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Normale Version: Virtual Gilmore Girls - Die 8.Staffel
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Sehr schöne Teilchen. Die Sache mit Rory und Patrick wird ja immer interessanter. ^^ Diese Abschnitte find ich auch immer sehr schön geschrieben.
Nur die Atmosphäre zwischen Lorelai und Luke find ich an manchen Stellen etwas seltsam. Ungewohnt. Muss vll so sein, kP. Aber da könnt ihr ja nix für. Wink
So hier gibt's nun den letzten Teil zu Folge 2 Smile



Zach wartete bis Lorelai sich wieder auf Luke konzentrierte. Dieser ging gerade ein paar Bestellungen durch, hatte aber ein Lächeln im Gesicht. Angesichts der Seltenheit eines Lächelns in Lukes Gesicht, war Zach positiv gestimmt, und stellte sich an Lukes Seite. Er nickte ihm zu, als ob die Beiden gerade über etwas redeten.
„Ich stelle deinen Cousin nicht ein, Zach!“, sagte Luke gereizt.
Zach fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Oh, mann, ich weiß. Aber ich hab’ seiner Mom versprochen ein gutes Wort für ihn einzulegen. Ich war mir echt sicher, dass du ihn einstellst, er ist eben gefeuert worden aus seiner alten Anstellung bei dem Immobilienmakler und ich weiß es würde Lane helfen, wenn er hier wäre, ich meine mit den Zwillingen und so.“
„Brian?“, wiederholte Luke und dachte einen Moment nach. „Aber sicher doch, er ist sicher eine große Hilfe, wenn er nicht gerade über seine eigenen Füße stolpert.“
„Er wird sich echt Mühe geben.“, garantierte ihm Zach. „Und, ah, Luke, wenn es nicht zu viel verlangt ist...“
Luke seufzte und sah Zach genervt an. „Ich hab’ dir doch gesagt, ich passe auf, dass ihr eure Krankenversicherung bekommt solange Lane wieder hier anfängt zu arbeiten, Zach, mach dir deswegen keine Sorgen!“
„Ich weiß, und wir wissen das auch echt zu schätzen.“, sagte Zach schnell. „Ich wollte dich bloß fragen, ob du ein Auge auf Lane haben kannst, während ich weg bin. Du weißt schon, ab und zu vorbeischauen. Sie wird nicht zugeben, dass sie überfordert ist, aber ich weiß, dass sie es ist und es würde mich enorm beruhigen, wenn ich wüsste, dass da jemand ist, der auf sie aufpasst und ihr notfalls Hilfe anbietet. Sie wird sie sicher nicht annehmen, aber es würde ihr und mir ein gutes Gefühl geben, zu wissen, dass da jemand ist und auf sie aufpasst.“
Luke beruhigte sich. „Kein Problem.“
„Danke, Boss.”



Lorelai warf die Tür des Jeep mit einem Hüftschwung zu und hängte sich ihre Tasche um. „Rory ich kann nicht beschreiben, wie beeindruckt man sein sollte, wenn ein Mann einem das Frühstück bringt.“
„Mom, hör auf.“ Zischte Rory. „So ist das nicht, okay? Ich brauch momentan nicht so eine komplizierte Sache in meinem Leben, wie einen festen Freund. Zumindest weiß Patrick, wie seltsam es ist die Neue zu sein.“
„Die Neue also? Ich bin froh, dass er diese Erfahrung mit dir teilen kann.“ Meinte Lorelai nüchtern. „Hör zu, ich bin gerade auf dem Weg zum Essen, ich ruf dich heute später noch mal an?“
„Grüß’ Grandma und Grandpa von mir.“
Lorelai hatte an der Tür des Gilmore Anwesens geklingelt und lächelte dem Hausmädchen zu, dass ihr danach die Tür öffnete und den Mantel abnahm.
Im Wohnzimmer nahm sie den Martini dankbar entgegen, den ihr Richard schon zubereitet hatte. Als sie sich auf der Couch niederließ und Rorys Grüße weitergeben wollte und ihren Eltern sagen wollte, das es Rory sehr gut ging, sah sie, dass die Beiden die Augen verdrehten und sich gegenseitig seltsame Blicke zuwarfen.
„Was?“ wollte Lorelai wissen. „Darf ich nicht gut drauf sein?“
Emily schürzte die Lippen. „Etwas ist anders in deinem Leben, wir werden diesen Raum nicht verlassen, ehe du uns nicht gesagt hast was es ist.“
Lorelai hielt für einen Moment die Luft an. „Ich weiß nicht wovon du redest!“
„Du bist seit Wochen meinen Anrufen ausgewichen...“
„Mom, komm schon, du kannst nicht behaupten, dass das neu für dich ist.“
„...zu behaupten, dass du zu viel zu tun hast, dass momentan zu viel los ist in deinem Leben, als deine Mutter Pläne für das Spa gemacht hat und bereit war und ist es mit dir zu besprechen, widerspricht deinem momentanem freudigem Gemütszustand. Wir sind nicht dumm, Lorelai, wir wissen das etwas passiert ist.“ Beendete Emily den Satz. „Wir wollen doch nur wissen was es ist.“
In die Ecke gedrängt errötete Lorelai und sah zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater hin und her, ehe sie ihr Martiniglas auf den Couchtisch stellte und versuchte sich zu sammeln. „Nun, wenn du darauf bestehst...Luke und ich sind...wir treffen uns wieder.“ Sie holte tief Luft. „Luke und ich sind wieder ein Paar.“
Richard erhob sich, um sich ein Glas Wasser einzuschenken, und Emily strich geistesabwesend ihr Haar glatt. „Ist das alles?“ wollte sie wissen. „Wir haben das schon vor einiger Zeit herausgefunden, Lorelai. Wir hatten gehofft, dass das ein Scherz wäre.“
Lorelai hob die Augenbrauen, sie war verwirrt und verärgert. „Ihr wusstet es? Woher? Warum seid ihr bisher so gelassen gewesen?“
„Ach Lorelai.“ sagte Richard und schüttelte den Kopf. „Es war vorhersehbar, dass das passiert, wenn man dein bisheriges Liebesleben betrachtet. Wir haben akzeptiert, dass das früher oder später passieren würde.“
„Ich bin überrascht, dass es so früh kam.“, murmelte Emily.
„Hey!“ rief Lorelai.
„Also ist das der Grund, warum du keine Zeit hast für das Spa?“
Lorelai zappelte. „Nein, es ist nur...Mom, bist du sicher, dass du in unseren Betrieb einsteigen willst? Klingt das nicht nach einer Menge Arbeit? Was, wenn es nicht klappt?“
“Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, Lorelai.” meinte Emily. „Wenn das alles ist, das dich davon abhält, dann ist das wirklich lächerlich.“
„Meinst du nicht...“, Lorelai stoppte sich und versuchte für das was sie sagen wollte einen freundlicheren Ausdruck zu finden. „Mom, wir könnten uns den Kopf stoßen.“
Emily stand auf und ging durch das Wohnzimmer. „Vielleicht werden wir das, Lorelai, aber wenn du nicht immer zwangsläufig annehmen würdest, dass ich falsch liege...“
„Dasselbe könnte ich auch zu dir sagen.“, sagte Lorelai und sah ihrer Mutter nach.
„...dann würde alles einfacher sein...nun ja, nicht einfach, aber besser.“ Emily zeigte auf Lorelais Platz. „Und jetzt, wenn du einverstanden bist, gibt es Essen, wir diskutieren später noch darüber. Während dem Essen ist kein guter Zeitpunkt über Geschäfte zu sprechen.“
Lorelai stand auf und versuchte sich zusammenzureißen. „Ich denke, da stimmen wir überein.“

Ende

maybenextday

Ich stehe wahnsinnig auf diese 8. Staffel. Ich kenne bisher nur die deutsche Übersetzug, aber die ist der Hammer. Die Story (das Lob geht dann wohl an die englischen Autoren) ist wirklich gut, so könnte es wirklich passieren und auch die Intensivität, mit der die einzelnen Szenen beschrieben werden, die Länge der Folgen usw., das könnte auch von Amy persönlich sein.
Aber das Lob gebührt genauso den beiden Übersetzerinnen, denn es gehört schon eine Menge eigener Schreibstil dazu, aus der englischen guten Story auch eine gute deutsche Story zu machen. Und das ist euch gelungen. Ich sehe die Staffel in meinem Kopf, während ich eure einzelnen Teile lese..
Der einzige Nachteil ist natürlich, dass ihr Zeit zum Übersetzen braucht. Ich möchte jetzt sofort alle Folgen lesen... Was soll ich nur tun? :confused:

Vielleicht lese ich die englische und dann nach und nach die deutsche weiter?

Auf jeden Fall ziehe ich den Hut vor euch und bedanke mich ganz herzlich!

Liebe Grüße und weiter so!
maybe
@maybenextday und natürlich an alle anderen leser hier!

ich freu mich echt über das lob! das bestärkt uns, weil wir auch denken dass es eine echt supertolle 8.staffel ist... ein superguter ersatz für mehr von den gilmores. Es sollte auch genau das Ziel sein, jede Szene soll nachfühlbar sein, das finde ich auch so schön daran!

und jeder gilmorefan sollte mal hier reingeschaut haben Wink

wir bemühen uns natürlich dass es richtig schnell geht und arbeiten immer vor wenns geht! da kathi gerade mit der 2ten folge fertig ist, werde ich wieder am ug sein!
Jedenfalls garantiere ich euch den nächsten teil in spätestens einer woche!!! freut euch schonmal!
Bis dahin wünsche ich euch einen guten Rutsch und dass eure Pläne in erfüllung gehen und Prosit aufs Jahr 2009!
Alles Liebe, eure Christa

Sindy85

Big Grin Ich könnte mir glatt vorstellen, das die 8. Staffel so gelaufen wäre! Big Grin

Klasse Teil, weiter so, oh man ich liebe diese FF!

Liebe Grüßen und einen guten Rutsch wünscht Sindy Big Grin
Hallo ihr Lieben!
Wie versprochen für euch die neue Folge!! Viel Spaß damit und wir freuen uns über fleißiges FB! Big Grin


Virtual Gilmore Girls


Episode 8.03 "Whoa, Nellie!"
by Avery


Zitat:Author's Note: This episode never could have come to fruition without the help and enthusiasm of so many people, from story conception to punctuation editing. For everything in between, I am indebted to my stellar beta/lead writer team of sosmitten and lulabo, who provided the absurd amount of codependent support that kept this thing going.




♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫

Rory balanzierte das Telefon zwischen Ohr und Schulter und lehnte sich vor um ihren großen Zeh mit hellgrünem Nagellack zu färben.
„Ist er mit Glitzer?“ fragte ihre Mutter.
„Nein.“
„Und ist er Meerschaumfarben oder wie helles Gelb-Grün?“
“Wie wär´s mit einer dritten Nuance?“ meinte Rory.
„Nein, nein! Es ist nur sehr faszinierend. Du nimmst immer Farben die nie wie Farben aussehen… so wie die eine, die wir kaufen mussten weil es deine Liebste war. Sie war praktisch durchsichtig.“
„Das war hellrosa!“
„Ich glaube die Farbe nannte sich `Rory Gilmore´s Zehennagel.“
Rory kicherte laut. „Haben wir nichts anderes worüber wir diskutieren können, außer Nagellack?“
“Es ist nur eine so gewagte Wahl.”
„Das ist der Punkt. Ich trage jeden Tag geschlossene Schuhe und wenn ich sie dann am Abend ausziehe, ich weiß auch nicht, ich mag es einfach. Die kleine Überraschung limettengrüne Zehen zu haben. Das hebt die Stimmung.“
“Aw, Liebling…” sagte Lorelai und Rory konnte den mitfühlenden Ton in der Stimmer ihrer Mutter hören, der nur zu hören war, wenn sie eine besonders lahmes Zugeständnis machte. „Du holst dir deinen Kick von Kosmetikprodukten? Gibt es keine Bars oder so was wie Billiardräume in Mittelamerika? Oder vielleicht Mondschein, wenigstens das. Ich weiß da gibt es sowas wie Mondschein.“
Rory schnaubte und kleckste auf ihr kleines Gemälde. „Wenn du mich auf der Straße fotografierst, bin ich meistens umzingelt von Jahrhundertwende-Farmarbeitern in geflickten Overalls?“
“Da ist auch ein Gelegenheitsarbeiter in einer Drugstore-Filiale, der dir gerade einen netten Erdbeershake mixt und sich weigert, dass du ihn bezahlst.“
„Ah, ja, JoJo von Woolworth´s ist natürlich ein Gentleman.“
„ Okay, wir sollten nicht mehr meine falschen Illusionen füttern. Erzähl mir etwas über dein Leben das nicht mit Nagellack zu tun hat. Ich will die Details von deinem jungen Bob Woodward.“
„Woodward?“
„Klar, er war viel süßer als Bernstein.“
“Nur in deinen Träumen, und nur weil Robert Redford seine Rolle spielte.”
„Trotzdem, der Name `Woodward` ist lustiger auszusprechen. Also, gibt´s irgendwelche neuen Entwicklungen ?“
Rory verspannte sich. Die Scherze waren vertraut und witzig und, wenn sie ehrlich sein sollte, auch eine willkommene Ablenkung von den Dingen, über die sie besser nicht nachdachte, geschweige denn diskutierte. Sie zuckte mit den Achseln auch wenn ihre Mutter es nicht sehen konnte.
“Keine Entwicklungen. Er ist noch immer süß und auch nett und flirtet, und ich bin noch immer irgendwie genervt von mir selbst, weil ich gerade mal, wie lange...? Für fünf Minuten, Single bin…“
Sie wechselte das Thema, denn sie war sich nicht sicher was noch zu sagen war. Die Tatsache der Trennung von Logan überkam Rory manchmal überraschend, auch wenn es einige Monate her ist, dass sich die Beiden gesehen hatten. Wann immer sie etwas hörte, was ihn zum Lachen gebracht hätte, musste sie instinktiv lächeln und es dann zu den Akten legen. Kürzlich musste sie sich darüber wundern, dass Instinkte wie diese am Schluss einfach verblassten.
„Egal, ich denke nur nicht, dass der Zeitpunkt richtig ist,“ beendete sie schnell.
„Hey, eine neue Beziehung kann jedenfalls nicht schaden.“
„Sagt die Frau, die fluchtartig von Ihren davonläuft.“
„Ouch. Alles klar, du hast irgendwie Recht.“
„Tut mir Leid. Zu früh?” fragte Rory und zuckte ein bisschen zusammen.
“Nein, es ist okay. Eine alte Geschichte.“
„Okay, deine Runde,“ sagte Rory und wechselte eifrig das Thema. „Wie sind die Begebenheiten im Liebesnest, bekannt als Stars Hollow? Noch immer empörend?“
Ihre Mutter machte ein summendes, grübelndes Geräusch.
„Immer noch etwas empörend. Wir beehrten Al´s Pancake World in letzter Zeit öfter. Luke behauptete, dass keine zwei Gerichte gleich sind, also haben wir immer die gleichen Menüs die letzten fünf Abende bestellt, nur um zu sehen ob wir es widerlegen können. Bis jetzt bewahrheitet sich die These.“
„Und du, du urteilst über meine Nagellack-Kicks,“ sagte Rory.
„Naja, April kommt nächstes Wochenende zu Besuch, bevor die Schule wieder losgeht.“
„Schule!“ sagte Rory sehnsüchtig. „Es ist echt verwirrend, dass es schon September ist und ich nicht Bleistifte und Notizblöcke und anderes Zeug einkaufen gehe.“
„Ich bin mir sicher der Stars Hollow Schreibwarenladen wird deswegen bankrott gehen,“ neckte ihre Mutter sie.
„Sehr komisch,“ sagte Rory trocken. „Also April kommt? Hört sich lustig an.“
„Ja, sollte es werden… das wird die Sache ändern.“
Rory bemerkte die leichte Unruhe in der Stimmer ihrer Mutter und setzte sich aufrecht hin, drehte den Nagellack zu und konzentrierte sich wieder ganz auf das Gespräch.
„Wie meinst du das, die Sache ändern?“ fragte sie und sie beschlich ein beunruhigender Verdacht.
„Naja, ich weiß auch nicht, es war alles so toll in letzter Zeit – zu gut, um ehrlich zu sein – und auch wenn wir über die Sache mit April schon geredet haben, wird es interessant zu sehen, wie es mit der Zeit funktioniert.“
Rory seufzte beschämt. „Schau nur uns an, Männerdramen heraufbeschwören, obwohl es keine gibt. Wann sind wir so geworden? Ich kann mich nicht mehr an das letzte Mal erinnern, als wir keine Beziehungssachen diskutiert haben.“
„Das ist erbärmlich,“ stimmte ihre Mutter zu. „Wir sind starke, unanbhängige Karrierefrauen! Keine Gespräche mehr über Männer oder Pediküre. Sag mal, wie ist deine Karriere, Karrierefrau?“
Rory suchte etwas neues oder aufregendes, oder zumindest etwas positives, dass sie von ihrem Job behaupten konnte, aber ihr fiel nichts ein.
„Du weißt schon, Obama redet. Die Leute fragen. Ich mache Notizen.“
„Nette Story, Journalistin.”
„Wie läuft’s im Inn?”
„Naja, die Gäste kreuzen auf. Ich ertrage ihre Launen. Dann gehen sie wieder.“
„Faszinierend.”
„Immerhin hatten meine Launen, was nur eine Silbe von launisch entfernt ist.“
„Wenn man bedenkt, dass wir nichts Wesentliches auszutauschen haben, sollten wir auflegen bevor wir unsere Unabhängige-Karrierefrau-Abzeichen abgeben müssen?“
„Ich denke das wäre klug,“ pflichtete ihr ihre Mutter bei.

♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫

In ein Separee in einem Café weit weg von der Autobahn, betrachtete Rory die Tische im Raum und spitzte ihren Mund vor Konzentration. Es war ihre Aufgabe zu wählen und sie musste es sorgfältig machen.
Schlussendlich deutete sie mit dem Zeigefinger diskret auf einen Mann und eine Frau in der anderen Ecke des Raumes. Patrick folgte ihrem Blick und sie sah wie seine Augen sich weiteten und glänzten. Seine Pupillen waren beide von einem rauchigen grauen Ring umrandet. Sie hatte so etwas noch nie gesehen.
„Du hast Recht. Du kannst ihn wirklich nehmen,” sagte er zu ihr und starrte noch immer auf ihre unwissenden Opfer. Der Mann hatte die schrecklichsten Haare, die Rory je außerhalb einer Folge von Arrested Development gesehen hatte und er hatte die Meeresfrüchte-Platte bestellt. Diese nahm den halben Tisch ein. Seine Begleiterin, eine Frau in einem roten, mit Pailletten besetzten Top und Jeans, aß gerade etwas, das aussah wie ein dreifaches Erdnussbutter – Marmelade Sandwich ohne Kruste.

“Los geht´s,” forderte sich Rory auf.
Patrick räusperte sich und seine Aufmerksamkeit war wieder auf Rory gerichtet.
„Und wie ich es dir beim Frühstück sagte, es geht nichts über Schalentiere. Ich würde sie morgens, abends und nachts essen. Ich würde sie im Schlaf essen, wenn es physiologisch möglich wäre. Punktum, wir werden hier nicht rausgehen, bevor nicht jeder einzelne Krebs in diesem Plastikkorb gegessen wurde, von mir. Keine Muschel soll am Ende übrig bleiben.“
Rory konzentrierte sich so gut es ging, um nicht lachen zu müssen, was schwer war, bis Patrick´s Vernunft bewirkte, dass seine Stimme zugleich tiefer und dünner wurde. Sie drehte an der Serviette in ihrem Schoß und machte sich daran ihm zuvorzukommen.
„Du willst wissen was besser als ein Erdnussbutter-Marmelade Sandwich ist?“ begann sie mit einer sing-sang Stimme. „Zwei davon, zusammengematscht auf einem Teller. Erdnussbutter ist wie Kleber, aber, nur, wie essbarer. Sie ist wie das Zeug, dass man verwendet um Brücken zusammenzuhalten, du weißt schon, nur…du kannst es essen und es riecht superlecker. Ich sollte in Erwägung ziehen etwas davon auf mir zu verteilen damit meine blendende und prachtvolle Abendbekleidung aufhört unangenehm zu sein.“
„Nein, nein, das ist es was wir in der Branche Geldschuss nennen, Herzchen.“
„In der Branche?“
„Sicher, ich bin ein Kunstfotograf. Ich mache geschmackvolle Aktszenen. Im wahrsten Sinne des Wortes! Ba-dum-bum. Hab nur eine Hemmung.”
„Dein Paukenschlag-Klangeffekt ist unheimlich, aber ich könnte nie etwas aus deinem Korb Ruhm entwenden. Du brauchst deine Proteine. Deine Kopfhaut scheint etwas komisch auf die Akupunkturstunde zu reagieren, die du heute Nachmittag hattest.“
„Naja, du weißt wie es heißt. Vertrau dem Doktor der dir Nadeln in deinen Kopf steckt… und du bist…du würdest nur..du bist ein echter…du weißt schon was ich meine…“ er schweifte ab und ging ins Lachen über. Er hielt beide Hände ergebend in die Höhe und Rory hob ihren Zeigefinger triumphierend zu ihm in die Luft.
Sie stocherte mit der Gabel auf einem kalten Pommes herum und grinste. „Ich kann nicht glauben, dass du den Ball auf den besten Akupunktur-/Nadelkopf- Witz den LuAnn´s Eats and Sweets je geboren hatte, abspielst.“
„Was soll ich sagen. Ich brach unter dem Druck ein,“ sagte er. „Hey, bist du fertig? Es sieht so aus als wären die restlichen von unserer Gruppe schon vor einer Weile ausgeschwärmt.“
Rory schaute in die hintere Ecke des Restaurants, wo vier oder fünf andere Reporter gegessen hatten.
„Was ist, wenn der Bus ohne uns fährt?” fragte Rory auf einmal hektisch ehe sie überhaupt ans Ruhig bleiben denken konnte. Sie waren auf dem Weg zur Bluffs-Ratsversammlung in Iowa und das Letzte was Rory wollte, war am Straßenrand der Route 70 zurückzubleiben. Nebenbei bemerkt, war sie schon öfter als nötig unpünktlich gewesen und Harlan hatte die Nase voll von ihr.
„Du weißt,“ ärgerte sie Patrick, „Ich kann jetzt sagen, dass ich die zweite Sorte Rory Gilmore kenne. Du weißt schon, die, die im Aquarium oder im Naturhistorischen Museum verlorengeht? Komm schon, das musste ja passieren. Es gibt keine andere Erklärung für diese tief sitzende Bus-Paranoia, die du hast.“
Sie ließ eine Zehn Dollar Note auf den Tisch fallen und funkelte ihn an. „Das hat dich deinen Fensterplatz gekostet.“

♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫

In April´s Teil der Wohnung steckte Lorelai gerade das lila Laken in eine Seite des Bettes und hielt inne um Luke dabei zuzusehen, wie er versuchte das Kissen in eine geblümte Kissenhülle zu stopfen. Sie grinste über den Kampf.
„Ich glaube die Hülle ist im Trockner geschrumpft.“
„Gib sie mir,” ordnete sie an. Er gab es ihr und schaute amüsiert zu wie sie gekonnt das Kissen in der Hülle unterbrachte.
„Wie hast du das wieder gemacht?“ fragte er. „Und warum hast du mich für ganze fünf Minuten das Ding in Form boxen lassen?“
„Ich mache das etwa sechshundert Mal am Tag,“ erinnerte sie ihn. „Und zur Zurücklehnen-und-dir-beim-Leiden-zusehen-Sache, was soll ich sagen? Du bist so süß, wenn du frustriert bist, und noch süßer, wenn du eine Kissenhülle mit kleinen pinken Blüten darauf hältst.“
Er warf ihr einen trotzig-genervten Blick zu, den sie nur zu gut kannte: das Kiefer nach vor geschoben, tiefe Augenbrauen, das Kinn gesenkt. Sie lehnte sich über das Bett und presste ihre Lippen auf seinen Mundwinkel, bis sie spürte wie er zu lächeln begann. Sie gab ihm eine Ecke der Bettdecke und gemeinsam breiteten sie sie über das Bett.
„Wenn ihr Flug um sieben ankommt, wann sollte ich dann hier losfahren?” fragte er.
„Vermutlich um vier Uhr dreißig um sicher zu gehen. Stoßzeitverkehr,“ erinnerte sie ihn.
„Gut. Vier Uhr dreißig. Vielleicht auch um Vier, weil man nie sagen kann wie blockiert die Terminals sein werden, oder wie die Parksituation aussehen wird. Vielleicht schon um Drei, du weißt schon, ich will sie nicht warten lassen.
Sie versuchte ein Lachen zu unterdrücken bei seinem Herumgedrücke, weil sie wusste, dass er eher sterben würde, als zu wissen wie liebenswert sie seine Aufregung fand.
„Ich hab´ Tonnen von diesen süßen Mikrowellen-Popcorn gekauft, weil es ihr neues Leibgericht war als sie das letzte Mal da war. Ich hoffe sie mag sie noch, denn ich glaube es ist echt eklig. Magst du sowas?“
„Süßes Popcorn?“, fragte Lorelai, „ganz okay, aber ich mag´s salzig.“
“Und begraben unter Butter,” fügte er hinzu.
„Und begraben unter Butter,“ bestätigte sie, völlig frei von Sarkasmus.
Er zog an einer Ecke der Decke bis sie zu seiner Zufriedenheit geglättet war.
„Ich dachte mir ich warte besser mit dem Einkaufen der restlichen Lebensmittel bis sie hier ist, weil ja niemand weiß was sie jetzt wirklich mag.“ Luke schüttelte ungläubig den Kopf als sie durch die Wohnung gingen, von April´s Bett zu seinem eigenen.
„Du glaubst gar nicht wie schnell sie ihre Meinung über manche Dinge ändert,“ fuhr er fort. „Ich meine, einmal ist sie begeistert von dieser Becky. Immer Becky hier, Becky da. Und am nächsten Tag – am Nächsten, ich sage das nicht nur so – sind die zwei Todfeinde.“
Lorelai nickte wissend. “Mädchen,” sagte sie als wäre das eine Wort Erklärung genug. Luke hob die Decke auf ihrer Seite des Bettes an, was gleich viel wert war, wie ihr die Autotür zu öffnen.
„Dankeschön, Sir,“ sagte sie und schlüpfte darunter. Sie lächelte als er über ihre Haare strich, sie direkt auf die Nase küsste und dann auf beide Wangen. Er war in einer außerordentlich guter Laune und ihre Stimmung hob sich auch ein wenig. Sie hatten gerade eben ein ganzes Gespräch über April geführt ohne, dass seine alten Gewohnheiten wieder zum Vorschein kamen, ohne dass der Knoten sich in ihrem Bauch wieder materialisierte. Vielleicht hatte Rory Recht – sie suchte nach Problemen obwohl es überhaupt keine gab.

♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫ ♫

maybenextday

Super! Eine neue Folge!

Also, mir gefällt auch diese Folge wieder sehr gut. Es sind wieder die typischen Gilmoredialoge und ich finde es sehr gut, dass auch so kritische Themen wie das Dreieck "Luke-Lorelai-April" auf den Tisch kommen.

Ich verstehe nur den Abschnitt mit Rory und dem süßen Journalisten nicht.. Spielen die ein Spiel, hä? Ich glaube ich hab den wichtigsten Satz überlesen oder so. Also werd ich die Folge morgen nochmal lesen.
Auf jeden Fall wieder eine super Folge.
Danke fürs Übersetzen! Smile

Ich freue mich jetzt schon auf mehr. Natürlich ohne euch unter Druck setzen zu wollen.. :pfeif:

Liebe Grüße und einen schönen Abend,
maybe

Sindy85

Big Grin Wieder ein klasse Folge!! Big Grin
Ich hoffe, das Lorelai und April sich gut verstehen, müssen sie ja wohl oder übel! Wink

Rory scheint sich langsam einzuleben! Weiter so! Big Grin

Liebe Grüße Sindy Smile
Danke ihr 2 für euer schnelles und liebes FB! Ich mach so schnell ich kann, dass es auch gleich weitergeht! Big Grin ...es freut mich echt, dass es euch so gefällt und ich hoffe das bleibt so, es wird nämlich noch viel passieren!

Alles liebe und viel Spaß wünsche ich allen Lesern Big Grin

maybenextday

Hallo ihr Lieben!

Wann gibt es eine neue Folge? Ich schaue fast jeden Tag nachher.. Allmählich kann ichs nicht mehr erwarten.. Ich bin auf Entzug Wink

Liebe Grüße,
maybe