woow
ich habe deine FF gerade in einem stück durchgelesen und das einzige, was mir dazu einfällt ist wow
die ist richtig gut geschrieben und ich liebe die handlung
jess und rory sins wieder vereint und sogar verheiratet
luke und lorelai auch wieder
mir schwirren jetzt zwar die augen, aber es hat sich eindeutig gelohnt alles in einem stück zu lesen!!!
LG
Es geht weiter......
Veränderungen
Rory stand am Fenster und blickte hinunter auf die StraÃe. Da stieg gerade Jess aus seinem nagelneuen Auto aus. Es war ein schwarzer Audi und Jess hatte sich auf den ersten Blick darin verliebt. In der einen Hand hielt er eine schwarze Aktentasche, in der anderen balancierte er einen Pappbecher mit frischem Kaffee, wie Rory vermutete. AuÃerdem baumelte von seinem Unterarm der Anzug, den er wohl gerade von der Reinigung geholt hatte. Rory seufzte. So viel war passiert in den letzten Monaten.
Nachdem sich Luke wieder mit ihrer Mum versöhnt hatte, waren die beiden doch tatsächlich Zelten gefahren. Rory hatte sie noch Wochen später damit aufgezogen, da sich Lorelai dabei doch tatsächlich eine Lebensmittelvergiftung zugezogen hatte. In ihrem Wahn, eins mit der Natur zu sein, wollte Lorelai unbedingt Jäger und Sammler spielen und hatte irgendwo im Wald giftige Beeren gefunden. Und ohne den erfahreneren Luke zu fragen, hatte sie sich sogleich eine handvoll in den Mund geschoben. Mit dem Ergebnis, dass der Zelturlaub vorzeitig abgebrochen wurde und Lorelai der Magen ausgepumpt werden musste.
Bei dem Gedanken daran musste Rory grinsen.
Und dann hatte in Stars Hollow wieder ein Edgar Allan Poe-Treffen stattgefunden. Anfangs waren die Bewohner ziemlich skeptisch, nachdem das Treffen ein paar Jahre vorher nicht der groÃe Knüller war, doch diesmal hatte Taylor das alles ganz groà hochgezogen. Ein 3-tägiges Treffen mit Empfängen, Presse und zum Abschluss einem groÃen Feuerwerk. Da war es auch dazu gekommen, dass Jess das Jobangebot erhielt.
Flashback
Es war noch früh und Jess war alleine im Buchladen. Noch wirkte Stars Hollow wie ausgestorben. Die ganzen Poe-Doubles waren noch im Bett und bereiteten sich darauf vor, wie sie sich wieder gegenseitig in der Ãffentlichkeit zerfleischen könnten. Heute stand nämlich die Wahl zum besten Doppelgänger an. Die meisten Pressefuzzis waren auch noch nicht unterwegs, nur einige wenige machten Aufnahmen der verschlafenen Kleinstadt. Der einzige, der schon emsig bei der Arbeit war, war Taylor, der Kirk in der Gegend herumschickte und ihm da und dort Aufgaben erteilte.
Jess schüttelte den Kopf und wandte sich vom Fenster ab. Er setzte sich auf seinen Kassenstuhl und widmete sich seinem Buch. Einige Minuten später hörte er die Glocke über der Tür und er verdrehte die Augen. Kundschaft, die ihn vom Lesen abhielt. âBin gleich bei ihnen!â, rief er und las das Kapitel fertig. Dann legte er das Buch zur Seite und stand auf. Er umrundete einige Regale, bevor er vor einer Frau mittleren Alters stand.
Sie inspizierte ziemlich genau das Regal mit der Abteilung âRaritätenâ.
âKann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?â, fragte er so freundlich wie es ihm möglich war.
Die Frau zuckte zusammen. Offenbar hatte sie ihn zuvor nicht bemerkt.
âOh, ähm, ja, ich suche ein Buch von John Updike. Rabbit in Ruhe, kennen Sie das?â
Jess blickte sie erstaunt an. Die Frau machte ein enttäuschtes Gesicht.
âOh, sie haben es wohl nichtâ, meinte sie mit trauriger Stimme.
âOh, ähm, dochâ¦â, Jess fand seine Sprache wieder. âFür gewöhnlich erkundigt sich nur hier niemand nach solchen Büchern. Ich meine, das ist Stars Hollow und nicht so eine Literaturstadt, wie sie sich jetzt präsentiert. Bevor es das erste Treffen hier gab, dachten wahrscheinlich alle, Edgar Allan Poe wäre ein Schauspieler. Und auÃer meiner Frau hat hier wahrscheinlich auch noch nie jemand etwas von John Updike gehört.â
Die Frau musste über seinen Kommentar lachen.
âAber warum suchen sie das Buch denn hier bei den Raritäten?â, fuhr Jess vor.
âNajaâ, entgegnete die Frau, â Ich habe die anderen Rabbit-Bücher gelesen aber dieses habe ich nirgendwo gefunden. In keinem Geschäft, auch nicht über Internet und selbst meine ganzen Connections haben mir dabei nicht weiter geholfen.â
Jess schmunzelte und deutete der Frau, ihm zu folgen.
âSie hätten schon früher hierher kommen müssen. Ich habe hier eine eigene John Updike Abteilung eingerichtet.â
Die Frau bewunderte Jessâ Arbeit.
âAls ich hier zu arbeiten begann, dachte ich, dass so ein groÃer Autor wie Updike nicht in der Menge untergehen sollte. Dafür geht meine Arbeit hier irgendwie unter. Ich denke, bisher hat hier noch nie jemand ein Buch aus dieser Abteilung gekauft.â
Jess stutzte. Warum erzählte er das alles? Er war doch sonst auch nicht so redselig. Fremden gegenüber schon gar nicht. Aber es ging um Bücher, und da war er nun mal in seinem Element.
Ohne auch nur einen Moment suchen zu müssen, zog er das gesuchte Buch aus dem Regal. So als hätte er immer gewusst, dass es genau dort stand. Die Frau nahm es entgegen und strich sanft über den Einband.
âIch nehme an, dass Sie es schon gelesen habenâ, erkundigte sie sich bei Jess.
âNaja, es ist eines dieser unvergleichlichen Updike-Bücherâ, antwortete Jess nur, um nicht zu viel zu verraten. âAber man sollte es auf alle Fälle gelesen haben.â
Die Frau folgte ihm zur Kasse und beobachtete, wie er den Preis eintippte.
âHören Sie, Mr. â¦â
âJess. Jess Mariano.â
âAlso gut, Mr. Jess Mariano, Ich finde nicht, dass ihre Arbeit untergehen sollte.â
âWas Sie nicht sagenâ, entgegnete Jess und hoffte, dass man den Sarkasmus nicht zu deutlich heraushörte.
âIch meine es ernst. Ich bin zwar wegen dem Poe-Treffen in diese Stadt gekommen, aber ich habe ein tolles Buch und einen jungen Mann gefunden, der wohl mehr von Büchern versteht, als die meisten anderen.â
âHören Sie, ich weià nicht was sie wollen, alsoâ¦â Jess reichte ihr die Tasche mit dem Buch und deutete auf die Tür.
âIch möchte Ihnen einen Job anbieten.â
Jess sah sie sprachlos an.
âIch arbeite für die Luxury Community. Das ist eine â¦â
âVerlagsgesellschaft, ich weiÃâ, unterbrach sie Jess.
âGenau, und ich bin die Geschäftsführerin der Zweigstelle in Hartford. Naja, um auf den Punkt zu kommen. Sie wären genau richtig für unser Team.â
âIch binâ¦, ähmâ¦â, stammelte Jess.
Die Frau zog eine Visitenkarte aus der Tasche und reichte sie Jess. Ein groÃes LC-Logo prangte darauf und darunter stand Melinda Heigel, Geschäftsführung. Und ein paar Daten und Telefonnummern.
âÃberlegen Sie es sichâ, sagte Melinda und schon war sie zur Tür raus.
Flashback Ende
Ein paar Tage später hatte Jess den Job angenommen und seither prangte auf seinem Koffer, auf seinen Stiften und auf jedem seiner Ordner ebenfalls das LC-Logo. Wenn Rory jetzt Freitagmittag aus Yale kam, war die Wohnung leer. Einen Umstand, an den sie sich erst gewöhnen musste. Es war ja nicht so, dass sie Jess diesen Job nicht gönnte. Sie freute sich von Herzen für ihn, aber es war doch eine Umstellung.
Sie hörte den Schlüssel im Schloss und kurz darauf stand Jess in der Küche.
âHey!â, begrüÃte er sie, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und reichte ihr den Kaffeebecher.
Rory lächelte und trank einen Schluck. Er war nur mehr lauwarm, aber das störte sie nicht.
âWie war die Arbeit?â, erkundigte sie sich bei ihrem Mann.
âGanz okay. Wie war Yale?â
âAuch ganz okay. Was möchtest du heute Essen?â
âIch bin nicht wählerischâ, meinte Jess und zuckte mit den Achseln. Dann trug er seinen frischen Anzug ins Schlafzimmer.
Rory seufzte. Irgendwas war anders. Es war ihr schon vor einigen Wochen aufgefallen. Irgendwas hatte sich verändert. Jess war so abweisend. Sie fand keinen Zugang mehr zu ihm. Und das brachte sie beinahe um den Verstand. Das hatte sie schon einmal durchstehen müssen. Dieses Schweigen. Damals, als sie noch ein Paar waren. Und jetzt waren sie verheiratet. Sie wusste nicht, ob sie das noch einmal ertragen konnte.
Hi Du, toller Teil. Und man fühlt richtig gut wie Rory sich fühlt. Was ich witzig fang Lorelai&Zelten? Witzig echt spitze. Nur wundert es mich ein wenig, aber ich denke sie würde alles für Luke machen. Aber das sie gleich alles isst was sie vor die Nase bekommt gg typisch Lorelai. Ich finde ihn super deinen Teil. Bin gespannt wie es weiter geht,
Hey!!!!
Danke für das liebe FB.
DASEWIGEESI schrieb:Hi Du, toller Teil. Und man fühlt richtig gut wie Rory sich fühlt. Was ich witzig fang Lorelai&Zelten? Witzig echt spitze. Nur wundert es mich ein wenig, aber ich denke sie würde alles für Luke machen. Aber das sie gleich alles isst was sie vor die Nase bekommt gg typisch Lorelai. Ich finde ihn super deinen Teil. Bin gespannt wie es weiter geht,
Leider ist der Teil mit Lorelai etwas kurz geraten, den wollte ich eigentlich ausführlicher schreiben,a ber wegen meiner Blockade hab ich das dann so abgekürzt. Ich hoffe, dass dafür die neuen Probleme mit Rory und Jess mehr herausgekommen sind.
Sindy85 schrieb:Luke und Lorelai waren Zelten? :biggrin: Das lass ich jetzt mal unkommentiert!! :biggrin:
Ein schöner Teil, ich hoffe, das sich das zwischen den beiden wieder einrenkt!
Ich hoffe auch, dass sich das wieder einrenkt
Nein, Scherz, ich weià natürlich wie es weitergeht und ich kann euch sagen, dass noch einiges passiert, bis wieder alles Friede, Freude und Eierkuchen ist.
Show Content
SpoilerMöglicherweise kommt es sogar zu einer ...... Trennung?!?
Tja, mehr verrate ich nicht.
Danke für euer FB und vielleicht wollen sich ja noch ein paar melden und ihren Kommentar abgeben.
kisses
sunny
Hey!
Wie schon bei deiner anderen FF bin ich auch von dieser absolut restlos Begeistert!
Jaaa Jess! Und sie sind verheiratet!
Und Luke und Lorelai müssen auf jeden Fall wieder ein harmonisches Paar werden sie gehören zusammen
Gut ich freu mich schon auf den nächsten Teil und hoffentlich ist auch zwischen Jess und Rory dann noch alles in Ordnung
So Leute, hab mich beeilt
und stelle jettz den neuen Teil on. Ich hoffe er gefällt euch ..... und gibt viele Rätsel auf
Viel SpaÃ
Stillschweigen
Jess saà an seinem Schreibtisch in seinem Büro der Luxury Community und dachte nach. Dass Melinda ihm diese Chance gegeben hatte, war einmalig. Vor wenigen Wochen noch hatte er in einem Buchladen gejobbt und bei seinem Onkel gekellnert und jetzt hatte er ein Büro, das so groà war, wie zu Hause seine Küche. Zugegeben, in diesem Gebäude waren alle Büros so groÃ, aber trotzdem. Jess hatte sich oft gefragt, warum eine Verlagsgesellschaft ausgerechnet Luxury Community hieÃ. Gab es denn so was wie Luxus-Bücher? Wenn ja, dann standen sie aber nicht auf der Kundenliste dieser Gesellschaft, denn die Bücher, die hier vermarktet wurden, konnte sogar er sich leisten.
Seit er hier angefangen hatte, war er zu dem Entschluss gekommen, dass mit Luxus wahrscheinlich die Ausstattung der Büros gemeint war.
Auf seinem Schreibtisch stand ein Computer und ein Telefon vom neuesten Stand und auf einer Ablage standen noch ein Faxgerät und ein Kopierer. Das Faxgerät war in der Zeit, in der er hier arbeitete, schon einmal ausgetauscht worden, weil es den âAnforderungenâ nicht mehr entsprach. Etwas in der Art wäre Jess zwar nie aufgefallen, aber bitte. Eine Wand des Büros bestand aus einer Glasfront, von wo aus man einen wunderbaren Blick auf die EinkaufsstraÃen von Hartford hatte. Und auf der Wand gegenüber von seinem Schreibtisch hing ein Bild von Miro oder Renoir oder sonst irgendeinem berühmten Maler, den Jess nicht kannte.
Es war nicht zu fassen, dass ein blutiger Anfänger wie er schon mit solchem Luxus verwöhnt wurde. Von seinem ersten Gehaltsscheck hatte er sich ein neues Auto gekauft. Zugegeben, er verdiente nicht so viel, um sich auf Anhieb einen nagelneuen Audi kaufen zu können, aber er hatte ja auch Ersparnisse. Das einzige Makel an dieser Arbeitsstelle war, dass jetzt Anzug und Krawatte zu seiner täglichen Kleidung gehörte wie früher ein freches T-Shirt und sein Lederarmband.
Jess arbeitete in der Marketingabteilung. Die Arbeit gefiel ihm gut, er verstand sich prächtig mit seinen Kollegen, die erstaunlicherweise genau wie er zu diesem Job gekommen waren. Naja, nicht wirklich so wie er, aber sie hatten auch keinen Uniabschluss. Also waren sie irgendwie alle auf einer Wellenlänge. Keiner hielt sich für etwas besseres, jeder begierig darauf, etwas Neues zu erlernen.
Bei Melinda hatte Jess einen Stein im Brett. Jeden Morgen schneite sie bei ihm zur Tür rein und brachte frischen Kaffee mit und die beiden unterhielten sich. Dabei lieà Melinda immer einflieÃen, dass sie viel von ihm erwarte. Er hatte Potential und er könnte in der Firma hoch hinaus. Jess schmeichelten ihre Worte, doch anfangs hatte er ihr nicht geglaubt. Aber mittlerweile waren ihre Worte ein Ansporn für ihn, noch fleiÃiger und härter zu arbeiten.
Doch es waren Wochen vergangen und jetzt war Jess unglücklich. Nicht wegen seiner Arbeitsstelle, sondern einfach im Allgemeinen. Daher hatte er einen Entschluss gefasst, dessen ersten Schritt er gleich in die Tat umsetzen würde. Er musste kündigen.
Melinda würde fassungslos sein und Rory würde es das Herz brechen. Sie war so stolz auf ihn, dass er es bereits so weit gebracht hatte. Doch was sollte er tun, wenn er nicht glücklich war mit seinem Leben.
Mit jemandem Reden. Nur mit wem? Rory wäre am Boden zerstört, wenn sie von seinem Entschluss hören würde und Luke würde ihm den Hals umdrehen. Und sonst hatte er so gut wie niemandem. Seine Mum war in Florida und erholte sich dort von der Chemo und auÃerdem redeten sie nicht viel über so persönliche Dinge.
Wenn er an Rory dachte, spürte er einen Stich im Herzen. Wie konnte er sie nur so enttäuschen. Er wusste, je länger er warten würde, desto schmerzhafter wurde es für sie. Für beide. Doch er brachte es nicht übers Herz, ihr davon zu erzählen.
Jess atmete tief durch und stand dann auf. Er ging von seinem Büro den Flur runter zu Melindas Büro. Die Tür war offen und er sah, wie sie gerade mit jemandem telefonierte. Er wollte wieder umdrehen, doch sie winkte ihn lächelnd herein.
Rory wartete mit dem Essen auf Jess. Es gab nur Spaghetti, doch sie fand, dass sie ihr gelungen waren. Ein Wunder, wo sie doch den ganzen Tag mit anderen Dingen beschäftigt gewesen war. Da war zumal Jess, der sich seit Wochen ausschwieg und sie kaum mehr anrührte. Und da war noch die Diagnose vom Arzt, bei dem sie heute Morgen gewesen war. Sie hatte sich nicht wohl gefühlt, schon länger nicht mehr und hatte sich nur durchchecken lassen wollen. Doch jetzt befand sich die Diagnose in einem Kuvert in ihrer Handtasche und sie überlegte, wie sie Jess davon erzählen sollte. Es war im Moment so schwierig, überhaupt mit ihm zu reden.
Sie hörte einen Schlüssel im Schloss und gleich darauf kam Jess in die Küche.
âHeyâ, meinte er nur und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
Rory servierte die Spaghetti und eine Weile aÃen sie schweigend.
âGibt es etwas neues?â, erkundigte sich Rory und hoffte, dass er die Frage auch an sie stellen würde. Vielleicht war das der einfachste, ihm zu erzählen, was der Arzt diagnostiziert hatte.
Doch Jess schüttelte nur den Kopf und schob eine Gabel mit Nudeln in seinen Mund.
âBei der Arbeit auch nicht?â, hakte sie nach.
Jess hielt einen Moment inne, überlegte was er sagen sollte und schluckte dann die Nudeln runter. Er wischte sich den Mund an einer Serviette ab und blickte dann auf.
âEigentlich nicht, nein.â
Rory seufzte leise, was Jess nicht einmal bemerkte, und dann aÃen sie schweigend weiter.
In Jessâ Magen hatte sich ein riesiger Eisblock gebildet, der es ihm schwer machte, seinen Teller leer zu essen. Er tat ihr weh, das wusste er. Sie dachte, er hätte ihr Seufzen nicht bemerkt, doch da irrte sie sich. Er wusste nur nicht, was er sagen sollte. Er verletzte sie. Mit allem was er tat oder sagte. Er musste es ihr erzählen, doch das würde ihr das Herz brechen und das wollte er nicht. Noch nicht. Also würde er sie weiterhin mit den kleinen Dingen verletzen, bevor der groÃe Schlag kam. Jess schüttelte den Kopf über sich selbst. Was war er nur für ein grausamer Mensch.
Rory deckte den Tisch ab und freute sich, als Jess ihr dabei half.
âDas Essen war tollâ, erklärte er ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.
Rorys Herz machte einen Sprung und sie wurde rot. Unglaublich, was so eine Geste bei ihr auslöste. Da merkte man, wie lange sie schon so lebten. Schlagartig wurde sie wieder ernst und dachte an das Kuvert in ihrer Tasche.
Als der Geschirrspüler eingeräumt und eingeschaltet war, berührte Rory Jessâ Arm.
âJess, können wir mal ⦠reden?â
Sofort nahm Jess eine Abwehrstellung ein. Er ging einen Schritt zurück, bereit, auf der Stelle loszulaufen. Dann besann er sich, und trat wieder zu ihr. Sie wollte nur reden. Doch er wusste, wenn sie erst mal auf der Couch saÃen und redeten, musste er es ihr sagen. Und das konnte er nicht.
âHör zu, Rory, ich bin ziemlich müde von der Arbeit. Können wir das nicht ein andermal?â
Er sah ihren enttäuschten Blick und dachte schon, sie würde gleich in Tränen ausbrechen. Er hätte sich ohrfeigen können. Warum musste er nur immer wieder so etwas tun?
Doch dann zwang sich Rory zu einem Lächeln und nickte.
âKlar, wir können auch morgen redenâ, meinte sie, und versuchte das Zittern in ihrer Stimme zu überspielen. âOder sonst irgendwannâ, fügte sie leise hinzu.
âDankeâ, sagte Jess und küsste sie noch einmal leicht, bevor er ins Schlafzimmer ging.
Hey der Teil is echt toll geworden!
AAAH was ist mit jess los?? Er soll sofort mit Rory reden SOFORT! Und was hat der Arzt zu Rory gesagt??
Also der Teil hat tatsächlich viele Rätsel aufgegeben wie du wolltest
Obwohl ich schon so ne Ahnung hab...was der Arzt gesagt haben könnte....
Freu mich schon auf die Lösungen der Rätsel!Schreib bald wieder nen neuen Teil!*ganz ungeduldig bin*
Hat wieder etwas gedauert, aber es geht weiter. Ich hoffe, dass wenigstens ein paar noch die Geduld dazu hatten.
Hoffentlich gefällt euch der neue Teil, auch wenn er nur übergangsmäÃig ist.
Viel Spaà beim Lesen...
Dr. Brenneman
Rory zog scharf die Luft ein. Das Stethoskop auf ihrer Brust fühlte sich eiskalt an. Dr. Brenneman lächelte entschuldigend und machte weiter, während Rory mit ihren Gedanken abschweifte.
Als Sie gestern ins Bett gegangen war, hatte Jess bereits geschlafen. Zumindest dachte sie das. Während sie noch lange wach gelegen war und leise vor sich hinweinte, um ihn nicht zu wecken, hatte sie lange darüber nachgedacht, wie sie Jess das alles erklären konnte. Und dann hatte sie beschlossen, ihn am nächsten Morgen einfach zur Rede zu stellen. Irgendwann war sie dann doch zufrieden eingeschlafen. Und dann ging die Sonne wieder aufâ¦
Flashback
Der Wecker klingelte und riss Rory unsanft aus dem Schlaf. Nur mühsam öffnete sie die Augen und konnte nicht glauben, dass es schon so spät war. Sie drehte sich auf die andere Seite und merkte, dass sie alleine im Bett lag. Wo war Jess?
Da fiel ihr wieder ein, dass sie heute Morgen eigentlich mit ihm reden wollte. Schlagartig war sie putzmunter. Sie schwang ihre Beine aus dem Bett und blickte an sich herunter. In den letzten Wochen schlief sie immer mit ihrem Flanell-Pyjama. Dass sie ihr Nachthemd nicht mehr trug, schien Jess gar nicht zu merken. Oder es störte ihn nicht.
Rory spürte, wie ihr Tränen in die Augen traten. Wo weit war es in der kurzen Zeit mit ihrer Ehe gekommen. âNicht jetztâ, zwang sie sich. âReià dich zusammen, erst muss du das mit Jess hinter dich bringen:â
Tapfer stand sie auf und tapste in die Küche. Jess saà am Tisch, trank eine Tasse Kaffee und las die Zeitung. Als er sie hörte, legte er die Zeitung weg und stand auf.
âTut mir leid, ich hab vergessen, den Wecker abzustellen. Jetzt konntest du nicht ausschlafen.â
Bei seinem schuldbewussten Blick wären ihr beinahe wieder die Tränen gekommen.
âSchon gut, ich muss mich langsam wieder dran gewöhnen. Ich hab ja nur mehr eine Woche frei. Wann bist du schon auf?â
Jess zuckte mit den Schultern. âHab nicht besonders gut geschlafen.â
Rory ging einen Schritt auf Jess zu, doch er sah auf die Uhr, wandte sich ab und stellte seine dreckige Tasse in die Spüle. Er wich ihr aus!
âTut mir leid, ich muss jetzt los.â
âJess, können wir bitte â¦â, sie ging wieder auf ihn zu und diesmal wich er ihr nicht aus, âreden?â
Jess seufzte und sah erneut auf die Uhr.
âHör zu, ich komme heute Mittag heim. Da reden wir, okay?â
âVersprochen?â
Jess beugte sich vor und küsste sie auf die Wange. âVersprochen!â
Flashback Ende
Erst jetzt merkte Rory, dass Dr. Brenneman bereits wieder hinter seinem Schreibtisch saÃ. Sie stand auf, knöpfte ihre Bluse zu und setzte sich ihm gegenüber.
âWarum sehen Sie so besorgt aus, Dr. Brenneman?â, fragte sie zaghaft.
âMrs. Marianoâ, begann er, wurde jedoch von seiner Patientin sofort unterbrochen.
âRory, bitte. Alle nennen mich so.â
âNa schön. Roryâ, begann er erneut, âstehen Sie im Moment unter Druck.â
Rory dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf.
âHören Sie, Sie sind jung und gehen noch zur Uni. Gibt es da irgendetwas oder irgendwen, was sie unter Druck setzen könnte?â
âEigentlich nicht, im Moment habe ich Ferien.â
âUnd sonst? Absolut nichts, über das Sie sich Sorgen machen?â
Sofort fiel ihr Jess ein.
âDr. Brenneman, warum fragen Sie das? Was ist los?â
Er faltete seine Hände und sah sie durchdringend an.
âRory, ich bin mir Sicher, dass sie im Moment unter starkem Stress stehen, abgesehen davon natürlichâ, erklärte er und deutete dabei auf Rorys Akte, die vor ihm auf dem Tisch lag.
â Sie sind blass, haben erhöhte Temperatur und wirken abwesend. Irgendetwas stimmt nicht und das istâ¦â, er zögerte, bevor er weiter sprach, â â¦schlecht für Sie.â
Rory senkte den Kopf und knetete ihre Finger.
âRory?â, hakte der Arzt nach.
âIch habe es meinem Mann noch nicht gesagtâ, gestand sie schlieÃlich.
âOh!â Dr. Brenneman nickte verständnisvoll.
âWir haben im Moment ein paar Probleme.â
Sie blickte auf und wartete auf eine Reaktion von ihrem Arzt, doch der sah sie nur schweigend an.
âIch komme einfach nicht mehr zu ihm durch. Alles ist so ⦠kompliziert. Seit er diesen neuen Job angenommen hat, ist nichts mehr wie es war.â
âDenken Sie, er hat Probleme bei der Arbeit?â
âNein. Ja. Keine Ahnungâ, verzweifelt warf Rory die Arme in die Luft. âIch weià gar nichts mehr. Er redet ja nicht mit mir.â
Dr. Brenneman nickte und starrte gedankenverloren in Rorys Akte.
âSie sollten das nicht alleine durchmachen, Rory.â
âIch weiÃâ, flüsterte Roy leise.
Sie stand auf, schüttelte dem Mann die Hand und ging zur Tür. Dr. Brenneman folgte ihr und hielt ihr die Tür auf.
âReden Sie mit ihrem Mannâ, schärfte er ihr noch mal ein.
Rory nickte und wollte gehen, als ihr Dr. Brenneman eine Visitenkarte in die Hand drückte.
âEin guter Freund von mir. Er ist Therapeut. Wenn Sie es allein nicht schaffen, können Sie ihn anrufen.â
âSie denken, ich bin ein Fall für den Seelenklempner. Bin ich wirklich so verrückt?â
Der Arzt legte Rory eine Hand auf die Schulter.
âNein, Sie sind nur überfordert.â
Rory lächelte leicht und ging.