Jason Stiles - Gilmore Group, Morgens
Er weiÃ, dass er ihr erst vor nicht Mal zwei Stunden auf das Band gesprochen hat, aber er weià auch, dass sie mittlerweile längst wach sein müsste, in ihrem seltsamen kleinen Hotel sein müsste. Also greift er zum Telefonhöhrer, erkundigt sich bei Karen so unverfänglich wie möglich nach der Mobiltelefonnummer der Tochter seines Partner (Fragt sich überhaupt, wo er bleibt, es ist bereits halb Neun, für gewöhnlich ist Richard der Erste, nicht er) und wählt diese, lauscht dem Wählzeichen, wartet geduldig. Hofft, dass sie abnimmt. Hofft, dass sie zusagt. Andererseits - wie könnte sie nach all den Blumen und Anrufen noch widerstehen können?
Lorelai Gilmore - Independence Inn, morgens
Sie stellt ihre Tasche in ihr kleines provisorisches Büro, nimmt ihre Kaffeetasse und geht in die Küche. Sie hatten dort einen kleinen Tisch aufgestellt, um wenigstens Kaffee kochen zu können und für alle etwas zu essen hinzustellen.
Lorelai geht zur Kaffeemaschine und gieÃt sich eine Tasse heiÃen, dampfenden Kaffe ein. Sie sieht sich um, doch Sookie ist nirgends zu sehen.
Von einem Teller, nimmt sie sich einen Bagel. Sie dreht sich herum, um wieder in ihr Büro zu gehen, doch schon steht Michèl vor ihr. Er schaut sie Ernsthaft und Vorwurfsvol an.
Doch bevor Lorelai oder er irgendetwas sagen können, klingelt ihr Handy. Sie holt es aus der Hosentasche, grinst und wedelt damit vor Michèl's Gesicht rum.
'Ha, entwischt' denkt sie sich.
Sie klappt es auf und geht raus.
"Lorelai Gilmore?"
Richard Gilmore - Gilmore Group, Morgens
Er betritt sein Büro, ein Lächeln umspielt seine Lippen. Schon die ganze Autofahrt über hatte er an die letzte Nacht denken müssen, sie geht ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er setzt sich an seinen Schreibtisch, fängt an, die Notizen zu lesen, die Karen ihm hingelegt hat. Eine Telefonkonferenz mit einem Klienten steht an, ebenso wie eine Besprechung mit Jason.
Richard schiebt die Notizen zur Seite und breitet seine Unterlagen auf dem Schreibtisch auf.
Doch wirklich konzentrieren kann er sich nicht, Emily geht ihm nicht aus dem Kopf, ebenso wenig wie Pennilyn. Das Spiel am Samstag macht ihm auch ein wenig Angst, er kann sich Angenehmeres als ein Aufeinandertreffen von Emily und Pennilyn vorstellen,hofft, dass Pennilyn Emily nichts von der Szene im Fahrstuhl erzählt.
'Warum sollte sie...', beruhigt er sich, spielt dennoch nervös an seinem Kugelschreiber herum.
SchlieÃlich hält er es nicht länger aus, greift zum Telefon, wählt Pennilyns Nummer.
Noch weià er nicht, was er ihr sagen soll, beschlieÃt zuerst ein unverfängliches Gespräch mit ihr anzufangen.
Jason Stiles - Gilmore Group, Morgens
Ein Grinsen breitet sich in seinem Gesicht aus, als er ihre Stimme hört. "Lorelai", setzt er an "Hier ist der Mann deiner Träume", es ist ein wenig dick aufgetragen, er weiÃ, aber wer nichts wagt, gewinnt auch nichts. Und die einzige Möglichkeit bei Lorelai zu punkten, so ahnt er, ist es eine derartige Impertinenz an den Tag zu legen, dass sie einfach neugierig werden muss. "Ich wollte dich nur bitten, dich heute Abend hübsch anzuziehen. SchlieÃlich will ich mich nicht mit dir blamieren."
Pennilyn Lott - Lott Mansion, Morgens
Sie läuft unruhig durch das ganze Haus, weià nicht genau was sie machen soll. Stephen hat wie immer früh das Haus verlassen, sich nicht wirklich von ihr verabschiedet. Es war alles wie immer gewesen. Er hatte die Veränderung an ihr nicht bemerkt, ihm war nicht aufgefallen das sie seit gestern Mittag besser gelaunt war.
Gerade steht sie im Salon, überlegt was sie tun soll als das Telefon klingelt. Sie hebt ab, rechnet nicht mit dem, der sie da erwartet. "Lott?"
Richard Gilmore - Gilmore Group, Morgens
"Lynnie, ich bins, Richard.", beginnt er, spielt nervös am Telefonkabel herum. Noch setzt er nicht an, die eigentlichen Themen zu besprechen, er möchte erst einmal wissen, was Pennilyn darüber denkt, ob sie mittlerweile auch erkannt hat, dass es ein Fehler war. Auf jeden Fall muss er ihr schonend beibringen, dass er und Emily gemeinsam zu dem Footballspiel gehen werden und dass Emily es niemals erfahren darf, was zwischen ihnen passiert ist.
"Wie geht es dir?", fragt er, wartet gespannt ihre Antwort ab.
Pennilyn Lott - Lott Mansion, Morgens
Im ersten Moment ist sie wie versteinert. Wieso ruft er sie jetzt an? Was hatte das zu bedeuten?
Natürlich, insgeheim hoffte sie seit dem gestrigen Mittagessen das er sich schnell meldete, aber das er es tatsächlich so schnell tun würde...
"Richard, Hallo. Mir geht es gut, und dir?" Diese ewigen Standardfloskeln, schon zu lange tauscht sie sie mit anderen, langsam wird es ihr lästig. "Danke schön für die Rosen übrigens...."
Sie lächelt, ist gespannt was er von ihr möchte, kann es sich insgeheim aber denken.
Lorelai Gilmore - Independence Inn, morgens
Lorelai steht wie versteinert in der Lobby und starrt verblüfft vor sich hin.
'Was erlaubt der sich eigentlich?'
"Sag mal Digger, geht es dir noch ganz gut? Ich hatte ganz vergessen, wie überheblich du bist."
Sie stemmt eine Hand in die Hüfte und schüttelt unglaubig den Kopf.
"Wenn du so fragst, dann..."
Lorelai kneift die Augen zu einem Spalt zusammen und setzt einen nachdenklichen Gesichtsausdruck auf und fährt dann fort:
"...nein."
Jason Stiles - Gilmore Group, Morgens
Er beschlieÃt nicht näher auf das "Digger" einzugehen und das obwohl er es hasst, abgrundtief hasst, er ist schlieÃlich kein kleines Kind mehr, sondern ein erwachsener Mann. (Einer der Gründe der Firma seines Vaters den Rücken zu kehren - das wunderbare Gefühl der Erniedrigung vor einflussreichen Leuten Digger genannt zu werden) "Das kannst du mir nicht antun", ruft er also mit etwas übertriebenem Entsetzen aus. "SchlieÃlich habe ich unsere Verlobungsanzeige schon drucken lassen. Und glaub mir - wenn du erst den Ring siehst, den ich dir gekauft habe, dann wirst du dich auf ewig für dieses Nein hassen."
Lorelai Gilmore - Independence Inn, morgens
"Meinen Geschmack für Schmuck könntest du nie treffen. Dafür kennst du mich viel zu wenig."
Ãber die Verlobungsanzeige sah sie hinweg. Sie hatte keine Lust auf Diskussionen.
Jedoch huscht ein leichtes Lächeln über Lorelais Gesicht. Sie weià nicht warum, aber irgendwie war ihr Digger sympathisch. Sie hatte ihn früher schon gemocht, aber auf eine verrückte, witzige Art.
Als Michel an Lorelai vorbei geht und sie eingehend Mustert, setzt sie wieder eine Ernste Miene auf.
"Du glaubst doch nicht wirklich, dass du es mit mir aufnehmen kannst, Digger?"
Dieses Digger sprach sie sehr betont aus, um ihn etwas zu ärgern. Sie mochte diese kleinen Neckereien. Sie waren früher schon bei ihnen an der Tagesordnung gewesen, wobei er doch meistens für ihren Geschmack etwas zu arrogant war. Er war und ist es anscheinend immernoch, zu sehr von sich selbst überzeugt.