GilmoreGirls.de - Community in Deutschland

Normale Version: Ad Astra - Denn Blutrot scheint der Mond....
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Manison, später Abend

Er streicht ihr sanft über die Wange, sie genießt es, hat plötzlich das Gefühl, dass er es tatsächlich begriffen zu haben scheint, dass er nicht weniger wie sie an ihrer Beziehung, ihrer Ehe hängt, sie sie nicht nur aus Gewohnheit aufrecht erhalten, sondern weil da nach wie vor mehr ist, irgendwo, versteckt und vergraben. Denn wenn es nicht so wäre, wie sonst hätte dieser Abend so schön sein können? Weshalb sonst haben seine Küsse nichts von ihrer Wirkung verloren, ist es noch immer so wie beim ersten Mal, Schmetterlinge im Bauch, rasender Puls? Weshalb sonst sollte sie sich in seinen Armen so sicher und geborgen, geliebt fühlen? Sie nimmt seine Hand in die ihre, legt ihren Kopf auf seine Brust und schmiegt sich an ihn, merkt erst jetzt wie erschöpft und müde sie wirklich ist. Sie sollte aufstehen, sich ihr Nachthemd überziehen, aber das hieße sich von ihm lösen zu müssen. Also greift sie mit der freien Hand nach der Decke, zieht sie über sich und ihren Mann.
Lorelai Gilmore - Lorelais Haus, nachts

"Sieht sie nicht wunderschön aus?" "Was für ein hübsches Kleid!"
Lorelai geht durch einen Gang zwischen weißen Stühlen, die mit weißen Rosen geschmückt sind. Sie ist draussen im Garten und schreitet auf die Chuppa zu. Sie hat einen Blumenstrauss aus weißen Lilien in der Hand und trägt ein langes weißes Spitzenkleid ohne Träger. Am Rand des Ausschnittes ist es mit kleinen weißen Steinchen besetzt. Auf dem Kopf hat sie einen Silbernen Haarreif, an den ein kurzer Schleier anknüpft.
Unter der Chuppa steht Jason und lächelt ihr entgegen. Als sie bei ihm ankommt, streckt er seinen Arm aus und sie legt ihre Hand in seine. Rory nimmt ihr den Blumenstrauss ab und tritt zur Seite.
Hinter ihr wird es still und sie wenden sich dem Pfarrer zu.
"Wir haben uns heute hier versammelt...."
Lorelai sieht Jason strahlend an und blickt dann an ihm vorbei zu den Personen, die hinter ihnen sitzen. Alle sind erschienen. Ihre Familie, ihre Freunde, ganz Stars Hollow ist da, bis auf...
"Wollen sie, Lorelai Gilmore, Jason Stiles zu ihrem angetrauten Ehemann nehmen, ihn Lieben und Ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tot euch scheidet?"
Lorelai dreht ihren Kopfzu dem Pfarrer und sieht ihn erstaunt an. Dann sieht sie zu Jason und beginnt zu lächeln. "Ja, ich..." Doch bevor sie es aussprechen kann, verschwimmt langsam sein Gesicht. Sein Lächeln verändert sich, seine Haare werden kürzer und er wächst ein Stück. Lorelai blinzelt um genau hinsehen zu können. Die Sonne blendet sie etwas ins Gesicht und sie kann es nicht genau erkennen. Nach einem Moment, wird das Gesicht wird wieder klarer.
Lorelai blickt erschrocken auf den Mann. Die Gesichtszüge kommen ihr so bekannt vor, so vertraut....

Piep, piep, piep, piep.
Lorelai dreht sich erschrocken im Bett herum und haut auf den Wecker. Dann setzt sie sich auf. Ihr Atem ist schnell und ihr Herz rast. Was hat sie da gerade geträumt? Wer war diese Person? Doch nicht etwa... nein, dass kann nicht sein.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

Es ist noch dunkel draußen, als Richard aufwacht. Die Straßenbeleuchtung ist noch ausgeschalten, Hartford spart im Moment nämlich, Punkt 23 Uhr wird die Straßenbeleuchtung ausgeschalten und um 6 Uhr wieder eingeschalten. Anfangs hat er die Idee für schwachsinnig gehalten, doch mittlerweile findet er es ganz angenehm, auch wieder ohne vorgezogene Vorhänge schlafen zu können. Dennoch blickt er jetzt auf den Wecker, stellt fest, dass es kurz nach vier ist.
Obwohl es gestern spät geworden ist, er ist munter, bereit, die Arbeit nachzuholen, die er liegengelassen hat. Die Konferenz in Utah nächste Woche muss noch vorbereitet werden, er soll einen Vortrag halten, hat jedoch noch nicht wirklich daran gearbeitet. Auch ein Essen mir dreien ihrer wichtigsten Klienten steht noch aus und bedarf ebenfalls einer gewissen Vorbereitung. Richard ist zwar gut im Improvisieren, doch ein Grundkonzept braucht er in seiner Arbeit. In letzter Zeit hat ihm dieses Konzept immer wieder gefehlt, Jason ist zwar ein verlässlicher Partner, aber nicht unbedingt das, was er als brillanten Partner bezeichnen würde. Er ist einfach zu spontan, teilweise zu emotional, eben einfach zu jung.
Richard muss grinsen: Irgendwie erinnert ihn Jason erschreckend daran, wie er früher war. Bitter hat er manche Dinge lernen müssen und dabei hat er viele Menschen verletzt. Spontanität war eben nicht immer im Leben gefragt - weder beruflich, mehrere von ihm zu Grunde gewirtschaftete Firmen bezeugen dies, noch privat. Pennilyn hat er drei Wochen vor ihrer Hochzeit verlassen, ein Umstand, der ihm auch heute noch sehr leid tut. Mit einem Mal hat er Panik bekommen, konnte sich eine Ehe mit Pennilyn nicht mehr vorstellen, konnte sich überhaupt keine Ehe mehr vorstellen. Bis das der Tod euch scheidet war dann doch zu lange für Richard Gimore, nun zumindest zu diesem Zeitpunkt. Und in genau dieser Zeit hat er Emily getroffen und sie hat sein Herz im Sturm erobert und in genau diesem Tempo hat er widerum Pennilyns Herz gebrochen.
Und er ist im Begriff ihr schon wieder weh zu tun, ist schon wieder zu weit gegangen. Das Mittagessen, der Kuss im Fahrstuhl, wobei er auch weiß, dass es nicht mehr lange nur bei diesem Kuss geblieben wäre.
Er seufzt leise. Es kommt ihm merkwürdig vor, dass er nun abermals die gleiche Entscheidung zu treffen hat wie vor beinahe 40 Jahren.
Pennilyn hat etwas an sich, dass ihn schon immer fasziniert hat. Auch wenn er nicht genau weiß, was es ist, es ist all die Jahre über nicht verschwunden. Sicher ist er sich nicht, ob er sie liebt, doch er will, dass es ihr gut geht, er will für sie da sein, sich um sie kümmern, will ihr all das bieten, was Stephen anscheinend nicht tut. Andererseits wird er Emily niemals verlassen, das weiß er. Zu viel haben sie zusammen durchgestanden, zu viel erlebt. Und auch, wenn es nicht immer ersichtlich ist, er liebt sie, mehr sogar, als sein Leben. Er senkt seinen Blick, sieht sie an, wie sie friedlich neben ihm schläft. Nein, er kann sie nicht aufgeben. Doch beides wird er nicht haben können. Emily dreht sich im Schlaf um, kuschelt sich an ihn. Richard muss lächeln, streicht ihr vorsichtig durch ihr Haar, kann schließlich nicht widerstehen und küsst sie kurz.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

Sie spürt den sanften Druck seiner Lippen und blinzelt verschlafen. "Was tust du da, Richard?", murmelt sie, lässt dabei ihre Hand seinen Oberarm hinabgleiten, denkt sich wie warm er sich doch anfühlt, wie sicher sie sich fühlt. Die schönste Art aufzuwachen, in seinen Armen. Früher war es immer so, doch heute, heute zieht sich meist eine unsichtbare Linie durch das Bett, er auf der rechten, sie auf der linken Seite, eine Mauer aus Seide zwischen ihnen. Nun, zumindest war es so, denn plötzlich erscheint alles neu.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

Er erschreckt ein wenig, hat sich nicht gedacht, dass Emily es bemerkt, wenn er sie küsst. Dabei hat er es mit extra viel Sorgfalt getan, schließlich hat er sie nicht wecken wollen. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken...", erwidert er, legt einen Arm um Emily, zieht sie an sich. "Schlaf weiter...", fügt er schließlich noch hinzu, streicht dabei zärtlich durch ihr Haar.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

Sie kuschlet sich an ihn, legt ihren Kopf auf seine Schulter, eine Schulter von der sie früher dachte, sie wäre immer für sie da, stark und - sie unterbricht den Gedanken, fragt sich was mit ihr los ist, weshalb sie nicht einmal in ihrem Leben eine Begebenheit hinnehmen kann, sondern alles zu Tode grübeln und analysieren muss. Also atmet sie tief durch, wirft einen Blick auf die Uhr. "Weshalb bist du überhaupt wach? Es ist erst vier Uhr morgens?!"
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

Es ist eine gute Frage, die sie ihm stellt, eine Frage, die er sich selbst nicht beantworten kann. "Vermutlich liegt es daran, dass ich nicht mehr schlafen konnte und folglich aufgewacht bin..", stellt er fest, kann sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen. Er wacht öfter in der Nacht auf, es ist keine Seltenheit, meistens dann, wenn er das Gefühl hat, dass er irgendeine Arbeit nicht zu seiner Zufriedenheit erledigt hat. Manchmal steht er dann sogar mitten in der Nacht auf, geht in sein Büro, um noch einmal seine Unterlagen zu studieren.
Doch heute ist das anders. Es ist nicht die Arbeit, die ihn geweckt hat, es ist einfach anders.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

"Eine überaus brilliante Schlußfolgerung, Richard Gilmore", entgenet sie mit einem Lächeln, rollt sich auf den Bauch, ihr Haar streift dabei sein Gesicht. "Deine Genilaität raubt mir den Atem", erklärt sie, beugt sich nach unten und küsst ihn zärtlich.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, nachts

Er erwidert ihren Kuss sanft, legt seine Arme um sie. Dann löst er seine Lippen von ihren und meint: "Man tut eben was man kann, um seine Frau zu beeindrucken, selbst mitten in der Nacht."
Dann hebt er seinen Kopf ein wenig an, beginnt sie wieder zu küssen.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Manison, nachts

"Alles?", hakt sie grinsend nach, küsst ihn, die Müdigkeit hat sich längst verflüchtigt, hat etwas anderem Platz gemacht. Denn da ist es wieder, das warme Kribbeln in ihrem Bauch. Wenn es nicht so albern wäre, völlig abstrus, dann würde sie wohl sagen, dass sie sich gestern Abend verliebt hat.