Aki schrieb:Danach folgt Sonnenschein
Die Tür fällt zu, ich bin allein
Und endlich kann ich weinen
Meine Stärke, oft nur Schein
Sie will nicht immer bleiben
Hab mich deshalb sehr bemüht
Dass niemand es entdeckt
Und eben noch es nicht verspürt
Denn alles schien perfekt
Die Wahrheit ist, ich hab gelogen
Mit diesem Lächeln im Gesicht
Weil meine Ãngste zu viel wogen
Verdrängte ich und zeigte nichts
Hinter mir, geschlossene Tür
Und ich endlich daheim
Die Lüge zerbricht direkt vor mir
Ich weine und bin allein
Also im GroÃen und Ganzen fühl ich mich wenig befähigt, die Gedichte hier zu feedbacken, aber was ich hier kurz loswerden will:
mir gefällts total gut, dass sich die überschrift immer (und ausschlieÃlich) auf die zeilen reimt, in denen es darum geht, allein zu sein und die fassaden ablegen zu können. damit wird irgendwie ein "richtiger" erster schritt impliziert, der zu verbesserungen (sonnenschein) führt.
(ich mags, wenn leid nicht immer in verbindung mit selbstmitleid auftritt, sondern als möglichkeit und notwendig zur veränderung oder erkenntnis gezeigt wird.)
[zumindest les ich das gedicht so, keine ahnung, ob das deine absicht war.
]
Edit: was mir sonst noch einfällt, was mir stilistisch nicht so gefällt, ist oft, wenn leute ne stark "gekünstelte" sprache im gedicht verwenden. glaube, dass das nur gut wirkt, wenn mans konsequent durchzieht und wirklich gut beherrscht. ansonsten wirkt es auf mich immer wie ein (nicht immer geglückter) versuch, es irgendwie poetischer wirken zu lassen. Aber wenn das nicht ganz perfekt gemacht ist, fällts immer irgendwie als bruch besonders auf. (was an einigen stellen inhaltlich ja auch oft super sinnvoll ist).
aber das ist ja auch total stark geschmackssache, ich finde zum beispiel ne nicht zu gekünstelte sprache oft einfach viel reizvoller, aussagekräftiger, direkter, ehrlicher...
(bin mir grad irgendwie nicht sicher, ob ich beispiele nennen soll an wörtern oder stellen, die ich damit meine?! kann ich gerne machen, wenns dann klarer wird.
)