GilmoreGirls.de - Community in Deutschland

Normale Version: Ad Astra - Denn Blutrot scheint der Mond....
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, morgens


Er freut sich auf das Treffen mit Pennilyn, hat sie schon wieder viel zu lange nicht gesehen. Überlegt noch einmal, ob er nicht vielleicht doch noch etwas anderes anziehen soll. Es hat keinen Zweck, es zu leugnen, er ist nervös wie ein Teenager vor dem ersten Date.
'Schwachsinn!', kommt ihm in den Sinn, alleine der Vergleich ist lächerlich. Es ist doch nur Pennilyn, sie sind Freunde, nur Freunde. Im gleichen Moment, als er das denkt, zuckt er innerlich zusammen, stellt sich wieder einmal die Frage, ob sie wirklich nur Freunde waren. Seit sie ihn vor ein paar Wochen einmal angerufen hat, geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf, er muss ständig an sie denken, möchte das aber eigentlich nicht.
Und heute würde er sie endlich sehen, er hofft, dass ihr Anblick ihm dazu verhelfen wird sie zu vergessen, dass ihm ein Gespräch genügen würde, doch er glaubt es nicht.
Es ist im bewusst, dass er Emily belogen hat, er hätte ihr sagen können, dass er mit Pennilyn verabredet ist.

'Nein, hätte ich nicht.', mahnt er sich selbst, weiß, dass sie es nicht verstanden hätte. Es gab Dinge über die er lieber nicht mit Emily sprach.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Mansion, morgens

Der Rest des Frühstücks verläuft in Schweigen, obwohl sie sich manchmal versucht fühlt, doch noch ein Gespräch anzufangen, selbst wenn es nur um Belanglosigkeiten ginge. Sie leert ihre Tasse Kaffee, stellt sie mit Absicht etwas ungeschickt zurück auf die Untertasse, ein recht lautes Klirren.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, morgens


Er wird aus seinen Gedanken gerissen, kehrt wieder in die Realität zurück, sieht seiner Frau in die Augen - das erste Mal an diesem Morgen, wie er selbst bemerkt.
Ein Moment des Schweigens zwischen ihnen, er weiß nicht so recht, was er sagen soll, entscheidet sich daher für eine einfache Lösung, blickt auf seine Uhr und stellt fest:
"Oh, schon so spät, ich sollte mich langsam beeilen."

Noch im Aufstehen leert er seinen Kaffee, stellt die Tasse dann auf den Tisch. Sein Blick trifft den von Emily, er bleibt stehen, wartet ab, was sie tut.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Mansion, morgens

Sein Blick trifft den ihren, ein seltsamer Augenblick des Schweigens. Es ist ein anderes Schweigen als das, welches während des Frühstücks herrschte. Und aus einem seltsamen Grund heraus, sie weiß nicht woran es liegt, verspürt sie plötzlich ein seltsames Ziehen in der Brust. Dann legt sie die Serviette auf den Tisch, tut es hastig und steht auf.
"Ich muss auch langsam los. Einen schönen Tag wünsche ich dir", erklärt sie. "Wir sehen uns dann heute Abend." Bitte sag, dass du heute Abend hier sein wirst, denkt sie dabei. Ausprechen tut sie es nicht. Sie ist schließlich kein kleines, verzogenes Mädchen mehr, sonden alt genug, um zu wissen, wie man sich selbst beschäftigt.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, morgens


"Heute Abend.", wiederholt er ihre Worte, tut es mehr für sich als für sie, erinnert sich daran, dass es tatsächlich noch einen Abend gab. Seine Tagesplanung war auf den Mittag ausgerichtet gewesen.
Gedankenverloren macht er sich auf den Weg ins Arbeitszimmer, dreht sich in der Türe jedoch noch einmal um, sieht seine Frau an und meint dann: "Ich wünsche dir auch einen schönen Tag."
Dann greift er nach dem Aktenkoffer, der neben der Türe säuberlich gepackt steht, geht mit ihm nach draußen ins Vorzimmer, stellt ihn nochmals ab, um sich einen Mantel überzuziehen. Er fühlt, dass Emilys Blick noch immer auf ihm ruht, als er seine Fliege noch einmal richtet und den Koffer wieder aufhebt.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Mansion, morgens

Sie beobachtet ihn schweigend, wie er in seinen Mantel schlüpft, sich die Fliege zurechtzieht, nach seiner Aktentasche greift. Sich die Haustür schließlich mit einem dumpfen Knall schließt. Eine Weile starrt sie das blankpolierte Holz an, dann gibt sie sich einen Ruck. Befiehlt dem Hausmädchen den Frühstückstisch abzuräumen, während sie in Gedanken schon die Nummer der Arbeitsagentur wählt. Auch wieder so eine Kleinigkeit, die sie zu erledigen hat. Nun. Immerhin besser als untätig in einem leeren Haus zu sitzen. Ohnehin sollte sie sich jetzt wirklich besser beeilen, der Symphonikerverein, vielleicht kann sie den Lunch ja mit Mrs. Hefferland einnehmen, die ist dankbar für jeden, der sich ihr Getratsche anhörrt. Mittags der Termin beim Friseur, etwas einkaufen, schließlich ihr Wasseraerobickurs. Doch, es gibt viel zu tun. Und ein Hausmädchen, ein Hausmädchen hat sie schließlich auch noch zu feuern.
Richard Gilmore - Gilmore Mansion, morgens


Er verläßt das Haus, greift sobald sich die Türe geschlossen hat zu seinem Handy, starrt es einen kurzen Moment an, während er weiter zum Wagen geht. Er schließt die Türe auf, setzt sich hinein, wirft das Handy auf den Beifahrersitz, startet jedoch noch nicht, greift wieder nach dem Handy.

'Richard, das ist doch vollkommen lächerlich.', verspottet er sich selbst. Er kann es nicht fassen, dass er sich so kindisch verhält, sein Blick fällt auf die Uhr. Schon nach 9, Stephen war mit Sicherheit nicht mehr zu Hause, doch was für ein Bild würde es machen, wenn er sie jetzt anrief?
Verärgert über sich selbst legte er das Handy wieder zur Seite und startete den Motor.
Wenige Blocks weiter parkt er seinen Wagen am Straßenrand, wählt rasch ihre Nummer. Er kann nicht mehr bis zum Mittagessen warten, muss ihre Stimme hören, hat das Gefühl ohne sie vertrocknen zu lassen.
Endlich, es läutet, ein Knacken in der Leitung.

*emily*

Hope Renoir - London, The Ritz, später Nachmittag

An der Rezeption steht noch immer der junge Mann, der auch schon heute Morgen hier gewesen war. Er begrüßt sie wieder mit einem freundlichen Lächeln und überreicht ihr ihren Zimmerschlüssel.
"Vous allez bien, Madame Renoir?" "Danke, Charles!" Sie bedenkt ihn mit einem gekünstelten Lächeln, nimmt ihre Schlüssel entgegen und macht sich auf den Weg in ihr Penthouse. Oben angekommen wirft sie ihren Mantel unachtsam auf den Boden und zündet sich eine Zigarette an. Zigaretten haben normalerweise eine beruhigende Wirkung, doch heute wartet sie vergeblich darauf. Auch die Wirkung der Kopfschmerztablette lässt langsam nach und der stechende Schmerz wird unerträglich. Ihr Herz pocht und ihre Hand zittert als sie das Telefon zur Hand nimmt. Hope zieht ihr schwarzes Notizbuch aus der Handtasche, findet was sie sucht und wählt eine Nummer im fernen Amerika.
Insgeheim hofft sie, dass ihre Schwester nicht zu Hause ist und das Telefon nicht abhebt.

Riska

Emily Gilmore - Gilmore Mansion, morgens

Sie ist schon beinahe zur Tür hinaus, als das Telefon auf einmal die eisige Stille des großen Hauses durchbricht. Für einen Moment zögert sie, wenn sie sich jetzt noch auf ein Telefonat einlässt, dann kommt sie womöglich noch wirklich zu spät zum Treffen der Symphoniker. (Die Kündigung des Mädchens hat längere Zeit in Anspruch genommen, als geplant. Dieses alberne Ding war doch tatsächlich in Tränen ausgebrochen!) Andererseits könnte es wichtig sein. Andererseits könnte es Richard sein, vielleicht hatte er doch noch Zeit, vielleicht hatte er es geschafft seine Geschäfte zu verschieben. Mit nahezu alberner Vorfreude geht sie zum Telefon und nimmt ab. "Gilmore?"
Pennilyn Lott - Lott Mansion, morgens

Wütend sitzt sie am Esszimmertisch, starrt auf die Zeitung und erkennt doch nicht was darin steht. Wieder einmal hat sie mit Stephen gestritten. Er denkt nur noch an seine Arbeit, hat keinerlei Aufmerksamkeit mehr für sie. Alles was ihn interessiert ist seine Arbeit.
Und doch, heute macht es ihr nicht ganz soviel aus, immerhin wird sie Richard zum Mittagessen treffen, nach so langer Zeit wieder. Sie ist gespannt, hat nur ein kurzes Telefonat mit ihm geführt, sonst nichts...
Durch das klingeln des Telefons wird sie aus ihren Gedanken gerissen. Wer ruft nur jetzt an? Etwas genervt hebt sie ab. "Lott?"