03.05.2016, 19:22
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03.05.2016, 20:34
Abendstern schrieb:Hau raus, wäre ja auch schade drum, wenn du es umsonst geschrieben hast !Recht hast du. Darum gibts jetzt mal ein Kapitel von der Militärakademie.
Aber keine Sorge, eure Lieblinge aus Stars Hollow sind nicht vergessen. Von denen gibt's nächstes Mal wieder mehr
Für jene, die neu einsteigen oder alles bisherige nochmal lesen wollen, gibt im ersten Post des Treads übrigens Hyperlinks zu allen bereits geposteten Kapiteln
Kapitel 93: „Man kann die Vergangenheit aber nun einmal nicht einfach auslöschen!“
Wilmington, North Carolina
„Was macht der denn hier?“, fragte sich Kati und sah sofort in die entgegengesetzte Richtung. Ihre Freunde bemerkten sofort, dass etwas nicht stimmte und sahen zur Tür. Der Gesichtsausdruck von Katis Bruder spannte sich auch an. Mark fragte sich ebenfalls, was Katis Exfreund Paul bei ihnen auf der Militärakademie in North Carolina zu suchen hatte.
Moni und Chantale fragten sich das natürlich auch, kicherten aber, als sie seinen eingegipsten Arm sahen.
„Wie hat der bloà rausgefunden, wo wir sind?“, zischte Kati ihren Freundinnen zu.
„Vermutlich dachte er einfach, deine Eltern schicken dich dorthin, wo dein Bruder ist. Und das war nun wirklich kein Geheimnis.“
„Ich muss mich ihm stellen?“, fragte Marks Schwester vorsichtig, woraufhin alle an ihrem Tisch nickten. „Kann ich nicht einfach abhauen? Und ihr wimmelt ihn ab?“
Einstimmiges Kopfschütteln. „Dazu ist es jetzt schon zu spät. Es ist gleich da.“
Kaum war das gesagt, stand Paul auch schon neben Kati. Er beugte sich zu ihr herunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Es war „Hi SüÃe. Können wir reden?“
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihren Exfreund genervt an. „Nein. Können wir nicht.“
„Bitte!“, flehte er.
„Na gut. Aber drauÃen.“ Wenn es sich schon nicht vermeiden liess, wollte sie ihm wenigstens die Meinung geigen. Und da war es besser, wenn es nicht alle mitbekamen, denn sie würde bestimmt nicht einfach nur dastehen.
Sie stand auf und ging mit ihm nach drauÃen. Er wollte dabei ihre Hand ergreifen, doch sie zog sie schnell wieder weg und steckte sie in ihre Hosentasche.
„Also. Was willst du?“, fragte sie ihn direkt, als sie vor der Tür zum Speisesaal standen, und funkelte ihn zornig an.
„Ich wollte dich sehen“, teilte er ihr möglichst schmalzig mit.
„Ich dich aber nicht“, erwiderte sie hart. „Kannst du es nicht verstehen oder willst du nicht? Du sollst mich einfach in Ruhe lassen!“
„Aber ich liebe dich doch.“
„Wir hatten diese Unterhaltung schon einmal. Erinnerst du dich? Das war kurz nachdem du mit Nancy geschlafen hast!“, erinnerte sie ihn verärgert.
„Jeder macht mal einen Fehler. Kannst du mir nicht einfach verzeihen? Ich habe dir das mit dem Pokalschrank auch schon längstens verziehen.“
„Wow, toll.“ Ihre Bemerkung war zweifelsfrei ironisch gemeint. „Wirklich toll, dass du mir das verziehen hast. Aber hey. Das musst du gar nicht, denn ich bereue es nicht! Ich bin froh, dass ich dich – gemeinsam mit Moni und Chantale - in diesen scheiss Glaspokalschrank geschubst habe. So wurde ich dich endlich los. Dachte ich zumindest. Aber dem war wohl nicht so, schlieÃlich bist du hier.“ Kati war so in ihre Wut auf ihren Exfreund versunken, dass sie gar nicht merkte, dass sie längst nicht mehr alleine waren. Tristan, der kurz auf der Toilette gewesen war, hatte das Meiste mitbekommen.
„Bitte, verzeih mir doch!“, flehte Paul. „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun.“
„Man kann die Vergangenheit aber nun einmal nicht einfach auslöschen!“
„Aber, wenn ich es könnte…“
„Kannst du aber nicht. Das Einzige, was du tun kannst, ist endlich zu verschwinden.“
„Wie kannst du nur so hart sein? Denkst du denn nie an die schöne Zeit, die wir zusammen hatten?“
Kati konnte gar nicht dagegen tun. Sie wurde von den Erinnerungen an bessere Zeiten mit Paul überströmt.
-Flashback-
Beinahe 2 Jahre zuvor
Kati wusste nicht genau weshalb, aber sie hatte tatsächlich einem Date mit dem Quarterback Paul zugestimmt. Eigentlich hatte sie Nein sagen wollen, weil sie genau wusste, dass dessen Exfreundin, Cheerleadercaptain Nancy nicht gerade positiv reagieren würde, wenn sie davon erfuhr, doch er hatte sie so lieb gefragt, dass sie einfach nicht hatte Nein sagen können. Und nun wartete sie also darauf, dass er sie zu ihrem ersten gemeinsamen Date abholte. Wohin es gehen sollte, hatte er ihr nicht gesagt und so wusste sie nicht, ob sie die richtige Kleidung dafür angezogen hatte. Aber vermutlich war ein hübsches Sommerkleid nie die falsche Wahl. Kati hatte keine Zeit noch länger darüber nachzudenken, denn es klingelte bereits an der Haustür. Kati öffnete sie und davor stand Paul im Smoking, und mit einem Strauss roter Rosen in der Hand.
„Du siehst wunderschön aus.“
„Danke.“
Der Abend konnte ja nur toll werden, wenn er ihr schon zu Beginn ein solches Kompliment machte.
„Die sind für dich.“ Er reichte ihr die Rosen.
Kati nahm sie strahlend entgegen. „Ich stelle sie mal kurz ins Wasser. Bin gleich wieder zurück.“
„Okay.“ Er sah ihr entzückt hinterher. „Wow. Sie sieht echt einfach toll aus. Sogar von hinten.“
Mark kam die Treppe herunter und sah Paul. „Was machst du denn hier?“
„Nette BegrüÃung, Mark. Freut mich auch dich zu sehen“, erwiderte Paul ironisch.
„Was tust du hier?“
„Ich habe ein Date mit deiner Schwester.“
„WAS?“
„Schwer zu glauben, oder? Aber sie hat endlich zugestimmt mit mir auszugehen.“
„Kannst du dir denn kein anderes Betthäschen suchen? Wieso ausgerechnet Kati?“
„Ich suche nicht einfach nur was fürs Bett.“
„Ach ja? Was war denn mit Sindy, Mery, Kerstin, Mel, Jeidy, Dani, Magda, Sherryl … und nicht zu vergessen Nancy?“
„Hey, Kumpel. Ich habe mich geändert. Versprochen. Deine Schwester ist wirklich etwas Besonderes. Ich glaube…“
„Was glaubst du?“
„Ich glaube, ich liebe sie.“ Paul war selbst überrascht über sein Geständnis.
Kati hatte alles mit angehört und ging nun lächelnd zu ihrem Date und ihrem Bruder.
„Mark. Ich bin dann mal weg. Bitte sag Mom ich sei zurück um… Na, wenn das Date eben fertig ist.“
„Okay. Schönen Abend“, erwiderte Mark missmutig.
Vertraut gingen Kati und Paul nebeneinander zu seinem Wagen und er hielt ihr gentlemanlike die Beifahrertür auf.
-Flashback Ende-
„Nein. Niemals“, log sie - zu ihrem eigenen Schutz.
„Das glaube ich dir nicht.“
„Ist aber so!“
„Ach komm schon, Schatz!“
„Hast du es immer noch nicht geschnallt? Du sollst mich nicht Schatz nennen!!! Wir sind nicht mehr zusammen!!! Schon lange nicht mehr.“
„Das sagst du doch nur, um mich loszuwerden.“
„Ich habe mit Jess geschlafen!“, schmiss sie ihm an den Kopf, weil sie sich nicht mehr anders zu helfen wusste.
„WAS?“
„Du hast mich schon verstanden! Ich habe mit Jess geschlafen! Mehrmals!“
„Und dann machst du mir Vorwürfe, weil ich ein einziges Mal mit Nancy geschlafen habe?“
„Das war lange nachdem du mich betrogen hattest, du selbstverliebter Arsch!“
„Liebst du mich noch?“, wurde Kati von Paul gefragt.
„NEIN!“ Ihre Antwort war ziemlich eindeutig, doch in ihren Augen konnte man erkennen, dass sie ihn trotz allem noch immer ein wenig liebte.
„Deine Augen sprechen aber eine andere Sprache!“, sagte Paul deshalb und nutze ihre kurzzeitige Unachtsamkeit aus, um sie zu küssen.
18.07.2016, 11:08
Kapitel 94: Wenn man sich in einer Kleinstadt wie Stars Hollow verlobt, macht das schnell die Runde
Samstagmorgen in Stars Hollow, Connecticut
Lorelai sprach noch eine Weile mit ihrer Tochter über ihre Verlobung mit Luke und betrachtete dabei selig lächelnd ihren Verlobungsring und ihren Verlobten, der für sie Frühstück – und natürlich Kaffee – machte. Da hämmerte es plötzlich gegen die Tür, die – obwohl weder Lorelai noch Luke ‚herein’ sagten – kurz darauf geöffnet wurde. Miss Patty stürmte hinein, gefolgt von Babette.
„Ihr seid verlobt und sagt uns nichts?“, hagelte es sofort Vorwürfe von Miss Patty.
„Woher wisst ihr, dass wir verlobt sind?“, fragte Luke.
„Ich wohne direkt neben dem Telefonmasten“, erwiderte Miss Patty, als wäre es völlig normal die Telefongespräche der Nachbarn abhören zu können.
„War ja klar.“ Lorelai verdrehte die Augen.
„Also, wieso habt ihr uns nichts gesagt?“, stellte Babette Miss Pattys Frage erneut.
„Weil wir uns erst vor einigen Minuten verlobt haben und weil ich es zuerst Rory erzählen wollte“, erklärte Lorelai.
„Das ist doch kein Grund“, erwiderte Patty.
Lorelai warf Luke einen hilfesuchenden Blick zu.
„Wir hätten es euch gleich gesagt, wenn wir die Wohnung verlassen hätten“, versuchte Luke die zwei größten Klatschtanten Stars Hollows zu beruhigen.
„Wirklich?“, fragte Babette gerührt.
„Klar.“
„Ja.“ Lorelai spielte glücklicherweise mit.
Miss Patty lächelte glücklich und drückte dann die Frischverlobten an ihre Brust. „Ich finde es ja so toll, dass ihr euch verlobt hat.“
„Wir auch.“ Lorelai lächelte zurück und kurz bevor sie und Luke von Miss Patty erdrückt wurden, mischte sich zum Glück Babette ein, die die Beiden auch beglückwünschen wollte.
„Kommt ihr heute Abend auch zum Eishockeyspiel?“, fragte Miss Patty.
„Ähm… mal schauen.“
„Das heißt wohl eher nicht, schätze ich mal“, deutete Babette Lorelais Worte.
„Schade, denn heute Abend wird bestimmt toll“, schwärmte die Tanzlehrerin. „Wir sind wieder im Halbfinale und haben gute Chancen zu gewinnen.“
„Das war unsere Eishockeymannschaft doch schon letztes Mal und dann haben sie haushoch verloren.“
„Ach kommt schon. Wo bleibt euer Optimismus?“
„Keine Ahnung.“ Lorelai zuckte die Schultern.
„Luke?“
„Ja?“
„Bitte. Ihr müsst kommen. Die Jungs können Fans gebrauchen.“
„Na gut.“
„Was?“ Lorelai sah ungläubig zu Luke.
„Na, wenn ihnen so viel daran liegt...“
„Ist das dein Ernst?“
Luke nickte.
„Du willst tatsächlich, dass ich mir Sport anschaue?“
„Einmal wird doch nicht so schlimm sein, oder? Vielleicht gefällt es dir ja sogar?“
„Niemals.“
„Wir tun ihnen einfach den Gefallen und schleichen uns dann einfach raus, wenn sie nicht hinsehen. Okay?“, flüsterte Luke seiner Verlobten ins Ohr.
Lorelai bewegte sich ein bisschen, damit sie etwas zurückflüstern konnte. „Aber nur, wenn wir dann machen, was ich will. Deal?“
„Deal.“ Luke nickte.
„Also wir kommen“, erklärte Lorelai den beiden Klatschtanten.
„Toll. Wir sehen uns dann da“, freute sich Miss Patty.
„Okay.“
„Wir lassen euch dann mal wieder alleine…“ Babette und Miss Patty verschwanden wieder.
Kurz nachdem die Tür wieder zu war, begannen Lorelai und Luke sich zu küssen.
„Findest du es nicht ein bisschen gefährlich einfach zuzustimmen, ohne, dass du weißt, was ich machen will?“, fragte sie ihn, als sie eine kurze Pause machen, um Luft für die nächste Runde zu holen.
„Nein, denn ich kann mir schon denken, was du machen willst.“ Er grinste sie verschmitzt an.
„Und wenn es nicht das ist, was du denkst?“
„Dann ist es eben so.“
„Stichwort Schlagsahne.“ Sie sah ihn herausfordernd an.
„Hört sich toll an.“ Er sah sie so an, als könnte er es gar nicht mehr abwarten.
„Luke!“
„Was denn?“
„Kannst du nicht einfach sagen, dass du so etwas nicht willst?“
„Weil ich es vielleicht auch will…“
„Das stimmt nicht. Wieso reagierst du nicht so fassungslos wie damals, als ich dir das zu Anfang unserer Beziehung angedeutet habe?“
„Weil es sich nun lecker anhört.“ Er knabberte an ihrem Ohrläppchen.
„Was ist bloß aus dir geworden, Luke?“, fragte sie ihn gespielt verzweifelt.
„Das, was du aus mir gemacht hast“, erwiderte er augenzwinkernd und küsste sie erneut.
Hartford
Rory hatte Finn sofort vor Glück umarmt, nachdem sie gehört hatte, dass ihre Mom und Luke verlobt waren. Sie hatte noch eine ganze Weile mit ihrer Mutter geredet und dann endlich hatte sie mit Finn Pfannkuchen – aber natürlich nicht den, den sie gefangen hatte – gefrühstückt und eine Menge Kaffee getrunken. Da klingelte plötzlich erneut ihr Handy.
Sie hatte eine SMS von Lorelai erhalten.
Heute Abend Eishockey
Rory hielt Ausschau nach dem Scherz, doch da stand nichts weiter.
Finn bemerkte, dass Rory verwirrt war. „Was ist denn, Rory?“
„Mom schreibt was von Eishockey heute Abend“, erklärte sie ihm.
„Vielleicht will sie ein Spiel schauen gehen.“
„Aber sie hasst Sport! Wir hassen Sport!“
„Na, dann weiß ich auch nicht…“
„Ich rufe sie mal an.“ Als sie das gesagt hatte, ertönte auch schon das Freizeichen.
„Hallo.“
„Was soll das bitteschön heißen? Heute Abend Eishockey?“, fragte Rory ihre Mutter verwirrt.
„Na, dass wir heute in die Eishalle gehen und das Halbfinalspiel unserer Jungs schauen.“
„WAS?“
„Wir schauen heute Abend Eishockey“, wiederholte Lorelai.
„Bist du etwa auf den Kopf gefallen oder wieso willst du plötzlich irgendetwas mit Sport zu tun haben?“
„Patty und Babette haben uns dazu gezwungen…“
„Ach erzähl doch keinen Blödsinn. Gib mir lieber mal Luke!“
„Okay. Warte kurz.“
Lorelai hielt die Hand vor den Hörer und wandte sich an ihren Verlobten. „Rory will mit dir reden.“
„Was will sie denn?“, fragte Luke, während er das Telefon entgegennahm.
„Ich schätze mal, sie will dir eins auf den Deckel hauen, weil sie denkt, du seist schuld.“ Sie kicherte.
„Wirklich sehr witzig.“ Luke verdrehte die Augen.
„Hi, Rory.“
„Luke. Erstmal toll, dass du mit Mom verlobt bist. Ich freue mich ja so darauf, dich als Stiefvater zu haben.“
„Ich freue mich auch, dass ich dein Stiefvater werde.“
„Gut, wollte ich nur hören, bevor ich dich etwas frage.“ Rory machte eine Kunstpause.
„Was zum Teufel hast du dir bloß dabei gedacht, Mom dazu zu bringen, zum Eishockey zu gehen?“
„Du hattest Recht“, flüsterte Luke seiner Lorelai ins Ohr.
„Wusst' ich’s doch.“ Sie triumphierte einmal mehr.
„Luke?“
„Das war nicht meine Schuld. Wirklich nicht. Patty war’s... und Babette.“
„Und wieso sollten sie das tun? Und wann überhaupt? Ich denke nicht, dass sie einfach reingestürmt sind und euch überfallen haben…“
„Aber genau so war’s.“
„Ziemlich unglaubwürdig, oder?“
„Aber es war so“, beteuerte Luke. „Sie haben uns Vorwürfe gemacht, weil Patty am Telefon von unserer Verlobung erfahren hatte und dann haben sie uns zu dem Spiel überredet.“
Rory kicherte. „Das ist so verrückt, dass es zu den Beiden passt.“
„Kommst du also?“
„Wenn’s unbedingt sein muss. Aber nur dieses eine Mal.“
„Danke.“
„Schon gut. Also bye, Luke.“
„Bis bald, Rory.“
Lorelai wedelte heftig mit den Armen. „Kannst du mir bitte wieder Rory geben, Schatz?“
„Ähm… Deine Mom will noch einmal mit dir reden.“
„Okay.“
Lorelai bekam wieder das Telefon.
„Wie war eigentlich dein Abend noch?“
„Du willst wissen, ob wir…?“
„Ja.“
Rory liess kurz den Blick durch die Küche schweifen, doch Finn war nicht mehr da. Sie konnte also frei sprechen.
„Nein, haben wir nicht.“
„Gut.“ Lorelai atmete erleichtert aus.
„Gut?“
„Na ja. Ich meine… das wäre ein bisschen viel. Also du-weißt-schon-wer, Colin und nun Finn. Das wären drei Jungs in knapp einer Woche gewesen.“
„Du kannst seinen Namen ruhig aussprechen. Ich weiß sowieso, dass du Tristan meinst.“
„Du hängst immer noch an ihm. Das ist normal. Du musst nicht so tun, als ob es nicht so wäre und dich ins nächste Abenteuer stürzen.“
„Das wollte ich auch gar nicht. Ich weiß, dass Finn nicht der einzige Junge ist, an den ich denke, aber er weiß es auch. Er weiß, dass ich noch nicht richtig über Tristan hinweg bin.“
„Und was ist mit Colin?“
„Ich mag ihn sehr.“
„Du solltest besser schauen, dass die Beiden nicht davon erfahren, dass du Beide datest. Das könnte sonst übel enden.“
„Werde ich tun.“
Finn kam zurück. Er war duschen gewesen und stand nun mit strubbeligen Haaren vor Rory. „Er sieht so süß aus.“
„Kann ich mit zum Eishockey?“, fragte er sie.
„Mom. Kann Finn heute Abend mitkommen?“, leitete sie die Frage direkt weiter.
„Klar.“
„Okay. Wir sehen uns heute Abend. Und solltest du mir die erneut stellen, wird die Antwort bestimmt Ja sein.“ Schon hatte Rory aufgelegt und ging auf Finn zu.
Lorelai zuckte zusammen. Sie wusste, dass ihre Tochter in dem Moment dabei war, sich mit Finn zu vergnügen. Sex mit ihm zu haben.
19.07.2016, 07:06
Ich habe erstmal nur kurz den letzten Satz angeguckt. Huiuiui
19.07.2016, 13:06
@Abendstern: Es kommt noch dicker
Kapitel 95: „Igitt. Müsst ihr unbedingt Mandelhockey spielen?“
Wilmington, North Carolina
Mit dem Kuss kamen noch mehr Erinnerungen hoch. Erinnerung an schöne Momente mit Paul.
Eine Ewigkeit zuvor
„Eine Tanzbar?“ Kati konnte nicht glauben, dass Paul sie wirklich zu einem Tanzlokal gebracht hatte.
„Ja. Ich habe gehört, du würdest gerne tanzen.“
„Ähm… ja. Aber du…“
„Pscht. Gehen wir doch einfach rein.“
„Okay.“ Kati war positiv überrascht darüber, dass er wusste, dass sie sehr gerne tanzte und mit ihr beim ersten Date tanzen ging. Vor allem, weil man über ihn nicht gerade erzählte, er würde gut tanzen können. Aber ein Quarterback musste das nun einmal nicht können. Es reichte, wenn er gut aussah und Touchdowns machen konnte, und das traf auf Paul auf jeden Fall zu. Sie gingen also rein und setzten sich erst einmal an einen freien Tisch in der Nähe der Tanzfläche. Der Kellner kam und sie bestellten sich alkoholfreie Cocktails. Sie strahlten sich über den Tisch hinweg an, sprachen über alles Mögliche und er machte ihr viele Komplimente. Sie tranken ihre Cocktails und dann fragte Paul „Wollen wir tanzen?“ und hielt ihr seine Hand hin. „Ich dachte schon, du fragst nie“, erwiderte sie lächelnd und ergriff seine Hand. Gemeinsam begaben sie sich zur Tanzfläche und begannen Samba zu tanzen. Kati war recht erstaunt, als sie merkte, dass er den Tanz beherrschte. Das hätte sie ihm nie zugetraut. Er wirbelte sie herum und dann setzte plötzlich Dreams are my reality von Richard Sanderson, bekannt als der Titelsong von La Boum – Die Fete, ein. Sie kamen sich näher. Er schlang seine Arme um sie und sie tat das Gleiche. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Schulter und ihr Herz pochte. Sie fand es toll mit ihm zu tanzen, ihm so nahe zu sein.
Nach einem tollen Abend stiegen sie wieder in sein Auto und er fuhr sie nach Hause. Besser gesagt: Er wollte sie nach Hause fahren, doch es hatte einen Unfall gegeben, denn sie nicht umfahren konnten.
„Tut mir leid.“
„Ach was. Du kannst ja nichts dafür und den Rest kann ich ja laufen.“
„Soll ich dich begleiten?“
„Nicht nötig“, antwortete sie nicht besonders überzeugend, weil sie sich genau das wünschte.
Er merkte das und stieg aus.
„Was tust du da?“
„Ich begleite dich nach Hause, wie es sich gehört.“
Sie lächelte ihn dankbar an und Paul brachte sie händchenhaltend nach Hause.
Kurze Zeit später standen sie vor ihrer Haustür und es ging ans verabschieden.
„Der Abend war wunderschön.“
„Finde ich auch“, stimmte sie ihm zu. „Aber eines musst du mir noch verraten.“
„Klar. Was denn?“
„Wo hast du gelernt so zu tanzen?“, fragte sie ihn.
„In der Tanzschule“, gab er zu. „Nur für dich.“
„Wow. Das ist ja so lieb.“
„Aber bitte sag es niemanden.“
„Wegen deinem Ruf als der coolste Typ der Schule?“
Er nickte.
„Okay. Ich werde es niemandem erzählen.“
„Danke.“ Paul küsste Kati zum Abschied sanft und wollte wieder gehen, doch sie hielt ihn zurück. Der Kuss wurde rasch immer wilder und erst unterbrochen, als ein genervter Nachbarssohn an ihnen vorbeilief und dabei laut sagte: „Igitt. Müsst ihr unbedingt Mandelhockey spielen?“
Die Beiden lachten kurz und begannen dann erneut sich zu küssen.
Als Kati merkte, was sie da gerade tat, drückte sie absichtlich - so fest wie möglich - auf seinen verletzten Arm, um sich von ihm zu befreien.
Paul fasste sich an seinen schmerzenden Arm.
„Oh. Das tut mir aber leid“, erwiderte sie sarkastisch.
„Spinnst du?“, fuhr er sie an.
„Selbst schuld, wenn du mich einfach küsst.“
„Seit wann ist ein Kuss denn ein Verbrechen?“
„Seit wir nicht mehr zusammen sind und ich das nicht will.“
„Das sagst du doch nur so. Dir hat es doch auch gefallen.“
„Nein!“ Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.
„Du hast es doch immer gemocht, wenn wir, um es mal in den Worten von Nachbarssohn Karl zu sagen, Mandelhockey gespielt haben.“
„Ja ich habe es früher vielleicht gemocht. Als wir noch zusammen waren und die mich noch nicht betrogen hattest, aber das ist schon lange vorbei.“
„Das kannst du jetzt nicht einfach behaupten.“
„Das ist keine bloße Behauptung. Das ist eine Tatsache.“
„Wieso hast du dann den Kuss erwidert?“
„Weil ich so überrascht war.“
„Wohl eher, weil es dir gefallen hat.“
„Ganz bestimmt nicht. Ich hasse dich. Dich und deine weichen Lippen.“ Kati biss sich auf die Zunge. Das war mehr als nur unschlau gewesen. Das war sogar dämlich gewesen. Dämlicher ging es ja gar nicht mehr.
Da war klar, dass Paul sich da sofort wieder Hoffnungen machte. „Ich habe also schön weiche Lippen?“, fragte er sie herausfordernd.
„Frag das doch deine Nancy!“, erwiderte sie bissig.
„Wieso sollte ich Nancy fragen? Ich bin nicht mit ihr zusammen und das will ich auch nicht! Ich will dich!!“
„Ach. Sie hat dich also wieder abgeschossen, weil der große Footballstar mit dem verletzten Arm nicht mehr spielen kann.“ Sie kicherte. Das war ja so etwas von typisch für die Oberzicke, die sich Cheerleadercaptain nennen durfte.
Paul blickte beschämt zu Boden.
„Ach und da dachtest du: Nancy will mich nicht mehr, da gehe ich einfach mal zu Kati und versuche sie wieder rumzukriegen. Dachtest du wirklich ich bin so blöd und verzeihe dir?“
„Ich bin zu dir gekommen, weil ich dich zurückhaben wollte, das stimmt. Aber nicht, weil mich irgendjemand ‚abgeschossen’ hat, sondern weil ich immer noch Gefühle für dich habe.“
„Ich kann mir schon denken, wo deine ‚Gefühle’ für mich sind.“ Sie deutete hinab auf seinen kleinen Freund.
„Du weißt, dass das nicht stimmt“, verteidigte er sich.
„Oh doch, das stimmt. Du denkst nur mit deinem Penis. Was anderes kannst du gar nicht!“, fauchte sie ihn an. Sie wollte sich umdrehen und ihn einfach stehen lassen, doch er packte sie am Arm. „Lass mich los!“
„Sonst?“
„Sonst schreie ich! Und ich habe hier eine Menge Freunde, die viel stärker sind als du!“, drohte sie ihm.
„Da bekomme ich aber Angst“, erwiderte er in einem selbstgefälligen ironischen Ton.
Tristan kam aus seinem Versteck hervor und ging auf die Beiden zu.
„Das sind also deine starken Freunde?“ Paul lachte. „Verschwinde du Weichei. Das hier geht dich nichts an!“, wandte er sich an Tristan.
„Und ob mich das etwas angeht!“, erwiderte dieser.
„Ach ja und wieso?“
„Weil wir zusammen sind!“, antwortete Tristan wie aus der Pistole geschossen, weil ihm so schnell nichts Besseres einfiel.
Paul sah überrascht von Tristan zu Kati. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Du bist mit diesem Schwächling zusammen?“, fragte er Kati.
„Erstens Mal ist er kein Schwächling. Klar? Und zweitens: Ja, bin ich.“
„Das glaube ich euch nicht. Das sagt ihr doch einfach nur, damit ich wieder gehe.“
„Ach. Du Trottel denkst also, wir würden dich nur verarschen?“, fragte Tristan und ging zu seiner angeblichen Freundin Kati. Er küsste sie. Leidenschaftlich. So als wäre sie wirklich seine Freundin. Sie erwiderte den Kuss und sie küssten sich noch lange weiter, als Paul Kati bereits längstens los gelassen hatte und endgültig verschwunden war.
„Also, das mit dem Glasschrank war gar kein Unfall?“, fragte er sie.
„Nein“, gab sie zu. „Aber bitte sag es Mark nicht!“
„Versprochen!“
„Danke!“ Sie umarmte in dankbar. „Danke dafür, dass du das für dich behälst und auch für den Kuss.“
„Immer wieder gerne.“ Tristan lächelte sie an.
Kati lächelte ebenfalls.
Sie gingen gemeinsam zurück in den Speisesaal und setzten sich wieder zu ihren Freunden.
„Und? Wie ist es gelaufen?“, wurde Kati von Mark gefragt.
„Ich glaube, er hat verstanden, dass ich nichts mehr von ihm will“, antwortete sie ihrem Bruder.
„Endlich.“
„Wurde ja auch mal Zeit.“
„Das könnt ihr laut sagen“, bestätigte Kati. „Ich bin unglaublich froh, dass ich ihn nun nie wieder sehen muss.“
Die Clique nickte zustimmend und hatte wieder eine Menge Spaß, so als wäre nichts passiert. Als wäre Katis Exfreund Paul nie auf der Akademie gewesen.
Doch etwas hatte sich geändert. Tristan und Kati lächelten sich immer wieder verstohlen an und hatten nun ein süßes kleines Geheimnis.
Kapitel 95: „Igitt. Müsst ihr unbedingt Mandelhockey spielen?“
Wilmington, North Carolina
Mit dem Kuss kamen noch mehr Erinnerungen hoch. Erinnerung an schöne Momente mit Paul.
-Flashback-
Eine Ewigkeit zuvor
„Eine Tanzbar?“ Kati konnte nicht glauben, dass Paul sie wirklich zu einem Tanzlokal gebracht hatte.
„Ja. Ich habe gehört, du würdest gerne tanzen.“
„Ähm… ja. Aber du…“
„Pscht. Gehen wir doch einfach rein.“
„Okay.“ Kati war positiv überrascht darüber, dass er wusste, dass sie sehr gerne tanzte und mit ihr beim ersten Date tanzen ging. Vor allem, weil man über ihn nicht gerade erzählte, er würde gut tanzen können. Aber ein Quarterback musste das nun einmal nicht können. Es reichte, wenn er gut aussah und Touchdowns machen konnte, und das traf auf Paul auf jeden Fall zu. Sie gingen also rein und setzten sich erst einmal an einen freien Tisch in der Nähe der Tanzfläche. Der Kellner kam und sie bestellten sich alkoholfreie Cocktails. Sie strahlten sich über den Tisch hinweg an, sprachen über alles Mögliche und er machte ihr viele Komplimente. Sie tranken ihre Cocktails und dann fragte Paul „Wollen wir tanzen?“ und hielt ihr seine Hand hin. „Ich dachte schon, du fragst nie“, erwiderte sie lächelnd und ergriff seine Hand. Gemeinsam begaben sie sich zur Tanzfläche und begannen Samba zu tanzen. Kati war recht erstaunt, als sie merkte, dass er den Tanz beherrschte. Das hätte sie ihm nie zugetraut. Er wirbelte sie herum und dann setzte plötzlich Dreams are my reality von Richard Sanderson, bekannt als der Titelsong von La Boum – Die Fete, ein. Sie kamen sich näher. Er schlang seine Arme um sie und sie tat das Gleiche. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Schulter und ihr Herz pochte. Sie fand es toll mit ihm zu tanzen, ihm so nahe zu sein.
Nach einem tollen Abend stiegen sie wieder in sein Auto und er fuhr sie nach Hause. Besser gesagt: Er wollte sie nach Hause fahren, doch es hatte einen Unfall gegeben, denn sie nicht umfahren konnten.
„Tut mir leid.“
„Ach was. Du kannst ja nichts dafür und den Rest kann ich ja laufen.“
„Soll ich dich begleiten?“
„Nicht nötig“, antwortete sie nicht besonders überzeugend, weil sie sich genau das wünschte.
Er merkte das und stieg aus.
„Was tust du da?“
„Ich begleite dich nach Hause, wie es sich gehört.“
Sie lächelte ihn dankbar an und Paul brachte sie händchenhaltend nach Hause.
Kurze Zeit später standen sie vor ihrer Haustür und es ging ans verabschieden.
„Der Abend war wunderschön.“
„Finde ich auch“, stimmte sie ihm zu. „Aber eines musst du mir noch verraten.“
„Klar. Was denn?“
„Wo hast du gelernt so zu tanzen?“, fragte sie ihn.
„In der Tanzschule“, gab er zu. „Nur für dich.“
„Wow. Das ist ja so lieb.“
„Aber bitte sag es niemanden.“
„Wegen deinem Ruf als der coolste Typ der Schule?“
Er nickte.
„Okay. Ich werde es niemandem erzählen.“
„Danke.“ Paul küsste Kati zum Abschied sanft und wollte wieder gehen, doch sie hielt ihn zurück. Der Kuss wurde rasch immer wilder und erst unterbrochen, als ein genervter Nachbarssohn an ihnen vorbeilief und dabei laut sagte: „Igitt. Müsst ihr unbedingt Mandelhockey spielen?“
Die Beiden lachten kurz und begannen dann erneut sich zu küssen.
-Flashback Ende-
Als Kati merkte, was sie da gerade tat, drückte sie absichtlich - so fest wie möglich - auf seinen verletzten Arm, um sich von ihm zu befreien.
Paul fasste sich an seinen schmerzenden Arm.
„Oh. Das tut mir aber leid“, erwiderte sie sarkastisch.
„Spinnst du?“, fuhr er sie an.
„Selbst schuld, wenn du mich einfach küsst.“
„Seit wann ist ein Kuss denn ein Verbrechen?“
„Seit wir nicht mehr zusammen sind und ich das nicht will.“
„Das sagst du doch nur so. Dir hat es doch auch gefallen.“
„Nein!“ Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust.
„Du hast es doch immer gemocht, wenn wir, um es mal in den Worten von Nachbarssohn Karl zu sagen, Mandelhockey gespielt haben.“
„Ja ich habe es früher vielleicht gemocht. Als wir noch zusammen waren und die mich noch nicht betrogen hattest, aber das ist schon lange vorbei.“
„Das kannst du jetzt nicht einfach behaupten.“
„Das ist keine bloße Behauptung. Das ist eine Tatsache.“
„Wieso hast du dann den Kuss erwidert?“
„Weil ich so überrascht war.“
„Wohl eher, weil es dir gefallen hat.“
„Ganz bestimmt nicht. Ich hasse dich. Dich und deine weichen Lippen.“ Kati biss sich auf die Zunge. Das war mehr als nur unschlau gewesen. Das war sogar dämlich gewesen. Dämlicher ging es ja gar nicht mehr.
Da war klar, dass Paul sich da sofort wieder Hoffnungen machte. „Ich habe also schön weiche Lippen?“, fragte er sie herausfordernd.
„Frag das doch deine Nancy!“, erwiderte sie bissig.
„Wieso sollte ich Nancy fragen? Ich bin nicht mit ihr zusammen und das will ich auch nicht! Ich will dich!!“
„Ach. Sie hat dich also wieder abgeschossen, weil der große Footballstar mit dem verletzten Arm nicht mehr spielen kann.“ Sie kicherte. Das war ja so etwas von typisch für die Oberzicke, die sich Cheerleadercaptain nennen durfte.
Paul blickte beschämt zu Boden.
„Ach und da dachtest du: Nancy will mich nicht mehr, da gehe ich einfach mal zu Kati und versuche sie wieder rumzukriegen. Dachtest du wirklich ich bin so blöd und verzeihe dir?“
„Ich bin zu dir gekommen, weil ich dich zurückhaben wollte, das stimmt. Aber nicht, weil mich irgendjemand ‚abgeschossen’ hat, sondern weil ich immer noch Gefühle für dich habe.“
„Ich kann mir schon denken, wo deine ‚Gefühle’ für mich sind.“ Sie deutete hinab auf seinen kleinen Freund.
„Du weißt, dass das nicht stimmt“, verteidigte er sich.
„Oh doch, das stimmt. Du denkst nur mit deinem Penis. Was anderes kannst du gar nicht!“, fauchte sie ihn an. Sie wollte sich umdrehen und ihn einfach stehen lassen, doch er packte sie am Arm. „Lass mich los!“
„Sonst?“
„Sonst schreie ich! Und ich habe hier eine Menge Freunde, die viel stärker sind als du!“, drohte sie ihm.
„Da bekomme ich aber Angst“, erwiderte er in einem selbstgefälligen ironischen Ton.
Tristan kam aus seinem Versteck hervor und ging auf die Beiden zu.
„Das sind also deine starken Freunde?“ Paul lachte. „Verschwinde du Weichei. Das hier geht dich nichts an!“, wandte er sich an Tristan.
„Und ob mich das etwas angeht!“, erwiderte dieser.
„Ach ja und wieso?“
„Weil wir zusammen sind!“, antwortete Tristan wie aus der Pistole geschossen, weil ihm so schnell nichts Besseres einfiel.
Paul sah überrascht von Tristan zu Kati. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Du bist mit diesem Schwächling zusammen?“, fragte er Kati.
„Erstens Mal ist er kein Schwächling. Klar? Und zweitens: Ja, bin ich.“
„Das glaube ich euch nicht. Das sagt ihr doch einfach nur, damit ich wieder gehe.“
„Ach. Du Trottel denkst also, wir würden dich nur verarschen?“, fragte Tristan und ging zu seiner angeblichen Freundin Kati. Er küsste sie. Leidenschaftlich. So als wäre sie wirklich seine Freundin. Sie erwiderte den Kuss und sie küssten sich noch lange weiter, als Paul Kati bereits längstens los gelassen hatte und endgültig verschwunden war.
„Also, das mit dem Glasschrank war gar kein Unfall?“, fragte er sie.
„Nein“, gab sie zu. „Aber bitte sag es Mark nicht!“
„Versprochen!“
„Danke!“ Sie umarmte in dankbar. „Danke dafür, dass du das für dich behälst und auch für den Kuss.“
„Immer wieder gerne.“ Tristan lächelte sie an.
Kati lächelte ebenfalls.
Sie gingen gemeinsam zurück in den Speisesaal und setzten sich wieder zu ihren Freunden.
„Und? Wie ist es gelaufen?“, wurde Kati von Mark gefragt.
„Ich glaube, er hat verstanden, dass ich nichts mehr von ihm will“, antwortete sie ihrem Bruder.
„Endlich.“
„Wurde ja auch mal Zeit.“
„Das könnt ihr laut sagen“, bestätigte Kati. „Ich bin unglaublich froh, dass ich ihn nun nie wieder sehen muss.“
Die Clique nickte zustimmend und hatte wieder eine Menge Spaß, so als wäre nichts passiert. Als wäre Katis Exfreund Paul nie auf der Akademie gewesen.
Doch etwas hatte sich geändert. Tristan und Kati lächelten sich immer wieder verstohlen an und hatten nun ein süßes kleines Geheimnis.
21.07.2016, 12:02
Kapitel 96: Eishockey mal anders
Hartford
„Fantastisch, gigantisch, einfach toll… und du warst auch nicht schlecht.“ Finn steckte sich im Bett aus und grinste Rory an.
„Du Spinner!“ Sie nahm sich ein Kissen und schlug ihn damit spielerisch.
„Hey. Aufhören.“ Finn drückte sich gegen sie und wollte ihr das Kissen wegnehmen, doch sie schlug ihn immer noch damit. Da er es ihr also nicht entwenden konnte, nahm er sich einfach ein Anderes und es entwickelte sich eine wilde Kissenschlacht. Einige Kissen mussten daran glauben und der Boden war schnell übersäht von weißen Federn.
Erschöpft liess sich Rory zurückfallen.
„Gibst du auf?“, fragte er sie.
„Nein niemals.“
„Bist du dir da sicher?“
„Ja.“
Finn ging hinunter zu ihr und fing an sie zu kitzeln.
„Okay. Okay. I… ich ge…ebe auf, aber bitte hör auf mich zu kitzeln!“
Abends in der Eishalle Stars Hollows
„Hier sind wir also.“
„Jap.“
Lorelai sah sich um und zitterte. „Verdammt kalt.“
„Wir sind in einer Eishalle, Mom“, entgegnete Rory lachend.
„Das weiß ich. Aber sie könnten doch wenigstens heizen.“
„Dann würde das Eis schmelzen…“
„Das ist mir doch egal. Hauptsache ich friere nicht.“
„Ich denke nicht, dass das die Anderen freuen würde, denn dann würde das Spiel sprichwörtlich ins Wasser fallen“, konterte Rory.
„Umso besser“, meinte Lorelai und kuschelte sich an Luke.
„Hey ihr. Kommt zu uns!“, rief Babette ihnen zu und winkte sich zu ihr und Miss Patty hinüber. Lorelai, Luke, Rory und Finn taten wie ihnen befohlen und gingen zu den Beiden Klatschtanten. Was sollten sie auch sonst tun? An Flucht war nun nicht mehr zu denken. Die Beiden hatten sie bereits erblickt. So wurde leider auch der gemeinsame Plan von Lorelai und Luke vereitelt. Die ältere Gilmore hätte bestimmt die ganze Zeit gefroren, hätte Luke sie sich nicht so nahe an sich herankuscheln lassen, doch so war ihr wolligwarm und so ging das erste Drittel auch recht schnell vorbei. Sie hatten sich etwas zu essen geholt und sich dann gegenseitig wie Frischverliebte gefüttert. Rory und Finn hatten viel Spaß und durch ihn fand Rory sogar ein wenig gefallen an dem schnellen Sport, der sich unten auf der Eisfläche abspielte. Vermutlich lag das aber weniger an dem Sport selbst als an Finn, der einen auf Spielkommentator machte, wild mit den Armen gestikulierte und jedes noch so kleine Detail spannend erzählte. Rory kicherte so gut wie das ganze Spiel über. Tadelnde Blicke bekamen sie so gut wie keine, denn selbst eingefleischten Hockeyfans gefiel Finn als Sportreporter.
Dann ging das Spiel nach einem 4:4 nach Ende der regulären Spielzeit auch noch in die Verlängerung und selbst die Sportverächter Rory und Lorelai sprangen auf und feuerten die Jungs an. Das Jubelgeschrei war kaum mehr auszuhalten, als ein Stürmer Stars Hollows das Tor zum Sieg schoss. Alle lagen sich glücklich in den Armen.
„WIR SIND IM FINALE!“, schrie Kirk durch die Lautsprecheranlage.
„Bleiben Sie bitte noch da. Wir ehren die zwei besten Spieler und ermitteln den Gewinner unserer Lotterie!“
Der beste Spieler Stars Hollows war natürlich Simon Paulsen, der den Siegestreffer eingenetzt hatte. Viel Applaus und Gejohle, als dieser die Auszeichnung für den besten Spieler entgegennahm.
„Und nun würde derjenige, der das Los mit der Nummer 83750 besitzt nach unten aufs Eis kommen, um den Preis entgegenzunehmen!“
„Das bist doch du“, sagte Babette zu Miss Patty.
Diese sah auf ihrem Los nach… und tatsächlich es war die Nummer 83750.
„Na los. Geh schon“, wurde Patty von ihrer besten Freundin Babette gedrängt.
Die Tanzlehrerin stand auf und drängte sich an Babette, Lorelai, Luke, Rory, Finn und noch einigen anderen vorbei. Mit ihrer angeborenen Eleganz tänzelte sie die Treppen hinab und schritt dann über den roten Teppich, der kurz zuvor für die Preisverleihung ausgerollt worden war.
Viele fragen sich, was der Preis sein würde, denn es war nichts gesagt worden.
Sie schauten gespannt noch unten, doch dort stand Miss Patty immer noch alleine. Die Ersten wollten bereits aufbrechen, als plötzlich Taylor erschien und auf Miss Patty zuging.
„Was hat er da in der Hand?“, fragte Babette Lorelai.
„Sieht aus wie… Rosen“, antwortete Finn als Erster.
Alle Blicke lagen auf der Szene, die sich unten auf dem Eis abspielte. Taylor bewegte sich auf Miss Patty zu und… er ging vor ihr auf die Knie. In der Eishalle war es auf einen Schlag mucksmäuschenstill. Man hätte den Aufprall einer Stecknadel problemlos hören können. Der Atem wurde angehalten. Taylor holte sein Mikrophon aus der Hosentasche seines Anzuges und eine kleine Schatulle. „Patty, Schatz. Wir sind jetzt schon einige Monate heimlich zusammen und ich genieße jede Minute mit dir. Ich will unsere Beziehung einfach nicht mehr verstecken. Deshalb frage ich dich: Willst du dein restliches Leben mit mir verbringen?“ Er öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein Rivière-Ring 18 Kt. Gold mit 5 Saphiren in den Farben: blau, grün, violett, orange und gelb, sowie 10 Diamanten. Verwunderte Blicke. Babette konnte nicht fassen, dass Patty nicht einmal ihr gesagt hatte, dass sie mit Taylor zusammen war. „Ja“, hauchte Patty ihrem Taylor ins Ohr und steckte ihr den Ring an den Finger. Er stand wieder auf und küsste seine Liebste das erste Mal in aller Öffentlichkeit. Applaudierendes Klatschen und Johlen.
„Stell dir mal vor, du hättest das Los gehabt“, neckte Lorelai ihre Tochter und kicherte.
Rory schauderte. „Brr… Ich und Taylor? Sehr unwahrscheinlich. Er ist schließlich mehr als drei Mal so alt wie ich. Außerdem sind er und Patty ein total süßes Pärchen.“
„Wie haben die das bloß vor uns geheim gehalten? Patty erzählt doch sonst immer jedes kleinste Gerücht herum.“
„Da geht’s ja auch nie um sie selbst.“ Rory kicherte, als sie wieder aufs Feld sah, wo Taylor und Patty wild herumknutschten. „Sieht aus als würde er sie auffressen.“
Lorelai kicherte ebenfalls und knutschte mit ihrem Kaffeedealer Luke, der nun gleichzeitig auch noch ihr Verlobter war. Rory drehte sich zu Finn und lächelte ihn an. Ihre Lippen näherten sich einander und trafen dann für einen längeren Moment zu einem intensiven Kuss zusammen.
Am Sonntagabend
Rory war bei Colin zu Hause. Sie hatten vor kurzem miteinander geschlafen und lagen nun nebeneinander in seinem Bett.
Sie hatte den Rücken zu ihm und er einen Arm um sie.
„Ich liebe dich, Rory“, flüsterte er ihr ins Ohr.
Hartford
„Fantastisch, gigantisch, einfach toll… und du warst auch nicht schlecht.“ Finn steckte sich im Bett aus und grinste Rory an.
„Du Spinner!“ Sie nahm sich ein Kissen und schlug ihn damit spielerisch.
„Hey. Aufhören.“ Finn drückte sich gegen sie und wollte ihr das Kissen wegnehmen, doch sie schlug ihn immer noch damit. Da er es ihr also nicht entwenden konnte, nahm er sich einfach ein Anderes und es entwickelte sich eine wilde Kissenschlacht. Einige Kissen mussten daran glauben und der Boden war schnell übersäht von weißen Federn.
Erschöpft liess sich Rory zurückfallen.
„Gibst du auf?“, fragte er sie.
„Nein niemals.“
„Bist du dir da sicher?“
„Ja.“
Finn ging hinunter zu ihr und fing an sie zu kitzeln.
„Okay. Okay. I… ich ge…ebe auf, aber bitte hör auf mich zu kitzeln!“
Abends in der Eishalle Stars Hollows
„Hier sind wir also.“
„Jap.“
Lorelai sah sich um und zitterte. „Verdammt kalt.“
„Wir sind in einer Eishalle, Mom“, entgegnete Rory lachend.
„Das weiß ich. Aber sie könnten doch wenigstens heizen.“
„Dann würde das Eis schmelzen…“
„Das ist mir doch egal. Hauptsache ich friere nicht.“
„Ich denke nicht, dass das die Anderen freuen würde, denn dann würde das Spiel sprichwörtlich ins Wasser fallen“, konterte Rory.
„Umso besser“, meinte Lorelai und kuschelte sich an Luke.
„Hey ihr. Kommt zu uns!“, rief Babette ihnen zu und winkte sich zu ihr und Miss Patty hinüber. Lorelai, Luke, Rory und Finn taten wie ihnen befohlen und gingen zu den Beiden Klatschtanten. Was sollten sie auch sonst tun? An Flucht war nun nicht mehr zu denken. Die Beiden hatten sie bereits erblickt. So wurde leider auch der gemeinsame Plan von Lorelai und Luke vereitelt. Die ältere Gilmore hätte bestimmt die ganze Zeit gefroren, hätte Luke sie sich nicht so nahe an sich herankuscheln lassen, doch so war ihr wolligwarm und so ging das erste Drittel auch recht schnell vorbei. Sie hatten sich etwas zu essen geholt und sich dann gegenseitig wie Frischverliebte gefüttert. Rory und Finn hatten viel Spaß und durch ihn fand Rory sogar ein wenig gefallen an dem schnellen Sport, der sich unten auf der Eisfläche abspielte. Vermutlich lag das aber weniger an dem Sport selbst als an Finn, der einen auf Spielkommentator machte, wild mit den Armen gestikulierte und jedes noch so kleine Detail spannend erzählte. Rory kicherte so gut wie das ganze Spiel über. Tadelnde Blicke bekamen sie so gut wie keine, denn selbst eingefleischten Hockeyfans gefiel Finn als Sportreporter.
Dann ging das Spiel nach einem 4:4 nach Ende der regulären Spielzeit auch noch in die Verlängerung und selbst die Sportverächter Rory und Lorelai sprangen auf und feuerten die Jungs an. Das Jubelgeschrei war kaum mehr auszuhalten, als ein Stürmer Stars Hollows das Tor zum Sieg schoss. Alle lagen sich glücklich in den Armen.
„WIR SIND IM FINALE!“, schrie Kirk durch die Lautsprecheranlage.
„Bleiben Sie bitte noch da. Wir ehren die zwei besten Spieler und ermitteln den Gewinner unserer Lotterie!“
Der beste Spieler Stars Hollows war natürlich Simon Paulsen, der den Siegestreffer eingenetzt hatte. Viel Applaus und Gejohle, als dieser die Auszeichnung für den besten Spieler entgegennahm.
„Und nun würde derjenige, der das Los mit der Nummer 83750 besitzt nach unten aufs Eis kommen, um den Preis entgegenzunehmen!“
„Das bist doch du“, sagte Babette zu Miss Patty.
Diese sah auf ihrem Los nach… und tatsächlich es war die Nummer 83750.
„Na los. Geh schon“, wurde Patty von ihrer besten Freundin Babette gedrängt.
Die Tanzlehrerin stand auf und drängte sich an Babette, Lorelai, Luke, Rory, Finn und noch einigen anderen vorbei. Mit ihrer angeborenen Eleganz tänzelte sie die Treppen hinab und schritt dann über den roten Teppich, der kurz zuvor für die Preisverleihung ausgerollt worden war.
Viele fragen sich, was der Preis sein würde, denn es war nichts gesagt worden.
Sie schauten gespannt noch unten, doch dort stand Miss Patty immer noch alleine. Die Ersten wollten bereits aufbrechen, als plötzlich Taylor erschien und auf Miss Patty zuging.
„Was hat er da in der Hand?“, fragte Babette Lorelai.
„Sieht aus wie… Rosen“, antwortete Finn als Erster.
Alle Blicke lagen auf der Szene, die sich unten auf dem Eis abspielte. Taylor bewegte sich auf Miss Patty zu und… er ging vor ihr auf die Knie. In der Eishalle war es auf einen Schlag mucksmäuschenstill. Man hätte den Aufprall einer Stecknadel problemlos hören können. Der Atem wurde angehalten. Taylor holte sein Mikrophon aus der Hosentasche seines Anzuges und eine kleine Schatulle. „Patty, Schatz. Wir sind jetzt schon einige Monate heimlich zusammen und ich genieße jede Minute mit dir. Ich will unsere Beziehung einfach nicht mehr verstecken. Deshalb frage ich dich: Willst du dein restliches Leben mit mir verbringen?“ Er öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein Rivière-Ring 18 Kt. Gold mit 5 Saphiren in den Farben: blau, grün, violett, orange und gelb, sowie 10 Diamanten. Verwunderte Blicke. Babette konnte nicht fassen, dass Patty nicht einmal ihr gesagt hatte, dass sie mit Taylor zusammen war. „Ja“, hauchte Patty ihrem Taylor ins Ohr und steckte ihr den Ring an den Finger. Er stand wieder auf und küsste seine Liebste das erste Mal in aller Öffentlichkeit. Applaudierendes Klatschen und Johlen.
„Stell dir mal vor, du hättest das Los gehabt“, neckte Lorelai ihre Tochter und kicherte.
Rory schauderte. „Brr… Ich und Taylor? Sehr unwahrscheinlich. Er ist schließlich mehr als drei Mal so alt wie ich. Außerdem sind er und Patty ein total süßes Pärchen.“
„Wie haben die das bloß vor uns geheim gehalten? Patty erzählt doch sonst immer jedes kleinste Gerücht herum.“
„Da geht’s ja auch nie um sie selbst.“ Rory kicherte, als sie wieder aufs Feld sah, wo Taylor und Patty wild herumknutschten. „Sieht aus als würde er sie auffressen.“
Lorelai kicherte ebenfalls und knutschte mit ihrem Kaffeedealer Luke, der nun gleichzeitig auch noch ihr Verlobter war. Rory drehte sich zu Finn und lächelte ihn an. Ihre Lippen näherten sich einander und trafen dann für einen längeren Moment zu einem intensiven Kuss zusammen.
Am Sonntagabend
Rory war bei Colin zu Hause. Sie hatten vor kurzem miteinander geschlafen und lagen nun nebeneinander in seinem Bett.
Sie hatte den Rücken zu ihm und er einen Arm um sie.
„Ich liebe dich, Rory“, flüsterte er ihr ins Ohr.
08.08.2016, 17:00
Kapitel 97: Konfrontation im Klassenzimmer
Rory tat so, als habe sie Colins Liebesgeständnis nicht mitbekommen, weil sie wegen ihrem doppelten Spiel ein schlechtes Gewissen hatte, und rückte ganz vorsichtig ein Stückchen weg von ihm. Sie starrte an die Zimmerwand und fühlte sich schlecht. Sie wollte ihm nicht weh tun, denn sie mochte ihn. Er war immer für sie da. Aber da war andererseits auch Finn. Finn, mit dem man viel Spaß haben konnte und der immer für spontane Aktionen zu gewinnen war. Bei allem machte er mit, “Hauptsache Spaß“ schien sein Moto zu sein.
Sie mochte Beide wirklich sehr. Den witzigen Finn, aber auch den fürsorglichen Colin. Sie wusste, dass sie nicht mit Beiden etwas haben konnte, aber es hatte sich einfach so ergeben. Rory brachte ihre Atmung unter Kontrolle und tat so, als würde sie schlafen. Colin legte den Arm um sie und schlief dann nach kurzer Zeit ein. Als Rory merkte, dass er eingeschlafen war, befreite sie sich aus seinen Armen, zog sich an und schlich sich dann leise davon.
Am nächsten Tag folgte Rory interessiert dem Unterricht, da stürmte plötzlich Colin in den Klassenraum. „Tut mir leid. Tut mir wirklich leid“, entschuldigte er sich.
„Ich bin gerade am sprechen, junger Mann“, klärte der Lehrer, Mr. Simons, ihn auf.
„Ich weiß, tut mir leid“, entschuldigte er sich noch einmal. Doch statt wieder zu gehen, lief er auf Rory zu. „Rory, du kannst doch nicht einfach so gehen. Nicht nach allem, was zwischen uns war.“
Rory sah ihn böse an. Musste er sie hier vor all ihren Mitschülern blamieren?
„Du bist einfach gegangen. Ich war noch im Bett. Ich meine, was soll das alles?“
„Okay. Sie können das später besprechen“, wandte sich Mr. Simons an Colin.
Colin sah ihn durchdringend an. „Ich kann das nicht später tun. Rory, ich liebe dich. Ich liebe dich, verdammt noch mal. Nun sag doch endlich mal was!“
„Okay, raus! Jetzt! Gehen Sie endlich!“, befahl ein verärgerter Lehrer dem Störenfried.
Da kam auch noch Finn in den Klassenraum gestürmt. „Colin! Was machst du da?“
„Geh raus hier! Das geht dich nichts an!!“
„Sie ist jetzt mit mir zusammen. Das habe ich dir doch eben draußen schon gesagt. Lass es sein“, blaffte Finn Colin an.
„Ich werde es nicht sein lassen“, erwiderte Colin standhaft.
„Sie liebt dich nicht. Rory, sag ihm, dass du ihn nicht liebst!“
Rory sah die Beiden sprachlos an.
„Alles war gut, bevor du dich an sie ran gemacht hast“, warf Colin seinem ehemals besten Freund an den Kopf.
„Nerv mich nicht, nur weil sie dich nicht will!“
„Ich schwöre bei Gott, ich werde dich umbringen“, schrie Colin Finn an.
„Oh ich würde zu gerne sehen, wie du das versucht“, erwiderte dieser.
Colin sprang auf Finn und dann begannen die Beiden sich zu prügeln.
„Hören Sie auf! Hören sie sofort auf! Was sind sie – Gentleman? Sie verlieren die Kontrolle! Sie sind in meinem Klassenzimmer, hören sie auf!“ Der Lehrer hatte langsam die Nase voll und warf die Beiden eigenhändig aus dem Klassenzimmer. „Und Sie, Miss Gilmore, werden den Beiden Gesellschaft leisten!“
Rory sah ihren Physikprofessor geschockt an. Wurde sie gerade wirklich von Unterricht ausgeschlossen?
„Sie meinen, sie werfen mich raus?“, stotterte Rory völlig verdattert.
„Ja, genau das tue ich. Packen Sie ihre Sachen und gehen Sie!“
Rory tat, wie ihr gesagt wurde, und ging dann mit hochrotem Kopf durch die Klasse, bis zur Tür.
„Und kommen Sie erst wieder in meinen Unterricht, wenn sie das geklärt haben!“, rief ihr Mr. Simons nach und widmete sich dann endlich wieder seinem Unterricht.
Rory stand nun vor der verschlossenen Tür. Sie war fassungslos. So etwas war ihr noch nie passiert. Langsam drehte sie sich um und sah Colin und Finn. „Was fällt euch eigentlich ein? Wie konntet ihr mir so etwas antun? Ihr wisst genau, wie wichtig mir die Schule ist“, erzürnte sie sich.
„Die bessere Frage ist doch, wie du mir so etwas antun konntest“, erwiderte Colin.
„Und mir“, mischte Finn sich ein.
„Was?“ Rory starrte die Beiden an.
„Du weißt genau, was wir meinen. Wie konntest du mit uns Beiden was anfangen?“, fragte Finn. „Hast du denn gar kein Gewissen?“
„Hey, hey. Moment mal. Was wird denn das hier?“, fragte Rory verwirrt. „Ihr macht mir Vorwürfe?“
„Denkst du etwa, wir hätten gewollt, dass du mit uns Beiden gleichzeitig etwas hast?“, fragte Colin sie.
„Nein, natürlich nicht. Aber ihr wart einfach Beide so... und ich... und dann...“
„Sehr gute Erklärung“, murmelte Colin sarkastisch.
„Nun halt mal doch mal die Klappe!“, rügte Finn seinen ehemals besten Freund.
Colin zog seine Augenbrauen hoch und sah ihn wütend an. Finn erwiderte den Blick und Rory fürchtete, die Beiden würden gleich wieder aufeinander losgehen. Colins Halsschlagader trat drohend hervor und er versuchte immer noch seinen “Feind“ mit dem Blick nieder zu starren. Rory hielt die Luft an, gleich würden die Beiden vor ihren Augen explodieren. Kaum hatte sie das gedacht, ging Colin auch schon auf Finn los und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Rory sah entsetzt zu, wie Finn sich das Gesicht hielt und dann wutentbrannt zu Colin ging und ihm einen Stoss verpasste. Dieser fiel zurück und landete auf dem harten Boden. Colin stürzte sich auf ihn und schon ging der Kampf, um Rory, auf dem Boden weiter. Das Objekt ihrer Begierde löste sich aus ihrer Starre und schrie: „Hört auf! Sofort!“ Colin und Finn sahen kurz auf, kämpfen dann aber weiter. „Bitte hört auf!“, flehte sie. Beide verpassten dem Anderen einen letzten harten Schlag, dann sanken sie zur Seite. Finn, der eine blutige Nase abbekommen hatte, stand auf und sah Rory an. „Tut mir leid“, murmelte er. „Ich bin dann mal weg. Meld dich bei mir, wenn du willst.“ Mit diesen Worten zog Finn von dannen, während Colin noch auf dem Boden lag. Er hielt sich die Wange und richtete sich langsam auf. Auch er blutete, jedoch nicht aus der Nase. Bei ihm floss das Blut aus seinem Mund. Er spuckte und neben dem ganzen Blut, lag nun auch noch ein ausgeschlagener Zahn. Rory reichte ihm ihre Hand, die er sofort ergriff und dann zog sie ihn hoch.
„Danke“, murmelte er und humpelte dann davon. Er drehte sich dabei noch einmal um. „Ruf mich bitte an, wann du willst“, sagte er und dann weg auch er weg. Zurück blieb Rory - und ein blutiger Fußboden.
Rory tat so, als habe sie Colins Liebesgeständnis nicht mitbekommen, weil sie wegen ihrem doppelten Spiel ein schlechtes Gewissen hatte, und rückte ganz vorsichtig ein Stückchen weg von ihm. Sie starrte an die Zimmerwand und fühlte sich schlecht. Sie wollte ihm nicht weh tun, denn sie mochte ihn. Er war immer für sie da. Aber da war andererseits auch Finn. Finn, mit dem man viel Spaß haben konnte und der immer für spontane Aktionen zu gewinnen war. Bei allem machte er mit, “Hauptsache Spaß“ schien sein Moto zu sein.
Sie mochte Beide wirklich sehr. Den witzigen Finn, aber auch den fürsorglichen Colin. Sie wusste, dass sie nicht mit Beiden etwas haben konnte, aber es hatte sich einfach so ergeben. Rory brachte ihre Atmung unter Kontrolle und tat so, als würde sie schlafen. Colin legte den Arm um sie und schlief dann nach kurzer Zeit ein. Als Rory merkte, dass er eingeschlafen war, befreite sie sich aus seinen Armen, zog sich an und schlich sich dann leise davon.
Am nächsten Tag folgte Rory interessiert dem Unterricht, da stürmte plötzlich Colin in den Klassenraum. „Tut mir leid. Tut mir wirklich leid“, entschuldigte er sich.
„Ich bin gerade am sprechen, junger Mann“, klärte der Lehrer, Mr. Simons, ihn auf.
„Ich weiß, tut mir leid“, entschuldigte er sich noch einmal. Doch statt wieder zu gehen, lief er auf Rory zu. „Rory, du kannst doch nicht einfach so gehen. Nicht nach allem, was zwischen uns war.“
Rory sah ihn böse an. Musste er sie hier vor all ihren Mitschülern blamieren?
„Du bist einfach gegangen. Ich war noch im Bett. Ich meine, was soll das alles?“
„Okay. Sie können das später besprechen“, wandte sich Mr. Simons an Colin.
Colin sah ihn durchdringend an. „Ich kann das nicht später tun. Rory, ich liebe dich. Ich liebe dich, verdammt noch mal. Nun sag doch endlich mal was!“
„Okay, raus! Jetzt! Gehen Sie endlich!“, befahl ein verärgerter Lehrer dem Störenfried.
Da kam auch noch Finn in den Klassenraum gestürmt. „Colin! Was machst du da?“
„Geh raus hier! Das geht dich nichts an!!“
„Sie ist jetzt mit mir zusammen. Das habe ich dir doch eben draußen schon gesagt. Lass es sein“, blaffte Finn Colin an.
„Ich werde es nicht sein lassen“, erwiderte Colin standhaft.
„Sie liebt dich nicht. Rory, sag ihm, dass du ihn nicht liebst!“
Rory sah die Beiden sprachlos an.
„Alles war gut, bevor du dich an sie ran gemacht hast“, warf Colin seinem ehemals besten Freund an den Kopf.
„Nerv mich nicht, nur weil sie dich nicht will!“
„Ich schwöre bei Gott, ich werde dich umbringen“, schrie Colin Finn an.
„Oh ich würde zu gerne sehen, wie du das versucht“, erwiderte dieser.
Colin sprang auf Finn und dann begannen die Beiden sich zu prügeln.
„Hören Sie auf! Hören sie sofort auf! Was sind sie – Gentleman? Sie verlieren die Kontrolle! Sie sind in meinem Klassenzimmer, hören sie auf!“ Der Lehrer hatte langsam die Nase voll und warf die Beiden eigenhändig aus dem Klassenzimmer. „Und Sie, Miss Gilmore, werden den Beiden Gesellschaft leisten!“
Rory sah ihren Physikprofessor geschockt an. Wurde sie gerade wirklich von Unterricht ausgeschlossen?
„Sie meinen, sie werfen mich raus?“, stotterte Rory völlig verdattert.
„Ja, genau das tue ich. Packen Sie ihre Sachen und gehen Sie!“
Rory tat, wie ihr gesagt wurde, und ging dann mit hochrotem Kopf durch die Klasse, bis zur Tür.
„Und kommen Sie erst wieder in meinen Unterricht, wenn sie das geklärt haben!“, rief ihr Mr. Simons nach und widmete sich dann endlich wieder seinem Unterricht.
Rory stand nun vor der verschlossenen Tür. Sie war fassungslos. So etwas war ihr noch nie passiert. Langsam drehte sie sich um und sah Colin und Finn. „Was fällt euch eigentlich ein? Wie konntet ihr mir so etwas antun? Ihr wisst genau, wie wichtig mir die Schule ist“, erzürnte sie sich.
„Die bessere Frage ist doch, wie du mir so etwas antun konntest“, erwiderte Colin.
„Und mir“, mischte Finn sich ein.
„Was?“ Rory starrte die Beiden an.
„Du weißt genau, was wir meinen. Wie konntest du mit uns Beiden was anfangen?“, fragte Finn. „Hast du denn gar kein Gewissen?“
„Hey, hey. Moment mal. Was wird denn das hier?“, fragte Rory verwirrt. „Ihr macht mir Vorwürfe?“
„Denkst du etwa, wir hätten gewollt, dass du mit uns Beiden gleichzeitig etwas hast?“, fragte Colin sie.
„Nein, natürlich nicht. Aber ihr wart einfach Beide so... und ich... und dann...“
„Sehr gute Erklärung“, murmelte Colin sarkastisch.
„Nun halt mal doch mal die Klappe!“, rügte Finn seinen ehemals besten Freund.
Colin zog seine Augenbrauen hoch und sah ihn wütend an. Finn erwiderte den Blick und Rory fürchtete, die Beiden würden gleich wieder aufeinander losgehen. Colins Halsschlagader trat drohend hervor und er versuchte immer noch seinen “Feind“ mit dem Blick nieder zu starren. Rory hielt die Luft an, gleich würden die Beiden vor ihren Augen explodieren. Kaum hatte sie das gedacht, ging Colin auch schon auf Finn los und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Rory sah entsetzt zu, wie Finn sich das Gesicht hielt und dann wutentbrannt zu Colin ging und ihm einen Stoss verpasste. Dieser fiel zurück und landete auf dem harten Boden. Colin stürzte sich auf ihn und schon ging der Kampf, um Rory, auf dem Boden weiter. Das Objekt ihrer Begierde löste sich aus ihrer Starre und schrie: „Hört auf! Sofort!“ Colin und Finn sahen kurz auf, kämpfen dann aber weiter. „Bitte hört auf!“, flehte sie. Beide verpassten dem Anderen einen letzten harten Schlag, dann sanken sie zur Seite. Finn, der eine blutige Nase abbekommen hatte, stand auf und sah Rory an. „Tut mir leid“, murmelte er. „Ich bin dann mal weg. Meld dich bei mir, wenn du willst.“ Mit diesen Worten zog Finn von dannen, während Colin noch auf dem Boden lag. Er hielt sich die Wange und richtete sich langsam auf. Auch er blutete, jedoch nicht aus der Nase. Bei ihm floss das Blut aus seinem Mund. Er spuckte und neben dem ganzen Blut, lag nun auch noch ein ausgeschlagener Zahn. Rory reichte ihm ihre Hand, die er sofort ergriff und dann zog sie ihn hoch.
„Danke“, murmelte er und humpelte dann davon. Er drehte sich dabei noch einmal um. „Ruf mich bitte an, wann du willst“, sagte er und dann weg auch er weg. Zurück blieb Rory - und ein blutiger Fußboden.
08.08.2016, 22:37
Mal als Feedback für dich, damit du nicht so ohne antworten posten musst ^^ ich habe ja erst mit deiner ff angefangen und noch einiges zu tun...bin momentan bei Kapitel 32. gerade wenn man es so schnell hintereinander liest ist deine Entwicklung im schreiben enorm. Ich bin weiter dran ^^!!!
26.09.2016, 18:37
Vielen Dank für dein Feedback, Abendstern. Ich hatte auch ein paar ganz liebe Menschen, die mir dabei halfen, meinen Schreibstil zu verbessern
Kapitel 98: Roadtrip ins Wahrheitsland
3 Monate später
„Wo gehen wir hin?“, fragte Tristan seine Freunde aus North Carolina, als sie gemeinsam zu einem Roadtrip aufbrachen.
„Hey. Verdirb uns nicht die Stimmung mit deiner plötzlich aufkommenden Vernunft!“, wurde er von Tim getadelt.
„Ihr wisst also selbst nicht, wo es hingeht?“
„Genau“, antwortete Rick, der den Bus fuhr.
„Aber…“ Tristan wollte gerade weiter nachhacken, als Kati ihm den Mund zuhielt.
„Pscht. Entspann dich einfach. Wir werden schon irgendwo ankommen“, flüsterte sie ihm ihn Ohr und legte einen Arm um ihn.
„Fragt sich nur wo“, flüsterte dieser ebenso leise zurück.
„Lass dich einfach überraschen!“
„Wieso habe ich bloß das Gefühl nicht los, dass ihr mich anlügt und eigentlich genau wisst, wo es hingeht, es mir aber einfach nicht sagen wollt…?“
„Vielleicht weil es so ist“, erwiderte Mona und kicherte.
„Mona!“, wurde sie von Jess zurechtgewiesen.
„Tschuldigung… ist mir einfach so rausgerutscht.“
Tristan versuchte noch einige Zeit herauszufinden, wo es hinging, doch niemand verlor ein Wort darüber und so gab er schließlich auf. Sie hatten einfach Spaß… bis… Tristan die Gegend plötzlich bekannt vorkam. „Das ist doch ein Scherz, oder?!“
„Nein.“ Viele schüttelten den Kopf.
„Aber… wieso? Wieso sind wir in Stars Hollow?“
„Wir sind zu einer Hochzeit eingeladen“, erwiderte Mona.
„Der Hochzeit meines Onkels, um genau zu sein“, fügte Jess hinzu.
„Wieso musste ich mitkommen? Ich wisst doch…“ Tristan liess seine Schultern hängen und dachte, wie sehr oft in den letzten Monaten, an Rory und daran, wie das mit ihr geendet hatte.
„Damit du dich ihr endlich stellt“, erklärte Sandra.
„Wusstest du davon?“, fragte Tristan Kati.
„Also, wenn ich ehrlich bin… Es war meine Idee.“
„Wie kannst du mir so etwas antun? Das wäre ja, als würde ich dich zu Paul bringen…“
„Aber da gibt es einen kleinen Unterschied.“
„Ja, er wollte dich zurück und Rory will das nicht.“
„Nein. Das meine ich nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es so ist. Versuch gar nicht mich zu unterbrechen! Du hast sie nicht in flagranti erwischt. Woher willst du also wissen, dass es wirklich so war, wie du dachtest?“
„Du hast doch die Fotos gesehen, oder?“
„Ja schon, aber…“
„Da gibt’s kein aber, Kati.“
„Doch sicher!“ Sie brachte ihn mit einem starken Blick dazu, nichts zu sagen und einfach zuzuhören. „Fotos kann man fälschen!“
„Außerdem sah sie auf den Fotos so merkwürdig aus. Als wollte sie das nicht“, argumentierte Sandra.
„Ja, sie wollte bestimmt nicht, dass sie fotografiert wird und ich von ihrem Betrug erfahre.“
„Also ich denke eher, dass sie nicht geküsst werden wollte, aber wenn du meinst…“ Sandra gab es auf zu diskutieren. „Du hast ja eine Woche Zeit, um rauszufinden, was da gelaufen ist.“
„Wie ‚eine Woche’?“ Tristan sah seine Freunde schockiert an.
„Na, dachtest du wirklich wir seien gerade einmal einen Tag hier?“, fragte Mona und kicherte. „Wir brauchen doch Zeit dafür. Außerdem bin ich froh endlich mal wieder etwas anderes als die Akademie zu sehen.“
„Geht mir genauso. Echt toll, dass Dad es uns schlussendlich doch noch erlaubt hat.“ Sandra lächelte.
Alle stimmten zu. Sie waren alle glücklich nicht immer das Selbe zu sehen und wieder einmal raus zu kommen. Stars Hollow war nun natürlich nicht gerade die große Weltstadt, aber das war egal. Hauptsache nicht mehr Wilmington.
Rick parkte den Bus vor Lukes Café und der Besitzer persönlich kam direkt auf sie zu. Er begrüßte seinen Neffen Jess und dessen Freunde und bat sie ins Café hinein.
Während alle hineingingen, hielt Luke Jess noch kurz zurück. „Wieso hast du das getan?“
„Was denn?“ Jess sah seinen Onkel ratlos an.
„Na, ihn.“ Er deutete mit dem Kopf in Tristans Richtung. „Wieso hast du ihn hierher gebracht?“
„Weil er uns auf der Akademie mit seiner schlechten Laune genervt hat und wir dachten, dass es Zeit ist, dass er mal mit Rory abschließt.“
„Was redest du denn da?“, fragte Luke Jess, der im daraufhin Tristans Version der Geschichte erzählte.
„Das ist doch Schwachsinn. Rory hat Tristan nie betrogen.“
„Das denken Kati und Sandra auch. Aber ich vertraue dem, was ich sehe.“
„Was soll das bedeuten?“
„Na. Die Fotos sind ziemlich eindeutig.“
„Was für Fotos denn?“
Jess zeigte sie ihm und Luke stellte sofort klar: “Keine Ahnung, wer der Typ ist, aber sie hat bestimmt nichts mit ihm etwas gehabt, als sie noch zusammen waren. Aber vielleicht war das, nachdem er sie einfach fallen gelassen hat wie eine heiße Kartoffel und sich aus dem Staub gemacht hat.“
„Was meinst du denn jetzt damit?“
„Na den Brief, den er ihr geschrieben hat, natürlich“, erwiderte Luke ganz selbstverständlich.
„Warte mal kurz.“ Er öffnete die Tür zum Café und winkte Tristan heran. „Kommst du bitte mal schnell?“
„Klar.“ Tristan stand auf und ging zu Jess und Luke. „Was gibt’s?“
„Hast du Rory jemals einen Brief geschrieben, von dem du uns nichts gesagt hast?“
„Ja. Ein paar Liebesbriefe.“ Tristan lief rot an. „Aber die habe ich ihr nie gegeben. Wieso?“
„Bist du sicher, dass du ihr nie einen Brief geschrieben hast, der sie verletzt haben könnte?“, fragte Luke nach.
„Natürlich. Ich könnte Rory nie verletzten.“
„Dann verstehe ich nicht, wie sie von deinem Vater einen Brief bekam“, antwortete Luke verwirrt.
Bei Tristan gingen sofort alle Alarmglocken los. „Mein Vater hat Rory einen Brief gegeben? Was stand da?“
„Ich weiß jetzt nicht den genauen Wortlaut, aber so etwas wie: ‚Ich habe dir nur vorgespielt dich zu lieben, um dich rumzukriegen.’“
„Entschuldigt mich bitte.“ Tristan setzte sich in Bewegung und stieg in den Bus.
„Was machst du denn da?“, fragte Luke.
„Ich gehe meinen Vater umbringen!“
Jess sprang sofort zu ihm in den Bus. „Nicht so leicht, ohne Schlüssel…“
„Dann bring mir ihn doch einfach!“, schrie Tristan ihn an.
„Ganz bestimmt nicht. Wer weiß, was du dann anstellst.“
„Das was ich gesagt habe!“
„Mach keinen Blödsinn, Tristan. Du kannst deinen Vater nicht töten.“
„Doch ich kann und das werde ich jetzt tun!“ Tristan ging wieder aus dem Akademiebus und zu Rick ins Café. „Kannst du mir bitte den Schlüssel geben?“, fragte er diesen.
Natalies Bruder wollte ihn Tristan gerade geben, als Jess reinstürmte und „Nein!“ schrie. „Du darfst ihm nicht den Schlüssel geben, er will zu seinem Vater und ihn umbringen!!“
Rick hielt in seiner Bewegung inne. „WAS?“
„Nun gib ihn mir schon, Rick!“, drängte ihn Tristan.
„Tu’s nicht!“, warnte Jess und erzählte die ganze Geschichte, die er gerade erfahren hatte.
Erstaunte und schockierte Blicke.
„Das, was dein Dad gemacht hat, war wirklich unter aller Sau, aber du kannst trotzdem nicht so etwas Schlimmes tun. Denk einmal an die Folgen, die das haben könnte! Du würdest ins Gefängnis kommen und Rory nie mehr wiedersehen! Willst du das etwa wirklich?“, fragte Mona.
„Nein.“
„Gut. Dann lass es sein! Geh lieber zu Rory!“, schlug Kati nun vor.
Tristans Wut wich anderen Gefühlen. Vorfreude, Vorfreude Rory nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen. Aber auch Nervosität, denn er wusste nicht, ob sie ihm glauben würde. Vielleicht würde sie ja denken, er würde nur wieder versuchen, sie rumzukriegen.
Sein Gesichtsausdruck entspannte sich wieder. „Gute Idee, Kati. Danke.“ Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange und verschwand dann, um zu Rory zu gehen.
„Wo geht er denn hin?“, fragte Luke seinen Neffen.
„Zu Rory“, antwortete ihm dieser glücklich.
„Oh.“
„Was?“
„Na ja, es kann sein, dass Rory nicht alleine zu Hause ist…“
„Ist doch egal, wenn Lorelai da ist. Tristan kommt schon durch.“
„Das meinte ich nicht.“
„Sie hat einen Freund?“
Tristan war nun bei dem Haus der Gilmores. Er überlegte sich, ob er klingeln wollte, entschied sich dann aber anders, weil sie ihm sonst bestimmt die Tür vor der Nase zugeknallt hätte. Also öffnete er einfach leise die Haustür einen Spalt und schlüpfte hindurch. Tristan ging durch die Diele ins Wohnzimmer, als er Geräusche hörte. Er folgte diesen und stand nun vor Rorys Zimmertür. Er öffnete diese vorsichtig und erschrak fürchterlich, als er einen Blick ins Zimmer warf.
Kapitel 98: Roadtrip ins Wahrheitsland
3 Monate später
„Wo gehen wir hin?“, fragte Tristan seine Freunde aus North Carolina, als sie gemeinsam zu einem Roadtrip aufbrachen.
„Hey. Verdirb uns nicht die Stimmung mit deiner plötzlich aufkommenden Vernunft!“, wurde er von Tim getadelt.
„Ihr wisst also selbst nicht, wo es hingeht?“
„Genau“, antwortete Rick, der den Bus fuhr.
„Aber…“ Tristan wollte gerade weiter nachhacken, als Kati ihm den Mund zuhielt.
„Pscht. Entspann dich einfach. Wir werden schon irgendwo ankommen“, flüsterte sie ihm ihn Ohr und legte einen Arm um ihn.
„Fragt sich nur wo“, flüsterte dieser ebenso leise zurück.
„Lass dich einfach überraschen!“
„Wieso habe ich bloß das Gefühl nicht los, dass ihr mich anlügt und eigentlich genau wisst, wo es hingeht, es mir aber einfach nicht sagen wollt…?“
„Vielleicht weil es so ist“, erwiderte Mona und kicherte.
„Mona!“, wurde sie von Jess zurechtgewiesen.
„Tschuldigung… ist mir einfach so rausgerutscht.“
Tristan versuchte noch einige Zeit herauszufinden, wo es hinging, doch niemand verlor ein Wort darüber und so gab er schließlich auf. Sie hatten einfach Spaß… bis… Tristan die Gegend plötzlich bekannt vorkam. „Das ist doch ein Scherz, oder?!“
„Nein.“ Viele schüttelten den Kopf.
„Aber… wieso? Wieso sind wir in Stars Hollow?“
„Wir sind zu einer Hochzeit eingeladen“, erwiderte Mona.
„Der Hochzeit meines Onkels, um genau zu sein“, fügte Jess hinzu.
„Wieso musste ich mitkommen? Ich wisst doch…“ Tristan liess seine Schultern hängen und dachte, wie sehr oft in den letzten Monaten, an Rory und daran, wie das mit ihr geendet hatte.
„Damit du dich ihr endlich stellt“, erklärte Sandra.
„Wusstest du davon?“, fragte Tristan Kati.
„Also, wenn ich ehrlich bin… Es war meine Idee.“
„Wie kannst du mir so etwas antun? Das wäre ja, als würde ich dich zu Paul bringen…“
„Aber da gibt es einen kleinen Unterschied.“
„Ja, er wollte dich zurück und Rory will das nicht.“
„Nein. Das meine ich nicht. Und ich glaube auch nicht, dass es so ist. Versuch gar nicht mich zu unterbrechen! Du hast sie nicht in flagranti erwischt. Woher willst du also wissen, dass es wirklich so war, wie du dachtest?“
„Du hast doch die Fotos gesehen, oder?“
„Ja schon, aber…“
„Da gibt’s kein aber, Kati.“
„Doch sicher!“ Sie brachte ihn mit einem starken Blick dazu, nichts zu sagen und einfach zuzuhören. „Fotos kann man fälschen!“
„Außerdem sah sie auf den Fotos so merkwürdig aus. Als wollte sie das nicht“, argumentierte Sandra.
„Ja, sie wollte bestimmt nicht, dass sie fotografiert wird und ich von ihrem Betrug erfahre.“
„Also ich denke eher, dass sie nicht geküsst werden wollte, aber wenn du meinst…“ Sandra gab es auf zu diskutieren. „Du hast ja eine Woche Zeit, um rauszufinden, was da gelaufen ist.“
„Wie ‚eine Woche’?“ Tristan sah seine Freunde schockiert an.
„Na, dachtest du wirklich wir seien gerade einmal einen Tag hier?“, fragte Mona und kicherte. „Wir brauchen doch Zeit dafür. Außerdem bin ich froh endlich mal wieder etwas anderes als die Akademie zu sehen.“
„Geht mir genauso. Echt toll, dass Dad es uns schlussendlich doch noch erlaubt hat.“ Sandra lächelte.
Alle stimmten zu. Sie waren alle glücklich nicht immer das Selbe zu sehen und wieder einmal raus zu kommen. Stars Hollow war nun natürlich nicht gerade die große Weltstadt, aber das war egal. Hauptsache nicht mehr Wilmington.
Rick parkte den Bus vor Lukes Café und der Besitzer persönlich kam direkt auf sie zu. Er begrüßte seinen Neffen Jess und dessen Freunde und bat sie ins Café hinein.
Während alle hineingingen, hielt Luke Jess noch kurz zurück. „Wieso hast du das getan?“
„Was denn?“ Jess sah seinen Onkel ratlos an.
„Na, ihn.“ Er deutete mit dem Kopf in Tristans Richtung. „Wieso hast du ihn hierher gebracht?“
„Weil er uns auf der Akademie mit seiner schlechten Laune genervt hat und wir dachten, dass es Zeit ist, dass er mal mit Rory abschließt.“
„Was redest du denn da?“, fragte Luke Jess, der im daraufhin Tristans Version der Geschichte erzählte.
„Das ist doch Schwachsinn. Rory hat Tristan nie betrogen.“
„Das denken Kati und Sandra auch. Aber ich vertraue dem, was ich sehe.“
„Was soll das bedeuten?“
„Na. Die Fotos sind ziemlich eindeutig.“
„Was für Fotos denn?“
Jess zeigte sie ihm und Luke stellte sofort klar: “Keine Ahnung, wer der Typ ist, aber sie hat bestimmt nichts mit ihm etwas gehabt, als sie noch zusammen waren. Aber vielleicht war das, nachdem er sie einfach fallen gelassen hat wie eine heiße Kartoffel und sich aus dem Staub gemacht hat.“
„Was meinst du denn jetzt damit?“
„Na den Brief, den er ihr geschrieben hat, natürlich“, erwiderte Luke ganz selbstverständlich.
„Warte mal kurz.“ Er öffnete die Tür zum Café und winkte Tristan heran. „Kommst du bitte mal schnell?“
„Klar.“ Tristan stand auf und ging zu Jess und Luke. „Was gibt’s?“
„Hast du Rory jemals einen Brief geschrieben, von dem du uns nichts gesagt hast?“
„Ja. Ein paar Liebesbriefe.“ Tristan lief rot an. „Aber die habe ich ihr nie gegeben. Wieso?“
„Bist du sicher, dass du ihr nie einen Brief geschrieben hast, der sie verletzt haben könnte?“, fragte Luke nach.
„Natürlich. Ich könnte Rory nie verletzten.“
„Dann verstehe ich nicht, wie sie von deinem Vater einen Brief bekam“, antwortete Luke verwirrt.
Bei Tristan gingen sofort alle Alarmglocken los. „Mein Vater hat Rory einen Brief gegeben? Was stand da?“
„Ich weiß jetzt nicht den genauen Wortlaut, aber so etwas wie: ‚Ich habe dir nur vorgespielt dich zu lieben, um dich rumzukriegen.’“
„Entschuldigt mich bitte.“ Tristan setzte sich in Bewegung und stieg in den Bus.
„Was machst du denn da?“, fragte Luke.
„Ich gehe meinen Vater umbringen!“
Jess sprang sofort zu ihm in den Bus. „Nicht so leicht, ohne Schlüssel…“
„Dann bring mir ihn doch einfach!“, schrie Tristan ihn an.
„Ganz bestimmt nicht. Wer weiß, was du dann anstellst.“
„Das was ich gesagt habe!“
„Mach keinen Blödsinn, Tristan. Du kannst deinen Vater nicht töten.“
„Doch ich kann und das werde ich jetzt tun!“ Tristan ging wieder aus dem Akademiebus und zu Rick ins Café. „Kannst du mir bitte den Schlüssel geben?“, fragte er diesen.
Natalies Bruder wollte ihn Tristan gerade geben, als Jess reinstürmte und „Nein!“ schrie. „Du darfst ihm nicht den Schlüssel geben, er will zu seinem Vater und ihn umbringen!!“
Rick hielt in seiner Bewegung inne. „WAS?“
„Nun gib ihn mir schon, Rick!“, drängte ihn Tristan.
„Tu’s nicht!“, warnte Jess und erzählte die ganze Geschichte, die er gerade erfahren hatte.
Erstaunte und schockierte Blicke.
„Das, was dein Dad gemacht hat, war wirklich unter aller Sau, aber du kannst trotzdem nicht so etwas Schlimmes tun. Denk einmal an die Folgen, die das haben könnte! Du würdest ins Gefängnis kommen und Rory nie mehr wiedersehen! Willst du das etwa wirklich?“, fragte Mona.
„Nein.“
„Gut. Dann lass es sein! Geh lieber zu Rory!“, schlug Kati nun vor.
Tristans Wut wich anderen Gefühlen. Vorfreude, Vorfreude Rory nach so langer Zeit endlich wieder zu sehen. Aber auch Nervosität, denn er wusste nicht, ob sie ihm glauben würde. Vielleicht würde sie ja denken, er würde nur wieder versuchen, sie rumzukriegen.
Sein Gesichtsausdruck entspannte sich wieder. „Gute Idee, Kati. Danke.“ Er gab ihr einen kleinen Kuss auf die Wange und verschwand dann, um zu Rory zu gehen.
„Wo geht er denn hin?“, fragte Luke seinen Neffen.
„Zu Rory“, antwortete ihm dieser glücklich.
„Oh.“
„Was?“
„Na ja, es kann sein, dass Rory nicht alleine zu Hause ist…“
„Ist doch egal, wenn Lorelai da ist. Tristan kommt schon durch.“
„Das meinte ich nicht.“
„Sie hat einen Freund?“
Tristan war nun bei dem Haus der Gilmores. Er überlegte sich, ob er klingeln wollte, entschied sich dann aber anders, weil sie ihm sonst bestimmt die Tür vor der Nase zugeknallt hätte. Also öffnete er einfach leise die Haustür einen Spalt und schlüpfte hindurch. Tristan ging durch die Diele ins Wohnzimmer, als er Geräusche hörte. Er folgte diesen und stand nun vor Rorys Zimmertür. Er öffnete diese vorsichtig und erschrak fürchterlich, als er einen Blick ins Zimmer warf.
30.09.2016, 16:19
Ich hab eben nur "Jess" und "Tristan" gelesen - ich glaube, ich werde nochmal von vorn lesen, das klingt spannend ;D