Augen auf, sah sich in dem riesigen Raum um.
[/INDENT]
Da baut sich doch glatt die Frage auf, wo sie sich gerade befindet, wenn der Raum als riesig beschrieben wird.


[INDENT] Das helle Sonnenlicht brannte in ihren Augen wie Feuer, nur verschwommen konnte sie die Gestalt warhnehmen,…
[/INDENT]
Eine sehr schöne Um - bzw. Beschreibung. Apropos Umschreibung… Du hast dreimal kurz hintereinander das Wort “langsam” drin. Ist mir jetzt nur mal so aufgefallen.


[INDENT] „Er ist weg...“, flüsterte sie immer wieder. „Er... er ist weg...“
Sandra musste schlucken, strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es tut mir so Leid, Katja...“ Ein eiskalter Schauer durchfuhr ihren Körper. Es tat so unglaublich weh, sie so zu sehen... So am Boden zerstört, so zerbrochen... Wenn sie ihr doch nur helfen könnte... Doch sie konnte nur für sie da sein, rund um die Uhr... Und zusehen...
Wie oft hatte sie Basti in den letzten Tagen verflucht, Katja verlassen, sie im Stich gelassen zu haben... Sich vorgestellt, wie es sein würde, wenn sie sich wieder begegneten... Doch es würde nicht geschehen... Sie würde ihn nie wieder sehen.
[/INDENT]

Wieder eine sehr schöne Beschreibung. Man weiß eigentlich nichts und doch erfährt man eine Menge. Trotzdem bilden sich Fragen, wie z.B.: Warum ist er weg? Wo ist er hin? Warum geht es Katja so schlecht? Warum wird sie ihn nie wieder sehen? Bei was kann Sandra nur zusehen?


[INDENT] Mir geht es gut
Kein Grund zur Sorge
Seh zwar fertig aus
Ich lebe noch
Zu viel von allem
vor allem von dir
Doch ich steh hier
Nur die Nacht machts mir schwer
[/INDENT]
Ein schöner Songtext, der wunderbar zur Situation passt, auch wenn man im Moment nur aud Vermutungen angewiesen ist.


[INDENT] „Guten Morgen...“ Langsam betrat Katja die Kanzlei, ließ sich auf die Couch im Ermittlerbüro sinken. Stirnrunzelnd setzte sich Sandra neben sie. „Was machst du denn hier?“, fragte sie leise. Katja seufzte. „Ich... ich kann nicht länger zu Hause bleiben, Sandra... Ich... ich muss etwas tun...“
Vorsichtig legte Sandra eine Hand auf ihre Schulter. „Meinst... meinst du, du schaffst das?“
Katja nickte. „Keine Sorge...“ Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Ich schaff das schon...“
Sandra erwiderte ihr Lächeln. „Na dann komm...“ Sie erhob sich. „Ich glaube, Ingo will uns sprechen...“
[/INDENT][INDENT]Ich halt mich gut
Solangs nicht still wird

So lang das Licht noch brennt
Schau ich nach vorn
[/INDENT]
Das gleiche gilt hierfür. Katja ist also wieder in der Kanzlei, also scheint es ihr etwas besser zu gehen. Andererseits muss das nichts bedeuten - man schaue auf den Satz „Ich muss etwas tun“. Sie braucht also Ablenkung.


[INDENT] „Basti... Hey...“ Mit zitternden Händen wischte sich Katja die Tränen aus dem Gesicht. „Ich... ich will dich gar nicht lange stören, aber...“ Sie stockte. „Aber... Verdammt, ich vermiss dich so...“
[/INDENT]
Ich muss zugeben, hier hättest du mich fast gekriegt. Für nen Moment, dachte ich wirklich, sie wäre wieder auf ihn getroffen. Doch dann kam:

[INDENT] Langsam sank sie zu Boden, blieb regungslos auf dem Kies liegen, die winzigen Steine bohrten sich in ihre Beine, doch es kümmerte sie nicht. „Komm zurück...“, flüsterte sie immer wieder. „Bitte... Komm zurück... Ich... ich brauch dich doch...“ Tränen liefen unaufhörlich ihre Wangen hinab, tropften lautlos zu Boden.
[/INDENT]
Ich muss dir nicht sagen, dass du gemein bist, oder? Der letzte Absatz ist durchgehend verdammt traurig. Und zwar von oben bis unten, von links nach rechts. Die arme Katja. Der letzte Absatz im Absatz kann einem wirklich Gänsehaut einjagen. Glückwunsch. J
Und dann noch die letzten Zeilen des Liedes.
Ich glaub, ich werd mir das morgen mal youtuben. Der song passt einfach nur super. Wie bist du darauf gestoßen?

Ein sehr schöner, aber auch sehr trauriger OS.
Titel: Sag mal weinst du...
Disclaimer: mir gehört nichts, nichts, gar nichts
Spoiler: keine
Genre: Drama/Romance
Credits: ECHT - Sag mal weinst du
Rating: ab 12
Wörter: 1.242
Sag mal weinst du...

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Liebe... Liebe ist etwas Wunderschönes, man kann sie mit keinem anderen Gefühl der Welt vergleichen. Niemand ist fähig, sie zu beschreiben, sie schwirrt unsichtbar umher, man kann sie nicht sehen, oder einfangen. Sie kommt, macht Menschen unglaublich glücklich, schenkt ihnen die schönste Zeit ihres Lebens...
Und sie geht. Ja, Liebe kann auch erlöschen, hinterlässt Spuren der Verwüstung, der Trauer... Tiefe Furchen des Schmerzes bleiben zurück, meist vergehen Monate, Jahre, bis die Wunden verheilen. Doch manchmal kann nicht einmal die Zeit es wieder gut machen.
Leise schluchzend legte Katja Hansen ihren Kopf auf das Kissen, das auf der Seite ihres Ehemannes lag, schloss langsam die Augen. Noch immer war alles so, als würde er jeden Moment zu ihr kommen, sich neben sie legen und einen Arm um ihre Schultern schlingen... Doch schon vor Monaten hatten sie sich getrennt, und er war ausgezogen. Vorsichtig, fast liebevoll streichelte Katja über die Decke. „Ich vermiss dich...“, flüsterte sie kaum hörbar. „Verdammt, ich vermiss dich so...“
Sie hatte niemandem je von ihrer Scheidung erzählt, nicht einmal ihren besten Freunden. Vergessen... Sie wollte es einfach nur vergessen, auch wenn es unglaublich wehtat... Wenn es ihr unmöglich schien.

Unsere Liebe ist am Boden, läuft langsam aus,
Noch eine Runde, bis sie Stille steht,
und Du, ich geh' am Stock, will nie wieder schlafen,
solange Du mich Nacht für Nacht in meinen Träumen besuchst.
Jetzt lieg' ich neben Dir, wir ha'm uns alles gesagt,
ha'm uns ausgesprochen, uns Luft gemacht,
Ich fühl' mich wie ausgekotzt, Dir geht's nicht viel besser,
dann seh' ich es in Deinen Augen glitzern.


„Alles okay mit dir, Katja?“ Stirnrunzelnd betrachtete Sebastian seine Kollegin, die sich gerade müde auf die Couch im Büro sinken ließ, für einen kurzen Moment die Augen schloss. Sie nicke kaum merklich. „Ja... Ja, ich hab nur schlecht geschlafen...“, erwiderte sie. „Mir geht’s gut...“
Seufzend setzte sich Basti neben Katja und betrachtete sie. Er konnte nicht leugnen, dass er sich Sorgen um sie machte. Sie war unglaublich blass, sprach kaum noch, immer mehr zog sie sich zurück, ohne, dass er es verhindern konnte. In knapp einem halben Jahr hatte sie sich so stark verändert... Es war erschreckend, wie viel Gewicht Katja verloren hatte, die tiefen Ringe unter ihren Augen waren kaum zu übersehen. „Dir fehlt doch etwas...“, flüsterte er. Sie wandte ihren Blick ab. „Es ist alles okay, Sebastian...“, zischte sie, atmete einaml tief durch und bettete den Kopf in ihre Hände.
Basti musste schlucken. „Wo... wo ist der Ring?“, fragte er kaum hörbar. „Wo ist dein Ehering?“
Ihm entging nicht, wie sehr sie zusammenzuckte. „Katja...“
Ohne Sebastian eines Blickes zu würdigen erhob sie sich und verließ stumm den Raum. Draußen regnete es in Strömen, doch es kümmerte sie nicht, denn sie lief... Weiter, immer weiter... Einfach nur weg. Natürlich hatte sie bemerkt, dass er ihr folgte, aber auch das war ihr egal.
Ihr ganzer Körper begann zu zittern, jeder Schritt schien ihr fortan schwerzufallen, sie konnte nicht mehr... All ihre Kraft war verbraucht. Auf offener Straße sank sie in sich zusammen, blieb regungslos liegen... Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig, es war, als würde sie keine Luft mehr bekommen... Katja bemerkte nicht, dass Basti sich neben sie kniete, sie vorsichtig aufrichtete. „Hey...“, flüsterte er. „Katja, was machst du denn... Es ist eiskalt hier draußen... Komm, ich bring dich wieder rein...“

Sag' mal weinst Du, oder ist das der Regen,
der von Deiner Nasenspitze tropft ?
Sag' mal weinst Du etwa, oder ist das der Regen,
der von Deiner Oberlippe perlt ?
Komm' her, ich küß' den Tropfen weg,
probier' ihn, ob er salzig schmeckt ...


„Hier... Trink das...“ Langsam führte Basti die Tasse Tee zu Katjas Mund, stellte sie nach einigen Schlucken auf den Nachttisch. „Was ist denn passiert?“, fragte er leise und deckte sie liebevoll zu. Er konnte sehen, wie sie fror. Doch sie zeigte keine Reaktion. Starr blickte sie an die Decke, zitterte noch immer am ganzen Leib. Sie schien nicht zu realisieren, was geschah.
Er war mit ihr nicht zurück in die Kanzlei gegangen, hatte sie zu sich genommen, sofort in sein Bett gebracht. Wenn er doch nur wüsste, was geschehen war... Noch nie hatte er sie so am Boden, so unglaublich verzweifelt gesehen... Es brach ihm das Herz, nichts für sie tun zu können... „Oh, Katja...“ Vorsichtig strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seit Stunden schon lag sie so da... Unverändert... Doch endlich schloss sie ihre Augen. Sogleich wurde sie von schrecklichen Schluchzern geschüttelt, klammerte sich fast panisch am Bettlaken fest. „Komm zurück...“, flüsterte sie immer wieder. „Bitte... Komm zurück...“

Jetzt sitz' ich hier, und schreibe nur noch blinde Liebeslieder,
von Herz und Schmerz und Schmalz,
und so was Tolles kommt nie wieder.
Hätt' ich nie gedacht, noch vor'n paar Tagen
lagen wir uns Nacht für Nacht im Arm.
Jetzt lieg' ich neben Dir, wir ha'm uns alles gesagt,
ha'm uns ausgesprochen, uns Luft gemacht,
Ich fühl' mich wie ausgekotzt,
Dir geht's nicht viel besser,
dann seh' ich es in Deinen Augen glitzern.


Langsam, ganz langsam richtete sie sich auf, blickte Sebastian tief in die Augen. Noch immer saß er an ihrem Bett, wachte über sie, ohne ein Auge zuzutun. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen, als er sah, dass sie erwacht war. Doch er schwieg. Katja musste schlucken. „Er ist weg...“ Ihre Stimme war fast unhörbar leise, doch Basti schien sie zu verstehen. Zärtlich strich er über ihre nassgeweinte Wange. „Es tut mir so Leid...“
Erschöpft sank Katja zurück in die Kissen. Sie schien dagegen anzukämpfen, doch bereits nach einer Minute fielen ihr die Augen zu. Zitternd suchte sie nach seiner Hand und drückte sie schwach. „Danke, Basti...“, flüsterte sie müde. „Danke für alles...“

Sag' mal weinst Du, oder ist das der Regen,
der von Deiner Nasenspitze tropft ?
Sag' mal weinst Du etwa, oder ist das der Regen,
der von Deiner Oberlippe perlt ?
Komm' her, ich küß' den Tropfen weg,
probier' ihn, ob er salzig schmeckt ...


„Hey...“ Vorsichtig stellte Sebastian einen Teller mit Lasagne auf den Tisch und setzte sich zu Katja ans Bett. „Geht’s dir besser?“, fragte er leise. Sie nickte nur. Basti lächelte. „Hast du Hunger?“
Kopfschütteln. Zärtlich strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Du hast seit drei Tagen nichts gegessen, Katja...“, flüsterte er. Sie zuckte mit den Schultern. „Und wenn schon...“ Langsam wandte sie ihren Blick ab. Basti seufzte. „Kleine...“ Behutsam legte er eine Hand auf ihren Arm, doch sie zeigte keine Reaktion. Erneut füllten sich Katjas Augen mit Tränen, liefen stumm ihre Wangen hinab und tropften auf die Decke. „Er fehlt mir so, Sebastian...“, murmelte sie kaum hörbar.
„Schhh...“ Sanft strich er ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Wein nicht mehr, Süße... Er ist es nicht wert, dass du an ihn denkst, hörst du? Er ist es nicht wert...“
Katja schluchzte leise. „Aber...“
Sebastian schüttelte den Kopf. „Nein...“, erwiderte er und schloss sie fest in seine Arme. „Du brauchst ihn nicht, Katja...“
„Wie kannst du dir da nur so sicher sein?“, fragte sie leise, sah ihm nun endlich in die Augen. Doch er antwortete nicht.
„B...basti?“
Ein kaum merkliches Lächeln umspielte seine Lippen. „Darum, Katja...“, flüsterte er. „Darum...“ Vorsichtig, ganz vosichtig nahm er ihren Kopf in seine Hände und schloss die Augen. Langsam näherten sich seine Lippen den ihren... Es schien Stunden zu dauern, doch endlich trafen sie sich und verschmolzen zu einem wunderbaren Kuss... Einem Kuss, der niemals enden würde.

Komm' her, ich küß' den Tropfen weg,
probier' ihn, ob er salzig schmeckt ...
Sag mal weinst du...

oder ist das der regen, der von deiner nasenspitze tropft...

wenn ich den song hätte, würde ich ihn jetzt einschalten, aber das nun mal nicht geht, widme ich mich deinem neusten os desselben namens.

...

so, ich hab ihn gelesen, dann kann ich ja wieder gehen.

Show Content
Titel: All Hallow's Eve
Disclaimer: mir gehört nichts, nichts, gar nichts
Spoiler: keine
Genre: Mystery
Rating: ab 16
Wörter: 1.497
Sonstiges: Halloween OneShot =)

All Hallow's Eve

„BUH!“
Mit einem lauten Schrei sprang Katja von der Couch auf und fuhr herum. Vor ihr stand – mit einem breiten Grinsen im Gesicht – ihr Kollege Christian, der sogleich einem Kugelschreiber ausweichen musste. „Daneben.“
Katja seufzte leise. „Du bringst mich noch ins Grab...“, brummte sie. Chris lachte. „Happy Halloween, Süße.“
„Hör mir bloß mit diesem Halloween-Kram auf...“, entgegnete sie augenrollend. „Sandra redet auch schon den ganzen Tag von nichts Anderem...“
„Aber, aber, Frau Hansen, ich wusste nicht, dass Sie etwas gegen Feiertage haben.“
„Ich hab nichts gegen Feiertage.“, meinte sie, während sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte. „Zumindest nichts gegen richtige.“
„Halloween ist doch-“
„-kein Feiertag.“, beendete sie seinen Satz. „Zumindest nicht für euch.“
Chris runzelte die Stirn. „Nich für euch...“, wiederholte er leise und sah sie fragend an. Doch sie gab keine Antwort.
„Katja?“
„Werde dir erstmal über die wahre Bedeutung von All Hallow’s Eve klar, bevor du den Klischees der Medien glaubst...“, erwiderte sie trocken, erhob sich und ging in Richtung Tür. „Dann reden wir weiter.“

„Also... Ganz ehrlich, Katja?“ Unsicher sah sich Christian am Gelände um. „Egal, was Ingo gesagt hat und was nicht... Friedhöfe bei Nacht sind mir ganz und gar nicht geheuer...“
Katja lachte leise. „Und du willst Halloween feiern? Jetzt beeil dich, sonst kommen wir hier vor Mitternacht nicht mehr raus...“
Ein leises Knacken war zu vernehmen. Erschrocken fuhr Chris herum. „Was... was war das?“, fragte er. Katja seufzte. „Man könnte fast meinen, du hättest... Angst, Christian...“
Hastig schüttelte er den Kopf. „Quatsch...“
Es folgte kurze Stille. „Was... hast du eigentlich vorhin gemeint? Mit... der wahren Bedeutung von Halloween?“
Ein eiskalter Schauer durchfuhr ihren Körper. „Chris...“, murmelte sie. Vorsichtig legte er eine Hand auf ihren Arm. „Bitte...“
„Na gut...“ Sie wandte ihren Blick ab. „Halloween geht auf eine jahrtausendalte Tradition zurück... Bereits die alten Kelten feierten in der Nacht auf den ersten November das Fest der Toten... Samhain. Im mittelalterlichen Irland entwickelte sich schließlich daraus „All Hallow’s Eve“ - der Abend der Heiligen. Kürbisse wurden ausgehöhlt und grässliche Fratzen darin eingeschnitzt, um böse Geister fernzuhalten... Eine uralte Legende besagt allerdings, dass es vor vielen hundert Jahren ein Mann geschafft hatte, den Teufel zu überlisten. Seit seinem Tod wandelt er in der Nacht auf Allerheiligen auf der Erde umher, mit einer Rübe als Laterne, die niemals erlöschen wird... Halloween ist ein Fest zur Ehre der Toten, Christian, in vielen Kulturen bis heute der höchste Feiertag. Keine... Party... Oder aber Gelegenheit, um sich zu verkleiden und Süßigkeiten zu erbetteln...“
Chris musste schlucken. „Wow...“, flüsterte er. „Das... das ist... wow.“
Katja lächelte. „Du wiederholst dich...“, entgegnete sie. Er erwiderte ihr Lächeln. „Aber... Woher... woher weißt du das?“
Keine Antwort. Gerade, als Chris zu einer weiteren Frage ansetzen wollte, legte Katja hastig einen Finger auf den Mund. „Schhh!“, zischte sie. „Es... es folgt uns jemand...“
Chris runzelte die Stirn. „Ich hab gar nichts gehört...“, suchend wandte er sich um. „Und sehen kann ich auch nichts...“
„Es... es ist auch kein Mensch...“, murmelte sie, packe ihn plötzlich am Arm. „LAUF!“
„Katja, was-?!“
„Halt die Klappe, und lauf!“, rief sie. Chris hatte keine andere Wahl, als ihr zu folgen. Atemlos kamen die beiden schließlich bei einem Gebäude – dem Krematorium – an. „Katja...“, keuchte er. „Wenn das die Rache wegen heute Morgen sein soll...“
Katja schüttelte hastig den Kopf. „Das... das ist kein Scherz, Chris...“
Dieser seufzte leise. „Dann erklär mir mal, was hier gespielt wird...“, brummte er. Wieder Kopfschütteln. „Ich kann nicht... Aber du musst mir vertrauen...“ Erschrocken wandte sie sich um. „Scheiße... Geh in Deckung...“
„Was?“
„IN DECKUNG!“
„Katja...“
„Verdammt nochmal, jetzt geh rein!“, fuhr sie ihn an. „Ich kann dich hier nicht gebrauchen!“
Noch immer zögernd öffnete Chris die Tür zum Krematorium und trat in den Innenraum. Beinahe fasziniert blickte er nach draußen, zu Katja, wich jedoch erschrocken zurück, als plötzlich grellrote und grüne Blitze durch die Luft flogen. „Oh mein Gott...“

„Katja, um Himmels Willen... Du blutest ja!“ Sofort lief Chris auf seine Kollegin zu, die nun auch in das Krematorium gestolpert kam. „Ist nicht schlimm...“, murmelte sie und sank müde an der Wand entlang zu Boden.
„Was... was war das eben?“, fragte er leise und kniete sich zu ihr. „Ich hab diese... diese Lichter gesehen... Und irgendwas hat geschrieen...“
Katja seufzte leise. „Selbst wenn ich es dir erzählte, Chris... Du würdest es mir nicht glauben...“
Chris runzelte die Stirn. „Versuch es doch...“, flüsterte er. Wieder ein Seufzen. „Na gut...“

500 Jahre zuvor
„Katja...“ Lächelnd erhob sich die Älteste, als die junge Frau den Raum betrat. Sofort fiel sie auf die Knie. „Meisterin...“
„Steh auf...“, flüsterte Nathalia. „Ich habe gehört, du hättest eine Nachricht für mich...“
Katja nickte. „Die Vampire haben heute Nacht ein benachbartes Dorf überfallen... Es wird nicht mehr lange dauern, bis sie die Stadt erreicht haben, wir müssen fliehen...“
Nathalia sah zu Boden. „Wie viele haben sie diesmal getötet?“, fragte sie leise, doch noch immer lag etwas Beruhigendes in ihrer Stimme. Katja schwieg. Die Älteste hob ihren Kopf, blickte ihr tief in die leuchtenden, smaragdgrünen Augen. Sie waren angsterfüllt. „Wie viele, Katja?“
„Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch nicht bekannt, Meisterin...“, erwiderte sie. „Aber wir haben viele Schwestern an sie verloren...“
„Nun gut...“ Nathalia seufzte leise, schloss für einen kurzen Moment die Augen. „All Hallow’s Eve ausfallen zu lassen, ist unmöglich...“, murmelte sie, eher zu sich selbst. „Trotz allem müssen wir Sicherheitsvorkehrungen treffen... Katja, du weißt, was zu tun ist?“
Nicken. „Natürlich... Ich werde alles vorbereiten.“
Nathalia lächelte. „Vielen Dank, Katja...“ Sie wandte sich um. „Heute Abend sehen wir uns wieder... Bis dahin muss alles erledigt sein.“


„Du bist eine Hexe?!“ Entgeistert starrte Chris seine Kollegin an, die nur schüchtern lächelte. „Katja, bist... bist du sicher, dass du... keinen Schlag auf den Kopf bekommen hast?“
Katja seufzte leise. „Ich wusste, dass du mir nicht glaubst...“, flüsterte sie. „Und ich... ich will dir auch gar nicht irgendwelche Zaubertricks zeigen, um es dir zu beweisen...“
Chris zog eine Augenbraue hoch. „Könntest du das denn?“ fragte er. Sie räusperte sich leise. „Können? Natürlich kann ich das... Oder meinst du, die grünen Blitze waren ein Naturphänomen? Hör zu, Christian, mir macht es auch keinen Spaß, Vampire zu zerfetzen, aber... ich hab nunmal keine andere Wahl...“
Er musste schlucken. „Du bist also wirklich...“
Nicken. „Aber, Chris...“ Katja räusperte sich leise. „Es wäre besser, wenn du das für dich behältst...“
„Klar...“, murmelte er. Für keinen kurzen Moment herrschte Stille. „Ihr Hexen seid die... die Guten, oder?“, erkundigte er sich schließlich. Katja musste lachen. „Vorausgesetzt es gibt so etwas wie Gut und Böse... Ja.“
Er lächelte erleichtert. „Zum Glück... Und der... Vampir... von eben... Ist er tot?“
Sie hob eine Augenbraue. „Ich hoffe doch...“
„Falsch gedacht Schätzchen!“, kam es plötzlich von hinten. Erschrocken sprang Katja auf, stellte sich sogleich vor Christian. „Verschwinde...“, zischte sie ihm zu. „Das könnte jetzt sehr... ungemütlich werden...“ Blitzschnell schoss etwas Blutrotes aus seinen Fingern, direkt auf Chris zu. Grob wurde er von Katja zu Boden gestoßen, die dem Vampir sogleich einen giftgrünen Strahl entgegenschleuderte.
Lestat begann zu lächeln. „Ich mache dir einen Vorschlag, kleine Hexe...“, hauchte er. „Ich lasse dich laufen... Wenn du mir den Sterblichen übergibst.“
„Niemals!“, rief sie, schnippte einmal mit den Fingern. Die Athame in ihrer Hand blitzte im Mondlicht, das durch die Fenster schien. „Bist du bereit zu sterben, Lestat?“
Er lachte leise. „Ich muss dich enttäuschen, Katja, ich bin keinewegs willig, zu gehen...“
Wütend schleuderte sie den Dolch in das Herz des Vampirs, doch er prallte an seiner Brust ab, flog zurück in ihre Hände. „Du hast nachgelassen, Kleine...“, murmelte er. „Hast dich wohl in den letzten Jahren zu viel mit... Menschen...“, angewidert verzog er das Gesicht. „herumgetrieben... Dumme, dumme Hexe...“
Zitternd setzte Katja die Athame an ihrem linken Unterarm an. „Du weißt, was geschieht, wenn ich es tue, Lestat...“, flüsterte sie. Der Vampir musste schlucken. „Das wagst du nicht...“
„Ach nein?“ Sie bohrte die Schneide tiefer in ihren Arm. „Das Blut einer Ältesten...“
Langsam wich er zurück. „Wir sehen uns wieder, Katja... Wir sehen uns wieder...“ Er wandte sich um – und war im nächsten Moment verschwunden.

„Katja, was... was war das?!“ Aufgebracht folgte Chris ihr zum Auto, ließ sich auf den Fahrersitz sinken. „Warum ist er verschwunden?!“
Katja seufzte leise. „Ich... ich bin eine Älteste, Chris... Nathalia hat mich kurz vor ihrem Tod zu ihrer Nachfolgerin ernannt...“
Er nickte kaum merklich. „Okay, aber... Der Vampir...“
Wieder ein Seufzen. „Lestat ist der Herrscher über alle Vampire dieser Welt...“, sie stockte. „Man kann ihn nicht vernichten.. Doch... Eine Möglichkeit gibt es...“
„W...welche?“, fragte er kaum hörbar. Katja wandte sich um, sah ihm tief in die Augen. „In der Nacht auf Allerheiligen – All Hallow’s Eve - muss die Älteste der Hexen ihr Blut vergießen... Nathalia starb beim Versuch, ihn zu töten. Jetzt liegt es in meiner Hand...“
Chris musste schlucken. „Du...“
Sie nickte. „Ja... Aber jetzt lass uns fahren, Christian... Ich... Ich will nicht länger hier bleiben...“
„Okay...“, murmelte er. „Okay...“ Zitternd startete er den Motor. Doch sie hatten keine Chance mehr, das Gelände zu verlassen.
„Nicht so schnell, kleine Hexe...“
Show Content

freu mich, dass du dich dieses jahr wieder an einen halloween os gemacht hast. Smile

das "buh" ist ein sehr schöner einstieg für den text, zum einen wegen dem inhalt, zum anderen eben als anfang.

Zitat:Katja seufzte leise. „Du bringst mich noch ins Grab...“,
glaub ich eher nicht lol

Zitat:„Halloween ist doch-“
„-kein Feiertag.“, beendete sie seinen Satz.
könnte das mal jemand den kumpels meines bruders erklären?

die einleitung und das gespräch mit chris am anfang gefällt mir sehr gut, man wird schön auf das thema eingestimmt. nur der übergang ist mir etwas zu abrubt, was nicht nur am fehlenden absatz liegt. warum sind die beiden zu einem friedhof gefahren bei dunkelheit? wegen halloween, damit er versteht, was es damit auf sich hat? oder wegen irgendeinem fall?

Zitat:Ein leises Knacken war zu vernehmen. Erschrocken fuhr Chris herum. „Was... was war das?“, fragte er. Katja seufzte. „Man könnte fast meinen, du hättest... Angst, Christian...“
Hastig schüttelte er den Kopf. „Quatsch...“
hihi das bild kann ich mir sehr gut vorstellen. neeeeeein chris, ich glaub dir sofort Wink

katjas erklärung, was halloween eigentlich ist, gefällt mir sehr gut. okay ist auch wahrheit, aber du weißt ja wie ich es meine. die wirkung auf den leser ist klasse.

Zitat:Chris runzelte die Stirn. „Ich hab gar nichts gehört...“, suchend wandte er sich um. „Und sehen kann ich auch nichts...“
„Es... es ist auch kein Mensch...“, murmelte sie, packe ihn plötzlich am Arm. „LAUF!“
es wird spannend - und das ist guuuuuut. :gg:
Zitat:Katja schüttelte hastig den Kopf. „Das... das ist kein Scherz, Chris...“
Dieser seufzte leise. „Dann erklär mir mal, was hier gespielt wird...“, brummte er. Wieder Kopfschütteln. „Ich kann nicht... Aber du musst mir vertrauen...“ Erschrocken wandte sie sich um. „Scheiße... Geh in Deckung...“
„Was?“
„IN DECKUNG!“
„Katja...“
„Verdammt nochmal, jetzt geh rein!“, fuhr sie ihn an. „Ich kann dich hier nicht gebrauchen!“
Noch immer zögernd öffnete Chris die Tür zum Krematorium und trat in den Innenraum. Beinahe fasziniert blickte er nach draußen, zu Katja, wich jedoch erschrocken zurück, als plötzlich grellrote und grüne Blitze durch die Luft flogen. „Oh mein Gott...“
was ich mich so im nachhinein frage - woher weiß dieser verfolger, dass sie da sind?

der flashback gehört zu meinen lieblingsabschnitten. einfach toll

und die szene nach ist auch klasse... wie chris langsam kapiert, was mit katja ist, was sie ist und das er das alles nicht träumt.
dieser kampf zwischen lestat und katja gefällt mir. super geschrieben, man kann alles vor sich sehen.
der abschnitt im auto ist auch toll. man meint die spannung sei vorbei und dann kommt der letze satz. passt einfach perfekt, obwohl es einige fragen aufwirft. werden die beiden die nacht überleben oder können sie sich retten? das wird wohl ewig dein geheimnis bleiben.

haste jut jemacht.
Das ist zwar nicht wirklich ne oneshot, eher einfach nur so gedanken (auch nicht besonders lang) aber ich stells einfach mal rein und würde mich über feedback freun Smile


Die Zeit heilt alle Wunden. So heißt es. Ganz gleich was auch passieren mag, das Rad der Zeit dreht sich weiter. Nie bleiben wir stehen. So ist es nun mal.
Obgleich wir uns dies auch manchmal zu erhoffen scheinen.
Die Liebenden – sie wünschen ihre gemeinsame Zeit würde nie enden und Momente der Nähe würden ewig erhalten bleiben. Genauso wie auch Sportler und Prominente sich wünschen, dass ihr Erfolg und Rum niemals verblassen wird.
Doch irgendwann ist eben alles einmal vorbei. Ob nun gewollt oder ungewollt, im Guten oder Bösen, freiwillig oder gezwungen. Alles nimmt früher oder später sein Ende.
Die Frage, die dann jedoch zu stellen bleibt ist wohl, wie ein jeder mit solchen Situationen umzugehen weiß. Manche sind womöglich sogar erleichtert, fühlen sich frei und endlich glücklich, anderen trauern und wissen nicht weiter während es wieder andere gibt, die alles verdängen und vergessen wollen, so tun als ob nie etwas gewesen wäre.
Aber wie auch der einzelne reagieren mag, sie alle leben weiter. Ob gekündigt oder verlassen, bestohlen oder von einem geliebten Menschen beraubt, allein oder krank. Sie leben einfach weiter. Die Zeit vergeht. Ohne Rücksicht auf Niederschläge.
Mitunter scheint das zu helfen. Schmerz und Trauer werden überwunden, Ereignisse aus schlechten Zeiten geraten in Vergessenheit und ein neues Leben kann begonnen werden.
Doch bedauerlicherweise gibt es dann eben noch jene Wunden, die tiefer reichen. Die Narben hinterlassen. Narben, die nie verblassen werden, für immer ein Teil des Lebens bleiben. Die Zeit vergeht und vergeht. Doch nichts passiert, nicht ändert sich, nichts lässt den Schmerz verblassen.
Was bleibt ist dann die Frage: Wozu noch leben?
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