^^
Denkst du etwa, sie würde eine Rolle ablehnen, wenn es mit Angeboten nicht so gut aussieht? Man muss sich schon hocharbeiten, um die Rollen zu bekommen, die man will. Auch wenn man dafür einige schwere Wege gehen muss. Ich denke, man muss da einfach noch etwas Zeit lassen. Ist doch schon mal gut, dass sie überhaupt mehr im Kino zu sehen ist. Klar, man muss ihr mal die Möglichkeit geben, in andere Rollen zu schlüpfen, doch das dauert halt etwas Zeit und Mühe.
And the winner is⦠not Lauren Graham!
Die Emmys, ja, die Emmys, was soll man da noch sagen? Am besten ich erzähle euch eine Anekdote aus meiner Schulzeit! Damals in der Grundchule, es gab diesen Wettbewerb, wer die beste Geschichte schreiben würde. Klar, ich mich hingesetzt, tagelang den Stift gequält, mir das Hirn zermartert, die abgefahrensten Ideen produziert, die schwierigsten Worte aufgeschrieben die ich kannte, um dann am Tag der Entscheidung hören zu müssen, dass ich den Wettbewerb nicht gewonnen hatte. Sondern so eine blöde Tussi, die so eine Schleimergeschichte geschrieben hatte a` la âHanni und Nanni finden ein Pferdâ oder âDolly rettet einen Hamsterâ oder â5 Freunde und das Geheimnis der Tütensuppeâ.
Toll, ganz toll. Jeden, den ich fragte, sagte mir, âKomm, Du weiÃt doch, dass Deine Geschichte besser ist. Es kommt ja gar nicht auf das Gewinnen an, sondern, dass man weiÃ, was man geleistet hat.â
Ich sage euch die Wahrheit: das ist Blödsinn! Ja, ich konnte so unheimlich stolz auf mich sein, aber Tussi hatte die Auszeichnung, diese billig gemachte Urkunde, die im Grunde nichts taugte. Tussi bekam die Anerkennung, die mir versagt bliebe. Vielleicht war Tussi beliebter bei den Lehrern, hatte die besseren Verbindungen zu âganz obenâ, was das auch immer in einer Grundschule heiÃen mag.
Der Punkt ist: der Mensch will gelobt werden und er will es hören, riechen und schmecken oder anfassen dürfen in Form einer Auszeichnung. Das jeder einem sagt, dass man im Grunde ja gut ist und überhaupt⦠ich kaufe diesen faulen Schwindel nicht ab.
Was hat das nun mit Lauren und den Emmys zu tun? Im Grunde eine ganze Menge. Denn so viele Kritiker und Zuschauer können ja nicht irren. Wir sind nicht blind noch taub noch doof.
Die Frage ist nicht mehr, ob Lauren für die 7. Staffel âGilmore girlsâ eine Auszeichnung bekommen hätte sollen, die Frage ist, das sie ÃBERHAUPT für ihre GANZE Arbeit in âGilmore girlsâ ausgezeichnet gehört hätte. Nicht für eine Episode, nicht für einen Augenblick.
Lauren hatte es nachweisbar geschafft, einem Charakter, der auf dem Papier in Form von Worten entstanden war, glaubhaft Leben einzuhauchen. Das kann man anhand von Quoten beweisen. Es hat Menschen gefallen, deswegen haben es viele geschaut. Und wer gut arbeitet, will dafür auch Anerkennung. Sicher, die bekam sie in Form eines Gehalts, das sich mit steigendem Erfolg anglich. Aber Geld ist nicht alles!
Ungeahnt der Machenschaften bei solchen Verleihungen und der üblichen Korruption im Mediengewerbe, diesem Pinnballspiel von GroÃkonzernen, Werbung und Geld, es wäre einfach richtig gewesen, ihr diese Auszeichnung zu geben. Punkt! Basta! Problem gelöst!
Natürlich bin ich parteiisch, aber man muss nicht soo parteiisch sein, um das festzustellen. Viele Kritiker, die sicher weniger Lauren begeistert sind als ich, haben das festgestellt. Hier wird einfach jemand um sein Lob gebracht, weil es aus uns unbekannten Gründen nicht opportun ist, ihr den Emmy zu geben.
Natürlich kann man jetzt ganz lässig argumentieren âWer braucht einen Emmy, wenn man einen Oscar haben kann?â, aber der steht eben nicht zur Debatte. Man muss nämlich leider fürchten, dass sich solche negativen Ereignisse fortführen. Und wer weiÃ, vielleicht wird das ein neues Stigma werden, mit dem Lauren sich in der Zukunft plagen muss? Die, die keinen Emmy bekam!
Es gibt so traurige Rekorde, wie z.B. Anna Kournikowa, die Tennisspielerin, die trotz stetem Bemühen nie ein Tennisturnier gewinnen konnte. Sie war sicher nie eine Bombenspielerin (auch wenn sie nach Aussage vieler Männer bombastisch aussah), aber das wird immer mit ihr verbunden bleiben (und die Enrique Iglesias Nummer, aber lassen wir das).
Vielleicht sollten wir gemeinsam diese bösen Geister um Lauren vertreiben. Vielleicht ein indianisches Ritual, um diese schlechten Schwingungen zu vertreiben. Etwas Salbei anzünden und die âGilmore girlsâ DVDs ausräuchern, ein Versuch wäre es wert.
Und Lauren, was denkt sie darüber? Wir wissen es nicht. Sie sagt bisher öffentlich dazu nichts. Ist sie gekränkt? Ist es ihr egal? Macht sie sich auch darüber Gedanken, warum ihr dieses Lob verwehrt bleibt, dafür sicher aber auch wieder so eine Tussi diesen Preis bekommt in der Art von âHanni und Nanni retten ein Pony, das nur 2 Beine hatâ. Wir wissen es nicht. Aber ich vermute, es schmerzt. Und zwar so richtig.
Ist ja nicht so, dass Lauren der Typ wäre, die locker über Leichen geht und laut in der Presse posaunt: âHee, gebt mir die nächste Serie, den Wixxxxsern zeig ich mal, wo der Hammer hängtâ.
Nein ich denke, sie hat sich ein paar echt coole witzige Sätze parat gelegt und feuert die dann entsprechend ab, wenn sie gefragt werden sollte. Angriff ist die beste Verteidigung.
Aber ungerecht bleibt es, egal wie man es dreht. Auch wenn man ein besserer Mensch wäre, wenn man gelassen-buddhistisch mit Räucherstäbchen und Klangschale bewaffnet die Dinge im inneren Gleichlang akzeptiert. Wer gut ist, soll es fühlen dürfenâ¦und wenn es sein muss in Form einer hässlichen Skulptur.
©Koile 2007
Zitat:
Das frühere Gilmore Girl Lauren Graham unterzeichnete einen sieben Jahresvertrag mit dem amerikanischen TV Sender NBC.
Laut der amerikanischen Zeitschrift Variety handelt es sich dabei um einen Entwicklungsvertrag. Demnach wird ein Serienprojekt für Graham entwickelt, die von mehreren Sendern und Studios aufgrund ihrer Fähigkeiten, sowohl Comedy als auch Drama spielen zu können, umworben wurde. NBC sieht sich bereits nach geeigneten Autoren um.
Der Vertrag stellt eine der ersten Amtshandlungen des neuen NBC-Chefs Ben Silverman dar und ermöglicht gleichzeitig ein Wiedersehen zwischen Graham und Marc Hirschfield, der bei NBC als Vizepräsident der Castingabteilung fungiert und in dieser Funktion unter anderem für Serien wie "The Office" und "Heroes" verantwortlich ist. Bereits letzte Woche lieà er verlauten, dass Lauren Graham auf seiner Liste stehen und er in Zukunft gern wieder mit ihr zusammenarbeiten würde. Beide hatten dies schon in den 90er Jahren getan, bevor Graham mit den "Gilmore Girls" einem breiteren Publikum bekannt wurde. ...
Quelle + kompletter Artikel
Also erstmal der Artikel ist sehr gut. Und das mit der Grundschule kenne ich auch nur zu gut. Aber nur mit dem Theater ^^
ICh finde es auch sehr merkwürdig, das Lauren noch nie ein Emmy gewonnen hat. Und ich habe ja auch schon mehrere Artikel gelesen wo sich auch "Kenner" darüber beschwert, bzw. nachgedacht haben. Ich kann es nicht verstehen, gehört sie nicht in die "Zielgruppe"? Aber FelicityHuffman ist auch nomeniert, und sie ist älter. Deswegen kann es ja nicht am Alter liegen oder etwas ähnliches. Und da Gilmore Girls ja auch immer beliebt und erfolgreich war, verstehe ich das auch nicht.
Und zum zweiten Artikel, ich finde es irgendwie merkwürdig. Jetzt bindet sie sich schon wieder für 7 Jahre, obwohl sie gerade erst eine 7 Jahre lange Serie hinter sich hat. Aber das lasse ich mal auÃer Acht ^^ So hat sie wenigstens die Garantie nicht weg vom Fesnter zu sein. Sie wird auf jedenfall die nächsten 7 Jahre im TV zu sehen sein. Also Halleluja ^^
bei serienjunkies stand es etwas anders. dort hieà es es handle sich um einen vertrag von 1 jahr und einer 7 stelligen zahl (geldbetrag)...ich weià auch nich,was denn nun stimmt
Ich auch nicht. So stand es jedenfalls bei myfanbase.de
Also 1 Jahr wäre ja glaubwürdiger. Denn sie hat sich ja erst verpflichten lassen für 7 Jahre, und jetzt sofort wieder?? Klingt irgendwie nicht so nach Lauren Graham. Naja wenn das Geld stimmt. Dann vllt. schon.
Das Ding mit Lauren
Seit nun einem Jahr schreibe ich meine Lauren Kolumne und in dieser Zeit habe ich viele interessante Leute über Emails kennen gelernt, die mir ihre Geschichte mit Lauren erzählt haben.
Ein Jahr! Wöchentlich immer wieder auf der Suche nach Lauren Graham und irgendwie wird es wohl nicht langweilig und irgendwo findet man immer wieder etwas, dass lohnt, aufzuschreiben. Das âDing mit Laurenâ sitzt wohl sehr tief. Und es sitzt gut!
Dabei zieht sich das âDing mit Laurenâ durch alle Altersschichten und sie übernimmt dabei die unterschiedlichsten Rollen.
Mir schreiben Männer, die glücklich in ihren Beziehungen mit ihren Frauen leben, aber âdieses Ding mit Laurenâ im Kopf haben. Mir schreiben Frauen, die glücklich mit ihren Männern leben, aber âdieses Ding mit Laurenâ haben, was sie erstmal selbst irritiert hätte. Mir schreiben Frauen, die glücklich mit Frauen sind und natürlich auch dieses âDing mit Laurenâ haben.
Dieses geheime Kino im Kopf, diese schönen Geschichten, die dem grauen Alltag ab und an die nötige Würze geben. âSie ist meine âGute-Nacht-Pralineâ auf dem Kopfkissenâ, vertraute mir ein Mann an.
Mir schreiben Mädchen, die sie gerne als Mutter hätten oder als groÃe Schwester, als beste Freundin. Mütter, die in ihr die ideale Schwiegertochter sehen.
Lauren in vielen verschiedenen Rollen und in jeder spielt sie die Hauptrolle und in allen scheint sie sehr gut zu sein.
Ich weià nicht, wie ich reagieren würde, wenn ich wüsste, bei wie vielen Menschen ich im Leben solch eine Rolle übernehme. Vielleicht kann man unter diesen Umständen schon verstehen, dass sie versucht, diese Dinge nicht zu sehr an sich ranzulassen, aus Angst, abzudrehen.
Diese unglaubliche Macht zu spüren, Menschen so zu bewegen und zu beeinflussen. Diese Welle an positiver Energie und Liebe zu empfinden, die ihr entgegenschlägt, wenn sie sich dem aussetzt (Online-Chat).
Die verschiedenen Fanaktionen, um ihr den Schmerz der entgangenen Emmynominierung zu versüÃen, Anzeigen wurden geschaltet, Postkarten aus aller Welt gesammelt und zum Buch geklebt, Briefe geschrieben. Alles zum Wohle, zum Seelenheil dieser Frau, die wir alle nicht kennen.
Das genau ist nämlich der Punkt! Wir kennen sie nicht, aber sie lebt mit uns. Eine Symbiose, wie sie im Tierreich nicht selten vorkommt. Der eine heftet sich an den Organismus des anderen und gegenseitig meistert man das Leben, immer in wohltuender Abhängigkeit voneinander.
Wir wissen leider nicht, ob Lauren uns als Fanorganismus ebenso schätzt und braucht. Wir hoffen es mal, nicht das notwendige Ãbel zu sein, der ungebeten Gast, die 13. Fee, die man nie hätte einladen wollen.
In diesem Jahr war einiges passiert, am entscheidensten sicher das Ende von âGilmore girlsâ und damit erstmal die unsichere Aussicht auf eine Zukunft, von der keiner weiÃ, wie sie aussehen wird.
Jetzt wissen wir von dem NBC-Vertrag, aber auch da gilt es erstmal Vorsicht walten zu lassen, denn solche Verträge werden auf geduldiges Papier geschrieben und sind nur so gut, wie ihre Umsetzung.
Natürlich klagen wir auch: zu wenig Bilder, zu wenig gehaltvolle Interviews (ich kann mich nun ehrlich nicht an ein Interview erinnern, von dem man das Gefühl gehabt hätte, substantiell etwas von Lauren erfahren zu haben, sollte jemand anderer Meinung sein, bitte mich wissen lassen.)
Ãber fehlende öffentliche Präsenz kann man zwar klagen, aber in ihrem Falle ist das nur die erfolgreiche âLauren Graham Privat-AuÃenpolitikâ und die funktioniert bei ihr einfach prächtig. Da hat sie ihrer eigenen Regierung einiges Voraus.
Trotzdem bleibt da dieses âDing mit Laurenâ, dass ich auch nicht erklären kann, was aber Motor genug ist, jede Woche aufs Neue zu versuchen, es zu ergründen.
Goethe schreibt in âWilhelm Meisters Wanderjahreâ:
âIn einem jeden neuen Kreise muà man zuerst wieder als Kind anfangen, leidenschaftliches Interesse auf die Sache werfen, sich erst an der Schale freuen, bis man zu dem Kerne gelangen das Glück hatâ.
In meinem Fall erfreue ich mich der Schale leidenschaftlich und bin mir nicht sicher, ob ich jemals zu dem Kerne gelangen werde. Bis dahin scheint mir ein weiter Weg, aber wie heiÃt es: der Weg ist das Ziel.
Kultivieren wir also unser âDing mit Laurenâ, erfreuen uns über das âGute-Nacht-Schokiâ und frönen dem Kino im Kopf. Es gibt schlechtere Arten, sich das Leben schön zu gestalten!
In diesem Sinne,
© Koile 2007
ich bin auch mal wieder da... *schämweilichsolangwegwar*
also wegen der vertragssache: ich kann mir nur schwer vorstellen, dass lauren wirklich sowas unterschreibt... ich fänds ja toll wieder wöchentlich bilder von ihr zu haben
aber sie hat ja selbst gesagt, dass man dadurch dermaÃen unflexibel ist und deshalb wärs schon arg komisch, wenn sie auf einmal wieder für sowas wär...
Lange kalte Abende stehen uns bevor. Die richtige Jahreszeit, um sich eine kuschelige Decke zu schnappen, ein schön heiÃes Getränk und sich dem Lesen zu widmen.
Koile covers Hesse and meets Lauren Graham!
Oder in Deutsch: Koile kopiert Hermann Hesse und verbindet das alles ganz hübsch und irgendwie mit Lauren.
Die Besetzung der Figuren in eurem Kopf, des âIch-Erzählersâ âKunzâ und âFräulein Lorenaâ, überlasse ich jedem selbst. Ob man sich an Personenkonstellationen aus âGilmore girlsâ erinnert fühlt oder an andere real existierende Menschen⦠jedem das seine J Testpersonen fanden Matthew Perry irgendwo zwischen den Zeilen, auch nicht schlecht!
Und für Hesse-Liebhaber, ich halte mich im GroÃen und Ganzen an die Originalerzählung und habe versucht, die Figuren âsanftâ zu beugen.
Da die Geschichte eindeutig zu lang ist, um sie hier zu posten, lade ich ein, sie auf meiner HP im Archiv , Titel âFräulein Lorenaâ, zu lesen, man findet sie in der Sektion âKoiles wunderbare Welt der Lauren Geschichtenâ.
Und wenn es gefallen haben sollte, ich freue mich immer über Feedback.
Koile *die sich nach 3 Wochen schreiben schon fast wie Hesse fühlt*
Ãber dies und das und natürlich auch jenes!
âNorman Mailer I am pregnantâ tönte es in einer Gilmore Folge und tatsächlich, der amerikanische Pulitzer-Preisträger Norman Mailer saà im Dragonfly Inn und trank Eistee.
Diese Woche verstarb der amerikanische Schriftsteller im Alter von 84 Jahren. Was das besondere an Mailers Auftritt in der Fernseh-Serie war? Nun, ich kann mir kaum vorstellen, dass sich z.B. Günter Grass in der âLindenstraÃeâ setzen würde. Im Allgemeinen pflegen intellektuelle politisch engagierte Schriftsteller die Distanz zwischen Unterhaltung und Weltkritik.
Norman Mailer war ein nicht angepasster âlinker Intellektuellerâ, wie man gerne diese âEnfant terriblesâ bezeichnet. In seiner Art und im Schreiben war er spröde, kritisierte bis zum Schluss den Irak-Krieg und war überzeugt, dass George W. Bush vom Teufel besessen ist. Mailer war mehr als umstritten in der amerikanischen Gesellschaft, der er mit Scharfsinn kritisierte.
Seine Lebensart war die von Ernest Hemingways sehr ähnlich: Frauen (Mailer war 6-mal verheiratet), Alkohol und die Freude am Boxen.
Dieser Norman Mailer also befand, dass âGilmore girlsâ eine âakzeptable Serieâ sei und das eine seiner Töchter ihn an Lorelai Gilmore erinnern würde. Ein Grund mehr, in dieser Serie als Gaststar aufzutreten. Mehr noch: Norman Mailer, selbst Regisseur, erkannte in Lauren ein auÃergewöhnliches Schauspiel-Talent.
Was Emmy und Globe Jury wohl bisher nicht würdigen konnten, würdigte dieser charmant und unverhohlen. Man kann jetzt sicher darüber streiten, ob eine Auszeichnung, die man auf ein Bücherregal stellen kann, mehr Wert hat, als die Meinung eines zuweilen derben, alten Mannes am Ende seines ereignisreichen Lebens.
In diesem Gast verdeutlichten die Produzenten von âGilmorer girlsâ damals einmal mehr, dass ihre Art der Unterhaltung Niveau besaà und etwas wagte. Gerade in einer Zeit, wo jegliche Kritik an der amerikanischen AuÃenpolitik als âunpatriotischâ gilt und man sich damit sofort und ohne über Start zu gehen, keine $ 4.000,- einzuziehen, ins Abseits manövriert.
Was gab es sonst noch im Lauren Universum? Ja, die Film- und Fernseh-Autoren streiken in den USA. Nun müssen die Frontmänner und Frauen wie Jay Leno, David Letterman und Ellen sehen, wer ihnen ihre witzigen Kommentare und Pointen schreibt.
Mir fehlen Hintergrund Informationen, um klar Stellung zu beziehen. Man neigt dazu, den Autoren recht für ihren Streik zu geben, wenn man sieht, welche Beteiligungen sie an DVDs und Internet-Downloads haben.
Schon sitzt man im Boot und wettert gegen die üblen Studiobosse, die immer reicher werden. Doch Halt: die FAZ beleuchtete diese Woche das Thema etwas genauer und kamen dem eigentlichen âAbzockerâ auf die Spur. Die Schauspieler, die zu Super-, Mega-, Giga- und Hyperstars durch Serien geworden sind. Na, da schau her, mit denen hätten wir jetzt gar nicht gerechnet, oder?
Da fallen uns auch gleich Namen ein: George Clooney, Jennifer Aniston, Ellen, um nur ein paar Leute hier zu nennen.
Immer mehr Geld würden für einzelne Stars gezahlt werden, damit Serien und Filme produziert werden.
Gut oder schlecht, man kann nur witzig, cool, geistreich rüber kommen, wenn das âMaterialâ gut ist, das man âaufsagenâ soll. Von daher, sollte man vielleicht nie aus den Augen verlieren, wer alles HINTER einem Star steht, um ihn dazu zu machen. Und was das für einen materiellen Wert haben könnte.
Was mich zu âPrinceâ bringt (heiÃt er eben mal wieder Prince oder hat er einen neuen Namen, den eh keiner kennt?).
Letztes Jahr bekam er noch einen Preis für den Fan-freundlichsten Superstar, der kostenlos Musik zum download für seine Fans bereitstellt und nun verbietet er mit perfider Energie alle Fan-Webseiten und Clips, die mit seiner Person zu tun haben.
Manchmal frage ich mich wirklich, ob die Herrschaften a.) noch richtig ticken und b.) blicken, wer für ihren Ruhm und Erfolg letztendlich verantwortlich ist.
Das hat nun wirklich 0 % mit Lauren zu tun, ich weiÃ, aber nun schlage ich den gekonnten Haken und sage: apropos Musik! Lauren war bei der Premiere von dem Musical âYoung Frankensteinâ in New York (na, das habe ich doch elegant hinbekommen).
Elegant ist auch das nächste Stichwort, denn Lauren hatte sich groà in Schale geschmissen, edel in schwarz gehüllt, schritt sie über den roten Teppich.
Jetzt könnte ich es natürlich dabei belassen oder mal wieder meinen Unmut über ihre Garderobe auslassen. Mein ewiges Genörgel über Mantel, Kleid und Strumpfhose ist nun auch nicht mehr neu. Meine stete Verwunderung, warum Frau Graham irgendwie meinen höchstpersönlichen eigenen Modegeschmack nicht trifft, habe ich schon mehrfach zur Sprache gebracht.
Also auch diesmal wieder nicht. Der Mantel hatte keine Form, das Kleid sah mit dem applizierten Muster irgendwie unvorteilhaft aus und die Strumpfhose war zu schwarz.
Obwohl sie sehr entspannt an diesem Abend wirkte, konnte mich das nur halbwegs versöhnen (mir wären ja bei den Kartenpreisen bis $ 425,- die Gesichtzüge ziemlich verhärtet. Mehr noch: das Musical hielt wohl in keinem Punkt, was man davon erwartet hatte, hätte mir ja doppelt die Zornesröte ins Gesicht getrieben, bei dem Preis).
Fazit: zumindest haben wir gesehen, dass sie noch unter uns weilt und ihr Modegeschmack nicht besser geworden ist.
Zum Schluss nochmals ein bisschen Werbung in eigener Sache: ab und an brauchen auch Lauren Kolumnistinnen etwas Abwechslung vom wöchentlichen Kolumnen-Stress und ich gönnte mir einen Trip in die Welt der Klassiker!
Mit Hermann Hesse liebäugele ich ja schon immer und diesmal musste eine seiner Erzählungen für meine Lauren-Obsession hinhalten. âGertrudâ wurde kurzer Hand in âFräulein Lorenaâ umgearbeitet.
Wer Lust und Muse hat, sich Lauren in einer neuen Rolle vorzustellen, dem kann ich meine Hesse-Adaption nur empfehlen. Ein Blick lohnt sich!
In diesem Sinne, viele GrüÃe vom Schreibtisch!
© Koile 2007