03.01.2006, 23:53
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03.01.2006, 23:55
Na wunderbar. Dann brauch ich so um die fünf Minuten, um ihn rauszusuchen, bei 169 Wordseiten ist das etwas kompliziert und ich bin jetzt bei der Mitte angelangt, hatte nämlich schon viel vorgeschrieben.
03.01.2006, 23:56
okay, freu mich schon total auf den Teil, danke, dass du ihn extra raussuchstabber:
03.01.2006, 23:57
Keine Ursache. Hab mich extra beeilt. Und hier ist er schon, bitteschön:
Nicht genug Kraft
“Mrs Gilmore geht es den Umständen entsprechend gut. Wir haben soweit keine Schäden durch den Sauerstoffmangel feststellen können.” Der Arzt machte eine Pause, aber Luke war weiterhin angespannt.
“Aber?”, fragte er angsterfüllt.
“Aber der Herzstillstand hat sie sehr geschwächt. Einen weiteren würde sie nicht überstehen.”
“Das war aber immer noch nicht alles, oder?”
“Nein. Wir vermuten sehr stark, dass, wenn Mrs Gilmore nicht innerhalb der nächsten sieben Tage wieder aufwacht, sie wahrscheinlich sterben wird. Ihre Kraftreserven sind fast aufgebraucht.” Luke und Rory wechselten einen geschockten Blick. “Sie können jetzt wieder zu ihr.” Mit diesen Worten drehten sich die Ãrzte um und verschwanden in anderen Zimmern. Luke seufzte tief und wandte sich der Zimmertür seiner Frau zu. Er hatte einen qualvollen Gesichtsausdruck. Rory sah nicht besser aus als ihr Stiefvater. Auch Jess war traurig. Lorelai lebte noch und hatte keinen Schaden von dem Herzstillstand davongetragen, aber die Hoffnung, dass sie wieder aufwachen würde, wurde immer kleiner, genau wie die Hoffnung, Rory und Luke wieder lachen zu sehen. Es war schon komisch, wie das Leben eines Menschen so viele andere Leben beeinflussen konnte.
Die drei Personen waren eingetreten und schauten auf das Krankenbett im Zimmer. Jess konnte keine Veränderungen zu seinem Besuch von vor einer Stunde erkennen. Lorelais Gesicht war immer noch leichenblass, ihr Brustkorb hob und senkte sich regelmäÃig, was er vor einer Stunde für fast eine Minute nicht getan hatte. Die Geräte piepsten wieder beruhigend, die Linien waren wieder unregelmäÃig. Alles war so, wie man es sich in diesem Moment nur wünschen konnte, und trotzdem herrschte jetzt eine gedrücktere Stimmung in diesem Zimmer als zwei Stunden zuvor. Die Hiobsbotschaft, die die Ãrzte vor kurzem verkündet hatten, machte allen Anwesenden, die nicht im Koma lagen, zu schaffen.
Luke ging langsam wieder zu dem Stuhl, der er seit zwei Tagen kaum verlassen hatte. Es setzte sich und nahm wieder Lorelais Hand in seine. Er strich ihr vorsichtig über den Kopf. Rory setzte gegenüber hin und nahm die andere Hand ihrer Mutter. Stumme Tränen rannen ihr wieder über die Wangen. Sie konnte und wollte nicht glauben, dass ihre Mutter, ihre beste Freundin nächste Woche nicht mehr unter ihnen weilen würde. Dass ihre Kraft wahrscheinlich nicht mehr reichen würde, um wieder zu ihren Kindern und ihrem Mann zurückzukehren. Dazu reichte Rorys eigene Kraft nicht mehr. Sie hatte soviel davon verbraucht, um um ihre Mutter zu trauern, obwohl sie, wie Jess festgestellt hatte, doch noch am Leben war. Aber für wie lange? Das war hier jetzt die dringendste Frage. Alles andere wurde nebensächlich. Die Uni, die Zwillinge, alles. Alles, was zählte war, dass Lorelai wieder aufwachen sollte, dass man sie wieder Lachen und scherzen sah, wieder in diese unglaublich blauen Augen sehen konnte, die wunderbare und gefühlvolle Stimme wieder hören konnte, sie umarmen konnte, und sie die Umarmung erwiderte. Nichts anderes war Rory in diesem Moment wichtig. Sie würde alles, was sie besaà hergeben, wenn sie doch nur wieder mit Lorelai sprechen könnte. Einen kurzen Moment wünschte sich Rory, dass Lorelai tatsächlich gestorben wäre, dass die furchtbare Ungewissheit endlich aufhören würde. Man wüsste, woran man wäre, denn es hing ja alles in der Schwebe, obwohl die Waage anscheinend eher zu Tod als zu Leben tendierte. Rory wünschte sich, dass endlich eine Entscheidung getroffen würde, damit sie wusste, ob sie sich nun freuen oder weinen sollte. Das war etwas, dass wusste Rory momentan nicht. Sollte sie sich freuen, dass es ihrer Mutter soweit gut ging, dass sie noch am Leben war, oder sollte sie darum trauern, dass Lorelai in einer Woche tot sein würde. Sollte sie die letzten Tage des Lebens ihrer Mutter genieÃen? Aber was gab es schon zum genieÃen, Lorelai wusste nicht einmal, ob sie wusste, dass Rory und Luke anwesend waren, dass sie sich um sie sorgten? In so einem Gefühlschaos hatte sich Rory noch nie befunden, noch nicht einmal, als sie sich zwischen Jess und Dean hatte entscheiden müssen.
Luke ging es ähnlich. Er war froh, dass seine Frau noch lebte, aber was war das für ein Leben? Konnte man es überhaupt noch Leben nennen? Wahrscheinlich nicht. Lorelai hatte sich so auf die Zwillinge gefreut. Darauf, wieder kleine FüÃchen durch das Haus trappeln zu hören, wieder für Menschen verantwortlich zu sein, die man so unbeschreiblich liebte wie nichts anderes in seinem Leben. Die einen selbst so liebten. Rory war schon erwachsen. Lorelai war sich manchmal sehr nutzlos vorgekommen, da im Leben ihrer Tochter kein Platz mehr für sie zu seien schien. Doch Rory hatte vor kurzem herausgefunden, welch groÃen Platz ihre Mutter in ihrem Leben einnahm und immer einnehmen würde. Und sie dachte daran, was für eine groÃe Rolle im leben ihrer neugeborenen Geschwister einnehmen würde, selbst wenn sie jetzt sterben würde.
Alle Anwesenden hofften, dass Lorelai noch genug Kraft aufbringen würde, um wieder zu ihnen ins Leben zurückzukehren, um wieder bei ihnen zu sein, den Menschen, denen sie mehr als alles andere bedeuteten.
Nicht genug Kraft
“Mrs Gilmore geht es den Umständen entsprechend gut. Wir haben soweit keine Schäden durch den Sauerstoffmangel feststellen können.” Der Arzt machte eine Pause, aber Luke war weiterhin angespannt.
“Aber?”, fragte er angsterfüllt.
“Aber der Herzstillstand hat sie sehr geschwächt. Einen weiteren würde sie nicht überstehen.”
“Das war aber immer noch nicht alles, oder?”
“Nein. Wir vermuten sehr stark, dass, wenn Mrs Gilmore nicht innerhalb der nächsten sieben Tage wieder aufwacht, sie wahrscheinlich sterben wird. Ihre Kraftreserven sind fast aufgebraucht.” Luke und Rory wechselten einen geschockten Blick. “Sie können jetzt wieder zu ihr.” Mit diesen Worten drehten sich die Ãrzte um und verschwanden in anderen Zimmern. Luke seufzte tief und wandte sich der Zimmertür seiner Frau zu. Er hatte einen qualvollen Gesichtsausdruck. Rory sah nicht besser aus als ihr Stiefvater. Auch Jess war traurig. Lorelai lebte noch und hatte keinen Schaden von dem Herzstillstand davongetragen, aber die Hoffnung, dass sie wieder aufwachen würde, wurde immer kleiner, genau wie die Hoffnung, Rory und Luke wieder lachen zu sehen. Es war schon komisch, wie das Leben eines Menschen so viele andere Leben beeinflussen konnte.
Die drei Personen waren eingetreten und schauten auf das Krankenbett im Zimmer. Jess konnte keine Veränderungen zu seinem Besuch von vor einer Stunde erkennen. Lorelais Gesicht war immer noch leichenblass, ihr Brustkorb hob und senkte sich regelmäÃig, was er vor einer Stunde für fast eine Minute nicht getan hatte. Die Geräte piepsten wieder beruhigend, die Linien waren wieder unregelmäÃig. Alles war so, wie man es sich in diesem Moment nur wünschen konnte, und trotzdem herrschte jetzt eine gedrücktere Stimmung in diesem Zimmer als zwei Stunden zuvor. Die Hiobsbotschaft, die die Ãrzte vor kurzem verkündet hatten, machte allen Anwesenden, die nicht im Koma lagen, zu schaffen.
Luke ging langsam wieder zu dem Stuhl, der er seit zwei Tagen kaum verlassen hatte. Es setzte sich und nahm wieder Lorelais Hand in seine. Er strich ihr vorsichtig über den Kopf. Rory setzte gegenüber hin und nahm die andere Hand ihrer Mutter. Stumme Tränen rannen ihr wieder über die Wangen. Sie konnte und wollte nicht glauben, dass ihre Mutter, ihre beste Freundin nächste Woche nicht mehr unter ihnen weilen würde. Dass ihre Kraft wahrscheinlich nicht mehr reichen würde, um wieder zu ihren Kindern und ihrem Mann zurückzukehren. Dazu reichte Rorys eigene Kraft nicht mehr. Sie hatte soviel davon verbraucht, um um ihre Mutter zu trauern, obwohl sie, wie Jess festgestellt hatte, doch noch am Leben war. Aber für wie lange? Das war hier jetzt die dringendste Frage. Alles andere wurde nebensächlich. Die Uni, die Zwillinge, alles. Alles, was zählte war, dass Lorelai wieder aufwachen sollte, dass man sie wieder Lachen und scherzen sah, wieder in diese unglaublich blauen Augen sehen konnte, die wunderbare und gefühlvolle Stimme wieder hören konnte, sie umarmen konnte, und sie die Umarmung erwiderte. Nichts anderes war Rory in diesem Moment wichtig. Sie würde alles, was sie besaà hergeben, wenn sie doch nur wieder mit Lorelai sprechen könnte. Einen kurzen Moment wünschte sich Rory, dass Lorelai tatsächlich gestorben wäre, dass die furchtbare Ungewissheit endlich aufhören würde. Man wüsste, woran man wäre, denn es hing ja alles in der Schwebe, obwohl die Waage anscheinend eher zu Tod als zu Leben tendierte. Rory wünschte sich, dass endlich eine Entscheidung getroffen würde, damit sie wusste, ob sie sich nun freuen oder weinen sollte. Das war etwas, dass wusste Rory momentan nicht. Sollte sie sich freuen, dass es ihrer Mutter soweit gut ging, dass sie noch am Leben war, oder sollte sie darum trauern, dass Lorelai in einer Woche tot sein würde. Sollte sie die letzten Tage des Lebens ihrer Mutter genieÃen? Aber was gab es schon zum genieÃen, Lorelai wusste nicht einmal, ob sie wusste, dass Rory und Luke anwesend waren, dass sie sich um sie sorgten? In so einem Gefühlschaos hatte sich Rory noch nie befunden, noch nicht einmal, als sie sich zwischen Jess und Dean hatte entscheiden müssen.
Luke ging es ähnlich. Er war froh, dass seine Frau noch lebte, aber was war das für ein Leben? Konnte man es überhaupt noch Leben nennen? Wahrscheinlich nicht. Lorelai hatte sich so auf die Zwillinge gefreut. Darauf, wieder kleine FüÃchen durch das Haus trappeln zu hören, wieder für Menschen verantwortlich zu sein, die man so unbeschreiblich liebte wie nichts anderes in seinem Leben. Die einen selbst so liebten. Rory war schon erwachsen. Lorelai war sich manchmal sehr nutzlos vorgekommen, da im Leben ihrer Tochter kein Platz mehr für sie zu seien schien. Doch Rory hatte vor kurzem herausgefunden, welch groÃen Platz ihre Mutter in ihrem Leben einnahm und immer einnehmen würde. Und sie dachte daran, was für eine groÃe Rolle im leben ihrer neugeborenen Geschwister einnehmen würde, selbst wenn sie jetzt sterben würde.
Alle Anwesenden hofften, dass Lorelai noch genug Kraft aufbringen würde, um wieder zu ihnen ins Leben zurückzukehren, um wieder bei ihnen zu sein, den Menschen, denen sie mehr als alles andere bedeuteten.
04.01.2006, 00:03
Der Teil war groÃartig
Wunderschön und dramatisch zu gleich
Einfach klasse
Arme Rory armer Luke
Aber du schreibst wundervoll
Freu mich auf den nächsten Teil
Wunderschön und dramatisch zu gleich
Einfach klasse
Arme Rory armer Luke
Aber du schreibst wundervoll
Freu mich auf den nächsten Teil
04.01.2006, 00:04
Ich als Anwesende hoffe natürlich auch, dass Lore überlebt. Wie kann man nur so gut schreiben, frag ich dich?? Du hast die Gefühle so gut beschrieben, dass ich richtig mitfühlen konnte, ich bin mir vorgekommen, als sässe ich in diesem Zimmer und ich sähe wie sie um ihre geliebte Lorelai trauern und jetzt hast du mich auch in ne Zwickmühle gebracht, was wäre besser, Lorelai sei schon jetzt tot oder noch diese Woche geniessen, wobei wir doch hoffen, dass sie innerhalb dieser sieben Tage aufwacht. Ich tendiere zum letzterem, weil bekanntlich stirbt die Hoffnung zu letzt.....
04.01.2006, 00:09
Danke für das Feedback um diese Uhrzeit, ich freu mich wirklich. Noch mehr freu ich mich, wenn die Sache wirklich realistisch rüberkommt, ich hab's eigentlich nie so mit Gefühlen gehabt, und da ich auch noch nie in so einer Situation war, musste ich praktisch raten, was die Gefühle betraf, aber ich hab so ein ganz trauriges Lied gehört, als ich das hier geschrieben hab es heiÃt Only Time, von Enya, das war die Musik, die bei dem Zusammenbruch des World Trade Centers gespielt wurde, die hat wirklich super gepasst, weil sie so schön traurig war.
04.01.2006, 00:18
oh ja, das Lied von Enya ist schon ziemlich traurig und ich sage dir, du hast die Gefühle sehr gut getroffen, ich war mal in ner ähnlichen Situation und ich habe mich in etwas so gefühlt, wie du es beschrieben hast....
04.01.2006, 00:24
Das tut mir Leid für dich, weil du in einer ähnlichen Situation warst, aber es freut mich, wenn ich mich in die Gefühle gut hineinversetzen konnte, ich hab da so meine Zweifel, Gefühle sind eigentlich nicht so mein Ding, sieht man ja ganz am Anfang der FF.
04.01.2006, 00:27
Weisst du meine Grossmutter hat einen Herzinfarkt gehabt, das sie im Ausland wohnt und wir keine Verbindung zum Krankenhaus aufbauen konnten, musste ich und meine Familie fast eine Woche mit den schlimmsten Befrüchtungen leben, was sie nur haben könnte, doch schlussendlich ist alles gut gegangen, man konnte sie noch in der letzten Sekunde retten und genau das gleiche hoffe ich auch für Lorelai...