Hi, willkommen...
Ich denke der neue Teil wird heute Abend oder morgend Vormittag on sein...
bye, mino...
Achso...
PS: @Lava... Claire ist nicht krank... sie ist einfach klein geraten, weiss auch nicht warum...
EDIT (autom. Beitragsverschmelzung):
So, da bin ich wieder, kann euch doch nicht ohne ins Bettchen schicken...
Also, da ist er:
Kapitel 6. Die letzte Widmung
Tränen laufen über meine Wagen, als ich zu Ende gelesen habe. Ich schluchze leise, will es mir nicht erlauben vor den Kindern in Tränen auszubrechen. Ich senke langsam den Blick.
Das Telefon klingelt erneut. Ich stehe auf, ohne das Buch aus der Hand zu legen und gehe ran.
Gilmore? Melde ich mich und schniefe.
Schätzchen! Bis du krank? Oder weinst du? Meine Mutter wirkt sehr besorgt.
Ich muss lächeln,
Nein, ich habe nur etwas so furchtbar Schönes gelesen.
Mum scheint zu lächeln.
Ach so. Na, gibst du mir das Geburtstagskind mal ans Telefon? Fragt sie.
Ja, warte einen Augenblick, sage ich und gehe erneut zu Claire. Ich hebe sie hoch und sie protestiert schon wieder. Ich gebe ihr erneut den Hörer in die Hand. Diesmal schüttelt sie ihn nicht.
Ja? Fragt sie hinein.
Hallo, mein Schatz! Sagt Mum durch den Hörer.
Na, wie geht es dir?
Claire hopst auf meinem Arm auf und ab.
Gut, sagt sie trocken und hält mir den Hörer hin. Sie will runter. Ich gehe ran.
Das war’s dann. Sie ist sehr einsilbig heute. Sonst redet sie ja wie ein Wasserfall... Ohh, Clery, lass die Teller auf dem Tisch! Mum, ich muss auflegen, wir sehen uns später, ich lege auf und laufe zum Tisch.
Claire zieht gerade die Marmelade vom Tisch und stellt sie auf den Teppich. Ich nehme sie ihr weg und sie quietscht wütend.
Mummy!!!
Ja, mein Engel, sage ich und hebe sie hoch.
Du miefst ein bisschen. Wie wär’s mit einer neuen Windel? Michael, bist du so lieb, und räumst den Tisch ab? Frage ich und lege Claire auf ihre Wickeldecke.
Ja, Mummy, murrt er und bringt die Teller in die kleine Küche.
Nach zehn Minuten sitzen die beiden wieder auf dem FuÃboden und ziehen den Spieluhresel auf. Ich setze mich auf den Schreibtischstuhl in der Ecke und sehe das Buch im Regal neben dem Telefon liegen. Ich nehme es erneut heraus und schlage die erste Seite auf. Ich muss es einfach noch einmal lesen, ich glaube es noch immer nicht.
[SIZE=3]Noch einmal schreibe ich dir eine Nachricht in ein Buch, und hoffe, dass wir uns wieder sehen. Ich denke, es wird vorerst das Letzte sein. Und während ich diese Zeilen schreibe, fühle ich mich feige und total bescheuert. Denn ich habe nicht die Traute, nicht die Kraft und nicht den Mut mich in mein altes Auto zu setzen und zu dir zu fahren. Ich habe nicht den Mut aus dem Auto zu steigen und zu deiner Haustür zu gehen, an deine Tür zu klopfen, und deine grenzenlose Schönheit zu bewundern. Ich habe nicht den Mut dich in die Arme zu nehmen und zu wissen, ich bin endlich angekommen. Ich habe Angst, du würdest lachen. Und doch wünsche ich mich an deine Haustür, um dir unter deine wunderschönen blauen Augen zu treten, dich für immer in den Arm zu nehmen, und dir endlich zu sagen, dir endlich zu gestehen, dass ich dich trotz der vielen Jahre der meilenweiten Trennung noch immer mehr als alles andere auf dieser Welt liebe. Ich hoffe, du kannst mir das hier verzeihen. In Liebe,[/SIZE]
[SIZE=3]Jess Mariano.[/SIZE]
Ich schluchze erneut. Drei ganze Jahre sind vergangen, seit Jess und ich uns das letzte Mal sahen. Ich weià noch, wie ich ihn damals zu Gwen schickte. Ich wünsche ihm von ganzem Herzen, dass er glücklich ist.
So ein Quatsch. Natürlich ist er nicht glücklich. Oder würde er dir sonst so etwas schreiben?
Meine Knie zittern. Er sagte etwas über ein altes Auto. Als ich ihn das letzte Mal sah, fuhr er einen schicken Schlitten.
Das Telefon holt mich aus meinen Gedanken. Ich greife nach dem Hörer.
Gilmore? Melde ich mich heute schon zum dritten Mal.
Hi, höre ich seine Stimme am anderen Ende. Er klingt entspannt.
Hi, sage ich und lehne mich zurück.
Wie geht es euch? Fragt er und seine Stimme zittert ein wenig.
Gut, Claire hat mit Eifer ihre Geschenke ausgepackt, sage ich.
Schön, sagt er und ich weiÃ, es soll eigentlich nicht trocken klingen.
Kann ich ihr persönlich zum Geburtstag gratulieren?
Ich seufze.
Natürlich. Warte, ich hole sie dir, ich stehe auf und hole Claire. Sie protestiert schon wieder heftigst.
Clery, hör mal. Dein Daddy ist am Telefon, ich halte ihr den Hörer hin. Sie ergreift ihn.
Ja? Sagt sie sachlich.
Hallo, GroÃe! Na, wie läuft das Leben so als Dreijährige? Fragt er und ich schüttle den Kopf über Logans kinderfreundlichen Einwurf. Claire jedoch tut als wüsste sie um was es geht.
Nein, sagt sie energisch und gibt mir den Hörer zurück. Ich gehe erneut ran.
Vergib ihr, sage ich.
Ihre Geschenke sind viel spannender als der olle Telefonhörer, erkläre ich.
Wie läuft es so? Was macht deine Arbeit? Fragt er und es klingt als wolle er ein entspanntes Gespräch beginnen.
Oh, es läuft gut. Ich kann von zu Hause aus arbeiten, das ist ganz praktisch. So bringe ich Michael und Clery in Schule und Kindergarten und mache mich an die Arbeit. Und wie läuft es bei dir so? Ich will es eigentlich gar nicht wissen, frage aus Höflichkeit. Erstaunt muss ich feststellen, dass er nicht mit mir darüber reden will.
Ach, es geht so. Sag mal, ist Michael auch da? Fragt er.
Ja, willst du mit ihm sprechen? Frage ich und winke Michael heran. Ich gebe ihm den Hörer und er spricht fast eine Stunde mir seinem Vater.
Währendessen ziehe ich Claire an. Wir wollen zusammen zu Mum und Luke, einen Spaziergang machen. Ich setze mich auf das Sofa und beobachte meinen Sohn. Wie groà er doch geworden ist. Immerhin ist er schon sieben. Ich lächle als ich sehe, wie er am Telefon redet. Er und Logan haben, trotz der groÃen Entfernung, eine relativ gute Beziehung.
Mit der Zeit war unser Verhältnis immer entspannter geworden. Ich wollte ihm den Kontakt zu seinen Kindern nicht vollkommen abschlagen, und er akzeptierte allmählich, dass wir weit weg von ihm lebten. Ich dachte erst, er hätte es monatelang geplant. Doch inzwischen weià ich, dass etwas ganz anderes dahinter steckte.
Flashback
Ich stehe vor dem Spiegel und betrachte leise mein Gesicht. Ich sehe schrecklich aus. Und trotzdem besteht Logan auf meine Anwesenheit auf dem Bankett.
Ich brauche doch meine schöne Frau, die mir zur Seite steht... hatte er gesagt als ich mich weigern wollte. Und er hatte es mit einem Ton gesagt, der keinen Widerspruch duldete. Also hatte ich gekuscht und den Kopf geneigt.
Nun stehe ich seit über einer Stunde vor dem Spiegel und weià nicht, was ich tun soll. Plötzlich öffnet sich die Tür und Logan kommt ins Badezimmer. Ich sehe ihn durch den Spiegel hindurch sauer an. Doch er reagiert nicht auf meinen Blick.
Du solltest das Kurze anziehen, das ich dir zum Geburtstag geschenkt habe, sagt er nur.
Ich seufze. Es ist zu kurz. Es ist kalt drauÃen. Ich werde mich zu Tode frieren... sagte ich und stecke meine Haare hoch.
Du siehst darin so gut aus. Seit Michaels Geburt hast du enorm abgenommen. Du solltest dir auch mal etwas Figurbetontes gönnen, er geht lässig zum Kleiderschrank und sucht das Kleid heraus. Nur um einem Streit aus dem Weg zu gehen, ziehe ich mich um. Ich hasse dieses Kleid. Es ist eng und unbequem.
Heute weià ich, er wollte nur stolz auf mich sein. Welche Frau schafft es schon ihre Figur nach zwei Monaten wieder in Form zu bringen? Als er erneut ins Badezimmer kommt, stellt er sich hinter mich. Wortlos zieht er die Haarnadeln aus meinem Haar. Ich hasse auch das. Er entscheidet, was ich trage und wie ich es trage. Letztendlich bin ich seine Frau.
Wie um mich zu beschwichtigen, legt er mir eine Perlenkette um. Und ich lächle gequält. Ich kann nichts dagegen tun.
Das Fest ist langweilig. Logan schleppt mich zu sämtlichen Arbeitskollegen und stellt mich ihnen und sämtlichen Frauen vor. Wie schon gesagt, er betont bei jedem seiner Kollegen, dass unser zwei Monate alter Sohn zu Hause schläft, in der Obhut eines wundervollen Kindermädchens. Ich spreche kein Wort. Mit niemandem.
Auf dem Heimweg streiten wir. Die ganze Fahrt lang. Er hört nicht auf mir zu sagen, wie enttäuscht er von mir ist, dass ich mich nicht so amüsiert hätte, wie er sich das vorstellte. Ich beschimpfe ihn und würde ihn zum Teufel schicken, wäre ich mir den Folgen nicht bewusst.
Flashback Ende
Es war nicht das erste und nicht das letzte Mal, dass wir uns stritten. Nein, es ging jahrelang so weiter. Ich konnte mir zunächst kein Leben ohne ihn vorstellen, brauchte ganze vier Jahre um endlich zu begreifen, dass es reichte.
Clery ist auf meinem Schoss eingeschlafen. Ich streiche ihr langsam über die Stirn. Sie schlummert leise vor sich hin. Mum beobachtet mich. Ich sitze ihr gegenüber. Luke dreht sich vom Herd um und stellt uns zwei Kaffeetassen auf den Tisch. Dann setzt er sich. Wir reden über alte Zeiten. Ãber die Zeit als Mum noch nicht mit Luke zusammen war. Ãber die Zeit als ich noch ein Kind war. Als ich Yale noch nicht einmal im Kopf hatte. Ãber die Zeit mit Dean. Ãber die Freitagabendessen.
Immerhin bekomme ich heraus, dass Mum schon immer in Luke verliebt gewesen war. Ich hatte es geahnt, jedoch nie eine Bestätigung bekommen. Und Luke ging es anscheinend genauso wie ihr. Mum erzählt mir, wie sie Kirk dazu überreden musste, dass er wohl nicht der perfekte Vater für mich sein würde, sie bestätigt mir auch noch einmal, dass Grandma und Grandpa in der Entscheidung mit Yale ihre Nase im Spiel hatten. Und dass ich mich von ihnen hatte manipulieren lassen. Letztendlich war ja alles gut so wie es gekommen ist. Immerhin habe ich nun zwei wundervolle Kinder.
Wir reden eine Weile über Deans Ehe mit Lindsay und dass sich die beiden nicht unbedingt nahe stehen, trotz ihrer Tochter Kate. Das Mädchen ist in Sharon und Juliannes Alter und geht auf ihre Schule. Angeblich hat sich Dean durch seine Karriere gemeistert und Lindsay ist Friseuse.
Wir unterhalten uns gerade über Grandmas Abendessen und ihre für uns mehr als lustigen Fettnäpfchen.
Und weiÃt du noch, wie Mum Gran und diesen Typen in dem lila Sportanzug erwischt hat? Sie hat es total verpatzt! Lacht Mum und Luke schaut sie interessiert an.
Ja, sie konnte sich einfach nicht zurückhalten... sage ich und sehe Luke an. Er lächelt leise und trinkt seinen Tee.
Ich weià noch, wie Jess mit dem Veilchen aufgetaucht ist... Mein Gott. Das war ein Theater... ich starre lächelnd in meine Tasse, Claire liegt auf mir, an meine Brust gelehnt und hebt und senkt sich langsam mit meiner Atmung.
Sag mal, weiÃt du was von Jess? Fragt Mum an Luke gewandt.
Er schüttelt den Kopf.
Nein. Das letzte Mal, als ich mit ihm gesprochen habe... das habe ich euch erzählt. Er war dabei den Verlag, in dem er arbeitete, zu übernehmen und sein zweites Buch zu schreiben. Das war vor... lass mich überlegen...
Vor zwei Jahren, sage ich bestimmt. Luke und Mum sehen mich erstaunt an.
Was? Mache ich und sehe sie unsicher an.
Hast du sie gelesen? Fragt Luke und sieht mich ernst an.
Sie sind echt gut. Ich habe sie alle vier gekauft. Sie stehen im Wohnzimmer, wenn du sie dir mitnehmen willst... Luke will gerade aufstehen.
Nicht nötig! Sage ich.
Ich... habe sie alle. Sie liegen bei mir im Regal...
Mum sieht Luke an.
Natürlich... Sie ist ein Bücherwurm. Warum sollte sie nicht Jess’ Bücher kaufen? Sie kauft ja auch Kafka!
Ich muss über den Vergleich von Jess mit Kafka schmunzeln.
Nein, ich habe sie nicht gekauft... belehre ich sie. Luke sieht mich verwundert an.
Nein... er schickt sie mir. Er hat sie mir alle geschickt. Immer zu Claires Geburtstag. Immer in Leder gebunden, füge ich leise hinzu, denn ich weiÃ, es ist etwas Besonderes.
Donnerwetter! Meint Luke.
In Leder? Ich habe sie gekauft. Als Taschenbücher... sagt er und Mum grinst.
Gar kein Vergleich, Luke. Du hast nicht Rorys blaue Augen...
Ich sehe sie verblüfft an. Luke ebenfalls.
Was meinst du?
Mum sieht ihren Mann verdutzt an.
Aber, Schatz! Du solltest eins und eins zusammen zählen können. Es liegt klar auf der Hand. Er hat Rory gern!
Ich schüttle verwirrt mit dem Kopf.
Erzähl, schon. Hat er einen Brief beigelegt? Fragt Mum neugierig.
Nein, nur das Buch. Mit einer Widmung drin, ich lächele.
Und, was schreibt er? Fragt Mum.
Nichts... er... ich soll Claire zum Geburtstag gratulieren und Michael von ihm grüÃen. Das ist alles, lüge ich.
Mum merkt es und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
Ach so, sagt sie und ich weiÃ, sie würde mich am liebsten alleine erwischen um mich auszuquetschen.
Die nächsten Tage vergehen, und mir ist, als wäre nichts Besonderes mehr in meinem Leben. Ich fühle mich alleine und ein Stück weit verlassen. Es ist, als wäre niemand da, der sich mit mir beschäftigen könnte. Als würde sich keiner mehr dafür interessieren, was mit mir ist. Doch ich versuche das Beste zu tun, hart zu arbeiten, um nicht an Einsamkeit zu denken. Es ist merkwürdig. Ich habe zwei Kinder, und fühle mich einsam.
Es ist Abend, Michael ist dabei sich die Zähne zu putzen. Nach einem langen Kampf mit ihm, habe ich ihn so weit, dass er an einem Sonntagabend dann doch um zehn ins Bett geht. Ich bin müde, habe den ganzen Tag gearbeitet. Ich bin dabei das Wohnzimmer aufzuräumen, als Michael zu mir kommt um mir gute Nacht zu sagen. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Stirn und er geht fast freiwillig ins Bett. Claire ist noch wach, sie hat Blähungen und ist sehr unruhig.
Es klingelt an der Tür. Ich gehe am Tisch vorbei, Claire streckt mir ihre kleinen Ãrmchen entgegen. Ich hebe sie aus ihrem Stuhl und nehme sie auf den Arm. Gemeinsam gehen wir zur Tür. Wir haben keinen Spion, also mache ich die Tür so auf.
Ich schlucke trocken. Mir ist, als würde ich ohnmächtig werden. Ich sehe ihn schweigend an. Und er sieht mich schweigend an. Ich kann es einfach nicht glauben.
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Und wieder muss ich sagen: ich freu mich schon über euer Fb... :freu: :freu: :freu:
bye, eure minoway...