Hallo meine SüÃe :knuddel:
Tut mir leid, hab nicht früher geschafft, dir Feedback zu geben. Bin schon recht müd, deshalb wirds diesmal etwas kürzer, dafür das nächste Mal wieder ausführlicher.
Ich muss dir erneut zu deinen detailgetreuen Beschreibungen, vor allem zu Beginn des neuen Kapitels, ein groÃes Kompliment aussprechen. Ich liebe es, wie du mich immer wieder in deine Geschichte eintauchen lässt. Ich kann alles ganz genau vor mir sehen, höre deine Charaktere sprechen, fühle mit ihnen. Das ist einfach wunderbar so mit deiner Geschichte mitzuleben, ein Teil von ihr zu werden.
Es ist so schön, wie vor allem Jess für Rory da ist. Wie er sich um sie kümmert, ihr Kraft geben möchte.
Der Flashback hat mich schockiert, wenn es auch nicht vollkommen unerwartet war, da ich mit ähnlichem gerechnet hatte. Ich bin einerseits stocksauer auf Logan, andrerseits erinnere ich mich an deine Worte und überlege, was nur passiert sein kann, dass er so die Kontrolle über sich verloren hatte. Und dennoch, für Gewalt gibt es keine Entschuldigung. Ich verurteile nichts mehr als Gewalt. Logan hat eine gerechte Strafe dafür verdient. Was auch immer ihm selbst widerfahren sein mag. Aber dieses Verhalten ist einfach nicht entschuldbar. Und es schockiert mich erst recht, vielleicht sogar noch mehr, wie sehr dieses brutale Verhalten bei Gericht runtergespielt wurde. Das Verhalten von Logans Anwalt ist aber leider sehr realistisch, er macht im prinzip nur seinen Job, auch wenn das sehr hart und eiskalt klingt. Dennoch macht es mich wütend. Auch wie er mit Jess gesprochen hat.
Der Prozess ist dir sehr gut gelungen. Ich kann mir vorstellen, dass es tatsächlich genauso ablaufen würde.
Otello ist ein toller Anwalt, ich bewundere ihn für seine Stärke.
Zitat:Man hört Ihnen an, dass sie niemals länger als dringend nötig mit Logan Huntzberger in einem Raum waren, sie versucht zu lächeln, doch die Anspannung lähmt ihre Gesichtsmuskeln zu einem einzigen konzentrierten Ausdruck. Denn Sie scheinen nicht zu wissen, wie er wirklich ist. Warum sollten Sie es auch wissen? Sie sind schlieÃlich nicht mit ihm verheiratet gewesen. Woher sollten Sie dann also wissen, wie es sich anfühlt. Wie weh es tut. Sie wissen nicht, wie es ist, jeden Morgen neben einem Menschen aufzuwachen, der einen nicht mehr liebt. Wie es ist, neben einem Menschen herzuleben, der einen bei der nächstbesten Gelegenheit mit Worten prügelt, der jeden Moment in die Luft gehen könnte. Einen Menschen neben sich zu dulden, den man eigentlich achten und lieben sollte, in jedem Augenblick. Und feststellen zu müssen, dass das nicht mehr möglich ist... Das ist ein sehr harter Weg, Mister Healey. Ein sehr langer und harter Weg, den ich als seine Ehefrau eigentlich mit ihm hätte gehen müssen... sollen... was auch immer. Aber es ist ein Weg, den ich nicht gehen wollte. Und den ich auch meinen Kindern nicht zumuten wollte. Es ist ein einsamer Weg, den Logan zu gehen hat. Und ich denke, er hat wohl genug Gesellschaft, um ihn alleine hinter sich zu bringen, sie endet ihren Bericht und ich empfinde Stolz und Bewunderung.
Wow, ich bewundere sie ebenso.
Diese Worte haben mich sehr berührt, du hast das unglaublich geschrieben. Ich habe Rorys Schmerz richtig in mir gespürt.
Zitat:Mir ist klar, was kommen wird. Sam wird aussagen müssen. Und es wird endlich passieren, was passieren muss.
Ein sadistisches Ende, aber ein perfektes. Du weiÃt, ich liebe den Nervenkitzel. Ich liebe deine phänomenale FF. Du schaffst es jedes Mal wieder, dass ich ganz nervös werde, bis zum nächsten Kapitel bange, diesem entgegenfiebere.
Ich liebe deinen Schreibstil, deine Charaktere, die Handlung, die Dialoge - deine Geschichte ist einfach perfekt. Ich freue mich immer so sehr, wenn ich erfahre, dass du weiter geschrieben hast!
Hab dich lieb
Bussi Selene
Selene, meine Süsse! :knuddel:
Es macht doch nichts dass du länger brauchst. Ich schäme mich ja auch dass ich dein Fb noch immer nicht fertig habe... dabei könnte ich es ja eigentlich mal machen, bevor ich von den Prüfungen eingeengt werde...
Ich habe mich jedenfalls sehr über dein Fb gefreut... ich liebe es, und das weisst du ja.
Ich freue mich dass die Geschichte nicht zu sehr an Qualität verloren hat. Ich hatte den Eindruck dass es seit den Kapiteln des Prozesses stark bergab ging, weil ich selbst keine Ahnung von Gerichtsverhandlungen habe. Umso erfreuter bin ich, wenn du sagst dass es glaubhaft ist.
Es gibt mir sehr viel Kraft und Freude, und ich will auf der Stelle weiter schreiben, wenn ich dein Fb lese.
Zitat:Ich bin einerseits stocksauer auf Logan, andrerseits erinnere ich mich an deine Worte und überlege, was nur passiert sein kann, dass er so die Kontrolle über sich verloren hatte. Und dennoch, für Gewalt gibt es keine Entschuldigung. Ich verurteile nichts mehr als Gewalt. Logan hat eine gerechte Strafe dafür verdient. Was auch immer ihm selbst widerfahren sein mag. Aber dieses Verhalten ist einfach nicht entschuldbar.
Ich bin erfreut dass du das so siehst. Natürlich ist es schlimm, unendschuldbar, was er tut. Und dafür wird er auch bestraft werden. Auch wenn es nicht mit Gefängnis ist.
Wie schon gesagt: Logan und Rorys Wege werden sich bald trennen. Ihre letzte gemeinsame Szene ist bereits geschrieben. Und ich hoffe sie ist gut so wie sie ist. Ich mag sie, denn sie stellt etwas für mich da: es ist etwas endgültiges. Trotzdem mit ein wenig Hoffnung verbunden. Du wirst sehen, und ich bange und bete dass du es mögen wirst...
Zitat:Und es schockiert mich erst recht, vielleicht sogar noch mehr, wie sehr dieses brutale Verhalten bei Gericht runtergespielt wurde. Das Verhalten von Logans Anwalt ist aber leider sehr realistisch, er macht im prinzip nur seinen Job, auch wenn das sehr hart und eiskalt klingt. Dennoch macht es mich wütend. Auch wie er mit Jess gesprochen hat.
Ja. Es tut mir auch sehr leid. Ich habe mich sogar bei Jess entschuldigt. Ich hoffe er nimmt diese Entschuldigung an. Ich werde ihm das was ich ihm angetan habe (und damit meine ich nicht nur Healeys Worte, sondern auch dass ich ihn hab über den Haufen schiessen lassen, und noch einiges mehr, was ihr ja schon wisst)... ich werde versuchen ihn dafür zu entschädigen...
Zitat:Otello ist ein toller Anwalt, ich bewundere ihn für seine Stärke.
Ja, er ist toll. Und ich weiss nicht... ich denke du verstehst es wenn ich sage dass es mir Kraft gibt ihn zu schreiben. Denn er ist stehts optimistisch. Ich habe ihn nie fluchen oder schreien hören, so lange ich ihn kenne... er ist der ruhige Pol, der Fels in der Brandung.
Zitat:Diese Worte haben mich sehr berührt, du hast das unglaublich geschrieben. Ich habe Rorys Schmerz richtig in mir gespürt.
Du weisst nicht wie gut es tut das zu hören. Speziell diese Worte habe ich lange vorher geschrieben gehabt. Und sie waren nie gut genug. Ich habe sie ständis umgeänder, umgeschrieben, gekürzt, ausradiert, neu aufgezeichnet. Bis sie schliesslich wieder zum Ursprung kamen und ich sie so (oder so ähnlich) schrieb wie sie zu Anfang waren.
Zitat:Ein sadistisches Ende,
Ich sehe das als Komplimenta an: danke! :laugh:
Zitat:Du weiÃt, ich liebe den Nervenkitzel. Ich liebe deine phänomenale FF. Du schaffst es jedes Mal wieder, dass ich ganz nervös werde, bis zum nächsten Kapitel bange, diesem entgegenfiebere.
Diese Dinge aus der Feder der Dark-Königin zu lesen, macht mich stolz und färbt mein Gesicht in einen tiefen Rotton. Sag es nicht zu oft, sonst werde ich am Ende eingebildet (ich hoffe das ist noch nicht eingetroffen, wenn ja, dann solltest du mich treten! Versprich mir das!)
Zitat:Ich liebe deinen Schreibstil, deine Charaktere, die Handlung, die Dialoge - deine Geschichte ist einfach perfekt. Ich freue mich immer so sehr, wenn ich erfahre, dass du weiter geschrieben hast!
Oh, das habe ich. Die Geschichte ist fast fertig. Der Epilog braucht noch etwas... ich hoffe du magst ihn. Ich kann gar nicht oft genug sagen dass darin nicht alles rosarot gemalt wird. Es werden Probleme auftreten, und einige Personen werden etwas leiden müssen... und es tut mir unendlich leid...
Hab mich sehr über dein Fb gefreut... danke Süsse, dass du immer für mich da bist...
Hab dich lieb, Yela
Guten Morgen SüÃe :knuddel:
Wow, du bist aber schnell mit dem Re-FB. Ich brauch damit immer ewig.
Zitat:Ich schäme mich ja auch dass ich dein Fb noch immer nicht fertig habe... dabei könnte ich es ja eigentlich mal machen, bevor ich von den Prüfungen eingeengt werde...
Oh SüÃe, stress dich bitte nicht. Ich freu mich natürlich schon sehr auf dein Feedback, aber darauf lohnt es sich doch zu warten. Um dich zu zitieren: Nur wenn du wirklich Zeit und Lust hast. Anderes geht vor. Also nur nicht stressen.
Sei froh, wenn dich die Prüfungen jetzt noch nicht so einengen und genieÃe die Zeit noch ein wenig. Die Energie brauchst du dann. Ich habe mir heute bewusst einen Tag frei genommen und lege mich dann mit einem Buch und Tee auf die Couch. Ab morgen gehts dann eh zu den nächsten Texten, die ich lesen muss.
Zitat:Ich freue mich dass die Geschichte nicht zu sehr an Qualität verloren hat. Ich hatte den Eindruck dass es seit den Kapiteln des Prozesses stark bergab ging, weil ich selbst keine Ahnung von Gerichtsverhandlungen habe.
Keine Sorge, deine Geschichte hat ihr hohes Niveau durchgehend gehalten. Meiner Meinung nach hast du dich sogar gesteigert.
Zitat: Es gibt mir sehr viel Kraft und Freude, und ich will auf der Stelle weiter schreiben, wenn ich dein Fb lese.
Na dann, ran an die Tasten
Freut mich, dass du dich so über mein Feedback freust. Ich bin doch nur ehrlich. Ich liebe deine FF und könnte sehr gut damit leben, jeden Tag etwas von dir zu lesen.
Aber stress dich nicht, okay?
Zitat:Wie schon gesagt: Logan und Rorys Wege werden sich bald trennen. Ihre letzte gemeinsame Szene ist bereits geschrieben. Und ich hoffe sie ist gut so wie sie ist. Ich mag sie, denn sie stellt etwas für mich da: es ist etwas endgültiges. Trotzdem mit ein wenig Hoffnung verbunden. Du wirst sehen, und ich bange und bete dass du es mögen wirst...
Ich mag schon das, was du hier beschrieben hast, ich bin mir sicher, ich werde die Szene lieben.
Ich bin echt total gespannt auf den Augenblick, wenn sich der letzte Rest des Vorhangs lüftet. Ich finde es gut, dass du immer nur ein wenig offenbarst. Das macht die Geschichte noch spannender und auch realistischer.
Zitat:Ja, er ist toll. Und ich weiss nicht... ich denke du verstehst es wenn ich sage dass es mir Kraft gibt ihn zu schreiben. Denn er ist stehts optimistisch. Ich habe ihn nie fluchen oder schreien hören, so lange ich ihn kenne... er ist der ruhige Pol, der Fels in der Brandung.
Rory braucht gerade einen Fels in der Brandung.
SüÃe, du hast ganz wunderbare Charaktere erschaffen. Es ist so schön von ihnen zu lesen, ich glaube manchmal, sie zu schon lange zu kennen.
Zitat: Ich sehe das als Komplimenta an: danke! :laugh:
So wars auch gemeint :lach:
Zitat:Diese Dinge aus der Feder der Dark-Königin zu lesen, macht mich stolz und färbt mein Gesicht in einen tiefen Rotton. Sag es nicht zu oft, sonst werde ich am Ende eingebildet (ich hoffe das ist noch nicht eingetroffen, wenn ja, dann solltest du mich treten! Versprich mir das!)
Ach SüÃe, jetzt machst du mich aber verlegen. Ich bewundere dich so sehr für dein Schreibtalent und hoffe, noch ganz viel von dir lesen zu dürfen.
Okay, ich versprechs
, aber du dürftest dir ruhig mehr Selbstsicherheit leisten, denn du hast ein wirklich groÃes Talent! Du bist viel zu selbstkritisch. Das brauchst du wirklich nicht. Du gehörst zu den Besten.
Zitat: Oh, das habe ich. Die Geschichte ist fast fertig.
:freu: :freu: :freu: weil du weitergeschrieben hast.
Dass die Geschichte bald zu Ende ist, stimmt mich aber ein wenig traurig. Sie wird mir fehlen.
Du schaffst es wirklich eine Geschichte zu schreiben, die in Erinnerung bleibt. Das gelingt nicht jedem.
Zitat:Der Epilog braucht noch etwas... ich hoffe du magst ihn.
Du hast mir ja schon ein wenig davon erzählt. Und das, was du erzählt hast, klingt einsame spitze. Und ich bin mir sicher, dass es sogar noch besser werden wird.
Deine perfekte FF wird ihr perfektes Ende finden.
Zitat:Ich kann gar nicht oft genug sagen dass darin nicht alles rosarot gemalt wird. Es werden Probleme auftreten, und einige Personen werden etwas leiden müssen... und es tut mir unendlich leid...
Deine Geschichte ist so authentisch, da hätte ein Friede-Freude-Eierkuchen Ende auch gar nicht gepasst.
Ich bin schon wirklich gespannt auf den Epilog, auch wenn das bedeutet, dass dann erneut ein Meisterwerk von dir zu Ende gegangen ist.
Zitat:danke Süsse, dass du immer für mich da bist...
Ist doch selbstverständlich :knuddel:
Ich wünsch dir noch einen wunderschönen Tag!
Freu mich auf die nächsten Kapitel!!
Hab dich lieb!
Bussi Selene
So... ihr... da kommt schon der neue (und vorletzte) Teil. Nach diesem hier wird es nur noch ein Kapitel geben, und noch der laaaaange Epilog (ob ich daraus ne vortsetzungs-FF machen sollte? :laugh: Ne, lieber nicht...)
So, here we go! Viel Spass beim Lesen...
Kapitel 37. Nichts als die Wahrheit
Ich schlieÃe die Augen. Habe das Gefühl, alles verbockt zu haben. Mr. Healey hat genau die Fragen gestellt, die ich gefürchtet hatte. Und er hat Formulierungen angewandt, die ich hätte erwarten müssen. Nun sitze ich hier. Es geht weiter. Immer weiter. Otello meinte, es sei doch nicht schlecht verlaufen. Sam hätte sowieso irgendwann aussagen müssen.
Ich sehe zu Rory. Sie hat ihre Hände auf den Tisch gelegt, spielt mit einem Kugelschreiber. Sie ist wesentlich besser drauf. Seit vorgestern. Ich denke an Lorelai. Sie ist im Hotel und hält die ganze Rasselbande zusammen. Rory hatte es heute Morgen sehr schwer gefallen, aus dem Hotelzimmer zu gehen. Die Nacht habe ich auf dem kleinen Sofa verbracht, denn als ich am Abend von der Lobby, wo ich mit Richard und Otello einen Tee getrunken hatte, ins Hotelzimmer kam, lag Rory bereits im Bett und schlief, recht und links von sich die Kinder. Sie schliefen so friedlich, dass ich es nicht übers Herz brachte, sie zu wecken.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Sie hatte keine Reaktion gezeigt. Keine Träne vergossen. Sie hatte erst einige Minuten gebraucht, um es zu realisieren.
Flashback
Ihr Blick huscht durch den Raum. Er ist klein, und durch die hohen Fenster kommt mehr Licht als eigentlich hinein passt. Auf der anderen Seite steht eine Bank. Das ist alles. Mehr ist da nicht. Doch auf der Bank sitzen zwei Personen und unterhalten sich leise.
Rory zittert. Die ältere Frau kennt sie nicht. Sie trägt einen Rock, der neben der Bank auf dem Boden liegt, und hat das graue Haar nach hinten hochgesteckt. In ihrem Haarknoten steckt ein abgekauter Bleistift, und unter ihrem Arm klemmt eine Mappe. Eine groÃe Brille hängt an ihrem Hals herunter, und eine weitere steckt in ihrem Haar. Sie hat sich tief nach vorne gebeugt, und redet mit einem etwa zehn Jahre alten Jungen. Er nickt immer wieder, sieht konzentriert auf seine Schuhspitzen. Hin und wieder kichert er leise, sieht jedoch nicht auf.
Irgendwann sieht die Dame auf. Als sie Rory sieht, reagiert sie nicht. Sie stupst Michael nur einmal leicht an, damit er aufsieht. Und er tut es. Sein kurzes dunkles Haar glänzt im Licht der Fenster, und als er seine Mutter erblickt, beginnen seine blauen Augen sofort zu leuchten.
Langsam steht er auf. Beide setzen sich in Bewegung, kommen leise und sehr langsam auf einander zu. Als hätten sie sich entfremdet und müssten nun erneut Kontakt zueinander aufnehmen. Als sie sich gegenüber stehen, geht Rory langsam in die Hocke. Kaum ist sie mit ihm auf einer Höhe, da fällt er ihr auch schon um den Hals.
Mommy!, ruft er in ihr Haar und saugt den vertrauten Geruch in sich ein. Tränen stehen in seinen Augen. Sie hingegen starrt einfach geradeaus. Sie sieht die ältere Dame an, es fehlt jeder Ausdruck auf ihrem Gesicht.
Michael weint leise in die Haare seiner Mutter, hat die Augen geschlossen, die Arme fest um sie gelegt. In der Tür steht Jess und beobachtet das Ganze. Schweigend. Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen.
Endlich scheint Rory zu begreifen, was los ist, denn sie legt ihre Arme fester um ihren Sohn und ein schüchternes Lächeln huscht über ihr Gesicht. Sie schlieÃt die Augen und atmet tief ein. Nun ist er wieder bei ihr. Nun wird alles gut.
Minuten später sieht sie auf und direkt in die grauen Augen der Sozialarbeiterin. Dankbar sieht sie diese an, schreit ihre Dankbarkeit und ihre Freude stumm in den Raum, und als die Dame ihr ein leichtes Lächeln schenkt, schlieÃt Rory erneut die Augen und konzentriert sich wieder auf das, was ihr gerade wieder gegeben wurde: ein Stück ihrer selbst.
Flashback Ende
Eigentlich, sagt Sam und reiÃt mich somit aus meinen Gedanken, war auf dem Computer nicht viel drauf. Ein paar Daten. Statistiken. Zeitungsartikel aus den Archiven... Fotos von Logan Huntzberger. Ich hatte verschiedene Fotografen beauftragt, immer wenn sie konnten, Bilder von ihm zu machen. Ein paar davon waren sehr interessant. Sie hätten Ihnen gefallen, Mr. Healey. Eins zeigte ihn mit einer äuÃerst lächerlichen Verkleidung am Steuer eines Wagens der – Oh Wunder! – kurz nach Afrika Sánchez Unfall in einer Werkstadt gesehen wurde. Zufälligerweise fehlte er an diesem Tag auch im Büro, was ihn nicht gerade entschuldigt, wenn ich das mal sagen darf, sprudelt es nur so aus Sam heraus.
Was wissen Sie so über die Beziehung von Rory Gilmore und Logan Huntzberger?, fragt Otello sachlich und wenn ich es nicht besser wüsste, ich würde denken, dass die beiden sonst nichts miteinander zu tun haben.
Oh... so einiges. Ich war... ich bin sehr eng mit Rory Gilmore befreundet. Da hört man sehr viel, Sam sieht zu Rory hinüber. Sie lächelt ihn kurz an. Er lächelt zurück. Kann ich euer Ehren eine Geschichte erzählen?, fragt Sam dann und lässt seinen Blick von Rory zum Richter schweifen. Dieser brummt nur.
Wenn das etwas mit dem Fall zu tun hat, bitte ich Sie sogar darum.
Sam schüttelt seine Handschellen laut zurecht, bevor er beginnt.
Ich will von einer jungen Frau erzählen. Von einem jungen Mann. Von einem jungen Glück. Er sieht kurz zu Logans Verteidiger. Doch dieser erwidert nichts. Von einer sehr traurigen Geschichte, die uns alle zum Nachdenken brachte. Er knirscht mit den Zähnen. Es geschah an einem klaren Frühlingsabend. Er hatte lange gearbeitet...
Flashback
Sie kommen gemeinsam aus dem groÃen Gebäude. Laut lachend legt er seinen Arm um sie und zieht sie näher an sich heran. Es ist dunkel, die StraÃen sind überfüllt mit Leuten, Autos die über das Wochenende die Stadt verlassen. Sie unterhalten sich angeregt über den langen Tag, und trotz der aufkeimenden Müdigkeit ist er froh, sie um sich zu haben.
Schön, dass du mich abgeholt hast, sagt er leise zu ihr.
Sie lächelt. Und das obwohl du es mir ausreden wolltest, scherzt sie.
Es war ein langer und harter Tag für ihn. Stunden hat er vor seinem Computer verbracht, hat sich durch den Tag telefoniert, um an Informationen über belanglose Dinge zu kommen.
Sie war den ganzen Tag allein. Sie hatte die Wohnung aufgeräumt und war sich dabei im Klaren, dass er ein paar schimpfende Worte für sie aufbringen würde, weil sie in ihrem Zustand geputzt hatte.
Beide biegen in die NebenstraÃe ein, auf dem schnellsten Weg nach Hause. Es ist dunkel und die StraÃenbeleuchtung ist nur dürftig. Eine graue Katze springt aufgeschreckt von einem Mülleimerdeckel und reiÃt ihn scheppernd zu Boden.
Keiner von ihnen bemerkt, dass sie beobachtet werden.
Flashback Ende.
Könnten Sie bitte ein bisschen zur Sache kommen? Ich wüsste nicht, was das mit dem Fall zu tun hat... es ist Logans Verteidiger, der aufgesprungen ist. Er hat beide Hände auf den Tisch gelegt und beugt sich darüber, funkelt Sam böse an.
Sie werden sehen, das hat eine Menge mit dem Fall zu tun, Mr. Healey, sagt Sam ruhig, und ich bewundere ihn für seine Gelassenheit.
Ich bitte Sie ebenfalls auf den Punkt zu kommen, Mr. Rice, sagt der Richter an Sam gewandt.
Also, wie ich bereits sagte, keiner von ihnen merkte, dass sie beobachtet wurden..., fährt Sam mit seiner Geschichte fort, und Logans Anwalt starrt genervt in seine Akten.
Flashback
Hey!, ruft eine Stimme hinter ihnen. Verwirrt bleiben sie stehen. Logan nimmt seinen Arm von ihrer Schulter, und dreht sich um. Als Rory es ihm gleichtut, erschrickt sie. Vor ihr steht ein Mann, nervös und abgemagert. Der Lauf der Pistole in seiner Hand, zielt direkt auf Logans Brust. Dieser ist ebenso fassungslos wie sie. Schockiert schlucken beide. Es ist, als würde jedes Leben aus ihnen weichen. Für einen Moment fühlt sie sich, als hätte er bereits geschossen.
Ich will dein Geld, raunt der Kerl, und reiÃt Logan aus seiner Starre. Und den Autoschlüssel.
Rorys Herz rast. Sie steht da, die Hand in Logans und drückt sie fest. Noch nie in ihrem Leben fühlte sie die Angst so nah, wie in diesem Augenblick.
Logan sieht den Mann abschätzend an. Ist er fähig zu schieÃen, wenn er nicht bekommt, was er will? Wird er es wagen? Rory an seiner Seite zittert, drückt seine Hand immer fester.
Logan räuspert sich. Wir haben kein Auto, sagt er. Und er lügt nicht einmal. Der Wagen steht in der Tiefgarage der Wohnung, einige Blocks entfernt. Wir sind zu Fuà zur Arbeit gekommen, fügt er hinzu und seine Stimme klingt fest.
Geringschätzig deutet der Dunkelhaarige mit dem Kopf auf Rory. Sie ist schwanger, bemerkt er.
Ja, sagt Logan ernst. Unter anderen Umständen hätten ihm diese Worte ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Doch nun ist es fast, als müsste er Rorys Leben retten.
Wenn sie schwanger ist, kommt ihr nicht zu FuÃ, sagt der Andere, und seine Stimme klingt rau, nervös und zittrig. Seine grauen und leblosen Augen bohren sich tief in die Logans, und scheinen ihn um Hilfe zu beten. Ihn anzuflehen, alles zu geben, was er kann. Und einen winzigen Augenblick lang zögert Logan. Er würde den Bruchteil einer Sekunde am liebsten zu ihm gehen und ihn in die nächste Entzugsanstalt einweisen. Ihm helfen. Und diese Sorge um andere in ihm hat er eindeutig Rory zu verdanken. Sie macht aus ihm einen besseren Menschen.
Doch in diesem Augenblick kehrt der herzlose Logan zurück und versucht nicht um das Leben des Verbrechers zu kämpfen. Fieberhaft überlegt er eine Antwort. Die Wahrheit zu sagen, dass Rory mit einem Taxi kam, kommt ihm irgendwie nicht in den Sinn.
Doch, sagt Logan unsicher. Und diese Unsicherheit reicht aus, um ihn aufmerksamer zu machen.
Hör zu, das hier ist kein Spiel, sagt er laut und kommt mit erhobener Waffe auf Logan zu. Dieser weicht einen Schritt zurück. Wenn du mir nicht gibst, was ich verlange, sind morgen zwei Todesanzeigen mehr in der Zeitung, sagt er kalt.
Rorys Herz schlägt immer wilder. Die Situation überfordert sie, Panik macht sich in ihr breit. Es ist Nacht, und sogar für eine Stadt wie L.A. sind die StraÃen auÃergewöhnlich belebt. Und trotzdem, gerade in dieser SeitenstraÃe ist niemand. AuÃer ihnen drei. Und das obwohl sie in einer Seitengasse, nur wenige Meter vom Beverly Blvd. entfernt sind. Sie steht dem Mann direkt gegenüber, sie formen eine Art Dreieck, Logan steht links vor ihr und versucht zu verhandeln. Die Waffe... zielt noch immer auf seine Brust.
Hör zu, ich hab nur ein paar Dollar in der Tasche. Ich habe wirklich kein Auto, sagt Logan und hat auch schon seine Geldbörse in der Hand. Gerade holt er zwei Zwanziger heraus.
Sie spürt kaum noch etwas. Nur dieses Pochen in ihrer Brust. Das Strampeln in ihrem Bauch. Sie hört alles wie durch Watte, atmet flach und konzentriert. Dann spürt sie einen stechenden Schmerz und hat kaum noch Zeit zu überlegen. Sie weiÃ, was passiert: Wehen.
Logan verhandelt noch immer mit dem Kerl, der ihn konzentriert ansieht. Wie als würde er sich fragen, ob Logan die Wahrheit spricht. Beide erschrecken auf ihre eigene Art und Weise, als die junge Frau neben ihnen unter den Geburtsschmerzen schlagartig in die Hocke geht. Logan zuckt zusammen, als der Mann reflexartig die Waffe hebt und ohne zu zielen einfach schieÃt. Wie in Zeitlupe bewegt er sich, lässt die Geldbörse und das Geld fallen und ist im Bruchteil einer Sekunde bei Rory. Erst da hallt der Schuss in seinem Kopf wieder. Sie ist blutüberströmt, atmet schwer und krallt ihre Hand in seine Jacke.
Nein! schreit er.
Und ehe sie etwas sagen kann, verliert sie auch schon das Bewusstsein.
Flashback Ende
Erschrocken sehe ich zu Rory. Sie sitzt da, ihre Augen schwimmen in Tränen. Ich kann ihren Schmerz spüren, ihre Trauer und ihre Enttäuschung. Otello, der neben ihr sitzt, legt seine Hand auf ihre. Dankbar sieht sie auf.
Ich wurde erst einige Stunden später gerufen. Michael Gilmore wurde per Kaiserschnitt geholt und als ich ankam, fand ich Logan Huntzberger todunglücklich auf dem Flur vor. Es war vielleicht drei Uhr morgens, er hatte nicht eine Sekunde lang geschlafen, keinen Tropfen Kaffee getrunken, war hundemüde, und erfüllt von Hass gegen diesen blutrünstigen Junkie, der ihm beinahe alles genommen hätte, was ihm lieb war. Ich habe ihn nie unglücklicher erlebt, als in jenen Stunden, Sam sieht zu Logan, der die Arme auf den Tisch gelegt hat und vollkommen unglücklich seine Hände anstarrt.
Zum ersten Mal in der ganzen Zeit des Prozesses, sehe ich etwas wie Schamgefühl in seinem Verhalten. Er traut sich nicht aufzusehen, er blickt nicht einmal Sam an, sein engster Verbündeter in jenen Stunden, in denen Rorys Zukunft ungewiss war.
Der Richter ordnet an, mit Logan sprechen zu wollen. Er wird nach vorne geholt, in den Zeugenstand gesetzt. Er verliert kaum ein Wort. Die Zeit kriecht nur so dahin, und doch rennt sie im Dauerlauf an mir vorbei. Ãberholt mich. Streckt mir die Zunge heraus und lacht grauenhaft laut.
Ich zittere. Ich hatte keine Ahnung von dem, was Rory alles erleben musste. Sie hatte mir niemals etwas davon erzählt. Im Gegenteil. Sie hatte mich ja sogar darum gebeten, sie nicht nach dieser Narbe zu fragen. Nun ist alles klar. Alles liegt so deutlich auf der Hand, dass es eigentlich logisch ist, was der Richter entscheidet.
Es geht alles so schnell, dass Rory gar nicht zu realisieren scheint, dass es vorbei ist. Dass alles gut wird. Erst als wir das Gebäude verlassen haben und Logan weit und breit nirgendwo zu sehen ist... erst dann lässt sie meine Hand los und fällt mir erleichtert um den Hals. Sie schluchzt laut und ich lege beruhigend meine Arme um sie.
So stehen wir einige Minuten da. Neben uns Richard und Otello, telefonieren mit ihren Handys aufgeregt in der Gegend umher. Sie stehen nebeneinander und es huscht ein weiteres Lächeln über mein Gesicht, bei dem kindischem Gedanken, dass sie vielleicht miteinander telefonieren. Ich bin froh, dass sie da sind, denn sie waren immer da, immer ruhig und gelassen.
Ich wende den Blick von ihnen und vergrabe mein Gesicht in Rorys Haar. Es duftet nach zu Hause. Nach Heimat und Glück. Ich werde diesen Geruch niemals vergessen. Und immer, wenn ich ihn rieche, ist es, als würde ich erneut zu Hause ankommen.
Ein leichter Herbstwind steigt auf, wirbelnd am Boden liegende Blätter auf und weht sie weit über unsere Köpfe. Von unten sehe ich ihnen nach und wünschte wir wären wieder zu Hause.
Rory in meinen Armen hat sich wieder beruhigt. Und als sie sich von mir löst, ist sie es, die sich zu mir beugt und mir mit geröteten Augen einen sanften Kuss auf die Lippen drückt. Ihre Augen vertiefen sich in meinen. Und ich sehe den erneuten Glanz in ihnen. Den Glanz, den ich so vermisste. All die Jahre darauf wartete ihn endlich wieder zu sehen. Erneut ist sie dieses Mädchen, in das ich mich einst verliebte. Die einzige, die mich bändigen konnte. Erneut, ist sie diese Rory, die ich vor sechs Jahren erneut wieder traf. Die mich fort schickte und mir sagte, ich solle glücklich sein. Dass ich nur mit ihr glücklich sein konnte, war ihr damals nicht bewusst. Erneut ist sie es, diese wundervolle Frau, die mir nur mit dem Klang ihrer Stimme immer und immer wieder Vertrauen und Liebe schenkt, vom ersten Moment an.
Watch my back, no one will
Water falls, fire kills
And all my life, all my life
I've been waiting to find my place
Find my place
Found my place
Found my place
Leise muss ich lächeln. Sie lächelt ebenfalls. Ich denke daran, wie oft ich morgens aufwachte und glaubte, nicht aufstehen zu können. Ich hatte nicht die Kraft, verspürte zu viel Angst. Alles, was ich glaubte zu kennen, zu wissen. Alles erwies sich als falsch, bis ich sie traf.
Sie scheint vollkommen ruhig. Es scheint ihr kaum etwas auszumachen, dass ihre Vergangenheit, ihr intimstes, ihre schlimmsten Erinnerungen erneut ans Licht gebracht wurden. Sie lehnt ihre Stirn gegen meine, spielt mit der rechten Hand in meinen Haaren. Ihre Linke liegt auf meiner Brust, und ich spüre die Wärme ihrer Haut durch den Mantel hindurch.
Sink or swim, take me in
hold my hand, running through the sand
All this time, all this time
Finally found my place
Found my place
Found my place
Found my place
And all this time, all this time
Only, to find my place
Found my place
Found my place
Und ich nehme ihre Hand. Gemeinsam gehen wir über den Bürgersteig. Schweigend. Leise lächelnd. Richard und Otello hinter uns, reden unaufhörlich mit ihren Telefonen. Wir freuen uns gemeinsam darauf im Hotel anzukommen, die Kinder in die Arme zu schlieÃen und mit Lorelai wieder nach Hause zu fahren. Endlich heim, endlich nach Stars Hollow zurück.
Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ich dieses kleine Kuhdorf mal als mein zu Hause ansehe. Doch das ist es. Mein zu Hause.
Jess?, fragt sie schlieÃlich zaghaft.
Ja?, erwidere ich und lege meinen Arm um ihre Schultern.
Bist du sehr böse, wenn ich ihn besuche?, fragt sie leise.
Was meinst du? Meine Stimme klingt sanft. Leise.
Ich würde mich gerne von ihm verabschieden, sagt sie und ich muss lächeln. So ist sie. Das ist meine Rory. Ich nicke wortlos. Verständnislos sieht sie mich von der Seite her an.
Natürlich bin ich nicht böse, sage ich als ich ihren Blick spüre. Warum sollte ich auch?
Sie lächelt stumm und legt ihren Kopf einen Moment gegen meine Schulter. Schweigend gehen wir weiter. Das stumme Einverständnis macht mich froh. Es zeigt mir mal wieder, dass wir uns auch ohne Worte perfekt verstehen. Ich denke daran, dass sie sich von Logan verabschieden will. Und ich finde es gut. Es stört mich nicht. Warum sollte es auch? Sie waren jahrelang ein Paar, jahrelang verheiratet. Da ist ein Besuch zum Abschied das mindeste.
Mir geht es gut. Ihr geht es gut. Und alles wird gut.
Es ist vorbei.
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Drück euch feste und freu mich wie immer auf jede Art von Fb... :freu:
Guten Morgen SüÃe :knuddel:
Zitat:So... ihr... da kommt schon der neue (und vorletzte) Teil
Solche Sätze stimmen mich immer ein wenig traurig. Schon wieder geht eine wunderbare Geschichte dem Ende zu. Ich hoffe, dass du uns noch an sehr vielen Geschichten wirst teilhaben lassen. Und wer weiÃ, vielleicht halte ich ja eines Tages ein Buch von dir in den Händen. Ich traue es dir wirklich zu, einen Roman zu veröffentlichen.
Zitat:laaaaange Epilog
Da ich schon ein paar Infos darüber habe, freue ich mich schon ganz besonders auf ihn (natürlich auch auf das letzte Kapitel). Ich weiÃ, er wird dir gelingen, so wie dir dieses Meisterwerk gelungen ist.
Zitat:ob ich daraus ne vortsetzungs-FF machen sollte? :laugh: Ne, lieber nicht..
Allgemein bin ich ja eine Skeptikerin von Fortsetzungsgeschichten (auÃer diese waren als solche
geplant), weil ich schon viele gelesen habe, die einfach nur geschrieben wurden, um an den Erfolg des ersten Buchs anzuknüpfen und dabei furchtbar scheiterten. Bei FFs hab ich sowas noch öfters erlebt als bei Romanen. Du gehörst allerdings zu den wenigen, denen ich es wirklich zutraue eine geniale Fortsetzung zu schreiben. Ich kenne dein Ende noch nicht, also kann ich nicht sagen, ob es meiner Meinung nach besser wäre danach aufzuhören, aber diese Entscheidung musst ohnehin allein du treffen. Ich bin mir aufjedenfall sicher, was du auch schreiben wirst, es wird toll werden. Und ich freue mich auf jedes neue Werk von dir, sei es eine Fortsetzung oder etwas ganz neues.
So, endlich zu deinem neuen Kapitel:
Der erste Flashback war einfach umwerfend. Ich habe ebenfalls gezittert, als Rory und Michael aufeinander zugingen. Ich hatte Tränen in den Augen.
Unvorstellbar, was eine Mutter erleiden muss, wenn ihr das Kind so lange entzogen wurde. Schön, dass sie einander wieder haben. Ich hoffe, sie können die verlorene Zeit bald aufholen.
Mich würde auch interessieren, wie Michael zu Logan steht. Wie er über ihn denkt. Ob er trotz allem Kontakt zu seinen Vater wünschen wird. Mich würde interessieren, wie es ihm die vielen Monate ergangen ist.
[SIZE=2]Ãber Logans Verteidiger musste ich mich erneut ärgern, als er Sam einfach so unterbrach. Aber es gehört wohl zu seinem Job. Und trotzdem hätte ich ihm am liebsten die Meinung gesagt.
Der Flashback hat mich schockiert. Furchtbar, wenn man soetwas erleben muss. Furchtbar diese Angst und Hilflosigkeit. Logan hatte ihr nicht helfen können und hätte sie und das ungeborene Kind beinahe verloren.
Ich habe begonnen einiges zu verstehen und sehe das, was passiert ist, nun von zwei Seiten.
Du hast ein sehr psychologisches Thema gewählt und es perfekt vermittelt, wofür ich dich erneut sehr bewundere.
Ich freue mich auf die letzte Begegnung von Rory und Logan. Den Moment, wo die letzten Fragen geklärt werden.
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Zitat:Rory in meinen Armen hat sich wieder beruhigt. Und als sie sich von mir löst, ist sie es, die sich zu mir beugt und mir mit geröteten Augen einen sanften Kuss auf die Lippen drückt. Ihre Augen vertiefen sich in meinen. Und ich sehe den erneuten Glanz in ihnen. Den Glanz, den ich so vermisste. All die Jahre darauf wartete ihn endlich wieder zu sehen. Erneut ist sie dieses Mädchen, in das ich mich einst verliebte. Die einzige, die mich bändigen konnte. Erneut, ist sie diese Rory, die ich vor sechs Jahren erneut wieder traf. Die mich fort schickte und mir sagte, ich solle glücklich sein. Dass ich nur mit ihr glücklich sein konnte, war ihr damals nicht bewusst. Erneut ist sie es, diese wundervolle Frau, die mir nur mit dem Klang ihrer Stimme immer und immer wieder Vertrauen und Liebe schenkt, vom ersten Moment an.
Unglaublich, einfach traumhaft geschrieben. Hatte schon wieder Tränen in den Augen. Du bist einfach genial.
Diese Zeilen sagen so viel, sie sind einfach wundervoll, einfach perfekt.
Man weiÃ, nun wird alles gut. Nicht perfekt, denn ein perfektes Leben wird es nie geben. Aber es geht bergauf.
Und das schönste, Rory hat ihren Glanz wiederbekommen. Sie schöpft Hoffnung für eine neue Zukunft, einen neuen Lebensabschnitt.
Mit Jess, Michael, Claire, Lorelai, Luke, deren Kindern, Sam, Otello, Afrika und Lucas. Genau wie es sein sollte.
Ich wünsche ihr auch, dass sie den Kontakt zu Richard halten kann und dass sie auch wieder ein besseres Verhältnis zu Emily bekommt.
Natürlich wird vieles anfangs schwer werden. Die Vergangenheit lässt sich nicht einfach auslöschen. Man muss sie verarbeiten. Doch gemeinsam werden sie es schaffen.
Ich hoffe, dass Afrika und Lucas bald ihre Hochzeit nachholen werden. Ich wünsche Otello und Sam, dass ihre Beziehung weiterhin so innig bleiben wird. Ich wünsche der Familie Gilmore, mit all ihren neuen und alten Mitgliedern, dass sie endlich eine Chance bekommt, richtig glücklich zu werden.
Und ja, ich wünsche auch Logan, dass er eines Tages wieder glücklich sein wird. Er hat sehr viele unverzeihliche Fehler gemacht, aber in gewisser Weise war auch er nur ein Opfer. Zu einem beträchtlichem Teil seiner selbst.
Und das ist wieder so etwas, was ich an deiner Geschichte liebe. Es ist dir mit Bravour gelungen. Menschen sind nicht gut oder schlecht, meist sind sie beides.
Ich freue mich auf das letzte Kapitel und den Epilog. Und auf alles weitere, was du schreiben wirst.
Hab dich lieb
Bussi Selene