13.04.2007, 14:36
Ich weiÃ, ich weiÃ.
Es ist lange her, aber ich habe euch und die FF nicht vergessen. Und jetzt geht es endlcih wieder weiter mit einem kleinen, aber zeimlich feinen und emotionalem Teil.
Viel SpaÃ
(K)eine Beziehung?
„Jess, bitt, jetzt bleib doch endlich stehen“, flehte Rory jetzt schon zum zehnten Mal. Doch nichts dergleichen. Jess stapfte unbeirrt die Treppe hinauf.
Die ganze Heimfahrt hatte Schweigen zwischen den beiden geherrscht. Rory hatte zwar anfangs versucht, auf Jess einzureden, ihn zu besänftigen, doch schnell war ihr klar geworden, dass er ihr gar nicht zuhörte. Er hatte immer nur aus dem Fenster gestarrt und schien weit weg in einer anderen Welt zu sein. In der es sie nicht gab.
Also war sie schweigend weitergefahren, mit einem Stechen im Herzen. Sie fühlte nur Trauer und tiefe Reue. Sie hatte Jess nicht die Wahrheit über sich und Dean erzählt, und zwar genau aus dem Grund, aus dem er jetzt wütend war. Sie hatte gewusst, dass er ausflippen würde. Die ganze Zeit hatte sie gedacht, sie würde ihm etwas Gutes tun, indem sie ihm die Wahrheit verschwieg. Doch jetzt war es raus.
„Welche Ironie“, hatte Rory gedacht. Die Wahrheit kommt immer raus und macht am Ende alles schlimmer. Und so war es. Vielleicht hätte Jess anders reagiert, wenn er es früher erfahren hätte. Wenn er es von ihr erfahren hätte. Aber sie hatte gedacht, sie könnte ihm das alles ersparen.
Doch jetzt, als sie hinter ihm die Treppe zur Wohnung hinauf lief, wurde ihr klar, dass sie das eigentlich sich selbst ersparen wollte. Sie wollte das, was jetzt gerade passierte, nicht erleben müssen. Sie wollte nicht, dass Jess ausrastet, wenn er von der kurzen Beziehung mit Dean erfahren würde. Sie wollte es totschweigen bis, ja bis wann eigentlich. Bis in die Ewigkeit.
Genau das wurde ihr jetzt, in diesem Moment, klar, während sie den dunklen Hinterkopf vor sich sah. Sie wollte das alles mit Dean und dem ersten Mal vor Jess geheim halten. Und das bereute sie zutiefst.
Jess hatte mittlerweile die Wohnungstür erreicht und kramte den Schlüssel aus seiner Tasche. Doch er war so aufgebracht, dass seine Hand zitterte und er den Schlüssel einfach nicht ins Schloss brachte. Endlich erreichte Rory ihren Ehemann und legte ihm sanft die Hand auf die Schulter.
„Jess…“, sagte sie leise, kam aber nicht weiter.
Jess schüttelte ihre Hand ab und fuhr herum. Mit rotem Gesicht starrte er sie an.
„Fass mich nicht an, hast du gehört!“, schrie er und Rory wich vor Schreck einen Schritt zurück. Beinahe wäre sie wieder die Treppe hinunter gefallen, doch sie konnte gerade noch das Geländer zu fassen kriegen.
„Du hast heute schon genug angestellt“, zischte Jess und drehte sich dann wieder um. Endlich schaffte er es, die Tür aufzuschlieÃen und 2 Sekunden später war er in der Wohnung verschwunden. Die Tür fiel hinter ihm wieder ins Schloss.
Rory stand da und starrte auf die Stelle, an der Jess gerade noch gestanden hatte. Ihr Atem ging schnell und rasselnd. Noch nie hatte sie Jess so wütend gesehen. Er war so auÃer sich. Rory legte eine Hand auf ihren Bauch und versuchte sich zu beruhigen. Langsam ging ihr Atem wieder normal und sie merkte, dass Tränen über ihre Wangen liefen. Schnell wischte sie sie weg und suchte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel. Als sie ihn fand, steckte sie ihn ins Schloss und öffnete die Tür.
In der Wohnung war es stockdunkel. Sie konnte kaum die Hand vor den Augen sehen. Sie schloss die Tür hinter sich und wollte nach dem Lichtschalter tasten, entschied sich dann aber dagegen. Jess hatte bestimmt seine Gründe, warum er das Licht nicht eingeschalten hatte.
Rory legte Ihre Jacke und ihre Tasche in der Garderobe ab und tastete sich Richtung Wohnzimmer fort.
Ein Hinterhalt, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Ach Quatsch. Sie schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken los zu werden. In letzter Zeit hatte sie wohl zu viel fern gesehen.
Im Wohnzimmer fand sie Jess. Mondlicht schimmerte durchs Fenster und machte einiges erkennbar. Jess saà auf der Couch und rührte sich nicht. Um ihn nicht zu blenden, knipste sie eine kleine Lampe auf der Kommode an. Jess sah nicht auf.
„Jess…“, begann sie wieder und spürte, dass ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen.
„Es tut mir wirklich leid. Ich weiÃ, dass ich es dir hätte sagen sollen. Du hattest ein Recht darauf, die Wahrheit zu kennen. Aber ich dachte immer, dass ich uns das ersparen muss. Ich dachte, dass ich diese Sache einfach so lange verdrängen kann, bis ich selber denke, es wäre nie passiert.“
„Sie ist passiert und daran kannst du nichts mehr ändern“, sagte Jess mit so kalter Stimme, dass Rory erschauderte.
„Ich weiÃ.“ Tränen flossen ihr über die Wangen, doch sie versuchte nicht einmal sie aufzuhalten.
„Ich weiÃ, dass ich es nicht ändern kann, was damals passiert ist. Ich weià auch, dass ich es nicht ändern kann, dass ich dir nie davon erzählt habe. Es war ein Fehler. Ich hätte es dir sagen müssen. Aber Jess, ich liebe dich. Das habe ich immer getan. Aber im Moment kann ich nicht mehr tun, als mich zu entschuldigen.“
Jess beugte sich vor und starrte auf seine Hände. Doch er erwiderte nichts. Rory wischte sich ihre Tränen weg und atmete tief durch.
„Es tut mir ehrlich leid“, sagte sie mit viel festerer Stimme. „Und ich hoffe, dass du mir das verzeihst. Aber wenn nicht, kann ich das auch verstehen. Denn ich werde mir nie verzeihen, dass ich so egoistisch war und dir die Sache verheimlicht habe, nur um einem Streit zu entgehen.“
Schnell drehte sie sich um und lief zur Tür.
„Rory!“, rief Jess ihr nach. „Rory, wo willst du hin?“
Doch sie hörte ihn nicht mehr, denn sie war schon zur Tür hinaus.
Es ist lange her, aber ich habe euch und die FF nicht vergessen. Und jetzt geht es endlcih wieder weiter mit einem kleinen, aber zeimlich feinen und emotionalem Teil.
Viel SpaÃ
(K)eine Beziehung?
„Jess, bitt, jetzt bleib doch endlich stehen“, flehte Rory jetzt schon zum zehnten Mal. Doch nichts dergleichen. Jess stapfte unbeirrt die Treppe hinauf.
Die ganze Heimfahrt hatte Schweigen zwischen den beiden geherrscht. Rory hatte zwar anfangs versucht, auf Jess einzureden, ihn zu besänftigen, doch schnell war ihr klar geworden, dass er ihr gar nicht zuhörte. Er hatte immer nur aus dem Fenster gestarrt und schien weit weg in einer anderen Welt zu sein. In der es sie nicht gab.
Also war sie schweigend weitergefahren, mit einem Stechen im Herzen. Sie fühlte nur Trauer und tiefe Reue. Sie hatte Jess nicht die Wahrheit über sich und Dean erzählt, und zwar genau aus dem Grund, aus dem er jetzt wütend war. Sie hatte gewusst, dass er ausflippen würde. Die ganze Zeit hatte sie gedacht, sie würde ihm etwas Gutes tun, indem sie ihm die Wahrheit verschwieg. Doch jetzt war es raus.
„Welche Ironie“, hatte Rory gedacht. Die Wahrheit kommt immer raus und macht am Ende alles schlimmer. Und so war es. Vielleicht hätte Jess anders reagiert, wenn er es früher erfahren hätte. Wenn er es von ihr erfahren hätte. Aber sie hatte gedacht, sie könnte ihm das alles ersparen.
Doch jetzt, als sie hinter ihm die Treppe zur Wohnung hinauf lief, wurde ihr klar, dass sie das eigentlich sich selbst ersparen wollte. Sie wollte das, was jetzt gerade passierte, nicht erleben müssen. Sie wollte nicht, dass Jess ausrastet, wenn er von der kurzen Beziehung mit Dean erfahren würde. Sie wollte es totschweigen bis, ja bis wann eigentlich. Bis in die Ewigkeit.
Genau das wurde ihr jetzt, in diesem Moment, klar, während sie den dunklen Hinterkopf vor sich sah. Sie wollte das alles mit Dean und dem ersten Mal vor Jess geheim halten. Und das bereute sie zutiefst.
Jess hatte mittlerweile die Wohnungstür erreicht und kramte den Schlüssel aus seiner Tasche. Doch er war so aufgebracht, dass seine Hand zitterte und er den Schlüssel einfach nicht ins Schloss brachte. Endlich erreichte Rory ihren Ehemann und legte ihm sanft die Hand auf die Schulter.
„Jess…“, sagte sie leise, kam aber nicht weiter.
Jess schüttelte ihre Hand ab und fuhr herum. Mit rotem Gesicht starrte er sie an.
„Fass mich nicht an, hast du gehört!“, schrie er und Rory wich vor Schreck einen Schritt zurück. Beinahe wäre sie wieder die Treppe hinunter gefallen, doch sie konnte gerade noch das Geländer zu fassen kriegen.
„Du hast heute schon genug angestellt“, zischte Jess und drehte sich dann wieder um. Endlich schaffte er es, die Tür aufzuschlieÃen und 2 Sekunden später war er in der Wohnung verschwunden. Die Tür fiel hinter ihm wieder ins Schloss.
Rory stand da und starrte auf die Stelle, an der Jess gerade noch gestanden hatte. Ihr Atem ging schnell und rasselnd. Noch nie hatte sie Jess so wütend gesehen. Er war so auÃer sich. Rory legte eine Hand auf ihren Bauch und versuchte sich zu beruhigen. Langsam ging ihr Atem wieder normal und sie merkte, dass Tränen über ihre Wangen liefen. Schnell wischte sie sie weg und suchte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel. Als sie ihn fand, steckte sie ihn ins Schloss und öffnete die Tür.
In der Wohnung war es stockdunkel. Sie konnte kaum die Hand vor den Augen sehen. Sie schloss die Tür hinter sich und wollte nach dem Lichtschalter tasten, entschied sich dann aber dagegen. Jess hatte bestimmt seine Gründe, warum er das Licht nicht eingeschalten hatte.
Rory legte Ihre Jacke und ihre Tasche in der Garderobe ab und tastete sich Richtung Wohnzimmer fort.
Ein Hinterhalt, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. Ach Quatsch. Sie schüttelte den Kopf, um diesen Gedanken los zu werden. In letzter Zeit hatte sie wohl zu viel fern gesehen.
Im Wohnzimmer fand sie Jess. Mondlicht schimmerte durchs Fenster und machte einiges erkennbar. Jess saà auf der Couch und rührte sich nicht. Um ihn nicht zu blenden, knipste sie eine kleine Lampe auf der Kommode an. Jess sah nicht auf.
„Jess…“, begann sie wieder und spürte, dass ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen.
„Es tut mir wirklich leid. Ich weiÃ, dass ich es dir hätte sagen sollen. Du hattest ein Recht darauf, die Wahrheit zu kennen. Aber ich dachte immer, dass ich uns das ersparen muss. Ich dachte, dass ich diese Sache einfach so lange verdrängen kann, bis ich selber denke, es wäre nie passiert.“
„Sie ist passiert und daran kannst du nichts mehr ändern“, sagte Jess mit so kalter Stimme, dass Rory erschauderte.
„Ich weiÃ.“ Tränen flossen ihr über die Wangen, doch sie versuchte nicht einmal sie aufzuhalten.
„Ich weiÃ, dass ich es nicht ändern kann, was damals passiert ist. Ich weià auch, dass ich es nicht ändern kann, dass ich dir nie davon erzählt habe. Es war ein Fehler. Ich hätte es dir sagen müssen. Aber Jess, ich liebe dich. Das habe ich immer getan. Aber im Moment kann ich nicht mehr tun, als mich zu entschuldigen.“
Jess beugte sich vor und starrte auf seine Hände. Doch er erwiderte nichts. Rory wischte sich ihre Tränen weg und atmete tief durch.
„Es tut mir ehrlich leid“, sagte sie mit viel festerer Stimme. „Und ich hoffe, dass du mir das verzeihst. Aber wenn nicht, kann ich das auch verstehen. Denn ich werde mir nie verzeihen, dass ich so egoistisch war und dir die Sache verheimlicht habe, nur um einem Streit zu entgehen.“
Schnell drehte sie sich um und lief zur Tür.
„Rory!“, rief Jess ihr nach. „Rory, wo willst du hin?“
Doch sie hörte ihn nicht mehr, denn sie war schon zur Tür hinaus.