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Hey ihr Lieben!
Danke, danke für euer liebes FB und dass ihr so treu unsere Übersetzung lest ... wie versprochen und so schnell es ging, kommt jetzt der 5 Teil und auch der letzte von Episode 3 ... danach kommt Kathi wieder dran mit Folge 4 - und es wird richtig spannend!!!

Also dann viel Spaß beim lesen von:

Episode 3 Teil 5
Rory erwachte, weil jemand eine Taschenlampe in ihr Gesicht hielt und auf dem Bett auf und ab sprang. Als sie ihre Augen öffnete, bemerkte sie, dass das helle Licht, das sie für eine Taschenlampe gehalten hatte, nur die Morgensonne war, die durch die Schlitze der Vorhänge schien, und der Hüpfende war nur Patrick, der leise am anderen Ende des Bettes seine Schuhe schnürte.
Die ersten Male, als sie versuchte „Hallo“ zu sagen, bewegte sich ihr Mund, aber es kam kein Laut hervor. Ihr Hals war trocken und ihre Zunge schwer und dick. Ihr Kopf fühlte sich an als ob er mit nasser Watte vollgestopft wäre. An den Schläfen schmerzte es, als ob Gummibänder darauf geschnellt wären. Und nun, da sie sich etwas gefasst hatte, lächelte sie.
„Hey du,” sagte er. Sie war überrascht, dass sie sich überhaupt nicht schämte; sie war nur glücklich und etwas krank.
Sie fühlte sich mehr als etwas krank als sie sich umdrehte und den ersten Blick auf sein Gesicht erhaschte, welches verzogen war, seine Lippen kräuselten sich in einer dünnen Linie. Da war etwas Undefinierbares in seinen Augen. Schuld vielleicht, oder Bedauern.
„Hey,” sagte er und rang sich ein kleines Lächeln ab. „Wie geht´s dir?“
Es war eine komische Frage als würde man einen Bekannten, an den man sich kaum erinnert, auf dem Postamt treffen. Es war die Sorte von Frage, auf die man nur eine Antwort geben kann.
„Mir geht´s gut,” sagte sie vorsichtig. „Und dir?“
„Gut. Gut,” versicherte er. Er bewegte sich unbehaglich.
„Du bist auf. Angezogen,“ bemerkte sie.
„Ja. Hör zu, Rory …”
Ihr Bauch rumorte etwas schneller und sie atmete tief ein, sie schloss ihre Augen für eine Minute. Sie konnte es wirklich nicht glauben, dass sie dabei war seine Rede anzuhören, diese schreckliche Rede, die hunderte verschiedene Filme, die sie in ihrem Leben gesehen hatte, auszeichnete. Ein Teil von ihr wollte eingreifen, wie all die erbärmlichen Hollywoodjunkies, ihn unterbrechen mit einem herzergreifenden „Tu das nicht,“ oder nein, es war „Bitte, tu das nicht.“ Aber der andere Teil in ihr dachte, dass er dann nichts sagen würde, wenn sie ihn jetzt nicht ließ.
„Rory. Es tut mir so Leid.”
„Wieso?“ fragte sie und zog an einer Ecke des Betttuches.
„Letzte Nacht. Ich wusste nicht … Ich hatte das nicht vor. Es passierte einfach.”
„Ich weiß,” sagte sie. “Ich war auch dabei.”
„Ja, ich weiß. Aber es tut mir Leid. Wir sind Freunde und es ist ein Fehler, etwas wie das kaputtzumachen. Wir haben gerade begonnen uns richtig kennenzulernen, du weißt schon, und dann passiert das … es hätte nicht passieren dürfen.“ Er suchte verzweifelt nach ihrem Gesicht. „Richtig? Stimmst du mir zu?”
„Sicher,” sagte sie. Sie hoffte es klang überzeugender als in ihren eigenen Ohren.
„Ja,“ sagte er, offensichtlich erleichtert. „ich dachte mir schon, dass wir auf derselben Seite sind.“
„Richtig. Die gleiche Seite,“ wiederholte sie.
„Es war toll letzte Nacht,” versicherte er und sie wollte ihn dafür eine reinhauen. „Aber es war nur … naja, du weißt schon. Du hast dich von jemandem getrennt, und ich hab mich von jemandem getrennt … ich dachte ich wäre darüber hinweg, aber ich glaube … ich bin es nicht.“
Er sprach sachlich, als würde es nicht das erste Mal sein, dass sie von dieser kürzlich beendeten Beziehung hörte. Sie wollte sogleich ihren Namen wissen, ihre Körpermaße, warum es aus war, ob er sie geliebt hat. Sie wollte sogleich eine Million Dinge wissen, die plötzlich und schmerzvoll waren und sie sicher nichts angingen.
„Wird es komisch sein?” sagte er. “Ich will nicht dass die Dinge zwischen uns komisch sind.”
Die Frage erwartete eine offensichtliche Antwort, aber wieder gab es nur eine richtige Reaktion darauf.
„Nein,“ versicherte sie ihm so gut sie konnte. „Nichts ist komisch.“
„Gut, Ich würde es hassen wenn wir keine Freunde sein könnten.“
„Ich auch,“ sagte sie und fixierte einen Punkt an der Wand kurz über einer linken Schulter.
Als er Sekunden später ging, sank sie zurück unter die Bettdecken und Polster, bis sie nur noch weiß sehen konnte.
Das Telefon läutete an der Rezeption und Lorelai hob ab, weil sie dort die Stellung hielt während Michel seinen Workshop in der Bibliothek vorbereitete.
„Dragonfly Inn, Lorelai am Apparat.“
„Lorelai, hier ist deine Mutter. Wir haben entschlossen ein Überraschungs-Paket für Rory zusammenzustellen.“
„Gut, das ist wirklich nett von dir Mum. Hast du angerufen um mir das zu berichten, oder kann ich dir mit irgendetwas helfen?“
„Ich wollte deine Meinung zu meinen Ideen hören, aber wenn es zu problematisch ist deinen Sarkasmus für kurze Zeit beiseite zu lassen …“
„Ich lasse ihn beiseite. Also, was hast du hineingepackt? Überrasch mich damit.“
„Ich werde nicht versuchen etwas von dem zu verstehen, was du gerade gesagt hast.“
„Das Paket Mum. Was hast du vor ihr zu schicken?“
„Also gut, ich habe ein nettes Arrangement aus getrockneten Blumen… ich dachte sie würden die Reise besser überstehen, als frische. Und ich habe ein Sortiment von Gourmetkeksen, Kuchen, Marmeladen und Bonbons für sie zusammengestellt. Wir senden ihr außerdem etwas Geld zur Unterstützung und, natürlich, ein schönes, neues Stifte-Set. Aber ich dachte, dass dir sicher noch mehr Dinge einfallen, die sie vielleicht gerne haben würde.“
Während Emily geredet hatte, brauste Sookie verärgert in Richtung Bibliothek, ein mit verzierten bayrischen Keksen gefülltes Serviertablett tragend. Lorelai verdrehte ihren Hals um sehen zu können was sie vorhatte, auch wenn sie niemand mehr davon abhalten konnte.
„Etwas anderes als Bonbons und Bares und Stifte? Ich denke das deckt alle ihre Interessen ab, Mum,“ sagte Lorelai unkonzentriert.
„Gut, wenn dir noch etwas einfällt … “
„Werde ich dich anrufen. Hör zu, es ist gerade echt stressig hier—“
„Schon gut, schon gut. Ruf aber auf jeden Fall an wenn dir noch etwas anderes in den Sinn kommt! Ich will, dass dieses Paket so groß wird, dass sie Hilfe braucht um es zu tragen.“
„Das hört sich ja echt vergnüglich an,“ stichelte Lorelai.
Sie legte auf und ging vorsichtig Richtung Bibliothek, wo sie schockiert war Sookie und Michel über den Aufstelltisch gebeugt vorzufinden, den Michel dort platziert hatte. Es war kein Gast in Sicht, aber Michel war gerade dabei Sookie leise Anweisungen zu geben, als sie versuchte etwas auf dem Einband eines Fotoalbums anzukleben, was so aussah wie ausgeschnittene Moosgummientchen.
„Gut, und jetzt mach die Bänderverzierung,“ sagte er.
„Und dann die Spitzenzierde!“ sagte Sookie fröhlich.
Lorelai beeilte sich in den Raum zu kommen und unterbrach den harmonischen Moment der Beiden. Und dann, als es gerade anfing, endete es auch schon wieder. Sie zog sich leise zurück und ihr Gezanke warf wieder ein Echo nach ihr.
„Sookie! Du verteilst Schnipsel in meinem Kleber!“
„Das tu ich nicht, du alter Nörgler.”
„Deine höchst kalorienreichen Süßigkeiten gefährden die Integrität meines Arbeitsplatzes.“
„Was?“
„Nimm sofort deine teigigen Hände aus meiner Perlenbox.“
Rory stand außerhalb der Versammlungshalle, in der Senator Obamas Rede in etwa vierzig Minuten beginnen würde. Genau zu diesen Zeiten wünschte sie sich manchmal, dass sie rauchen würde. Sie wusste alles bezüglich Lungenkrebs und Emphysemen, aber sie war über eine Stunde früher angekommen als nötig und sie brauchte irgendetwas um ihre Hände zu beschäftigen.
Den ganzen Tag hatte sie jeden Gedanken an die letzte Nacht oder an Patrick vermieden, aber das alles wurde zunichte gemacht, als sie sah, wie er sich näherte. Er war etwa einen halben Block entfernt und besonders herausgeputzt. Er trug die grüne Krawatte, die sie so mochte. Ohne Nachzudenken holte sie ihr Handy aus der Tasche und hielt es ans Ohr.
„Ja. Ja, ich weiß,” sagte sie gespielt. „Nichts. Ich warte nur, dass die Rede beginnt … was machst du im Moment?“
Sie hielt ihren Kopf gesenkt und fuhr fort Fragen ins Telefon zu sprechen, als er an der Treppe an ihr vorbeiging. Kurz bevor er die Tür erreichte, hörte Rory eine schrecklich lautes Geräusch neben ihrem Ohr. Sie brauchte einen Moment um zu bemerken, dass es ihr Handy war, das klingelte. Während sie angeblich telefonierte. Sie schaute schnell auf und betete, dass sich Patrick bereits im Gebäude befand, aber er schaute neugierig auf sie zurück.
Sie wusste nicht, was sie sonst tun sollte, also drückte sie den “Annehmen”- Knopf und erwartete den Anrufer.
„Rory? Da ist Michael. Hör´ zu, ich habe deinen Entwurf bekommen.“
Rory spürte, wie sich ihr Hals etwas zuschnürte. „Und?“
„Und es ist noch weit entfernt von perfekt, aber ich sehe Fortschritte.”
„Wirklich?“ fragte sie und versuchte ihr Erstaunen zu verbergen. Es war nicht einmal ein Kompliment, richtig, aber es war nah dran.
„Ja. Ich weiß du hast in wenigen Minuten eine Rede zu erfassen, aber ruf mich Morgen früh in meinem Büro an, damit wir ein paar Details besprechen können. Besonders mochte ich, wie du die Einleitung gestaltet hast. Sehr dynamisch. Ich will mehr davon sehen in Zukunft.”
„Das werden sie,“ sagte sie.
„Also gut,” sagte Michael. „Bis morgen dann.”
„Bye.“ Sagte sie. Sie klappte das Handy endgültig zu und ihr Gesichtsausdruck war in etwa zwischen Lächeln und Grimasse, als sie sich zusammenriss und die Halle betrat.
„Sind die alphabetisiert?” rief April. Sie war gerade in Rorys Zimmer und sah die überquellenden Bücherregale durch.
„Nach Autor, dann Titel,“ antwortete Lorelai. „Und farblich geordnet sofern möglich.“
„Das ist so cool!“
Lorelai schniefte. „Das ist eine Möglichkeit es zu beschreiben.” Sie gab Luke drei Gläser, die er mit Eis füllte und auf den Tisch stellte.
„Sie hat The Hot Zone! Ich liebe den Ebola Virus. Die CDC (Amerikanische Gesundheitsbehörde) ist komplett faszinierend.“
Luke hob seine Augenbrauen Richtung Lorelai und sie versuchte nicht zu lachen.
„Ja, sicher, lass es faszinierend sein während du hilfst den Tisch zu decken,“ sagte Luke freundlich. April spazierte aus dem Zimmer, immer noch lesend, und setzte sich um abwesend die Servietten zu falten.
Einen kleinen Moment später stellte Luke eine Pfanne mit französischem Huhn auf den Tisch.
„Fertig zum Essen?“
„Gott, ja,“ sagte Lorelai.
April sah aus als fühlte sie sich unwohl und trennte ihre Augen von dem Buch.
„Jemandes Eingeweide wurden schwarz und schmolzen,“ sagte sie mit dünner, angewiderter Stimme.
„Und wenn du dein Gemüse isst wird dir das nicht passieren,” zog Luke sie auf, während er Brokkoli auf ihren Teller löffelte, den unerfreuten Blick ignorierend.
Nach dem Essen setzten sich Luke, Lorelai und April ins Wohnzimmer um Monopoly zu spielen. Etwa bei der Hälfte des Spiels erinnerte sich Lorelai, warum es schon so lange her war, dass sie dieses Spiel gespielt hatte.
„Weißt du warum das Spiel nervt?“ sagte sie. „Weil es niemals endet.“
„Na ja, normalerweise endet es damit, dass du durchdrehst weil du verlierst und dann wirfst du das Brett in die Luft, sodass alles herumfliegt und wir mit dem Spiel aufhören müssen.”
„Zweimal, das passiert nun mal!“ sagte sie, sich verteidigend. Er kicherte und tätschelte sie am Knie.
„Sei nicht traurig, Lorelai,” sagte April. „Ich bin dabei dich auszunehmen und dann hat Dad überhaupt keinen Besitz, weil er sein Geld hortet, was die lahmste Strategie überhaupt ist!“
Dann klingelte das Telefon und Lorelai nahm die Gelegenheit wahr ihre Füße zu bewegen. Sie lehnte sich zum Flurtisch und ließ Luke und April weiterreden.
„Behörde für quälende Spiele, wie kann ich ihnen helfen?”
„Mum?“
„Rory!” rief sie. „Hey Schatz, wie geht´s?”
„Ganz gut,” sagte Rory. Lorelai konnte hören wie dünn Rorys Stimme war, und das war genug um ihren Mutter-Radar einzuschalten.
„Bist du okay?” sagte sie beunruhigt. “Was ist los?”
„Oh! Du schuldest mir Park Place!“ quietschte April laut.
„Okay, okay!“ brummte Luke.
Lorelai legte die Hand über das andere Ohr. „Rory?“
„Was ist das für ein Lärm?“ fragte Rory.
„Oh, Luke und April spielen Monopoly,“ sagte sie. „ Es wird hitzig. Ich bin der Geschlagene.“
„Natürlich,” sagte Rory.
„Bist du dir sicher, dass du okay bist, Liebling? Du klingst etwas niedergeschlagen.“
„Du bist dran Lorelai,“ rief Luke. Sie winkte mit der Hand zu ihm hin und deutete auf den Hörer, sie formte „Rory“ mit dem Mund. Er nickte, dass er verstanden hatte.
„Mir geht´s gut Mum,” sagte Rory. „Ich bin nur müde. Es war ein langer Tag. Geh zurück zu deinem Spiel, wir können auch später reden.“
„Bist du dir sicher, dass du nur müde bist?“
„Ich bin mir sicher,” versicherte Rory ihr. „Geh´ und hau Luke rein. Und sag April von mir „hi“.“
„Werd ich. Oh, Liebling, warte kurz. Kannst du mir einen Gefallen tun und deine Großeltern anrufen? Sie haben mich ununterbrochen über dich ausgefragt.“
„Sind sie böse?“ fragte Rory. „Ich habe nicht angerufen, auch wenn ich Zeit gehabt hätte.“
„Du warst beschäftigt,” sagte Lorelai. „Aber ich habe angedeutet, dass du sie heute Abend anrufst. Sie fühlen sich etwas unwichtig, denke ich.“
„Ich werde mein Bestes geben,“ entschloss Rory.
„Ich denke du solltest besser anrufen, besonders wenn du nicht willst, dass die Rezeption von welchem Hotel auch immer in dem du dich gerade befindest, mit Harry and David Früchtekörben bombardiert wird, die mehr kosten als die Gehälter aller Hotelmanager zusammen.“
„Ich liebe dich Mum.“
„Ich dich auch, Schatz. Gute Nacht.“
Sie legte auf kurz bevor April Luke attackierte um an die dreihundert Dollar zu kommen, die er ihr vorenthielt. Lorelai hielt das Telefon an ihre Brust und lachte, während Luke versuchte die falschen Scheine zu zerreißen und April aus Protest quietschte.
Rory klappte ihr Handy zu und versuchte solange wie sie konnte die Stimmer ihrer Mutter in ihrem Kopf zu behalten. Ich liebe dich, Schatz. Als sie den Satz gedanklich wiederholte, verlor er an Bedeutung, und damit auch seine alberne Behaglichkeit. Sie legte sich aufs Bett und dachte an Stars Hollow und an ihr Haus, das warme Wohnzimmer mit Leuten gefüllt und Lachen und Liebe. Ihr Zimmer war weiß, ruhig und leer, das Bett gewissenhaft gemacht: Krankenhausatmosphäre.
Nach einigen Momenten bewussten Selbstmitleids, setzte sie sich auf und fischte ihren Laptop aus der Tasche. Sie starrte ihn mit grimmiger Entschlossenheit an und wartete darauf, dass die Maschine sich hochfuhr und versuchte die verschwommenen und unscharfen Erinnerungen an das gleiche Wartespiel mit Patrick in der letzten Nacht zu vergessen. Während sie ein leeres Word Dokument geöffnet hatte, ergriff sie eine Welle der Entschlossenheit und sie bearbeitete die Tasten mit wachsender Sicherheit.
Sie dachte zurück an einen Moment, an den sie die letzten Jahre nicht mehr gedacht hatte, als sie sieben Jahre alt war und Lorelai, die eine Minute für sich brauchte, sie mit Papier und Stift hinsetzte.
„Schreib mir eine Geschichte,“ sagte Lorelai.
Rory betrachtete die leere Seite, das Weiß, die unendliche Weite.
„Worüber?“
„Über alles was du willst. Schreib über die Schule. Schreib über Lane. Schreib´ über Affen.“
„Ich weiß doch gar nichts über Affen,” sagte Rory hilflos.
Lorelai lächelte aufmunternd bevor sie ihr das goldene Ticket gab.
„Erfinde etwas.“
Der Bildschirm füllte sich so schnell, wie Rorys Worte vom Kopf in die Fingerspitzen flossen. Die einfache Tätigkeit war so leicht wie atmen, so warm wie eine Umarmung. Als sie fertig war, lehnte sie sich zurück und scrollte hinauf zur ersten Zeile um ihr Meisterwerk noch einmal zu lesen. Es war nicht so fantasievoll wie „Mein Tag mit den Affen“, aber es war nah dran.
„Liebe Großmutter, lieber Großvater,“ begann es.
To be continued...

Sindy85

Big Grin Wieder ein schöner Teil, hoffe es geht weiter so!

Ein Überraschungspaket ist immer gut, da freut sich jeder! Big Grin Dann das Telefonat mit ihrer Mom ist auch immer wieder schön! Wink Jetzt schreibt sie eine Geschichte! Big Grin Achja und sie soll bloß nicht auf dumme Gedanken kommen! Smile Mit dem rauchen und so!

Liebe Grüße und weiter so!

Sindy
Wieder ein sehr schöner Teil von dir Christa, mir gefällt er. Big Grin

Ich wusste das die beiden es bereuen, sie haben einfach zu viel getrunken.
Aber ich glaube Patrick bereut es etwas mehr als Rory oder sie hatte insgeheim Gefühle für ihn, ich verstehe das irgendwie nicht.Smile

Die Idee mit dem Überraschungspacket ist ganz nett, Rory wird sich bestimmt freuen. Sie sollte sich echt mal bei ihren Großeltern melden, Emely mag sie irgendwie immer noch nicht, aber Richard war ihr immer wichtig.
Ich finde es so traurig wie Rory alleine rumsitzt und heimweh hat. Und jetzt hat sie auch noch Probleme mit ihrem einzigen Freund bei der Arbeit.

Das mit Monopoly war lustig, Luke hortet sein Geld und Lorelai rastet aus wenn sie verliert, dann wird wohl April gewinnen.Big Grin

Weiter so.
So ihr lieben treuen Leser, weiter geht es mit Episode 4! Viel Spaß beim Lesen wünschen wir euch Smile

8x04 „Zahnpasta und Städter und Kuchen, Oh Mann!”



Autor: Once Upon A Whim

Übersetzer: melitta

Beta: christa.g.



Lorelai schaute finster als sie erneut an der Tür ihres Elternhauses läutete. Als, nach einer oder zwei Minuten, die Tür weder von dem Dienstmädchen, noch von Emily oder Richard geöffnet wurde, gab sie auf. Während sie seufzte, drückte sie langsam die Türklinke nach unten, und bemerkte zu ihrem Erstaunen, dass die Tür nicht abgesperrt war. Vorsichtig ging sie hinein.
Keine Sekunde später wurde sie beinahe niedergerannt, als eine Horde kleiner, rothaariger Kinder ihr entgegenkam. Aber Lorelai hatte keine Zeit die Absurdität des Auftauchens solcher Kinder in ihrem Elternhaus zu verarbeiten, denn keine zwei Schritte hinter den Kindern stand Sookie, die außer sich war und zwei weitere, jüngere, Kinder in den Armen trug. Sie schrie den anderen zu: „Hey...hey! Kommt gefälligst zurück!”
Verblüfft darüber, Sookie und eine Unmenge Kinder hier vorzufinden, hetzte Lorelai hinter ihnen her, ehe sie stammelte: „Sookie, was zum...Was zur Hölle geht hier vor?“
„Ich weiß, ich weiß“, schrie Sookie, als sie kurz zum Stehen kam und sich schuldbewusst zu Lorelai umdrehte. „Ich sollte heute doch gar nicht arbeiten.“, erklärte sie schnell, „aber Manny hat angerufen, wegen einer Gurken Krise und Jackson ist mit seinem Bruder unterwegs, und ich musste die Kinder mitnehmen, aber keine Sorge, wir bleiben nicht lange hier.“, versprach sie und hielt Lorelai die Kinder, die sie in den Armen hielt, unter die Nase. „Wenn du Crest und Rembrandt nehmen könntest, dann kann ich Martha, Davey, Colgate, Aim, Listerine...“
Sookie fuhr fort Namen von sich zu geben, aber Lorelai konnte sich nicht auf die Tatsache konzentrieren, dass all die erschienen Kinder, Sookies Kinder waren. Ihr Verstand war auf etwas anderes konzentriert, das Sookie gesagt hatte.
„Arbeiten?“, Lorelais rümpfte die Nase. „Was machst du...?“, aber Lorelai merkte, dass es zwecklos war. Sookie war schon wieder losgerannt und ließ Lorelai, mit zwei Babys im Arm und voller Verwirrung zurück.
„Lorelai.“
„Mum!“, Lorelai rang nach Luft, als sie bei dem Klang der Stimme ihrer Mutter überrascht herumwirbelte.
Perfekt gekleidet, wie immer, schürzte Emily ihre Lippen und meinte ermahnend: „Du wirst dich nie als erfolgreiche Businessfrau etablieren, wenn du deine Gäste kontinuierlich ignorierst.“
Noch verwirrter als zuvor, sah sie Lorelai hilflos an. „Huh?“ Sie folgte Emilys Blick zu den Stufen, um dort den Empfangstresen des Dragonfly Inn vorzufinden. Dort stand ein Paar, das versuchte die eigenen Koffer zu sortieren und ungeduldige Blicke um sich warf. Lorelais Mund klappte ungläubig auf. „Was...?“
„Nun steh doch nicht einfach so da!” keifte sie Emily an.
„Aber ich...“, stammelte Lorelai und klammerte sich an Rembrandt und Crest. Sie verstand immer noch nicht, was hier vor sich ging und ihre Verwirrung wurde nur noch größer, als Michel wie aus dem Nichts auftauchte und ihrer Mutter eine Tasse Tee anbot.
„Vielen Dank Michel.“, sagte Emily lächelnd, als sie den Tee annahm. „Mhm, perfekt, würde ich sagen.“
Michel grinste siegreich und antwortete: „Es ist mir eine Ehre, Mrs. Gilmore.“
So schnell wie ihr freundliches Verhalten gegenüber Michel aufgetaucht war, so schnell war es wieder verschwunden, als Emilys Blick wieder auf Lorelai fiel. „Lorelai, deine Gäste!“, keifte Emily. „Also wirklich!”, jammerte sie verzweifelt. „Michel, können Sie sich vorstellen, wie das hier laufen würde, wenn sie nicht meine Hilfe angenommen hätte, ihr bei der Erweiterung des Inns zu Helfen?“
„Himmel, ja.“, antwortete Michel sofort. „Quelle horreur.“
Emily nickte und nahm einen weiteren Schluck Tee. „Quelle horreur, in der Tat.“
Sie begann zu kichern, und Michel stimmte mit ein. Kurz darauf, wurde das Gekicher zu lautem Gelächter, alles auf Lorelais Kosten.
Aber alles was Lorelai tun konnte, war hilflos dazustehen, und Sookie und ihre Kinder rannten in Kreisen um sie herum.
Lorelai wachte auf und setzte sich kerzengerade im Bett auf. Ihr Herz pochte wild und sie atmete schwer. Sie sah sich nervös um. Sie fuchtelte mit den Armen, als sie erkannte, dass sie in ihrem eigenen Haus war, in ihrem eigenen Bett saß, Luke neben ihr lag und das alles nur ein böser Traum gewesen war.
Neben dem Bett lag Paul Anka. Er hob neugierig den Kopf, ehe er sich auf die Seite rollte.
„Ufff.“, ächzte Lorelai und ließ sich zurück in ihr Kissen fallen.
Luke war durch Lorelais Bewegungen aufgewacht und drehte sich zu ihr. Er sah sie durch halb geöffnete Augen, in der Dunkelheit, an. „Ist alles okay?“, wollte er wissen.
„Emily,“ antwortete Lorelai mit Schaudern.
„Hmmm?“ murmelte Luke fragend.
„Emily,“ wiederholte Lorelai laut. „Das Dragonfly war im Haus meiner Eltern und Sookie hatte etwa eine Million Kinder und Michel und meine Mutter waren die Verantwortlichen, und sie standen bloß da und haben mich gemeinsam ausgelacht.“ Sie schauderte erneut und hielt sich ein Kissen vors Gesicht, während sie gequält stöhnte. „Uhhh“
„Uh huh,“ sagte Luke in einem seltsamen Ton, der Lorelai veranlasste, das Kissen von ihrem Gesicht zu nehmen.
„Na ja, der Tee war vielleicht gut, aber...“ Lorelai schüttelte sich erneut, unfähig, den Klang von Emilys teuflischem Gelächter aus ihrem Kopf zu bekommen. „Oh Gott, meine Mutter als Geschäftsführerin.“ ,wiederholte sie, rückte näher an Luke und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
Luke drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, aber er klang immer noch gereizt, als er sie erinnerte : „Aber du bist immer noch bereit Geschäfte mit ihr zu machen!“
Lorelai erwiderte :„Bereit sein ist nicht der richtige Ausdruck.“
„Aber du ziehst es immer noch in Betracht!“ konterte Luke.
„Ich lasse ihr ihren Willen.“, antwortete ihm Lorelai, „Indem sie ein Freitagsdinner im Inn bekommt. Sie hat mir versprochen die Maßbänder zu Hause zu lassen.“
Luke war nicht überzeugt, er zog eine Braue in die Höhe und sah Lorelai skeptisch an. „Nach all den Monaten der Mühe, denkst du wirklich, dass sie es einfach so fallen lässt?“ fragte er.
Lorelai gab ihm einen sanften Stoß und starrte ihn gespielt böse an. „Das ist nicht sehr hilfreich.“ Es war wirklich nicht hilfreich, aber Lorelai wusste, dass er eigentlich Recht hatte. „Vielleicht würde es ja funktionieren,“ überlegte sie. „Wir haben über’s Geschäft geredet und ich hab ihr Interesse wohl geweckt. Siehst du,“ versuchte sie zu erklären, „was macht sie denn? Sie geht in den Club und macht das ganze Spa Zeug und kommandiert lauter Leute herum. Wer wäre für den Erbau eines Spas im Dragonfly besser geeignet als sie?“
Alles was Luke dafür übrig hatte war ein Schulterzucken, als Luke sich zu ihr drehte und das Kissen richtete. „Wenn du meinst,“ grummelte er. „Kann ich jetzt wieder schlafen?“
Lorelai ignorierte ihn. „Sie könnte auch in der Küche herumkommandieren, wenn Sookie das Baby bekommt,” fügte sie hinzu. „Emily Gilmore,” sagte sie, „sie weiß wie man in der Küche zu kommandieren hat.”
„Ich dachte sie hat ein Talent dafür die Bediensteten zu vergraulen,“ meinte Luke. „Wie lang dauerte die längste Dienstzeit bei deinen Eltern? Ich dachte du willst deine Mitarbeiter behalten.“
Lorelai verdrehte die Augen und gab Luke einen Klaps auf den Rücken. „Du bist noch immer nicht hilfreich,“ sagte sie schmollend.
„Ich kann immer noch nicht schlafen,“ gab Luke genervt zurück.
„Oh, gut,“ Lorelai seufzte. „Schlafe wenn du meinst. Lass mich die ganze Nacht mit meiner nervigen Mutter im Kopf alleine,” jammerte sie. „Als würde sie mich tagsüber nicht oft genug nerven.!
Luke war beinahe wieder eingeschlafen und murmelte nur ein leises Mhmm.
Lorelai musste lächeln und blickte auf Luke. Sie schloss die Augen, aber Emilys leises Lachen konnte sie immer noch hören.
Sie schauderte.

Rory betrat den Konferenzraum des Hotels, sie hatte ihre Laptoptasche umgehängt, die alles beinhaltete, was sie benötigte. Sie war voller Hoffnung auf das morgendliche Briefing. Sie bahnte sich den Weg zu den Erfrischungen, aber nur, weil sie sich zuvor nicht genug Zeit gelassen hatte ihren eigenen Kaffee auf dem Zimmer zu machen.
Als sie letzte Nacht mit dem Eintippen ihrer Notizen fertig geworden war, hatte sie noch vier Stunden Zeit um zu schlafen. „Kein Glück heute.“, murmelte sie, als der Kaffeeautomat, die letzten Reste Kaffee in ihren Becher spuckte. Schnell trank sie die erbärmliche Menge Kaffee, die sich in ihrem Becher gesammelt hatte, und starrte danach in den leeren Pappbecher. Sie realisierte, dass eindeutig mehr Kaffee nötig war, um den heutigen Tag zu überstehen. „Wenn du Zweifel hast, dann iss vorsichtshalber“, war eines von Lorelai Gilmores Mottos, wenn Kaffee rar war. Also griff Rory nach zwei Muffins, die neben dem Automaten lagen. „Weniger Schlaf, mehr Muffins, richtig?“, sagte sie und hielt den Atem an, um dann leise zu kichern, sie nahm sich vor Lorelai später davon zu erzählen.

„Rory!“ Rachael rief ihr von der anderen Seite des Raumes, winkend zu.

Rory machte sich auf den Weg zu Rachael, die gerade mit ein paar anderen jungen Journalisten plauderte. Aber Rory stoppte, als sie Patrick unter ihnen entdeckte. Sie stand für ein paar Sekunden mitten im Raum und versuchte vergeblich die Nerven aufzubringen, um zu ihnen zu gehen. Sie ärgerte sich über sich selbst, weil sie so zögerlich war, vor allem, weil sie wusste, dass es einfach war ein bisschen zu plaudern, besonders, weil nicht nur Patrick dort war. Jetzt, nach weiteren Überlegungen, ging sie in eine andere Ecke des Raumes und gesellte sich zu Darshana und ein paar anderen. Sie konnte Lorelais Stimme praktisch laut hören, wie sie, sie einen Angsthasen nannte, aber es war nicht genug um ihre Meinung zu ändern.

„Morgen,“ grüßte sie die Gruppe um Darshana und versuchte fröhlich zu klingen.

„Morgen,“ antwortete Darshana und die anderen murmelten ebenso ein leises „Morgen.“

„Ich habe noch mit meinem Sohn telefoniert bevor ich gestern schlafen gegangen bin,“ sagte einer der jungen Männer. „Ich hatte endlich einige freie Minuten, ich hab seit einer Woche nicht mehr mit ihm geredet. Meine Frau meinte, er fragt jeden Tag, wann sein Daddy endlich heimkommt.“

„Wie alt ist er?“ fragte eine korpulente Frau.

„Er ist dreieinhalb,“ antwortete der Mann. „Ich hoffe ich kann an seinem vierten Geburtstag nach Hause, aber ihr wisst ja, so wie die Dinge momentan stehen...vor allem wegen der ganzen langen Feiertage, ich versuche schon alles, an diesen Tagen nach Hause zu kommen. Nicht nur Thanksgiving und Weihnachten, er will auch, dass ich ihn an Halloween begleite.“ Er zuckte mit den Schultern, „Ich würde so gerne, aber ihr wisst ja...“

Ein zustimmendes Raunen ging durch die Runde. „Es ist hart,“ sagte ein Mann mit angehender Glatze.

„Was ist mit dir?“ fragte eine zierliche Frau zu Rory gewandt. „Hast du Kinder?“

„Oh...nein...“ sagte Rory, und kämpfte damit, das „Ich bin doch erst 22!“ zurückzuhalten. „Obwohl, meine beste Freundin hat vor Kurzem Zwillinge bekommen, und sie kennen mich kaum,“ versuchte sie stattdessen. Es war nicht dasselbe und das wusste sie sofort. „Und meinen Patensohn,“ fügte sie lahm hinzu, und versuchte das Gesicht zu wahren, „Ich sehe ihn auch nur sehr selten.“

Die Frau lächelte mit einer leicht herablassenden Art. „Vermisst du auch jemanden zu Hause?“

Rory wusste, dass die Antwort „meine Mutter“ nicht die passende Antwort auf diese Frage war.

„Nein,“ erwiderte sie. „Ich, hmm, bin momentan in keiner Beziehung.“ Sie fühlte sich unwohl, und fühlte, dass es ein komplett anderes Thema war, als sie es gewohnt war. Sie hatte keine Beziehung über die man reden konnte, keine Kinder die sie vermissten, und auch nicht nahe Aussicht darauf. Für einen Moment bedauerte sie, dass sie diese Möglichkeiten mit Logan verloren hatte.

In der Zeit als Rory sich in Gedanken verlor, änderte sich das Gesprächsthema und man diskutierte Darshanas letzten Besuch bei ihren Kindern in Chicago. Rory konnte also wieder nicht mitreden. Sie schob automatisch ein paar Stücke von einem der Muffins, die sie zuvor genommen hatte, in den Mund, als endlich, der Kommunikationsleiter das Podium betrat. Rory war erleichtert, eine Entschuldigung zu haben, um sich von der Gruppe zu entfernen. „Bis später,“ murmelte sie und nahm vor dem Podium Platz.
Am späten Freitag Nachmittag, blätterte Lorelai ein letztes Mal durch ihren Terminplaner, und fragte Sookie, während sie zu dem Kalender an der Küchenwand schielte :„Also, dein letzter Tag ist am übernächsten Dienstag?“
„Mittwoch,“ korrigierte sie Sookie während sie ein paar Nudeln in heißes Wasser schüttete. „Und dann können die Gäste endlich nicht mehr meinen Bauch berühren und mich fragen wann es soweit ist und ob das mein erstes Kind ist und ob ich weiß was es wird.“ sagte sie hastig und fuchtelte mit einem Kochlöffel in Lorelais Richtung.

Lorelai hob abwehrend die Hände. „Okay...“ Sookie warf ihr einen genervten Blick zu, als Lorelai einen Stift zur Hand nahm und sich erneut auf ihren Terminplaner konzentrierte.
„Also,” murmelte sie „Mittwoch – Sookie. Baby. Pause,“ und kritzelte in ihren Terminplaner.
„Manny?“ rief Lorelai Richtung Ofen, „Ist das okay für dich? Ab Mittwoch Überstunden zu schieben?“

Manny tat plötzlich sehr beschäftigt und sagte kurz angebunden:„Ja.“

„Gut, okay,“ antwortete Lorelai und notierte sich „Und...“ Als sie den Rest schreiben wollte, kam Michel in die Küche und fragte affektiert: „Lorelai, werden sie sich auch einige Zeit freinehmen in den nächsten Monaten?“

„Ich weiß nicht.“ Meinte Lorelai abgelenkt. „Moment. Sookie?” fragte Lorelai und widmete sich wieder ihren vorherigen Gedanken. „Du hast all deine Menüs in einer Mappe, die Bestellungen und Zustellernummern in einer der anderen?“

Sookie nickte stolz. „Und die Rezepte in dieser hier,“ sie zeigte auf einen Stapel Mappen. „Alles ist so wie es sein sollte, zumindest bis ich Pause mache.“
Lorelai grinste über Sookies überschwänglichen Versuch das Fiasko währen ihrer Bettruhe, als sie mit Martha schwanger war, wieder gut zu machen. „Nun schau dich an, Superchef!“ sagte sie belustigt.

„Ich hab mich damals so schlecht gefühlt, und die Ente, und Luke,“ sagte Sookie verärgert über sich selbst „Ich will doch nur, dass diesmal alles gut geht.“

„Es wird schon gut ge-“ begann Lorelai.

Es war nicht beabsichtig, warum auch immer, als Michel, ungeduldig schnaubte und von einem Fuß auf den anderen trat. „Lorelai...“

Lorelai, am Ende ihrer Geduld mit dem Warten auf ihre Eltern, hob ihre Hände in Frustration.
„Michel ich habe keine Ahnung,“ schnauzte sie ihn an. „Vielleicht bin ich jeden Tag hier, oder auch nicht. Vielleicht ziehe ich in Zimmer Nummer 4, damit ich das Hotel nie wieder verlassen muss,“ spottete sie und grinste hämisch. „Oder,“ fügte sie hinzu „Ich trete der Peace Corporation bei und ziehe nach Zimbabwe... Was willst du?“ fragte sie skeptisch.

„Ich wollte bloß wissen, welche Stellung ich habe, während sie beide weg sind.“ sagte Michel kurz angebunden.

Lorelai verdrehte die Augen, wissend, dass sie das hätte kommen sehen müssen. „Du wirst die Verantwortung für alles haben, Michel.” versicherte sie ihm.
Michel warf Lorelai einen unsicheren Blick zu. „“Verantwortlich für das Hotel“ – die Verantwortung haben?“
„Gut, ja, was auch immer,“ meinte Lorelai Schulter zuckend. „Und jetzt husch, husch,“ kommandierte sie ihn aus der Küche und zeigte mit der Hand Richtung Tür.
Sookie sah sie mit einem zufriedenen Lächeln an, als Michel aus der Küche schlurfte. Zu Lorelai gewandt sagte sie: „Bitte geh auf Reisen die nächsten zwei Monate. Ich denke du wirst ihn noch umbringen, wenn du es nicht tust.“ fügte sie hinzu.
Lorelai seufzte, sie wusste, dass Michels Tod in greifbarer Nähe war. Belustigt meinte sie: „Vielleicht tue ich das...“
„Luke und du, ihr solltet verreisen für...“ dachte Sookie weiter, Lorelais scherzhaften Kommentar im Hinterkopf. Sie führte ihren Satz fort indem sie bedeutend mit den Augenbrauen zuckte und Lorelai in die Seite stieß.
„Ja sicher,“ meinte Lorelai. „Sook,“ klagte sie „so gern ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzen würde, Ich kann hier nicht weg. Nicht wenn Emily mir im Nacken sitzt wegen dem Spa,“ beendete sie den Satz mit finsterem Blick.
Sookies freudiger Gesichtsausdruck verflüchtigte sich sofort. „Ich kann immer noch nicht glauben, dass du sie hier arbeiten lässt. Und ohne mich, als Schiedsrichter.“ Sie schüttelte ungläubig den Kopf.
Lorelai fixierte Sookie mit den Augen, alles andere als erfreut, weil sie schon wieder eine Warnung bezüglich ihrer Zusammenarbeit mit Emily hören musste. „Mach dir keine Sorgen,“ seufzte sie, „du kannst immer noch zur letzten Abschiedsparty kommen, meine Eltern sind nämlich gleich...“
„Lorelai!“
Lorelai zitterte kurz, ausgelöst durch ein unangenehmes déjà vu, als Emily sie rief, der Klang ihrer Stimme exakt wie in ihrem Albtraum. Sie erholte sich schnell, rollte die Augen, und murrte in Sookies Richtung. „Wenn man vom Teufel spricht…“ Sie setzte schnell ein freundliches Lächeln auf und drehte sich zu ihren Eltern. „Hey. Mum, Dad!“
„Hallo Lorelai,“ sagte Emily schroff. „Hallo Sookie,“ sagte sie freundlich und wandte sich von ihrer Tochter ab. „Sie sehen gut aus.“ Emilys freundliche Begrüßung, wurde sofort revidiert durch die Ermahnung die sie hinzufügte. „Aber sollten sie wirklich noch arbeiten in diesem Stadium der Schwangerschaft? Wann ist der Geburtstermin?“
„Ich...“ begann Sookie, sich selbst verteidigend, ohne Gehör zu finden.
Emily ignorierte sie und nahm ihre Tochter erneut ins Visier. „Lorelai,“ sagte sie auffordernd, „warum lässt du diese arme Frau in ihrem Zustand immer noch arbeiten?“
Lorelai versuchte tief einzuatmen und erinnerte sich selbst daran, dass sie im Dragonfly waren und nicht im Haus ihrer Eltern, sie konnte also nicht einfach so verschwinden. Freundlich lächelnd versuchte sie ihre Mutter zu besänftigen:„Sie ist nur noch diese Woche hier.“
„Wirklich, mir geht es gut, Mrs. Gilmore,“ fügte Sookie versichernd hinzu. „Und ich werde heute ihr Abendessen kochen, gibt es etwas Bestimmtes, das sie möchten?“
Lorelai war überrascht, dass Sookies Vorschlag beruhigend auf Emily wirkte und sie tatsächlich begann Rezepte vorzuschlagen. Sie war noch überraschter, als ihr Vater, der bis dato nichts gesagt hatte, ihre Schulter berührte und Richtung Gang zeigte.
„Lorelai, kann ich dich einen Moment unter vier Augen sprechen?“ fragte Richard ernst.
„Sicher,“ sagte Lorelai nickend, und folgte ihm, etwas verunsichert durch den ernsten Ton ihres Vaters.
Als sie nahe der Treppe endlich alleine waren, straffte Richard seine Schultern und sprach voller Ernst. „Nun,“ begann er diplomatisch, „Ich bin froh dich und dein Hotel ab und an zu sehen,“ er machte eine Pause und zeigte um sich. „Wie auch immer, Ich bin nicht sicher, ob ich die Umstände dieser Besuche gut finde.“
Lorelai sah in skeptisch an und sah sich um. „Welche Umstände?“
„Denkst du wirklich, dass es klug ist, dass deine Mutter und du gemeinsam diese Art Unternehmen aufbaut?“ fragte Richard.
Lorelai schüttelte ihren Kopf ungläubig. Sie verschränkte defensiv ihre Arme und antwortete kurz und knapp. „Das geht schon in Ordnung, Dad.“
„Lorelai,“ antwortete Richard warnend, „du kennst deine Mutter.“
„Unglücklicherweise ja, das tue ich,“ meinte Lorelai kurz davor wütend zu werden. „Dad, es ist noch nichts endgültig,“ sagte sie bestimmt „Wenn, ja wenn,“ sagte sie angestrengt, „ich hier etwas mache, bin ich sicher, dass wir das geregelt bekommen.“
Richard sah Lorelai skeptisch an „Wenn du sicher bist...”
Lorelai ließ ihren Vater bei der Treppe stehen, nicht gewillt, weiteren warnenden Worten ihres Vaters zu lauschen und machte sich auf den Weg zurück in die Küche, wissend, dass es ein langes Essen werden würde, wenn sie keinen Dämpfer hatte. „Mum,“ sagte sie so freundlich wie möglich und lächelte Sookie entschuldigend an „Weißt du was? Du hast Recht,“ gestand sie, „Sookie sollte in ihrem Zustand nicht mehr so hart arbeiten. Manny kann das Abendessen machen.“ Sie drehte sich zu Sookie und sah sie flehend an „Sook, warum isst du nicht mit uns?“
Sookies Augen weiteten sich und sie begann überrascht eine Ausrede zu stammeln, „Ich...“
„Das wäre wundervoll,“ unterbrach sie Emily. „Ich möchte alles über das Baby wissen.“ fügte sie hinzu und legte eine Hand auf Sookies Bauch.
„Sicher,“ sagte Sookie geschlagen. „Das wäre toll, Mrs. Gilmore.“ Und erlaubte einer höchst erfreuten Emily sie aus der Küche zu geleiten, daneben Richard, der unbemerkt in die Küche zurückgekehrt war. Sookie warf einen Blick über die Schulter zu Lorelai, die langsam aus ihrem Blickfeld zu verschwinden drohte.
Lorelai schreckte zurück und formte ein lautloses „Entschuldigung“ mit ihren Lippen, als sie dem Trio ins Esszimmer folgte.

Sindy85

Big Grin Oh ein schöner neuer Teil und noch dazu ein so langer! Prima übrsetzt, ich weiß ja wie schwer das ist! Big Grin

Das war ja schon ein halber Alptraum, den Lorelai da hatte und einige von den Kinder hießen wie eine Zahnpasta! Big Grin
Ich bin echt geapnnt, wie es weitergeht!

Liebe Grüße Sindy
Aaah, um ehrlich zu sein: Ich finde auch, dass das Spa keine gute Idee ist. ^^ Das schöne Hotel... Und außerdem bricht da bestimmt noch ein riesen Familienstreit aus.

Tja, und Rory hat jetzt wohl auch ein kleines Problemchen, wo sie sich grad so einigermaßen eingewöhnt hatte. Ich hoff ja, dass die Autorin Literati-Fan ist und Jess nochmal auftauchen lässt. Aber ich glaubs fast nicht. ^^
Merci für euer tolles FB Smile!

Ps.: Ich finde die Idee mit dem Spa auch nicht so toll, verstehe Lorelai einerseits gar nicht, aber andererseits doch irgendwie. Mal sehen wie es weiter geht Wink

Hier Teil 2 von Folge 8x04! Leider ist er nicht so lang und es könnte etwas dauern (ca. 1 bis 2 Wochen) bis der nächste on ist, weil ich momentan totalen Unistress habe, aber ich bemühe mich gaaanz schnell zu sein, damit es hoffentlich doch keine 2 Wochen dauern wird!

-

Am nächsten Tag sammelte Rory seufzend ihre Notizen und ihre Aktentasche so schnell sie konnte ein. Laut dem morgendlichen Briefing, würde ihr heute ein ganz gewöhnlicher Tag bevorstehen: Der Senator wird das ganze samstägliche Meeting mit privaten Finanziers und Sponsoren verbringen und mit nichts Anderem, was zur Folge hatte, dass sie nicht viel zu tun hatte, außer herauszufinden wie sie dieses Nichtstun toll und interessant finden könnte.
Als sie den ersten Schritt durch die Saaltür machte, fragte sich Rory halbherzig was es in Indianola zu bestaunen gab, um Zeit totzuschlagen ohne journalistischen Tätigkeiten nachzugehen. Sie war gerade dabei sich selbst zu überzeugen, noch ein paar lokale Buchhandlungen zu besuchen, als sie Patrick und James nahe dem Eingang in der Lobby sah.
Ohne nachzudenken, drehte Rory um und flüchtete in den Lift. Sie fühlte sich lächerlich, so vor Patrick davonzurennen, aber sie konnte ihm noch nicht gegenübertreten.
Sie fühlte sich immer noch komisch, als sie ihr Zimmer erreicht, und hoffte auf eine kleine Perspektive des Guten. Nachdem sie sich ins Bett fallen hatte lassen, wühlte sie in ihrer Aktentasche nach ihrem Handy. Sie wusste, dass es womöglich etwas früh war, Lorelai anzurufen, vor allem am Samstag, also scrollte sie bis zum Namen „Lane“.
„Zach, kannst du rangehen?“ rief Lane, die Gitarre übertönend. „Zach!“
Als Zach weder ans Telefon ging, noch in ihrem Blickfeld auftauchte, gab Lane einen kurzen Schrei der Verzweiflung von sich. Sie hielt Steve vorsichtig mit einer Hand in der Babywanne fest und griff nach dem Telefon mit der anderen Hand. „Hallo?“
„Lane?“ hörte sie am anderen Ende der Leitung. „Hey, ich bin’s Rory!“
„Rory hey!“ Rief Lane erfreut, und balancierte das Telefon auf ihrer Schulter als Steve selbst einen Schrei losließ. „Wie geht’s dir?“ wollte sie wissen.
Rory brauchte einen Moment ehe sie sagte „Mir geht’s...gut.“ Lane bemerkte die fehlende Ernsthaftigkeit in Rorys Stimme ehe Rory fort fuhr „Wie geht’s dir?“ Und bevor Lane überhaupt antworten konnte, fügte Rory hinzu, „Bei dir ist es...laut.“
Lane nickte zustimmend, zumindest soweit es ihr möglich war ohne das Telefon in die Babywanne fallen zu lassen. „Steve hat was gegen Bäder,“ erklärte sie. „Kwan ist heute früher aufgewacht also braucht er einen Windelwechsel. Zach ist... oh die Wäsche!“ rief sie zusammenhangslos als der Trockner neben ihr im Badezimmer zu piepsen anfing. „Zach ist zu Hause,“ fuhr sie fort und hob einen leicht schaumbedeckten Steve aus der Wanne und ging zum Trockner. „Aber Zach ist gedanklich noch bei seiner Tour und es wirkt so als würde er denken Kwan ist schon bereit für ein Vater-Sohn Duo. Er versucht einem Kleinkind Gitarre spielen beizubringen! Deswegen...,“ sagte sie gestresst und zog ein Handtuch aus dem Trockner, „...rocken sie immer noch im Wohnzimmer anstatt ein Bad zu nehmen, so wie es eigentlich vorgesehen war.“ Zu Rorys Glück war dieser Wortschwall jedoch weniger an sie gerichtet als an den Lärm im Wohnzimmer.
Im Hintergrund konnte Rory, Zach schreien hören. „Lane, alles ist ok. Das ist der letzte Song, er mag das vor-Badezeit-rocken!“
„Zach, mach was!“ kreischte Lane in Rorys Ohr. „Mama wird in ein paar Minuten hier sein und wir können ihr nicht bloß ein sauberes Baby unter die Nase halten!“
Rory konnte Zachs Beschwerde hören, „Ich hab’s versucht Babe, aber du hast mich angeschrieen, ich sei im Weg und meintest ich solle warten bis du mit Steve fertig bist!“
Lane seufzte ins Telefon und widmete sich wieder Rory. „Okay, gut, er hat’s versucht, aber er war wirklich im Weg,“ erklärte sie. „Ich bin nicht mehr daran gewohnt eine extra große Person hier zu haben, und er hat alles durcheinander gebracht, also hab ich ihn aus dem Bad geworfen, und jetzt macht er diesen Krach.“
„Wow,“ antwortete Rory. „Klingt....lebhaft.“
Rorys ausdrucksloser Ton entging Lane nicht, obwohl Steve laute gluckste und sie versuchte auch Kwan zu beruhigen. „Die Kampagne ist doch bestimmt auch lebhaft!“ behauptete Lane und versuchte die Stimmung zu heben. „Wie läuft’s in West Podunkville, Iowa oder wo auch immer du gerade bist?“
Es gab eine Pause ehe Rory weiterredete. „Hmm großartig,“ sagte sie, und zögerte ehe sie meinte, „Vielleicht sollte ich auflegen, bei dir ist es gerade so stressig.“
Lanes Freude über Rorys Anruf verflog im Nu. Sie war sich sicher, dass der Ton in Rorys Stimme das falsche andeutete, aber Kwan schrie gerade so laut begleitend zu Zachs Gesang, als sie gerade das Badezimmer betraten. Und auch Steve begann zu schreien. „Es ist stressig,“ gab sie widerwillig zu. „Es tut mir leid, vielleicht kannst du heute Abend noch mal anrufen?“
„Ja, vielleicht,“ stimmte ihr Rory zu, doch Lane war nicht davon überzeugt, dass ihr Rory wirklich zugehört hatte. „Okay,“ sagte Rory, „Sag Zach hallo von mir, wenn es wieder ruhiger ist.“
Lane blickte finster Richtung Zach und sagte „Werde ich.“ Sie versuchte noch einmal Steve zu beruhigen und meinte zu Rory „Und sag Barack hallo von mir!“
„Sicher,“ antwortete Rory und klang niedergeschlagen. „Man hört sich.“
„Bye Rory,“ sagte Lane, obwohl sie nicht sicher war, ob Rory überhaupt noch in der Leitung war um es zu hören. Sie erlaubte sich selbst zehn Sekunden in denen sie sich Sorgen wegen Rory machte, bevor die Rakete aus Zachs Gesang und den zwei schreienden Babys wieder bei ihr landete. Sie trocknete Steve schnell ab und versuchte ihm eine Windel und Gewand anzuziehen. Sie blickte zu Zach und Kwan, der bereits in der Babywanne lag, und fragte alles andere als freundlich „Zach, was machst du?“ Als er nicht antwortete, rief sie verzweifelt „Zach! Du weißt, dass Kwan das Badezeug für sensible Haut braucht!“
Zach hörte auf zu singen und warf Lane einen verärgerten Blick zu. „Oh mann, du hast ja recht. Tut mir leid, Babe.“ Er spülte schnell die Seife von Kwan ab und fummelte an der Tube mit dem Duschgel für sensible Haut herum, während Kwan weiter vor sich hin quietschte.
Als er etwas von dem Duschgel über Kwans Bauch laufen ließ, begann er wieder einen seiner Songs zu singen, was Lane erneut dazu veranlasste „Zach!“ zu schreien.
„Hey, Lane, relax doch mal,“ meinte Zach. „Kwan hat gerade einen guten Rhythmus zu dem Song gefunden, mach ihm das nicht kaputt. Wir könnten ihn wirklich als Background Sänger für ein Album gebrauchen.“
Lane gab einen quietschenden Schrei von sich. „Das reicht! Raus!“ Und obwohl Steve immer noch keine Windel anhatte, setzte sie ihn in seinen Babysessel und rannte durchs Bad. Sie nahm Kwan aus Zachs Händen und nickte zur Tür. „Geh!“
„Babe,“ protestierte Zach, „Ich versuch bloß zu helfen!“
Lane schüttelte den Kopf, und machte ihm unverständlich klar „Du gehst jetzt, Babe,“ sagte sie ausdrücklich. „Geh und sieh nach ob Luke Hilfe im Diner braucht oder was weiß ich.“ Und als Zach schon aus dem Badezimmer gegangen war, drehte er sich um und sah sie mitleidig an. Lane begann erneut zu schreien. „Geh!“
Nachmittags saß Lorelai, alles andere als erfreut, im Diner neben Emily und blätterte durch eine Menge Broschüren von Spas aus ganz Connecticut. Irgendwie hatte ihre Mutter es geschafft sie in den sechzehn oder siebzehn Stunden zu sammeln seit sie sich das letzte mal gesehen hatten, und jetzt war Lorelai gezwungen sie durchzulesen, obwohl sie, soweit sie wusste, nie zugestimmt hatte, dass bestimmte Änderungen am Dragonfly Inn tatsächlich vorgenommen werden. Sie hatte schon versucht Emily zu überzeugen, dass es viel zu viel Aufwand war das Ganze zu planen, wenn sie noch nicht einmal wusste, ob sie diese Änderungen überhaupt wollte. Der Blick, den ihr Emily daraufhin zuwarf, war genug um sie dazu zu bringen, eine der Broschüren zur Hand zu nehmen und sie flüchtig anzusehen.
„Eine Gesichtsbehandlung für den Rücken?“ sagte Lorelai verwundert. „Die wissen aber, dass Rücken keine Gesichter haben, oder?“
Sie blätterte um zur nächsten Seite, und erwartete etwas Außergewöhnliches, aber sie fand etwas, das ihr bereits bekannt war. „Kaviar-Gesichtsmasken? Champagner-Gesichtsmasken?“ sagte Lorelai gelangweilt. „Machst du Witze? Das Dragonfly kann dieses Zeug nicht mal zum Essen oder Trinken anbieten, geschweige denn es Leuten aufs Gesicht zu schmieren.“
Emily hob leicht verärgert eine Augenbraue und deutete Lorelai weiterzulesen.
„Make-up Service?“ schnaubte Lorelai ein paar Seiten weiter. „Nein,“ meinte sie, und trat unbewusst mit dem Fuß auf den Boden um ihren Standpunkt klar zu machen, während Emily sie dabei ernst anstarrte. „Auf keinen Fall wird das ein Beauty-Spa. Die Gäste können sich ihr eigenes Make-up auflegen und wenn sie dann aussehen wie die von Kiss, ist das nicht unser Problem.“
Sie blätterte weiter durch die Broschüre und nippte am Kaffee, den sie sich bei Luke erbettelt hatte, obwohl sie bereits einige Tassen Kaffee intus hatte. Sie blätterte erneut um und hätte beinahe den Kaffee über Emily geprustet. „Vulkanisches Schlammbad?“ fragte sie, und fing an zu lachen. „Es tut mir ja Leid, aber haben wir Vulkane hier in Connecticut?“ meinte sie ungläubig.
Emily sah sie bloß unbekümmert über den Rand ihrer Teetasse an.
Lorelai wusste, dass dies nichts anderes bewirken konnte als Beschwerden von Emilys Seite. Sie seufzte und zwang sich irgendetwas Sinnvolles zu finden, das in den Broschüren stand. Ein paar Seiten später lächelte sie zufrieden. „Okay, schau mal,“ meinte sie zu Emily, „hier. Massagen sind doch in Ordnung. Und ich wette Sookie würde die für Schwangere mögen,” sagte sie freundlich und sah sich ein paar der Spezial-Massagen genauer an. Als sie am Ende der Seite angelangt war, zuckte sie, warum auch immer, zusammen. „Huch,“ sagte sie schnell und nahm einen tiefen Atemzug. „Die Preise sind wirklich nicht durchschnittlich. Mum, wir können uns so viel nicht leisten,“ protestierte sie, und legte die Broschüre weg. „Das ist doch verrückt.“
„Lorelai,“ versuchte Emily zu erklären, als wäre das alles ein einfaches Konzept, das sie seit sie drei ist kennen würde, „Hotels wie das Norwich Inn werden eure Konkurrenten sein.“ Nach einem Schluck an ihrem Tee, fuhr sie fort, „Ihr müsst vergleichbare Dinge anbieten, und es macht nur Sinn, zu eurem Profit, ähnliche, bessere Preise anzubieten.“
„Mum, wir sind nicht auf demselben Level wie das Norwich Inn, das waren wir nie und werden es nie sein,“ Lorelai deutete ins Leere. „Das Norwich Inn spielt nicht in unserer Liga.“ Emily sah sie ruhig, aber standhaft an. Lorelai schlug eine der Broschüren auf und blätterte es hilflos durch. „Wir können vielleicht normale Massagen und Gesichtsmasken anbieten,“ meinte sie unsicher, dabei sah sie eines der bescheidenen Angebote in der Broschüre, „aber – oh!“ rief sie plötzlich, allen Protest vergessen. „Eine Kaffee-Körper-Reinigung!“ Sie grinste und zeigte auf das Angebot. „Das gefällt mir.“
Luke war zufällig in Hörweite, da er gerade am benachbarten Tisch bediente, und er ließ sofort ein unwilliges „Nein“ über seine Schultern verlauten.
„Aber –“ protestierte Lorelai.
Luke war sich sicher mit seiner Kaffee-Körper-Reiniguns-Ablehnung und wiederholte sein Nein, als er sich zum Tisch drehte an dem die Gilmores saßen. Mit anderen Worten, er riss Lorelai die Broschüre aus der Hand und legte sie zurück zu Emily.
„Du hältst dich da raus,“ sagte Lorelai melodramatisch.
Luke schüttelte bloß seinen Kopf und ging zurück in die Küche.
Als er den Gilmores den Rücken zugekehrt hatte, griff Lorelai wieder nach der Broschüre. Sie sah sich das Kaffee-Angebot noch einmal genauer an und fokussierte ihre Aufmerksamkeit dann auf ein wichtigeres Thema. Sie blättere etwas in der Broschüre und meinte dann zu Emily „Ernsthaft Mum, Tarot Karten legen? Das ist doch bestimmt ein Sch...“ Ihr Protest ging unter, weil ihr Handy zu klingeln begann.
Genau genommen klingelte es nicht, woran Lorelai auch sofort erinnert wurde als Emily neugierig fragte „Warum kommt eine Männerstimme aus deiner Tasche?“
„Es ist Barack, Mum,“ erwiderte Lorelai sofort, und kramte in ihrer Tasche nach dem Handy.
„Der Senator von Illinois ist in deiner Tasche?“ fragte Emily verwundert.
Lorelai stöhnte angesichts Emilys Naivität. „Das bedeutet, dass Rory dran ist, Mum,“ sagte sie, und fand das Handy endlich in der Tasche. Sie zog es aus der Tasche und bedeutete Emily mit einemWink leise zu sein. Grinsend klappte sie das Handy auf und ließ ein frohes „Hey du!“ verlauten.
Ihr Enthusiasmus wurde auf der anderen Seite jedoch nicht erwidert. Rory antwortete mit einem ausdruckslosen „Hi..“
Lorelai neigte neugierig den Kopf und wollte schon anfangen Rory hinsichtlich eines zu exzessiven Party Besuchs zu necken, als sie in den Augenwinkeln bemerkte, dass Emily ein paar der außergewöhnlicheren Spa Angebote herausschrieb. „Wie...ah...hey, Schatz?“ stammelte sie verwirrt. “Ich bin froh, dass du anrufst, und ich will dich auch nicht abwürgen, aber deine Großmutter ist gerade dabei dem Dragonfly einen Vulkan hinzuzufügen und ich muss deshalb ein Auge auf sie werfen. Vielleicht baut sie ihn auch in Frankreich auf, um einfacheren Zugang zu Champagner Gesichtsmasken zu haben.“ Als sie redete, versuchte sie das Handy zwischen Schulter und Kopf zu balancieren um nach Emilys Stift zu greifen und das Handy vor Luke zu verstecken.
„Okay...“ sagte Rory zögerlich.
„Und Luke wirft mir den Todesblick zu,“ fügte Lorelai hinzu, und versuchte so unauffällig wie möglich zu sprechen, während Luke sie anstarrte. Doch dann hob sie das Handy und meinte „Sag hallo zu Rory!“ um ihm zu zeigen, dass es einen wichtigen Grund für das illegale Benutzen des Handys gab.
„Hi Rory...“ murmelte Luke widerwillig, und deutete Lorelai, dass sie gewonnen hatte.
„Luke sagt hi!“ meinte Lorelai triumphierend. „Oh, und deine Oma sagt auch hi,“ sagte sie und sah Emilys missbilligenden Blick. „Ruf mich später zurück, ok?“
„Oh, sicher,“ willigte Rory ein. „Bye.“
„Bye Schatz. Ruh dich ein wenig aus,” erwiderte Lorelai, und wünschte sie hätte mehr Zeit gehabt mit Rory zu sprechen. Sie klappte das Handy zu und ließ es zurück in die Tasche gleiten und hoffte, dass Luke und Emily nun zufrieden waren.
Es war Lorelais Absicht sich wieder den Broschüren zu widmen um zumindest so zu tun als würde sie etwas davon toll finden. Nach ein paar Minuten spürte sie Emilys Blick auf sich ruhen und konnte nicht anders als von den Broschüren aufzusehen.
„Denkst du wirklich es ist klug, Rory so eng mit dem Senator zu verbinden?” meinte Emily streng.
„Mum, sie ist schon mit ihm verbunden,“ meinte Lorelai und fuchtelte mit ihren Händen, und griff dann zu einer neuen Broschüre. „Sie arbeitet für seine Kampagne.“
Emily nickte in halber Zustimmung und erwiderte „Als eine unparteiische Journalistin.“
„Das heißt nicht, dass sie ihn nicht mögen darf,“ meinte Lorelai und ahnte worauf ihre Mutter hinauswollte. Unter Emilys strengem Blick, überlegte sie, ob ihre Mutter und ihr Vater möglicherweise angenommen hatten, dass Rorys politische Interessen mehr den ihren glichen, als Lorelais Interessen.
„Nun, mag sie ihn?“ unterbrach Emily ihre Gedanken.
Schulter zuckend tat Lorelai diese Frage ab. Sie wollte ihre Mutter nicht gegen Rory hetzen, besonders nicht, weil es sich so anfühlte, als wäre Rory momentan nicht auf voller Höhe, und das Letzte, das sie neben dem Durchsehen dieser Broschüren tun wollte, war einen politischen Streit mit ihrer Mutter anzufangen. „Das musst du sie selbst fragen,“ war alles was sie dazu zu sagen hatte.
Emily öffnete ihren Mund um zu antworten, aber bevor sie etwas sagen konnte, wurde sie von Zach unterbrochen, der offenbar ein paar der Spa Angebote wirklich toll fand.
„Mensch,“ meinte er, und begab sich zu Lorelai und starrte auf eine der Broschüren. „Ich könnte echt eine dieser Anti-Stress-Massagen gebrauchen. Das Leben zu Hause mit den Zwillingen ist echt brutal.“
Emily nickte wissend in Zachs Richtung.
Lorelai schüttelte bloß den Kopf und seufzte.

huii, toller neuer Teil ...
hab ihn ja schon als erste lesen dürfen!!! und ich finde die szene mit Emily und Lorelai so genial - ganz typische Dialoge - zum schmunzeln, diese Seitenhiebe Big Grin

und wiedermal was von Lane und den Kidz ... wirklich so richtig zum vorstellen, ich hab jede Szene vor Augen Smile

Rory tut mir Leid, keiner hat Zeit sie aufzumuntern ...
ich finde die Tatsache das der Job mal nicht so gut läuft sehr realistisch ... wie im wirklichen Leben .... schade das sie Patrick im Moment auch nicht unbedingt als Freund hat, nachdem was passiert ist...

wir wollen mehr ... aber keinen Stress liebe Kathi ... zuerst lernen, dann vergnügen Wink !

Sindy85

Big Grin Ist ja mal eine coole Idee, Barack Obama als Klingelton! Big Grin Ich hoffe Lorelai kann sie etwas aufmuntern!

Schöner Teil, gut übersetzt, weiter so!

Liebe Grüße Sindy
wundervoll .. hoffe geht schnell weiter ^^ .. :clap:ich liebe die FF ^^