So, nachdem ich seit drei Wochen keinen neuen Teil abgeliefert habe (und es tut mir auch wirklich leid) gehts hier jetzt mal weiter.
Ich selber finde den Teil nicht gut, aber auch nicht schlecht. Es ist so ein "Naja" - Teil. Aber urteilt selber.
FB ist natürlich immer gern gesehen....
Ach ja, sorry für die Doppelpost
Teil 14
Rory starrt John entsetzt an. Sie krallt sich fest in die Armlehnen des Sitzes und sieht starr gerade aus. Zum denken ist sie zu verwirrt, etwas erwidern kann sie erst nach Minuten des Schweigens.
"Wovon redest du?", fragt sie schlie
Ãlich fl
üsternd, doch blickt ihn dabei nicht an.
"Ich glaube, du hast mich schon verstanden und an deiner Reaktion sehe ich, dass du auch ganz genau wei
Ãt, wovon ich rede."
Gerne w
ürde Rory antworten, doch sie kann nicht.
John will Fragen stellen, doch er l
ässt es.
Sie nimmt seine Hand, doch er zieht sie weg.
Er sieht sie an, doch sie wendet sich ab.
Das Flugzeug landet und sie steigen wortlos aus.
Nehmen das Gep
äck, ohne sich anzusehen.
Sie steigen in das Taxi ohne zu reden und betreten auch so das Hotelzimmer.
Rory will nicht reden - John hingegen schon. Er hat Fragen gestellt, auf die er keine Antwort bekommen hat. Es sind jedoch Antworten, die Rory ihm schuldet.
"Es ging doch immer nur um ihn!", sagt er pl
ötzlich, als sie die Koffer auspacken. "Denkst du wirklich, ich h
ätte nichts bemerkt? - Diese Heimlichtuerei mit deiner Mum, das Getuschel mit Luke und immer wenn ich dazu gekommen bin, habt ihr abrupt eure Gespr
äche beendet. Denkst du, ich habe nicht bemerkt, wenn du dich weinend auf der Toilette eingeschlossen hast und wenn ich dich gefragt habe, warum deine Augen so ger
ötet sind, bist du mir mit der Antwort
ich hatte etwas im Auge
gekommen. Ich wei
à nicht, wie du zu diesem Jess stehst oder wie du zu ihm gestanden hast, aber ich habe ein Recht darauf zu erfahren, was um mich herum geschieht oder geschehen ist."
Johns Tonfall ist lauter geworden, als er ist beabsichtigt hat. Er wollte Rory nicht so anschreien und das Resultat hat er jetzt vor Augen: Rory weint. Sie versucht es zu verstecken, indem sie sich mit dem R
ücken zu John aufs Bett setzt, doch sie kann ihre Tr
änen nicht verbergen.
Er hatte nur das gesagt, was er f
ühlt, doch jetzt wo es raus ist, w
ünscht er sich, besser nichts gesagt zu haben.
"Woher?", fragt Rory schlie
Ãlich mit schwerer Stimme.
"In den Kartons."
"Du hast also in meine Sachen rumgew
ühlt?", stellt sie n
üchtern fest und dreht sich zu ihm, sodass er den Schmerz in ihren Augen sehen kann.
"Ich....ich habe es zuf
ällig entdeckt.", versucht John sich vergeblich zu wehren und l
äuft nerv
ös im Zimmer auf und ab.
"Zuf
älligt!", l
ächelt Rory wehm
ütig, "Du kannst es nicht
zufällig gefunden haben. Und selbst wenn, hast du denn etwa auch rein
zufällig mein Tagebuch und die Briefe gelesen?"
"Rory....ich musste wissen, was mit dir los ist. Du hast anscheinend viel f
ür ihn empfunden und es scheint so, als ob das zwischen euch niemals wirklich geendet hat....Kannst du mich nicht verstehen...."
"Nein, ich verstehe hier gar nichts, Du hast in meiner Privatsph
äre rumgeschn
üffelt und mich somit hintergangen. Das h
ätte ich wirklich nicht von dir gedacht!"
Rory steht direkt vor ihm, als sie diese Worte sagt oder vielmehr schreit.
"Du h
ättest sowas nicht von mir gedacht?....Nein, ICH h
ätte nicht von dir gedacht, dass du so unehrlich zu mir bist. Wenn da nichts zwischen dir und Jess w
äre, dann h
ättest du es mir wohl doch l
ängst gesagt, oder? Doch du bist meiner Frage einfach ausgewichen!!!"
F
ür einen Augenblick herrscht nach diesen Geschrei wieder Ruhe. Rory lehnt sich perplex an den Schrank und John sieht am anderen Ende des Zimmers zum Fenster hinaus. Beide m
üssen erst einmal ihre Gedanken sammeln. Schlie
Ãlich ist es John, der als erster wieder das Wort ergreift:
"Sag mir, dass da nichts ist."
Erwartungsvoll blickt er Rory an doch diese schaut nur verlegen auf den Boden.
"Sag mir, dass da nichts ist.", wiederholt er seine Frage, doch als Rory ihm wieder nicht antwortet, bekommt seine Stimme einen lauten Unterton:
"Du sollst mir verdammt nochmal sagen, dass zwischen euch nichts mehr ist!"
"Da ist nichts!", schreit Rory aufgel
öst zur
ück.
"Wieso musst du solange
überlegen, wenn ihr nichts miteinander habt?"
Auch er hat seine Stimme nicht mehr unter Kontrolle und schreit inzwischen so laut, dass er Rory damit fast Angst einjagt.
"H
ör zu: f
ür Jess und mich gibt es nur die Vergangenheit. Es gibt f
ür ihn und mich keine Gegenwart und schon gar keine Zukunft und willst du wissen wieso?! - weil er tot ist und dass schon seit
über einem Jahr. Er ist bei einem Flugzeugabsturz in Amsterdam ums Leben gekommen und wenn man es genau nimmt, ist es meine Schuld! Reicht dir das als Erkl
ärung? Hast du jetzt endlich die Antwort, die du wolltest?"
"Rory es....", versucht John die Lage zu beruhigen als er bemerkt, was er angerichtet hat.
"Fass mich nicht an!", sagt sie schlie
Ãlich noch, bevor sie bitterlich in Tr
änen ausbricht und dann doch eine Umarmung von John zul
ässt.
H
ätte er das nur gewusst h
ätte er sie nicht auf Jess angesprochen. Soeben hat er sich gerade alles selber kaputt gemacht - ohne das er es wollte.....