03.01.2006, 18:59
Wie versprochen gibt es jetzt den nächsten Teil. Ich wünsche viel Spaà damit (obwohl...bei diesem Kapitel eher nicht).
Ich dachte sie wäre tot!
Luke holte tief Luft. “Lorelai hat... Lorelai hatte... Lorelai hat einen Herzstillstand gehabt.” Luke versagte die Stimme. Rory fing an zu zittern und drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Mit zwei Schritten war Jess bei ihr. Sie fiel fast in seine Arme, er fing sie auf und sie setzten sich mehr oder weniger schnell auf den FuÃboden, neben Luke, der sich wieder gesammelt zu haben schien.
“Und was ist jetzt mit ihr? Ist sie... tot?”, fragte Jess, dem es sehr schwer viel, dieses Adjektiv in Verbindung mit Lorelai zu bringen. Luke schüttelte langsam den Kopf. Rory schluchzte ununterbrochen an Jess’ Schulter. Er hatte einen Arm um sie gelegt und strich ihr beruhigend über den Kopf.
“Nein, noch nicht. Die Ãrzte haben sie schon aufgegeben gehabt... aber dann kam plötzlich wieder das unregelmäÃige Piepsen und... Oh Gott, ich dachte, sie ist tot.” Lukes Stimme versagte wieder, nun liefen auch ihm Tränen über die Wangen und er vergrub sein Gesicht in den Händen. Jess sah Luke ungläubig an. Er hatte ihn noch nie so erlebt. Luke hatte noch nie Gefühle gezeigt, jedenfalls nicht in dem AusmaÃ. Er musste Lorelai so unendlich lieben, das konnte sich Jess gar nicht vorstellen. Er hatte nur ein Mädchen wirklich geliebt, und das saà neben ihm und durchnässte sein Hemd gerade mit Tränen. Er wollte sich nicht vorstellen, wie es ihm gehen würde, wenn sie im Koma läge und gerade fast gestorben wäre, und dabei war er noch nicht mal mit ihr verheiratet und Vater von Zwillingen geworden.
Jess legte seinen anderen Arm um Lukes Schulter. Er wusste nicht, wer jetzt nötiger Trost bräuchte, die Tochter oder der Ehemann? Beide liebten Lorelai, wie er vor einer Stunde festgestellt hatte, beide liebten sie auf eine andere Weise, aber auf welche Weise war egal, alles, was zählte war, dass gerade ein geliebter Mensch fast für immer gegangen war...
“Und wie geht es ihr jetzt?”, hakte Jess vorsichtig nach.
“Sie lebt noch, hoffe ich. Mehr weià ich leider auch nicht. Nachdem das Piepsen wieder da war, haben mich die Ãrzte nach drauÃen verfrachtet. Sie meinten, sie müssen untersuchen, ob Lorelais Gehirn irgendwelchen Schaden davongetragen hat, sie war schlieÃlich sehr lange ohne Sauerstoff.” Luke hatte sich wieder etwas gefangen, im Gegensatz zu Rory. Jess war sich nicht sicher, ob sie überhaupt mitbekommen hatte, dass Lorelai noch am Leben war.
“Rory.”, flüsterte er nahe an ihrem Ohr. “Lorelai lebt noch. Sie ist nicht tot.”
“Ich weiÃ.”, schluchzte Rory. “Aber sie hätte tot sein können. Ich hab mich nicht mal von ihr verabschiedet. Sie könnte jetzt tot sein und ich hätte ihr nicht wenigstens auf Wiedersehen gesagt. Ich hätte ihr nicht gesagt, wie sehr ich sie liebe...” Rory liefen noch mehr Tränen über die Wangen.
“Rory,”, sprach jetzt Luke. “Sie wusste es. Sie wusste, wie sehr du sie liebst. Und ich weiÃ, dass sie dich auch sehr geliebt hat.”
“Sie hat dich auch sehr geliebt, Luke.”, sagte Rory leise. Sie war sehr schwer zu verstehen, aber Luke konnte es. Stieftochter und -vater sahen sich in die verheulten Augen, und es entstand etwas zwischen ihnen, das konnte keiner erklären, aber alle drei spürten es.
“Ich hätte es ihr nur gerne noch einmal gesagt.”, meinte Rory kurz darauf.
Luke nickte verständnisvoll. “Ich weiÃ, ich auch.” Rorys Tränenfluss versiegte langsam.
“Sagt mal, könnt ihr endlich aufhören, von Lorelai zu reden, als wäre sie tot?”, rief Jess aufgebracht. Er sprang auf. “Ihr redet von ihr, als wäre sie tot. ‘Ich hätte ihr gerne noch gesagt...’, was soll der ScheiÃ? Sie lebt doch noch, ihr könnt ihr das alles doch noch sagen. Ihr solltet euch eher freuen, dass sie noch lebt, anstatt darum zu trauern, dass sie fast gestorben wäre! Sonst stirbt sie wirklich noch, ohne dass ihr euch von ihr verabschieden konntet. Ihr solltet froh sein, so jemanden wie Lorelai gekannt zu haben, jemanden, der eine wirkliche Mutter war, der sich um dich gekümmert hat, Rory, der nicht jeder dritte Woche einen neuen Typen angeschleppt hat, einer dümmer als der andere, und der nicht jeden siebten geheiratet hat.
Oder Luke, du solltest froh sein, dass du jemals mit ihr zusammen sein konntest, sie heiraten konntest, eine Familie mit ihr gründen konntest. Ihr kanntet jemanden, der euch soviel bedeutet hat, dass ihr seit zwei Tagen wie wandelnde Zombies ausseht. Ich hab so einen Menschen nicht gekannt, ich kenne keinen, der mir so wahnsinnig viel bedeutet. Seit froh, dass es so einen Menschen in eurem Leben gegeben hat. Ihr habt schlieÃlich schon sehr viel Zeit mit Lorelai verbracht. Ihr solltet euch freuen, dass es so jemanden in eurem Leben gab, bei mir war das nämlich nicht der Fall!” Jess holte tief Luft nach seinem langen Vortrag.
Rory und Luke sahen ihn erstaunt an. Solche langen und auch tiefsinnigen Vorträge kannten sie gar nicht von ihm. Rory konnte sich lebhaft vorstellen, wie engagiert er in einer Diskussion auf dem College war.
Jess lieà sich wieder auf den Boden zwischen Rory und Luke sinken.
“Ist schon gut, Jess. Du hast Recht.”, versuchte Luke seinen Neffen zu besänftigen. “Aber du musst uns auch verstehen. Du weiÃt gar nicht, was wir durchmachen.”
“Ich kann’s mir vorstellen. Ich wollte euch nur etwas ablenken. Und das hat ja anscheinend auch gut geklappt.”, grinste Jess. “Aber ihr solltet trotzdem mal über das nachdenken, was ich gesagt hab. Denn ich hab Recht, wie du schon so treffend bemerkt hast, Luke.” Jess holte ein Taschentuch hervor und reichte es Rory. Die schnäuzte sich geräuschvoll die Nase.
“Danke, Jess.” Sie lächelte ein kleines, klitzekleines bisschen, was im Vergleich zu fünf Minuten früher schon ein gröÃeres Wunder war.
Plötzlich ging die Zimmertür auf, einige Ãrzte kamen heraus und blickten sich suchend um. Luke, Jess und Rory standen sehr schnell auf und blickten die Ãrzte erwartungsvoll und gespannt an.
“Wie geht es meiner Frau?”, fragte Luke.
Die Ãrzte tauschten einen unheilvollen Blick, worauf Luke und Rory sich angsterfüllt ansahen. Was hatte das schon wieder zu bedeuten?
Ich dachte sie wäre tot!
Luke holte tief Luft. “Lorelai hat... Lorelai hatte... Lorelai hat einen Herzstillstand gehabt.” Luke versagte die Stimme. Rory fing an zu zittern und drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Mit zwei Schritten war Jess bei ihr. Sie fiel fast in seine Arme, er fing sie auf und sie setzten sich mehr oder weniger schnell auf den FuÃboden, neben Luke, der sich wieder gesammelt zu haben schien.
“Und was ist jetzt mit ihr? Ist sie... tot?”, fragte Jess, dem es sehr schwer viel, dieses Adjektiv in Verbindung mit Lorelai zu bringen. Luke schüttelte langsam den Kopf. Rory schluchzte ununterbrochen an Jess’ Schulter. Er hatte einen Arm um sie gelegt und strich ihr beruhigend über den Kopf.
“Nein, noch nicht. Die Ãrzte haben sie schon aufgegeben gehabt... aber dann kam plötzlich wieder das unregelmäÃige Piepsen und... Oh Gott, ich dachte, sie ist tot.” Lukes Stimme versagte wieder, nun liefen auch ihm Tränen über die Wangen und er vergrub sein Gesicht in den Händen. Jess sah Luke ungläubig an. Er hatte ihn noch nie so erlebt. Luke hatte noch nie Gefühle gezeigt, jedenfalls nicht in dem AusmaÃ. Er musste Lorelai so unendlich lieben, das konnte sich Jess gar nicht vorstellen. Er hatte nur ein Mädchen wirklich geliebt, und das saà neben ihm und durchnässte sein Hemd gerade mit Tränen. Er wollte sich nicht vorstellen, wie es ihm gehen würde, wenn sie im Koma läge und gerade fast gestorben wäre, und dabei war er noch nicht mal mit ihr verheiratet und Vater von Zwillingen geworden.
Jess legte seinen anderen Arm um Lukes Schulter. Er wusste nicht, wer jetzt nötiger Trost bräuchte, die Tochter oder der Ehemann? Beide liebten Lorelai, wie er vor einer Stunde festgestellt hatte, beide liebten sie auf eine andere Weise, aber auf welche Weise war egal, alles, was zählte war, dass gerade ein geliebter Mensch fast für immer gegangen war...
“Und wie geht es ihr jetzt?”, hakte Jess vorsichtig nach.
“Sie lebt noch, hoffe ich. Mehr weià ich leider auch nicht. Nachdem das Piepsen wieder da war, haben mich die Ãrzte nach drauÃen verfrachtet. Sie meinten, sie müssen untersuchen, ob Lorelais Gehirn irgendwelchen Schaden davongetragen hat, sie war schlieÃlich sehr lange ohne Sauerstoff.” Luke hatte sich wieder etwas gefangen, im Gegensatz zu Rory. Jess war sich nicht sicher, ob sie überhaupt mitbekommen hatte, dass Lorelai noch am Leben war.
“Rory.”, flüsterte er nahe an ihrem Ohr. “Lorelai lebt noch. Sie ist nicht tot.”
“Ich weiÃ.”, schluchzte Rory. “Aber sie hätte tot sein können. Ich hab mich nicht mal von ihr verabschiedet. Sie könnte jetzt tot sein und ich hätte ihr nicht wenigstens auf Wiedersehen gesagt. Ich hätte ihr nicht gesagt, wie sehr ich sie liebe...” Rory liefen noch mehr Tränen über die Wangen.
“Rory,”, sprach jetzt Luke. “Sie wusste es. Sie wusste, wie sehr du sie liebst. Und ich weiÃ, dass sie dich auch sehr geliebt hat.”
“Sie hat dich auch sehr geliebt, Luke.”, sagte Rory leise. Sie war sehr schwer zu verstehen, aber Luke konnte es. Stieftochter und -vater sahen sich in die verheulten Augen, und es entstand etwas zwischen ihnen, das konnte keiner erklären, aber alle drei spürten es.
“Ich hätte es ihr nur gerne noch einmal gesagt.”, meinte Rory kurz darauf.
Luke nickte verständnisvoll. “Ich weiÃ, ich auch.” Rorys Tränenfluss versiegte langsam.
“Sagt mal, könnt ihr endlich aufhören, von Lorelai zu reden, als wäre sie tot?”, rief Jess aufgebracht. Er sprang auf. “Ihr redet von ihr, als wäre sie tot. ‘Ich hätte ihr gerne noch gesagt...’, was soll der ScheiÃ? Sie lebt doch noch, ihr könnt ihr das alles doch noch sagen. Ihr solltet euch eher freuen, dass sie noch lebt, anstatt darum zu trauern, dass sie fast gestorben wäre! Sonst stirbt sie wirklich noch, ohne dass ihr euch von ihr verabschieden konntet. Ihr solltet froh sein, so jemanden wie Lorelai gekannt zu haben, jemanden, der eine wirkliche Mutter war, der sich um dich gekümmert hat, Rory, der nicht jeder dritte Woche einen neuen Typen angeschleppt hat, einer dümmer als der andere, und der nicht jeden siebten geheiratet hat.
Oder Luke, du solltest froh sein, dass du jemals mit ihr zusammen sein konntest, sie heiraten konntest, eine Familie mit ihr gründen konntest. Ihr kanntet jemanden, der euch soviel bedeutet hat, dass ihr seit zwei Tagen wie wandelnde Zombies ausseht. Ich hab so einen Menschen nicht gekannt, ich kenne keinen, der mir so wahnsinnig viel bedeutet. Seit froh, dass es so einen Menschen in eurem Leben gegeben hat. Ihr habt schlieÃlich schon sehr viel Zeit mit Lorelai verbracht. Ihr solltet euch freuen, dass es so jemanden in eurem Leben gab, bei mir war das nämlich nicht der Fall!” Jess holte tief Luft nach seinem langen Vortrag.
Rory und Luke sahen ihn erstaunt an. Solche langen und auch tiefsinnigen Vorträge kannten sie gar nicht von ihm. Rory konnte sich lebhaft vorstellen, wie engagiert er in einer Diskussion auf dem College war.
Jess lieà sich wieder auf den Boden zwischen Rory und Luke sinken.
“Ist schon gut, Jess. Du hast Recht.”, versuchte Luke seinen Neffen zu besänftigen. “Aber du musst uns auch verstehen. Du weiÃt gar nicht, was wir durchmachen.”
“Ich kann’s mir vorstellen. Ich wollte euch nur etwas ablenken. Und das hat ja anscheinend auch gut geklappt.”, grinste Jess. “Aber ihr solltet trotzdem mal über das nachdenken, was ich gesagt hab. Denn ich hab Recht, wie du schon so treffend bemerkt hast, Luke.” Jess holte ein Taschentuch hervor und reichte es Rory. Die schnäuzte sich geräuschvoll die Nase.
“Danke, Jess.” Sie lächelte ein kleines, klitzekleines bisschen, was im Vergleich zu fünf Minuten früher schon ein gröÃeres Wunder war.
Plötzlich ging die Zimmertür auf, einige Ãrzte kamen heraus und blickten sich suchend um. Luke, Jess und Rory standen sehr schnell auf und blickten die Ãrzte erwartungsvoll und gespannt an.
“Wie geht es meiner Frau?”, fragte Luke.
Die Ãrzte tauschten einen unheilvollen Blick, worauf Luke und Rory sich angsterfüllt ansahen. Was hatte das schon wieder zu bedeuten?