21.06.2006, 16:19
^^Ich hab mit Rumgespamme keine groÃen Probleme. Das füllt die Seiten. :biggrin: Freu mich auf deine pm!
Sooo, hier kommt der neue Teil. Ich sag jetzt mal nix weiter dazu. Viel Spaà beim Lesen!
12. Kapitel - Eine Lorelai Gilmore der feinsten Sorte
Die Stimme einer vertrauten Person zu hören, kann den ganzen Tag verschönern. Aus seinem Klang und seinen Worten schöpft man neue Kraft. Das lässt einen schon zu beachtlichen Taten schreiten.
Es war Mittwochmorgen. Müde drehte sich Lorelai in ihrem Bett Hin und Her. Die Geschehnisse der letzten Nacht und der wenige Schlaf lieà sie völlig ausgepowert in den Tag starten. An den anstrengenden Tag im Inn mochte sie gar nicht denken, genauso wenig daran, den Bericht für Taylor noch zu Ende schreiben zu müssen. Sie hatte für einen kurzen Moment überlegt, ob sie Rory nicht um Hilfe bitten sollte. Doch ihre Tochter hatte selbst genug mit der Uni zu tun, obwohl sie ihr sicher helfen würde.
Lorelai setzte sich in ihrem Bett auf und sah sich in ihrem Zimmer um. All ihre Sachen von gestern Abend lagen buntverstreut mit Bügelwäsche auf dem Boden herum. Sie stand auf und torkelte durchs Haus. Unten angekommen knallte sie sich sofort wieder auf ihr Sofa und zog das Blatt Papier zu sich. Beim nochmaligen Durchlesen erschien ihr das Ganze als absolut fehlgeschlagen, was sie dazu veranlagte, noch einige Minuten länger auf ihrem kuscheligen Sofa liegen zu bleiben.
Der Morgen war eigentlich ein Alptraum. Sie hatte nur einen vom Frühstück im Inn übriggebliebenen Donat gegessen und eine Tasse Kaffee getrunken. Sie war nicht bei Luke, war nicht mal an dem Diner vorbeigegangen. Wenigstens war sie diesen Tag vollständig von dem Projekt befreit.
Sie verzog sich in ihr Büro und zog ein Blatt Papier zu sich, um an dem Bericht zu feilen.
Es klopfte an der Tür.
âHey SüÃe, kann ich reinkommen?â
âSicher Sookie, komm reinâ, seufzte Lorelai und lehnte sich zurück.
âDas war ja gestern was gewesen, he?â, fragte Sookie mitfühlend und nahm auf einem Stuhl Platz.
âDas kannst du laut sagen. Hat Jackson es dir erzählt?â
âDu meinst, dass du und Luke Abstand voneinander halten sollt? Ja, das hat er.â
âDas ist doch verrückt. Wir hatten wirklich nur für das Projekt unsere Zeit geopfert und dann brummt uns Taylor so was auf. Ich hasse ihn, ich hasse diesen Mann wirklich abgrundtief.â
âDas scheint dich ja richtig zu beschäftigen.â Lorelai murmelte zustimmend.
âKann ich dich was fragen?â
âImmer doch.â
âHatte ich die Versöhnung zwischen euch gestern irgendwie verpasst oder wie war das?â Lorelai seufzte erneut und legte ihren Kopf auf den Tisch.
âDas war eher eine stillschweigende Ãbereinkunftâ, antwortete sie. Sookie nickte.
âUnd, hast du ihn heute schon gesehen? Ich meine, ihr zieht das doch nicht wirklich durch, oder?â Lorelai lächelte leicht und schloss kurz die Augen.
âNein, wir halten den Kontakt. Da sind wir uns beide einig. Ich werde noch mal mit Taylor reden, wenn ich ihm den Bericht übergebe. Ansonsten, was soll schon passieren, wenn wir dieses Verbot nicht einhalten? Will er uns aus der Stadt verscheuchen oder in den Knast schicken?â
Das Telefon klingelte und Sookie stand auf. Sie streichelte ihrer Freundin kurz über den Rücken. âIch muss in der Küche weitermachen. Gehtâs dir gut?â
âJa, wir bekommen das schon hinâ, versicherte Lorelai.
âWenn was ist, mit mir darfst du noch sprechenâ, zwinkerte Sookie ihr zu und verlieà das Büro. Lorelai lehnte sich über den Schreibtisch und griff nach dem Telefon.
âIndependence Inn, Lorelai am Apparatâ, meldete sie sich.
âHi, hier Lukeâ, kam es von der anderen Seite der Leitung. Lorelai hielt die Luft an.
âLorelai?â
âJa, das bin ich â, sagte sie verwirrt und leiser als sonst.
âJa, ich weiÃ. Zumindest kenne ich niemanden, der sonst noch Lorelai heiÃt.â
âWirklich nicht? Dann sollte ich dir mal bald meine Tochter vorstellen.â Luke lachte unsicher.
âLuke, wo bist du?â
âIm Diner, wo sollte ich sonst sein?â
âOh okay. Das .... ist nett, dass du anrufstâ, sagte sie und fragte sich, wieso sie nur so nervös war. Sie fühlte sich beobachtet.
âJa wohl wahrâ, sagte er nicht viel sicherer. Es herrschte Schweigen.
âWieso rufst du an, Luke?â
âIch hab eigentlich keine Ahnungâ, gab er zu und sie lachte.
âIch dachte, vielleicht bräuchtest du ja Hilfe bei diesem Bericht?â
âAch, hattest du nicht gesag,t du wüsstest nicht, wieso du anrufstâ, entgegnete sie belustigt. âUnd auÃerdem dürfen wir uns gar nicht sehen, Luke. Das weiÃt du doch sicherlich noch.â
âSind wir denn im Kindergarten? Was Taylor sagt interessiert mich kein Stück.â
âHör zu. Ich habe den Bericht bald fertigâ, flunkerte sie, war sich jedoch sicher, durch ihre nun fröhlichere Stimmung den Bericht in Nullkommanichts fertig zu bekommen. âUnd dann bringe ich ihn heute gleich noch bei Taylor vorbei. Einen Tag eher als er wollte, das sollte er mir danken. Ich könnte mir vorstellen, nach der Aufregung einen Kaffee vertragen zu können.â
Sie grinste und rutschte auf ihrem Stuhl herum.
âDas lieÃe sich machen. Gut, dann versuch du dein Glück.â
Lorelai runzelte leicht die Stirn. âWas soll das heiÃen, Luke? Du warst doch nicht etwa schon bei ihm?â
âJa, weiÃt du....â, sagte er und seufzte.
âOh nein Luke. Wir wissen doch beide, dass ich eine höhere Macht habe als du, wenn es darum geht, Taylor zu etwas zu überreden.â Sie schien enttäuscht, jedoch auch zufrieden über Lukes Bemühungen.
âDu konntest ihn nicht überreden, hm?â
âNein, ich hatte nicht den Ansatz einer Chance. Ehrlichgesagt hatte ich nur so eine Welle von Ãrger über ihn und bin ohne zu überlegen in Dooses gestürmt. Das hätte ich ...â
â... wohl eher nicht tun sollen. Kein Problem, ich bekomm das hin.â
âDer Kaffee wird auf dich warten.â
âDaran werde ich denken, wenn ich Taylor gegenüberstehe. Bis dann.â
âBis dann.â
Sie legten auf. Eine kurze Minute verarbeitete sie das Geschehene, dann setzte sie sich an den Bericht. Sie schrieb zügig, um all ihre Ideen schnellstmöglich zu Papier zu bringen. Taylor war darauf bedacht, die Ergebnisse handgeschrieben zu empfangen. Nach mehrmaligem Ãberarbeiten gelang ihr schlieÃlich der perfekte Bericht. Ihr war vollkommen klar, dass Rory ihr Talent zum Schreiben von ihrer Mutter geerbt hatte. Sie lachte auf und steckte das Blatt Papier in einen Umschlag. Dann sah sie auf die Uhr. Es war noch zeitig am Nachmittag und somit würde sie noch genug Zeit haben, einige Akten fürs Hotel durchzuarbeiten.
âDas macht dann $24,99. Vielen Dank und beehren Sie uns bald wiederâ, sagte Taylor freundlich zu einer älteren Dame an der Kasse. Lorelai betrat Dooses und ging auf die Kasse zu. Sie hatte Glück. Es waren nicht mehr viele Kunden in dem Geschäft, somit konnte sie Taylor direkt anprechen.
âLorelaiâ, sagte er erstaunt und blickte in Lorelais freundliches Gesicht.
âHallo Taylor. Wie geht es Ihnen?â, fragte sie interessiert nach.
âDanke gut, und Ihnen?â Taylor war über dieses höfliche Benehmen sehr erfreut.
âDanke, es geht mir gut. Ich habe etwas für Sie.â Sie reichte Taylor den Umschlag. Er nahm ihn entgegen, schien jedoch noch einige erklärende Worte zu benötigen.
âDas ist der Bericht von dem Fahrstundentest. Ich habe noch ein wenig im Internet nachgeforscht. Sie wissen ja, Frauen verstehen von der Funktion von Motoren nicht allzu viel. Aber Einparken können sieâ, versicherte Lorelai und musste selbst über ihre Art der Problembewältigung lachen.
âOh Dankeschön. Sie hätten mir den Bericht aber auch Morgen geben könnenâ, versicherte Taylor, doch Lorelai wehrte ab.
âNein, das schien mir wichtiger.â Oh Gott, Lorelai. Diese Wichtigtuerei macht dich ganz krank.
âGut, na dann.â Lorelai nickte und sah auf eine Packung Kaugummi mit Himbeergeschmack. Bis hierhin hatte sie die Ãberredenstaktik geplant. Der Rest musste Wohl oder Ãbel improvisiert werden.
âKann ich sonst noch etwas für Sie tun, Lorelai?â
âStreng deinen Kopf an. Lass dir was einfallenâ.
âWissen Sie Taylor, wenn Sie schon so fragen, dann ja.â
âUnd das wäre?â
âWissen Sie..... wie viel diese Kaugummis kosten?â
âNein, nein, nein, Feigling!â
âJa sicher. Eine Packung kostet $0.69. Möchten Sie eine kaufen?â
âOh ja, wirklich eine gute Idee. Ich liebe Himbeere.â Lorelai griff nach den Kaugummis und drehte sie in ihren Händen.
âSie müssen sie aber bezahlenâ, erinnerte Taylor. Wie vom Blitz getroffen lieà Lorelai die Packung los.
âDeswegen bin ich gar nicht hier. Ich wollte mit Ihnen darüber sprechen, dass sie Luke und mir verbieten wollen, uns zu sehen oder miteinander zu sprechen.â
âWusste ich es dochâ, rief Taylor und streckte seinen Bauch heraus, als wäre er höchst zufrieden mit sich.
âLuke war deswegen heute auch schon hier.â
âJa, das weià ichâ, antwortet sie, doch noch im selben Moment bemerkte sie, dass sie etwas vollkommen Unüberlegtes gesagt hatte.
âIch meine, das habe ich gehört, von jemandem. Auf der StraÃe hört man ja solche Dinge, nicht? Aber man sollte nicht alles glauben, was man hört. Aber wenn Sie es sagen Taylor, wird es wohl stimmen.â Sie schlug zur Bestätigung mit der Faust auf das Band und lächelte gequält.
Taylor ging hinter der Kasse hervor und in Richtung des Lagerraumes.
âWir akzeptieren das nicht, Taylorâ, fuhr Lorelai fort, während sie ihm folgte.
âDer Zutritt in den Lagerraum ist für Kunden verbotenâ, erinnerte er sie und klopfte an die Lagerraumtür.
âTaylor, ich bitte Sie. Das ist absolut kindisch. Denken Sie sich etwas anderes aus. 10 Minuten Springseil springen, drei Bälle jonglieren, einen Kuchen backen oder so was.â
âWenn ich mich nicht sehr irre, waren Sie vor Kurzem erst mit Luke zerstritten. Da dürfte Ihnen ein wenig Abstand doch nicht unrecht sein.â
âDoch das ist es. Und mit dem Streit hatte das nichts zu tun. Wollen Sie uns überwachen? Woher wollen Sie wissen, ob wir uns nicht heimlich doch sehen?â
Taylor sah sie fassungslos an. Offensichtlich hatte er über diesen Teil der Sache noch gar nicht nachgedacht. Womöglich hatte er geglaubt, sie würden wie kleine Kinder einfach auf seinen Befehl hören.
âTaylorâ, rief sie ihn in die Realität zurück.
âSie haben gegen die Regeln verstoÃen!â
âDas war nicht meine Frage.â
Erneut schwieg er. âKommen Sie schon Taylor. Luke und ich gehören zu den Vertretern der Stadt. Wir brauchen ein einheitliches Ergebnis und nicht die zusammengesetzten Flicken von drei Gruppen. Oder sagen wir eher vier. Kirk macht sowieso sein eigenes Ding. Also, was ist? Werden Sie sich die Sache noch einmal überlegen?â
âIch.... vielleicht. Ich brauche Zeit, das zu überdenkenâ, sagte er und verschwand im Lagerraum. Dies war immerhin mehr, als Luke erreicht hatte. Lorelai stand mit leicht geöffnetem Mund vor der Lagerraumtür, hinter der der Ladenbesitzer gerade verschwunden war. Dann ging sie an der Kasse vorbei, nicht ohne unterwegs nach der noch immer auf dem Band liegenden Kaugummipackung zu greifen und sich in die Tasche zu stecken. Als sie auf die StraÃe hinaustrat, konnte sie das Schild von Lukes Diner bereits sehen. Schnurstracks ging sie darauf zu. Sie hüpfte die Treppe hoch und betrat mit dem Läuten der kleinen Glocke ihr liebstes Diner auf Erden.
Luke sah auf. Es waren nur noch 2 Gäste im Diner, die zu tief in ein Gespräch verwickelt waren, als dass sie Notiz von Lorelai oder Luke nahmen. Er sah ihr Strahlen und ihr freches Zwinkern, sah, wie sie die Kaugummipackung aus ihrer Manteltasche zog und sie auf den Tresen schmiss.
âIch habe ihm den ausführlichsten Bericht geschrieben, der je über Männer und Frauen am Steuer geschrieben wurde, ihm ein âvielleicht ändere ich das Verbot noch einmalâ abgerungen und habe das hier geklaut.â
--------------------
Und an dieser Stelle Schnitt. Nächsten Mittwoch geht's hier weiter. :biggrin:
Hoffe auf ganz viel FB!
LGRG
Sooo, hier kommt der neue Teil. Ich sag jetzt mal nix weiter dazu. Viel Spaà beim Lesen!
12. Kapitel - Eine Lorelai Gilmore der feinsten Sorte
Die Stimme einer vertrauten Person zu hören, kann den ganzen Tag verschönern. Aus seinem Klang und seinen Worten schöpft man neue Kraft. Das lässt einen schon zu beachtlichen Taten schreiten.
Es war Mittwochmorgen. Müde drehte sich Lorelai in ihrem Bett Hin und Her. Die Geschehnisse der letzten Nacht und der wenige Schlaf lieà sie völlig ausgepowert in den Tag starten. An den anstrengenden Tag im Inn mochte sie gar nicht denken, genauso wenig daran, den Bericht für Taylor noch zu Ende schreiben zu müssen. Sie hatte für einen kurzen Moment überlegt, ob sie Rory nicht um Hilfe bitten sollte. Doch ihre Tochter hatte selbst genug mit der Uni zu tun, obwohl sie ihr sicher helfen würde.
Lorelai setzte sich in ihrem Bett auf und sah sich in ihrem Zimmer um. All ihre Sachen von gestern Abend lagen buntverstreut mit Bügelwäsche auf dem Boden herum. Sie stand auf und torkelte durchs Haus. Unten angekommen knallte sie sich sofort wieder auf ihr Sofa und zog das Blatt Papier zu sich. Beim nochmaligen Durchlesen erschien ihr das Ganze als absolut fehlgeschlagen, was sie dazu veranlagte, noch einige Minuten länger auf ihrem kuscheligen Sofa liegen zu bleiben.
Der Morgen war eigentlich ein Alptraum. Sie hatte nur einen vom Frühstück im Inn übriggebliebenen Donat gegessen und eine Tasse Kaffee getrunken. Sie war nicht bei Luke, war nicht mal an dem Diner vorbeigegangen. Wenigstens war sie diesen Tag vollständig von dem Projekt befreit.
Sie verzog sich in ihr Büro und zog ein Blatt Papier zu sich, um an dem Bericht zu feilen.
Es klopfte an der Tür.
âHey SüÃe, kann ich reinkommen?â
âSicher Sookie, komm reinâ, seufzte Lorelai und lehnte sich zurück.
âDas war ja gestern was gewesen, he?â, fragte Sookie mitfühlend und nahm auf einem Stuhl Platz.
âDas kannst du laut sagen. Hat Jackson es dir erzählt?â
âDu meinst, dass du und Luke Abstand voneinander halten sollt? Ja, das hat er.â
âDas ist doch verrückt. Wir hatten wirklich nur für das Projekt unsere Zeit geopfert und dann brummt uns Taylor so was auf. Ich hasse ihn, ich hasse diesen Mann wirklich abgrundtief.â
âDas scheint dich ja richtig zu beschäftigen.â Lorelai murmelte zustimmend.
âKann ich dich was fragen?â
âImmer doch.â
âHatte ich die Versöhnung zwischen euch gestern irgendwie verpasst oder wie war das?â Lorelai seufzte erneut und legte ihren Kopf auf den Tisch.
âDas war eher eine stillschweigende Ãbereinkunftâ, antwortete sie. Sookie nickte.
âUnd, hast du ihn heute schon gesehen? Ich meine, ihr zieht das doch nicht wirklich durch, oder?â Lorelai lächelte leicht und schloss kurz die Augen.
âNein, wir halten den Kontakt. Da sind wir uns beide einig. Ich werde noch mal mit Taylor reden, wenn ich ihm den Bericht übergebe. Ansonsten, was soll schon passieren, wenn wir dieses Verbot nicht einhalten? Will er uns aus der Stadt verscheuchen oder in den Knast schicken?â
Das Telefon klingelte und Sookie stand auf. Sie streichelte ihrer Freundin kurz über den Rücken. âIch muss in der Küche weitermachen. Gehtâs dir gut?â
âJa, wir bekommen das schon hinâ, versicherte Lorelai.
âWenn was ist, mit mir darfst du noch sprechenâ, zwinkerte Sookie ihr zu und verlieà das Büro. Lorelai lehnte sich über den Schreibtisch und griff nach dem Telefon.
âIndependence Inn, Lorelai am Apparatâ, meldete sie sich.
âHi, hier Lukeâ, kam es von der anderen Seite der Leitung. Lorelai hielt die Luft an.
âLorelai?â
âJa, das bin ich â, sagte sie verwirrt und leiser als sonst.
âJa, ich weiÃ. Zumindest kenne ich niemanden, der sonst noch Lorelai heiÃt.â
âWirklich nicht? Dann sollte ich dir mal bald meine Tochter vorstellen.â Luke lachte unsicher.
âLuke, wo bist du?â
âIm Diner, wo sollte ich sonst sein?â
âOh okay. Das .... ist nett, dass du anrufstâ, sagte sie und fragte sich, wieso sie nur so nervös war. Sie fühlte sich beobachtet.
âJa wohl wahrâ, sagte er nicht viel sicherer. Es herrschte Schweigen.
âWieso rufst du an, Luke?â
âIch hab eigentlich keine Ahnungâ, gab er zu und sie lachte.
âIch dachte, vielleicht bräuchtest du ja Hilfe bei diesem Bericht?â
âAch, hattest du nicht gesag,t du wüsstest nicht, wieso du anrufstâ, entgegnete sie belustigt. âUnd auÃerdem dürfen wir uns gar nicht sehen, Luke. Das weiÃt du doch sicherlich noch.â
âSind wir denn im Kindergarten? Was Taylor sagt interessiert mich kein Stück.â
âHör zu. Ich habe den Bericht bald fertigâ, flunkerte sie, war sich jedoch sicher, durch ihre nun fröhlichere Stimmung den Bericht in Nullkommanichts fertig zu bekommen. âUnd dann bringe ich ihn heute gleich noch bei Taylor vorbei. Einen Tag eher als er wollte, das sollte er mir danken. Ich könnte mir vorstellen, nach der Aufregung einen Kaffee vertragen zu können.â
Sie grinste und rutschte auf ihrem Stuhl herum.
âDas lieÃe sich machen. Gut, dann versuch du dein Glück.â
Lorelai runzelte leicht die Stirn. âWas soll das heiÃen, Luke? Du warst doch nicht etwa schon bei ihm?â
âJa, weiÃt du....â, sagte er und seufzte.
âOh nein Luke. Wir wissen doch beide, dass ich eine höhere Macht habe als du, wenn es darum geht, Taylor zu etwas zu überreden.â Sie schien enttäuscht, jedoch auch zufrieden über Lukes Bemühungen.
âDu konntest ihn nicht überreden, hm?â
âNein, ich hatte nicht den Ansatz einer Chance. Ehrlichgesagt hatte ich nur so eine Welle von Ãrger über ihn und bin ohne zu überlegen in Dooses gestürmt. Das hätte ich ...â
â... wohl eher nicht tun sollen. Kein Problem, ich bekomm das hin.â
âDer Kaffee wird auf dich warten.â
âDaran werde ich denken, wenn ich Taylor gegenüberstehe. Bis dann.â
âBis dann.â
Sie legten auf. Eine kurze Minute verarbeitete sie das Geschehene, dann setzte sie sich an den Bericht. Sie schrieb zügig, um all ihre Ideen schnellstmöglich zu Papier zu bringen. Taylor war darauf bedacht, die Ergebnisse handgeschrieben zu empfangen. Nach mehrmaligem Ãberarbeiten gelang ihr schlieÃlich der perfekte Bericht. Ihr war vollkommen klar, dass Rory ihr Talent zum Schreiben von ihrer Mutter geerbt hatte. Sie lachte auf und steckte das Blatt Papier in einen Umschlag. Dann sah sie auf die Uhr. Es war noch zeitig am Nachmittag und somit würde sie noch genug Zeit haben, einige Akten fürs Hotel durchzuarbeiten.
âDas macht dann $24,99. Vielen Dank und beehren Sie uns bald wiederâ, sagte Taylor freundlich zu einer älteren Dame an der Kasse. Lorelai betrat Dooses und ging auf die Kasse zu. Sie hatte Glück. Es waren nicht mehr viele Kunden in dem Geschäft, somit konnte sie Taylor direkt anprechen.
âLorelaiâ, sagte er erstaunt und blickte in Lorelais freundliches Gesicht.
âHallo Taylor. Wie geht es Ihnen?â, fragte sie interessiert nach.
âDanke gut, und Ihnen?â Taylor war über dieses höfliche Benehmen sehr erfreut.
âDanke, es geht mir gut. Ich habe etwas für Sie.â Sie reichte Taylor den Umschlag. Er nahm ihn entgegen, schien jedoch noch einige erklärende Worte zu benötigen.
âDas ist der Bericht von dem Fahrstundentest. Ich habe noch ein wenig im Internet nachgeforscht. Sie wissen ja, Frauen verstehen von der Funktion von Motoren nicht allzu viel. Aber Einparken können sieâ, versicherte Lorelai und musste selbst über ihre Art der Problembewältigung lachen.
âOh Dankeschön. Sie hätten mir den Bericht aber auch Morgen geben könnenâ, versicherte Taylor, doch Lorelai wehrte ab.
âNein, das schien mir wichtiger.â Oh Gott, Lorelai. Diese Wichtigtuerei macht dich ganz krank.
âGut, na dann.â Lorelai nickte und sah auf eine Packung Kaugummi mit Himbeergeschmack. Bis hierhin hatte sie die Ãberredenstaktik geplant. Der Rest musste Wohl oder Ãbel improvisiert werden.
âKann ich sonst noch etwas für Sie tun, Lorelai?â
âStreng deinen Kopf an. Lass dir was einfallenâ.
âWissen Sie Taylor, wenn Sie schon so fragen, dann ja.â
âUnd das wäre?â
âWissen Sie..... wie viel diese Kaugummis kosten?â
âNein, nein, nein, Feigling!â
âJa sicher. Eine Packung kostet $0.69. Möchten Sie eine kaufen?â
âOh ja, wirklich eine gute Idee. Ich liebe Himbeere.â Lorelai griff nach den Kaugummis und drehte sie in ihren Händen.
âSie müssen sie aber bezahlenâ, erinnerte Taylor. Wie vom Blitz getroffen lieà Lorelai die Packung los.
âDeswegen bin ich gar nicht hier. Ich wollte mit Ihnen darüber sprechen, dass sie Luke und mir verbieten wollen, uns zu sehen oder miteinander zu sprechen.â
âWusste ich es dochâ, rief Taylor und streckte seinen Bauch heraus, als wäre er höchst zufrieden mit sich.
âLuke war deswegen heute auch schon hier.â
âJa, das weià ichâ, antwortet sie, doch noch im selben Moment bemerkte sie, dass sie etwas vollkommen Unüberlegtes gesagt hatte.
âIch meine, das habe ich gehört, von jemandem. Auf der StraÃe hört man ja solche Dinge, nicht? Aber man sollte nicht alles glauben, was man hört. Aber wenn Sie es sagen Taylor, wird es wohl stimmen.â Sie schlug zur Bestätigung mit der Faust auf das Band und lächelte gequält.
Taylor ging hinter der Kasse hervor und in Richtung des Lagerraumes.
âWir akzeptieren das nicht, Taylorâ, fuhr Lorelai fort, während sie ihm folgte.
âDer Zutritt in den Lagerraum ist für Kunden verbotenâ, erinnerte er sie und klopfte an die Lagerraumtür.
âTaylor, ich bitte Sie. Das ist absolut kindisch. Denken Sie sich etwas anderes aus. 10 Minuten Springseil springen, drei Bälle jonglieren, einen Kuchen backen oder so was.â
âWenn ich mich nicht sehr irre, waren Sie vor Kurzem erst mit Luke zerstritten. Da dürfte Ihnen ein wenig Abstand doch nicht unrecht sein.â
âDoch das ist es. Und mit dem Streit hatte das nichts zu tun. Wollen Sie uns überwachen? Woher wollen Sie wissen, ob wir uns nicht heimlich doch sehen?â
Taylor sah sie fassungslos an. Offensichtlich hatte er über diesen Teil der Sache noch gar nicht nachgedacht. Womöglich hatte er geglaubt, sie würden wie kleine Kinder einfach auf seinen Befehl hören.
âTaylorâ, rief sie ihn in die Realität zurück.
âSie haben gegen die Regeln verstoÃen!â
âDas war nicht meine Frage.â
Erneut schwieg er. âKommen Sie schon Taylor. Luke und ich gehören zu den Vertretern der Stadt. Wir brauchen ein einheitliches Ergebnis und nicht die zusammengesetzten Flicken von drei Gruppen. Oder sagen wir eher vier. Kirk macht sowieso sein eigenes Ding. Also, was ist? Werden Sie sich die Sache noch einmal überlegen?â
âIch.... vielleicht. Ich brauche Zeit, das zu überdenkenâ, sagte er und verschwand im Lagerraum. Dies war immerhin mehr, als Luke erreicht hatte. Lorelai stand mit leicht geöffnetem Mund vor der Lagerraumtür, hinter der der Ladenbesitzer gerade verschwunden war. Dann ging sie an der Kasse vorbei, nicht ohne unterwegs nach der noch immer auf dem Band liegenden Kaugummipackung zu greifen und sich in die Tasche zu stecken. Als sie auf die StraÃe hinaustrat, konnte sie das Schild von Lukes Diner bereits sehen. Schnurstracks ging sie darauf zu. Sie hüpfte die Treppe hoch und betrat mit dem Läuten der kleinen Glocke ihr liebstes Diner auf Erden.
Luke sah auf. Es waren nur noch 2 Gäste im Diner, die zu tief in ein Gespräch verwickelt waren, als dass sie Notiz von Lorelai oder Luke nahmen. Er sah ihr Strahlen und ihr freches Zwinkern, sah, wie sie die Kaugummipackung aus ihrer Manteltasche zog und sie auf den Tresen schmiss.
âIch habe ihm den ausführlichsten Bericht geschrieben, der je über Männer und Frauen am Steuer geschrieben wurde, ihm ein âvielleicht ändere ich das Verbot noch einmalâ abgerungen und habe das hier geklaut.â
--------------------
Und an dieser Stelle Schnitt. Nächsten Mittwoch geht's hier weiter. :biggrin:
Hoffe auf ganz viel FB!
LGRG