erstmal vielen dank für die ganzen netten antworten! :thanx:
ich poste dann jetzt mal teil 4. allerdings befürchte ich, dass ich mit jedem kapitel die charaktere mehr verfehle... naja, ich hoffe ihr habt trotzdem spass... teil 5 ist in arbeit.
Kapitel 4
Gegen 22:55Uhr schellte das Telefon und Lorelai musste kurz vom Schreibtisch aufstehen um das Gespräch anzunehmen.
âJa halloâ
âHey Mom, ich bin es.â
âOh, hey Rory. Was gibt es denn?â
âIch wollte mich nur kurz melden. Ist es schlimm, wenn ich erst gegen Mitternacht wieder zuhause bin? Dean und ich hatten übersehen, dass der Film Ãberlänge hat und wollten jetzt eigentlich noch ein Gute-Nacht-Eis oder so was essen gehen.â
âOh. Nein, das ist okay. Er bringt dich doch nach hause, oder?â
âMom, wir reden von Dean. Natürlich bringt er mich nach hause.â
âKlar. Und dann steht ihr noch ne viertel Stunde vor der Tür und knutscht heimlich.â Lorelai fing an zu kichern.
âMom, du bist verrücktâ¦. Es sind immer höchstens zehn Minuten.â
Sie mussten beide lachen und verabschiedeten sich dann. Sobald sie aufgelegt hatte raste Lorelai wieder zurück an den PC und schaute ob William sich gemeldet hatte. Hatte er:
âBist du gegangen?â
âNein!â schrieb sie schnell.
âIch musste ans Telefon gehen. Tut mir leid.â
âAch so. Du musst dich nicht entschuldigen. Aber wer ruft denn bei dir so spät noch an? Einer deiner vielen Verehrer?â schrieb er und Lorelai musste grinsen. Sie hatte wieder das Gefühl, als wüsste sie genau, in welchem Tonfall er das gesagt hatte. Mit einem kleinen Zwinkern in den Augen und einem frechen Grinsen im Gesicht.
âNein, die schlafen alle schon. Das Altenheim hat da sehr strenge Regeln, was die Schlafenszeiten angeht. Das war meine Tochter.â
âDu hast ne Tochter?â
Oh Mist, hatte sie ihn damit jetzt verschreckt? Obwohl, wenn ihn das abschrecken würde, dann wär er es nicht wert, sich über ihn Gedanken zu machen.
âJa, ist das ein Problem für dich?â fragte sie ihn. Wenn es ihm genauso ginge wie ihr, in Bezug auf das âHörenâ von dem was geschrieben wurde, dann wäre das jetzt wohl etwas schnippisch rüber gekommen.
âNein, nein. Ãberhaupt nicht. Wie alt ist sie denn?â
Lorelai lächelte wieder. Genau die richte Antwort. Aber irgendwie hatte sie insgeheim auch nichts anderes erwartet.
âSie ist 17 Jahre alt.â âVerkrafte das erst mal Williamâ dachte sie sich.
âOh. Ich weiÃ, so was fragt man eine Frau nicht, aber wie alt bist du denn?â
âIch bin 33. Und bevor du jetzt anfängst krampfhaft zu rechnen, ich habe sie mit 16 Jahren bekommen. Aber Rory ist trotzdem das Beste, was mir passieren konnte!â
In diesem Moment bekam Luke in seiner Wohnung einen Hustenanfall, da er sich gerade eben an seinem heiÃen Pfefferminztee verschluckt hatte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er den Bildschirm seines Computers an.
Lorelai wartete fast fünf Minuten auf eine Antwort. SchlieÃlich wurde es ihr zu dumm und sie schrieb ziemlich geladen:
âWas ist los? Passt das nicht in dein heiles kleines Weltbild voll von verheirateten Frauen die Mitte 20 ihr erstes Kind bekommen?!â
âNein!! Ich hatte mir gerade Tee gemacht und ihn dummerweise verschüttet. Tut mir leid.â
Etwas besänftigter schrieb Lorelai erwartungsvoll:
âNa gut. Und was sagst du nun?â
âWozu?â
âNa dazu, dass ich eine Teenager-Mom bin.â
âAch dazu. Na, du hast doch selbst geschrieben, dass deine Tochter das Beste ist was dir hätte passieren können. Also scheint es doch eine gute Wendung in deinem Leben gewesen zu sein. Und mal ehrlich, so ungewöhnlich ist es nicht mit 15 Sex zu haben.â
Luke saà vor seinem Computer und sah sich an, was er da gerade abgeschickt hatte. Warum führte er dieses Gespräch eigentlich noch weiter, jetzt wo er doch mit hoher Sicherheit wusste, dass er da seit gut zwei Stunden mit der Frau die er liebt chattet als würden sie sich nicht kennen? Er konnte es sich nicht erklären, aber irgendwas sagte ihm, dass er jetzt nicht aufhören durfte.
Lorelai saà ebenfalls vor dem PC und starrte die Nachricht an. Wow, sie hatte sich ja schon gedacht, dass er irgendwie ein toller Kerl war, aber diese Antwort war wirklich gut! Nachdem sie sich wieder etwas gefangen hatte lehnte sie sich im Stuhl zurück und lächelte. Dann fing sie an zu Schreiben:
âIch kann echt nicht verstehen, was diese Frau für ein Problem hat.â
âWas? Tschuldige, dass ich grad nicht so richtig folgen kann, aber wovon redest du gerade?â
âNa von deiner heimlichen Liebe. Ich kapier einfach nicht, wieso sie nicht bemerkt, was für ein toller Kerl du bist.â
âTja, vielleicht weià sie einfach nicht was gut is
â schrieb er, obwohl ihm gerade überhaupt nicht zum Zwinkern zu mute war.
âScheinbarâ schrieb eine wirklich gutgelaunte Lorelai. Ob diese gute Laune durch das leise Kribbeln im Bauch kam?
âAber ehrlich gesagt hab ich in den letzten zwei Stunden überhaupt nicht an sie gedacht.â
Auch in Lukes Bauch kribbelte es. Es stimmte was er gerade geschrieben hatte. Das verrückte war nur, dass seine heimliche Liebe ihn von seiner heimlichen Liebe abgelenkt hatte. Er schüttelte ungläubig den Kopf als ihm das durch den Kopf ging.