GilmoreGirls.de - Community in Deutschland

Normale Version: Ewig blüht der Lotos...
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38
Hi, ihr zwei süssen...
Schreibe grade am neuen Teil. Habe richtig grosse ideen, hoffe sie nicht zu vergessen, bevor ich sie alle nieder schreiben kann...

@Selene: dein Fb, du weiss ja... einfach umwerfend...

Zitat:Auch der/das Flashback ist dir wieder spitzenmäßig gelungen und ich frage mich erneut: Was ist Logan widerfahren, dass er sich so verändert hat?

Die Antwort auf diese Frage kann ich dir leider noch nicht geben, und es wird auch noch ein bisschen Zeit brauchen, bis es herauskommt, ich weiss nur noch nicht wie.

Rory kann wirklich auf die Hilfe von Jess und Afrika, und auch auf die von Sam zählen, nur so viel dazu:
Show Content
bye, eure minoway Big Grin :knuddel:

Selene

Hallo Süße :knuddel:

Das passt schon so, dass du mir jetzt noch nicht antwortest. Eines der vielen Dinge, die ich an deiner tollen FF liebe, ist, dass man Stück für Stück ein wenig mehr erfährt. Das ist großartig. Außerdem regt mich meine Neugierde zum Spekulieren an *g*

Freu mich noch mehr Personen kennen zu lernen!

Freu mich schon auf die neuen Kapiteln!

Bussi Selene
Hallo,

wow, der Teil war wieder einmal einsame Spitze.... Cool

Logan spinnt doch, hat der se noch alle, einfach auf das Sorgerecht zu bledieren, wo sind wir denn??? Ich glaube (hoffe) jetzt hat er es entgültig bei Rory versaut...

Toll wie sich Jess Rory gegenüber verhalten hat und außerdem finde ich es auch schön das Rory sich direkt in Jess Arme geworfen hat nach dem Anruf, sehr schön.

Wer bitte ist denn diese Afri?????? Die ist ganz schön forsch rangegangen als würde Sie Jess schon ewig kennen?????

Freue mich jetzt auf einen neuen Teil und bleibe dran

Liebe Grüße

Mery Wink
hey mino
jetzt kommt dein verprochenes fb
der teil war mal wieder einsame spitze...wirklich wieder klasse geschrieben..aber was anderes kann man bei dir ja nicht erwarten^^
diese afri gefällt mir irgendwie..an manchen zügen erinnert sie mich stark an mich selber..bin auch immer so neugierig bei fremden leuten und frage sie dann die ganze zeit was sie machen udn was weiß ich alles
aber jess hat ja wirklich sehr gut reagiert..früher wäre er bestimmt ausgetickt oder hätte sie angeschrien
aber darf ich logan mal gehörig in den arsch treten und ihn anschreien?wieso will er auf einmal das sorgerecht für michael und claire haben?das kann ich ja jetzt überhaupt nicht verstehen...sie soll bloß diesen otello anrufen...
freu mich auch schon darauf etwas mehr über sam und otello zu erfahren..sie müssen ja in rory´s leben schon eine wichtige rolle gespielt haben
freu mich wieder auf einen neuen teil von dir
mfg anneCool
So... nun ist der neue da...
Ich hoffe er gefällt euch erneut...
Freue mich sehr auf euer Fb, kann es kaum erwarten...
Viel Spass und eine gute Nacht, minoway

Kapitel 12. Geküsst

Schätzchen! Kein Trübsal blasen, das kriegen wir schon hin! Meine Mutter versucht mich aufzuheitern. Leider hat sie nicht das Glück, das sie erwartet hatte. Ich starre gedankenverloren in meine Tasse. Sie steht seit einer halben Stunde dort auf dem Tisch und ist längst kalt. Ich habe nicht einmal davon getrunken.
Rory, mach dir keine Sorgen. Du bist nicht allein. Du hast mich, und du hast Luke. Du hast ganz viele Freunde, sie würden dir alle helfen, du musst nur etwas sagen. Niemand in dieser Stadt würde dir etwas abschlagen. Außerdem hast du Afrika, Sam und Jess als Freunde und den besten Anwalt, den du finden kannst. Und der ist zusätzlich auch noch ein Freund. Du wirst die Kinder niemals verlieren. Nicht solange wir zu dir halten. Das sollte dir klar sein.
Ich zitterte. Mum hat sich neben mich gesetzt und legt mir einen Arm um die Schultern.
Ich sehe sie traurig an. Ich verstehe das nicht. Warum tut er das?
Mum streicht mir über die Wange. Rory... Früher oder später musste das doch kommen. Er ist kein Kind, er weiß, was er will. Und wenn du ihm die Kinder selbst in den Ferien nicht zu Besuch schickst, dann ist das für ihn die einzige Möglichkeit sie zu sehen. Überleg mal, er hat Claire bisher nur auf Fotos gesehen...
Ich sehe sie zögernd an. Meinst du, ich hätte die beiden zu ihm lassen sollen? Frage ich und meine Stimme zittert.
Mum schüttelt entschieden den Kopf. Nein, sagt sie. Du hast das Richtige getan, sagt sie und lächelt mich an.
Warum fühle ich mich dann so schlecht? Frage ich und senke den Kopf.
Rory... was du auch tust... für ihn wird es niemals das Richtige sein. Und das lässt er dich spüren. Das wird er so lange tun bis du ihm unterlegen bist. Denk an all die Jahre...
Ich nicke. Dann muss ich an meine Kinder denken. Mum hat Recht. Sie sind hier in Sicherheit. Solange ich diese wunderbaren Menschen um mich habe, ist alles in Ordnung. Ich denke an Luke und an Jess, die Michael und Claire mit in die Stadt genommen haben. Ich denke an Afrika, die mit ihnen gegangen ist, Claire an die Hand genommen hatte.
In diesem Moment öffnet sich die Tür und Michael kommt herein gerannt. Hinter ihm kommen Afri und Luke rein. Luke hält die Tür auf, und nun betritt Jess den Raum. Er trägt Claire auf dem Arm. Als sie mich sieht, fängt sie an zu lachen und streckt ihre Arme nach mir aus.
Mummy... sagt sie und Jess lässt sie zu mir.
Sie mieft ein bisschen, sagt er und rümpft die Nase. Ich kann sie wickeln, wenn du willst.
Ich muss lachen, denn mir wird klar, wie sehr Jess sich wünscht mir helfen zu können. Ich nicke wortlos und er nimmt Claire und ihre Wickeltasche mit in mein altes Zimmer. Ich drehe mich um und sehe zu, wie er sie auf das Bett legt und die Wickeltasche öffnet. Claire lacht, jauchzt vor Freude. Er albert mit ihr herum und es ist, als wäre es nie anders gewesen. Er kitzelt sie und entlockt ihr ein lautes, herzhaftes Lachen. Das fröhlichste Kinderlachen, das ich je vernommen habe.
Luke und Michael sind inzwischen wieder draußen. Überhaupt kümmert Luke sich rührend um seine Enkelkinder, und es scheint ihm egal, dass es keine Blutsverwandtschaft gibt. Mir ist es auch egal. Ganz gleich was passiert, er war mir stets ein Vater.
Afri verabschiedet sich ebenfalls sehr schnell. Sie müsse noch einige Fotos entwickeln, sagt sie. Eigentlich Quatsch, denn ich weiß, sie fotografiert seit Jahren digital. Es gibt kaum noch analog Fotografien. Dennoch besteht sie darauf zu gehen und dann sind wir alleine.
Jess ist noch immer mit Claire beschäftigt, und ich bin wie gefangen von diesem wunderschönen Anblick. Claire lacht noch immer, sie bekommt Schluckauf von der Jauchzerei. Ich muss lächeln, und doch steigen mir fast Tränen in die Augen. Warum konnte es nicht immer so sein? Ich drehe mich schwermütig zu Mum um. Sie sieht mich an und ihr Gesichtsausdruck wird besorgt.
Rory... was ist los mit dir? Fragt sie leise und legt mir ihre Hand auf den Arm.
Es... es ist nichts. Nur dass ich manchmal... ich weiß nicht. Manchmal bin ich so froh, dass er hier ist. So wie jetzt. Ich bin so froh, dass er mir hilft, egal was passiert. Und dann frage ich mich, warum es nicht immer so sein konnte? Warum musste es so weit kommen, Mummy? Frage ich und fühle mich wie ein kleines Kind, dem sein Eis in den Sand geplumpst war. Manchmal denke ich, es wäre erträglicher gewesen, ihn niemals geheiratet zu haben. Gleich nach dem ersten Vorfall einen Schlussstrich gezogen und gesagt zu haben „Es reicht!“
Mum rutscht näher zu mir und streicht mir über den Kopf. Ach, meine kleine Rory... ich wünschte, ich könnte dir alles Schmerzerfüllte ersparen. Ich wünschte, ich hätte dir sagen können, was gekommen wäre. Ich wünschte, ich könnte diesen Schmerz auf mich nehmen. Aber ich kann leider nur am Rand stehen und versuchen dich zu unterstützen. Ich werde versuchen, alles Mögliche zu tun, damit niemals passiert, wovor du dich am meisten fürchtest. Und er wird das auch tun, glaub mir... sie nickt in Richtung mein altes Zimmer und ich sehe wie Jess mit Claire auf dem Boden sitzt und die feuchten Tücher in die Tasche packt. Und ich weiß ganz sicher, sie hat Recht. Egal was passiert: ich habe Jess an meiner Seite.

Auf dem Heimweg fahre ich. Rory sitzt neben mir auf dem Beifahrersitz. Michael und Claire sitzen hinten und streiten sich über einen alten Keks, der vom Vortag im Auto liegen geblieben war. Rory schlichtet den Streit schnell, indem sie ihn kurzerhand aus dem Fenster wirft und den beiden für zu Hause einen neuen Keks verspricht.
Ich mische mich nicht ein, denn sie erzieht ihre Kinder sehr gut. Ich könnte keine besseren Entscheidungen fällen.
Trotzdem, ich bin müde und geschlaucht. Luke und ich hatten ein langes Gespräch, in dem er sich nicht entscheiden konnte, ob er eine mögliche Beziehung zwischen Rory und mir befürworten oder untersagen soll. Ich erklärte ihm ein Dutzend Mal, dass wir Freunde sind, doch er schien das nicht zu beachten. Schließlich gab er sich doch damit zufrieden, und alles was er erreichte war, mich noch unsicherer zu machen, und mein Selbstbewusstsein noch weiter durch den Dreck zu ziehen. Ich schätze, ich denke nach, sage deshalb nichts. Ich weiß nicht, was ich tun soll, überlege mir langsam, ob es das Richtige ist, bei Rory... mit Rory zu wohnen. Was wäre, wenn ich mir eine eigene Wohnung in der Nähe suche. Ich denke, es wird das Beste sein.
Rory sitzt stillschweigend neben mir, tief in Gedanken versunken. Claire ist eingeschlafen und Michael geht seiner Lieblingsbeschäftigung nach: er zählt die Straßenlaternen.
Ich versuche etwas zu sagen, doch meine Stimme ist so heißer belegt, dass ich einfach nichts zustande bringe. Ich räuspere mich kurz und es ist als würde ich meine Stimmbänder schütteln wie ein nasser Hund.
Rory... ich glaube es ist an der Zeit, dass ich mir eine Wohnung suche... es ist der denkbar schlechteste Augenblick, den ich wählen kann. Es ist ein Fehler! Schreit etwas in meinem Inneren, doch ich höre nicht.
Rorys Kopf schnellt herum und sie sieht mich an. Ich sehe es nur aus den Augenwinkeln. Ich drehe mich einen Augenblick zu ihr. Zeit genug, um zu sehen, wie sie mit den Wimpern zuckt, ich weiß nicht, warum. Es erinnert mich an Gwen. Sie tat das immer, denn sie versuchte nicht zu weinen. Ich sehe sofort wieder nach vorne.
Warum? Fragt sie mit zittriger Stimme.
Ich zucke mit den Schultern. Ich denke, es ist einfach Zeit für mich... sage ich und innerlich breche ich in tausend Stücke. Warum tu ich das nur? Bin ich denn verrückt? Sie will doch gar nicht, dass ich gehe... und ich will auch nicht gehen.
Sie sagt kein Wort mehr. Als wir zu Hause ankommen, nimmt sie Claire aus ihrem Sitz und verschwindet nach oben, in die Wohnung. Ich helfe Michael noch beim Aussteigen, schließe das Auto ab und folge ihnen nach oben.
Rory bringt Claire ins Bett und hilft Michael sich fertig zu machen. Dann bringt sie auch ihn ins Bett und setzt sich erschöpft auf den Sessel. Sie sieht mich nicht an, starrt aus dem Fenster. Ich kann spüren, wie enttäuscht und sauer sie ist. Ich traue mich kaum etwas zu sagen, denn ich weiß nicht, wie sie reagieren wird. Dennoch... ich werde etwas sagen müssen...
Rory... sage ich leise und beuge mich ein bisschen vor. Ich sitze ihr gegenüber auf dem Sofa, doch sie würdigt mich keinen Blickes. Rory, jetzt sag doch was... versuche ich es erneut, doch sie zeigt noch immer keine Reaktion.
Dann dreht sie den Kopf und starrt mich an. Warum? Fragt sie und senkt den Kopf.
Ich seufze. Das ist so ziemlich die schlimmste Frage, die sie stellen kann. Sie sieht mich erneut an, Tränen in den Augen. Ich sehe sie schockiert an. Warum weint sie? Ich will aufstehend und zu ihr gehen. Doch als ich auf sie zukomme, steht sie plötzlich auf, drückt sich an mir vorbei. Sie bleibt an einem der Bücherregale stehen, den Kopf gesenkt. Ich stehe hinter ihr und versuche mit ihr zu reden, doch ich mache nur den Mund auf, da setzt sie sich weiter in Bewegung und läuft in Richtung Badezimmer.
Rory... sage ich sanft und versuche sie einzuholen. Warte!
Doch sie wartet nicht.
Was willst du im Bad? Frage ich und bleibe stehen.
Ich mach mir meine Kontaktlinsen raus! Murmelt sie, doch ich höre sie genau. Stutzig setze ich mich wieder in Bewegung. Was redet sie da?
Rory... du trägst gar keine Kontaktlinsen... antworte ich nur.
Na und? Ich muss eben mal... sagt sie und verschwindet tatsächlich im Badezimmer.
Rory...
Zu spät. Sie knallt mir die Tür vor der Nase zu. Ich stehe unschlüssig davor. Was soll ich denn jetzt machen?
Ich will duschen, lass mich in Ruhe! Ruft sie durch die Tür. Ich warte einige Minuten. Doch ich kann beim besten Willen kein rauschendes Wasser hören.
Ich lehne mich gegen die Tür. Warum mache ich nur immer alles falsch? Warum kann ich nicht einmal das Richtige tun? Ich klopfe erneut an die Tür. Mach die Tür auf!
Du nervst... kommt es von drinnen, und ich höre wie sie schnieft. Ich sehe sie vor meinem inneren Auge, auf dem Klodeckel hockend, Klopapier in der Hand um sich zu schnäuzen, mit Tränen in den Augen.
Rory... sage ich erneut, und es hört sich merkwürdig gequält an.
Was? Ruft sie und reißt die Tür mit einem Ruck auf. Sie sieht mich wütend an. In ihren Augen spiegelt sich etwas wie Schmerz, oder Angst. Ich kann es nicht genau deuten. Jedenfalls... ich weiß auch nicht. Plötzlich, bevor ich ein zweites Mal darüber nachdenken kann, habe ich sie schon geküsst.
Sie tut nichts. Sie steht einfach nur vor mir und starrt mich eiskalt an. Ich schließe die Augen und atme tief durch. Dann öffne ich sie wieder. Rory steht noch immer dort. Ihr Blick bleibt starr auf mich gerichtet, verletzt, fast entsetzt.
Tut mir leid, sage ich und drehe mich um. Ich will hier weg. Wie konnte ich das nur tun? Wir sind nur Freunde! Was habe ich nur getan! Ich gehe zur Tür, reiße sie auf. Doch bevor ich es wagen kann nach draußen zu gehen, höre ich ihre gebrochene Stimme. Ich drehe mich zu ihr um.
Jess... sie sieht mich flehend an. Bitte geh nicht...
Wortlos gehe ich auf sie zu und umarme sie. Ich halte sie fest, kann sie nicht mehr los lassen. Zusammen gehen wir in ihr Zimmer. Wir setzen uns auf ihr Bett und ich nehme sie in den Arm. Ich wiege sie stumm.

Ich muss an Gwen denken. Wie oft saß ich in unserer Wohnung und starrte lange auf die Uhr. Wie oft wartete ich Abends noch bis nach Mitternacht auf sie. Wie oft war ich auf dem Sofa eingeschlafen, in der Hoffnung sie noch zu sehen, bevor ich einschlief. Wie naiv war ich eigentlich? Ich... Jess Mariano... war nicht fähig eins und eins zusammen zu zählen. Das wiederholte zu spät kommen... Appetitlosigkeit... heimliche Telefonate...
Rory hätte mir das niemals angetan. Sie hätte angerufen, bescheid gesagt. Sie hätte alles anders gemacht. Sie ist ja auch jemand anderes. Sie ist für mich sehr viel wertvoller…
Jess... sie sieht mich flehend an. Bitte geh nicht... diese Worte. Sie bittet mich nicht zu gehen. Sie bittet mich zu bleiben. Will nicht alleine sein. Wenn ich ehrlich bin… ich will sie auch niemals alleine lassen. Ich dachte, es sei das Beste, ihr ihren Freiraum zu lassen. Doch ich denke, es war falsch. Sie hat doch sowieso nur Angst vor der Freizeit...
Warum habe ich nicht schon eher gemerkt, wie wichtig sie mir ist. Dass Gwen sie niemals hätte ersetzen können. Warum war ich nicht eher bei ihr? Warum habe ich nicht gemerkt wie zart und zerbrechlich Rory ist? Warum habe ich nicht gemerkt wie zerbrochen sie bereits ist...
Ich sitze so nah bei ihr, dass ich glaube ihre Gedanken in meinem Kopf zu hören. Und immer wieder hallt dieses eine Wort durch mein Gedächtnis. Bleib...
Ich erzähle ihr leise, es wird eine Zeit kommen, die viel besser wird. Es werden Tage kommen, in denen sie sich wünschen wird, dass alles vorbei ist. Aber es werden auch Tage sein, in denen sie sich glücklich fühlt, weil sie all diese wundervollen Menschen um sich hat. Ich sitze so nah bei ihr, dass ich ihren feucht-warmen Atem spüre. Ihr Hände, an meinem Hals. Ihr weiches Haar auf meiner Schulter. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber ich denke, es ist, als würde sie schon immer dort liegen. Hier. In meinen Armen.


Ich höre weiter Gedanken… ihre Gedanken. Bleibe... bitte bleib... lass mich nicht allein... Ich bin doch immer für sie da... warum denkt sie nur, dass ich sie im Stich lassen werde? Warum glaubt sie, dass ich weit weg sein werde? Ich würde sie doch niemals alleine lassen...

Ich drücke ihre kalten Hände, streiche ihr die Tränen aus dem Gesicht. Sie sollte nicht alleine sein. Niemals. Ich werde immer bei ihr sein. Ganz egal, was passiert. Ganz egal. Alles ganz egal.
Noch immer wiege ich Rory stumm in meinen Armen. Leise weint sie in meinen Pullover hinein, ich spüre ihre heißen Tränen, die durch den dünnen Stoff sickern, auf meiner Haut. Sie schluchzt laut. Dann räuspert sie sich. Sie hat sich ein wenig gefangen. Sie öffnet den Mund und redet leise.
Ich will nicht, dass du gehst. Bitte... ich ziehe auch zu Claire ins Zimmer. Du kannst mein Bett haben. Aber geh bitte nicht... Lass mich nicht alleine. Nicht jetzt.
Sie sieht mich an, vergräbt ihre blauen Augen in meine. Ich weiß nicht, aber in diesem Moment habe ich das Gefühl, dass sie weiß, dass noch einiges an Arbeit auf sie zu kommen wird. Ich weiß, sie ahnt, dass noch nichts ausgestanden ist. Ich nehme sie erneut in die Arme und streiche ihr langsam über den Rücken.
Ich dachte, ich sei dir eine Last. Deswegen wollte ich gehen. Ich will nicht, dass du in der Sache mit Logan auch noch zu Hause so viel Ärger hast... es tut mir leid, Rory... ich löse mich langsam von ihr und sehe in ihre schönen blauen Augen, die momentan rötlich gefärbt sind.
Du bist mir keine Last, Jess. Im Gegenteil. Seit du hier bist, gibt es kaum etwas, das mich mehr freut als dass du mir unter die Arme greifst. Bevor du kamst, war ich hilflos und allein. Ich dachte, ich sei meilenweit davon entfernt, wieder glücklich zu sein. Aber du hast mir gezeigt, dass es möglich ist... Du hilfst mir aus dem ganzen Schlammassel heraus zu kommen... und du merkst es nicht einmal.
Ich beuge mich zu ihr und küsse sie auf die Stirn. Sie schließt die Augen.
Das vorhin tut mir leid... sage ich verlegen. Wirklich... entschuldige...
Was für ein Bild. Sie schluchzt noch immer. Doch auf ihrem Gesicht zeichnet sich ein liebevolles, zärtliches Lächeln ab. Und in diesem Moment weiß ich: das restliche Eis ist gebrochen. Nun sind wir eine richtige Familie. Das hat uns noch weiter zusammen geschweißt. Trotzdem weiß ich dass, wir vor dem bevorstehenden Rechtsstreit nur Freunde sein werden...

Es würden noch zahlreiche Dinge geschehen, ehe alles vorbei sein würde. Viele Dinge, die ich, hätte ich sie vorher gewusst, ihr hätte ersparen wollen. Ersparen können. Aber ich wusste sie nicht. Alles was kam, würde sie nieder reißen, ihr den Boden unter den Füßen weg ziehen. Sie verletzen und zum Weinen bringen. Alles würde sie nieder schmettern, in ihre Welt, in der alles nur noch aus Bruchstücken einer ehemals funktionierenden Ehe bestand. Ihre Welt, die nur noch grau war, in der alles nur in Trümmern lag. Ich weiß, ich werde ihr helfen, so viel ich kann. Sie hat die besten Freunde an ihrer Seite. Einen guten Anwalt, zwei gute Journalisten-Freunde, ihre Mutter, Luke... und mich. Und nichts würde mehr so sein wie vorher...
_______________________________
So, und nu ans Fb schreiben, aber flott... freu mich drauf :freu: :freu: :freu:
Das war mal wieder ein wundervoller Teil! Smile

Als ich gelesen hab, das Jess ausziehen will hab ich nur gedacht: Das kann er doch nicht machen!
Aber zum Glück bleibt er doch bei Rory! Smile

Du hast alles voll schön beschrieben. Die Gefühle, wie Jess Rory tröstet und ihre Gedanken...einfach hamma!

Ich bin schon richtig gespannt, wie es weiter geht. Confusedabber:

Lg
friends of love

Selene

Guten Morgen Süße :knuddel:

Ich liebe deine FF und sie ist wirklich ein toller Start für den neuen Tag (obwohl ich das Kapitel schon kenne).

Wie ich dir bereits gesagt habe, hat mir dieses besonders gut gefallen. Du weißt, ich liebe deinen Schreibstil, aber ich muss sagen, dass du dich von Teil zu Teil immer mehr steigerst. Und das obwohl der erste schon so grandios war.

Es ist so schön, wie Lorelai für ihre Tochter da ist. Man spürt diese unglaubliche Mutter-Tochter Liebe.

Natürlich freut es mich auch, dass alle anderen so für sie da sind. Ich denke aber trotzdem, dass Lorelai ihre größte Stütze ist. Schließlich ist sie ihre über alles geliebte Mutter, ihre beste Freundin. Die beiden haben ein Verhältnis, das es leider nur sehr selten gibt.

Mir gefällt, wie du alles beschreibst. Man scheint tatsächlich zu einem Teil deiner Geschichte zu werden. Das ist einfach wunderbar. Nicht jeder Autor schafft das. Bei mir eigentlich nur wenige. Aber du gehölrst definitiv dazu.

Zitat:[SIZE=3]Überhaupt kümmert Luke sich rührend um seine Enkelkinder, und es scheint ihm egal, dass es keine Blutsverwandtschaft gibt. Mir ist es auch egal. Ganz gleich was passiert, er war mir stets ein Vater.
[/SIZE]


Auch diese Stelle fand ich wunderschön.
Luke ist Rory stets mehr Vater gewesen, als Chris es jemals sein könnte. Das war für mich schon in der Serie klar. Besonders berührte mich die Szene, als er und Chris sich bei Emily und Richards zweiter Hochzeit so in die Haare bekamen. Als er sagte "Und wer war da, als sie Windpocken hatte?" Oder so ähnlich. Luke war immer für sie da, ganz im Gegensatz zu ihrem leiblichen Vater. Für mich bedeutet Blutsverwandschaft rein gar nichts. Meine Mutter ist adoptiert und ihre Adoptiveltern waren immer ihre Eltern bzw. meine Großeltern. Meine leibliche Großmutter hab ich nie kennen gelernt. Meine Mutter hat sie zweimal getroffen, doch die beiden hatten keine besondere Beziehung aufgebaut. Da war einfach keinerlei Verbindung zwischen ihnen.
Du vermittelst die wahre Bedeutung des Elterns- bzw. Großelternseins auf jeden fall perfekt. Es ist nicht von Bedeutung, wer jemanden zur Welt gebracht hat, sondern wer für jemanden da war, wer sich gekümmert hat. Mein Opa mütterlicherseits hat bei mir gleichzeitig eine Vaterstellung inne.

Zitat:[B][SIZE=3]Ach, meine kleine Rory... ich wünschte, ich könnte dir alles Schmerzerfüllte ersparen. Ich wünschte, ich hätte dir sagen können, was gekommen wäre. Ich wünschte, ich könnte diesen Schmerz auf mich nehmen. Aber ich kann leider nur am Rand stehen und versuchen dich zu unterstützen. Ich werde versuchen, alles Mögliche zu tun, damit niemals passiert, wovor du dich am meisten fürchtest.
[/SIZE]
[/B]

Ich denke, für Rory da zu sein, sie zu unterstützen ist das Beste, was sie für ihre Tochter tun kann.
Niemand hatte wissen können, was passieren würde. Man muss die Vergangenheit akzeptieren, um an seiner Zukunft arbeiten zu können.
Aber ich verstehe und kenne Rorys "was-wäre wenn" Gedanken nur zu gut.

Zitat:[SIZE=3]Ich weiß nicht, was ich tun soll, überlege mir langsam, ob es das Richtige ist, bei Rory... mit Rory zu wohnen. Was wäre, wenn ich mir eine eigene Wohnung in der Nähe suche. Ich denke, es wird das Beste sein.
[/SIZE]


Auch wenn das vll. manche nicht nachvollziehen können, aber ich hatte mir das ehrlich gesagt auch schon gedacht.

Ich freue mich, dass Jess so für sie da ist und könnte mir nichts Schöneres vorstellen, als dass die beiden am Ende zusammen kommen. Aber im Moment ist Rory noch nicht bereit dafür. Sie kann zur Zeit nur schwesterliche Gefühle zu lassen, was psychologisch nur allzu logisch ist. Bei Jess habe ich ehrlich gesagt noch immer ein wenig das Gefühl, dass er vor allem die Vergangenheit mit ihr liebt, dass sie sich noch immer nicht richtig neu kennen lernen konnten. Aber ich zweifle nicht an seiner tiefen Liebe zu der dreißigjährigen Rory. Gerade deshalb wäre es meiner Meinung nach am besten, würde er zwar für sie da sein, aber nicht 24 Stunden am Tag. Ich persönlich halte es für ungesund, wenn zwei Menschen zusammen wohnen, welche nicht daselbe füreinander empfinden. Jess kann seine Gefühle nicht einfach abstellen. Es würde ihm, denk ich zumindest, immer mehr weh tun, wäre er ständig so nahe bei ihr. Ein wenig Distanz wäre sicherlich besser.
Dass er sie schließlich küsst ist für mich der größte Beweis, dass Jess sich nicht so einfach damit abfinden kann, nur ihr Freund zu sein. das ist auch vollkommen realistisch. Denn wie gesagt, Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen.
Aber ich muss zugeben, der Zeitpunkt war schlecht. Sehr schlecht, denn Rory leidet nun besonders und fühlt sich zusätzlich alleine gelassen, auch wenn Jess das nicht so meinte. Er wäre ja trotzdem für sie da, auch wenn er nicht bei ihr wohnen würde.
Auch wenn ich in so einer schweren Phase wahrscheinlich genauso wie sie reagieren würde, halte ich Rorys Bitte an ihn zu bleiben schon auch für egoistisch. In gewisser weise zumindest. Denn einerseits will sie keine feste Beziehung zu Jess, andererseits "kettet" sie ihn doch an sich und verhindert es somit, dass er eine andere Frau kennen und lieben lernen könnte. Nicht dass ich das wollte, aber meiner Meinung nach sollte sie es auch von dieser Seite betrachten. Mir kommt nämlich vor, als würde sie nur sehr wenig daran denken, wie es Jess eigentlich geht. Was aus ihm wird. Denn auf Dauer kann es so nicht weiter gehen. Ich habe auch das Gefühl, dass sie das bald einsehen werden.
So sehr ich Rorys Verhalten zwar teilweise verurteile, so sehr verstehe ich es auch. Du beherrscht es perfekt Menschen wie aus Fleisch und Blut zu erschaffen. Sie sind nicht fehlerfrei, aber dadurch umso authentischer und liebenswerter. Rory geht es besser, seit Jess bei ihr ist. Er ist ihr Rettungsanker, ihre Stütze vor dem Schatten der Vergangenheit, der sie immer weiter zu verschlingen droht. Dennoch frage ich mich, ob Jess das alles auf Dauer stand halten kann. Auch wenn er für sie da sein soll, er darf auf sich selbst nicht vergessen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war, dass Rory Jess gesagt hat, wie sehr er ihr schon geholfen hat. Sie zeigt ihm, wie wichtig er ihr ist. Dennoch glaube ich, dass es noch dauern wird, bis sie mehr als rein schwesterliche Gefühle zu lassen können wird.

Zitat:[SIZE=3]Es würden noch zahlreiche Dinge geschehen, ehe alles vorbei sein würde. Viele Dinge, die ich, hätte ich sie vorher gewusst, ihr hätte ersparen wollen. Ersparen können. Aber ich wusste sie nicht. Alles was kam, würde sie nieder reißen, ihr den Boden unter den Füßen weg ziehen. Sie verletzen und zum Weinen bringen. Alles würde sie nieder schmettern, in ihre Welt, in der alles nur noch aus Bruchstücken einer ehemals funktionierenden Ehe bestand. Ihre Welt, die nur noch grau war, in der alles nur in Trümmern lag. Ich weiß, ich werde ihr helfen, so viel ich kann. Sie hat die besten Freunde an ihrer Seite. Einen guten Anwalt, zwei gute Journalisten-Freunde, ihre Mutter, Luke... und mich. Und nichts würde mehr so sein wie vorher...
[/SIZE]


Wie immer ein absolut perfekter Abschluss.
Ich bin so gespannt, wie es weiter geht und kann die neuen Kapiteln gar nicht mehr erwarten.
Ich liebe deine FF, sie ist eine der besten, die ich je gelesen habe.
Du ziehst mich jedes Mal in einen Bann, lässt mich alles um mich herum vergessen, lässt mich zu einem Teil deiner Geschichte werden. Ich fühle und lebe mit.
Wie gesagt liebe ich deine Personen, weil sie mit so viel Liebe erschaffen worden sind. Sie sind nicht perfekt, aber gerade dadurch authentisch und liebenswert. Du zeigst so viele Facetten ihrer Charaktere, das ist unglaublich und einfach nur toll. Ich bewundere dich sehr für deine großartige Art zu schreiben.

Schönen Tag noch
Bussi Selene
Hallo,

das war ein sehr schöner Teil, ich war den Tränen nahe beim Lesen, warum denkt Jess nur, daß er ihr zur Last fällt.... :confused:

Ich finde es schön, daß nun beide wissen, daß sie einander brauchen, bin gespannt was noch alles auf die 2 zukommt. Bin auch gespannt, wann sie sich näher kommen.

Naja, freue mich auf einen neuen Teil

Liebe Grüße

Mery Wink
Hi ihr süssen...
Erstmal herzlich willkommen an friends of love freue mich dass du das hier liest und dass es dir gefällt. Und noch mehr freue ich mich dass du das auch sagst... Danke für dein liebes Fb...

@Mery1202:
Zitat:Bin auch gespannt, wann sie sich näher kommen.
Kann ich dir nicht verraten... selbst wenn ich wollte...

@Selene:
Das hier kennst du ja schon... ich liebe dein Fb! Ehrlich. Wenn ich noch ehrlicher bin, bei dem lesen deines Fbs schiessen mir neue Ideen durch den Kopf. Es spriessen Ideen wie Unkraut aus meinem Kopf und ich kann mich auf nichts mehr konzentrieren ohne an Jess und Rory zu denken...

Zitat:Auch wenn ich in so einer schweren Phase wahrscheinlich genauso wie sie reagieren würde, halte ich Rorys Bitte an ihn zu bleiben schon auch für egoistisch. In gewisser weise zumindest. Denn einerseits will sie keine feste Beziehung zu Jess, andererseits "kettet" sie ihn doch an sich und verhindert es somit, dass er eine andere Frau kennen und lieben lernen könnte.

Du hast Recht. Natürlich ist es egoistisch. Alle Menschen sind in gewisser Weise egoistisch. Zumindest ein bisschen. Und mehr in einer Situation in der es absolut schwierig ist alleine zu sein.
Und sie werden es merken, keine Sorge... wie weiss ich noch nicht...

also... hoffe den neuen Teil so bald wie möglich fertig zu haben. An Ideenlosigkeit solls nicht scheitern. Höchstens an Zeitmangel...
bye, minoway
Das war wirklich ein guter Teil diesmal, schreib nur schnell weiter ;D
Hab auch schon deine andere FF gelesen und diese hier auch von Anfang an mitgelesen, folglich wollte ich auch endlich mal Fb abgeben.

Ist zwar doch jetzt recht kurz ausgefalln aber wie gesagt mach weiter so^^
Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38