so ihr lieben...
naja ich weià nich so recht... es is spät (früh?) und der teil is irgendwie seltsam geworden... ich hoffe mal nich zu strange...
ach ja, vielen dank mal wieder für das ganze liebe feedback
ihr seid sehr motivierend
:thanx:
Kapitel 70
Nachdem Lorelai die Haustür hinter sich geschlossen hatte lehnte sie sich erschöpft dagegen und seufzte schwer. Lustlos warf sie ihre Handtasche in die Ecke und trottete langsam und ausgelaugt Richtung Wohnzimmer. Dort lieà sie sich aufs Sofa plumpsen und schloss die Augen. Einfach nichts mehr sehen, vielleicht hörte sie dann auch nichts mehr und fühlte nichts mehr. Nichts mehr fühlen, das war ihr Ziel. Keine Angst mehr, vor Norman und seinen gestörten Racheplänen. Kein schlechtes Gewissen mehr, weil sie Luke einfach zurückgestoÃen hatte. Kein Schmerz mehr, weil sie das Gefühl hatte, irgendwas würde zwischen ihr und Luke kaputt gehen. Einfach nichts fühlen.
Mit geschlossenen Augen und einer einzelnen Träne, die sich ihren Weg über Lorelais linke Wange bahnte, so fand Rory ihre Mutter auf dem Sofa liegen. Besorgt ging sie näher zu ihr und fragte leise:
âMom? Ist alles okay?â
Lorelai öffnete langsam die Augen und nickte ihrer Tochter lediglich schwach zu. Rory hätte beinahe erschreckt nach Luft geschnappt, als sie Lorelai genauer betrachtete. Das war nicht ihre Mutter! Ihre Mom war fröhlich, witzig und voller Energie⦠die Augen ihrer Mom funkelten. Rory hatte das Gefühl einer Fremdem gegenüber zu stehen. Einer Fremden, deren Augen stumpf und dunkel waren. Einer Fremden, die so überhaupt nicht war wie ihre Mutter, sondern erschöpft und ausgelaugt.
âMom⦠hey, ist was passiert? Hattest du Streit mit Luke?â fragte Rory behutsam und streichelte Lorelai über die Wange, so dass die einzelne Träne verwischte.
Luke⦠da war es wieder, dieses Gefühl, dass gerade alles in ihrem Leben in die Brüche zu gehen schien. Er hatte so verletzt ausgesehen, als sie allein sein wollte, als sie ihn mal wieder aus ihrem Leben ausgeschlossen hatte.
âIch hab mich nicht mit Luke gestrittenâ¦â murmelte Lorelai matt.
Rory kniete sich nun neben das Sofa und streichelte ihrer Mom sanft über die Haare.
âAber irgendetwas ist doch passiert⦠bitte rede doch mit mir.â In Rorys Augen bildeten sich kleine Tränen. Sie wusste zwar nicht was mit ihrer Mutter los war, aber alleine die Tatsache, dass sie hier in diesem Zustand lag tat Rory unwahrscheinlich weh.
Lorelai wurde jetzt erst so richtig bewusst, dass Rory noch überhaupt nichts wusste, was die Sache mit Norman anging. Sollte sie ihr jetzt davon erzählen? Sie wollte jetzt gerade eigentlich nicht reden, aber plötzlich schossen ihr Lukes Worte wieder in den Kopf⦠âvielleicht ist sie dann achtsamerâ⦠Rory musste achtsam sein, das war Lorelai nach Normans Aktion mit dem Fenster klar geworden.
Also setzte sie sich langsam auf und deutete ihrer Tochter an sich neben sie zu setzen. Rory tat wie ihr geheiÃen und setzte sich neben Lorelai um sie daraufhin erwartungsvoll anzusehen.
Lorelai atmete ein paar Mal tief ein und aus und legte ihre Hand auf Rorys Knie. Dann sah sie ihre Tochter an und begann mit belegter Stimme zu erzählen:
âNa ja, weiÃt du SüÃe⦠also in letzter Zeit ist einiges passiert⦠und ich, ähm ich wollte nicht, dass du dich sorgst, deshalb hab ich dir nichts erzählt⦠du weiÃt doch noch wer Norman ist, oder?â
Rory nickte langsam und sah ihre Mutter auffordernd an.
Nach einem viertelstündigen Gespräch sah die Situation im Hause Gilmore etwas anders aus als Lorelai es sich vorgestellt hatte. Nicht sie musste Rory trösten und ihr Mut zusprechen, sondern es war andersherum. Rory hielt ihre Mutter im Arm und wischte ihr immer wieder die Tränen weg. Während des Gespräch hatte Lorelais Stimmte irgendwann einfach versagt und sie hatte die Tränen aufsteigen gefühlt. Es schien, als wäre ihr erst durch die Zusammenfassung der letzten Tage richtig bewusst geworden, wie ihre Lage aussah. Und wie sah ihre Lage aus? Beschissen! Einfach nur beschissen⦠jetzt lag sie hier im Arm ihrer Tochter und alles schien irgendwie aus den Fugen zu geraten.
âTut mir Leid Rory⦠so sollte es nicht laufenâ¦â raffte sie sich auf und wischte sich schnell selbst die Tränen aus dem Gesicht.
âHey, ist doch okay Mom⦠ich kann verstehen, dass du fertig bistâ meinte Rory sanft und nahm Lorelais Hand.
âIch darf aber nicht fertig sein⦠ich muss doch für dich da sein⦠ich bin die Mutter!â redete sie sich in Rage.
Rory drückte beruhigend ihre Hand.
âMomâ¦â
âMal ehrlich SüÃe⦠hast du Angst? Sag mir bitte wenn es so istâ¦â
âIch weià nicht⦠es wirkt noch so unwirklich für mich⦠aber ich denke ich bin⦠besorgtâ¦â gab Rory ehrlich zu.
âVersprich mir, dass du auf dich aufpasst, okay Schatz?â bat Lorelai und sah Rory dabei in die Augen.
âIch versprechâs Mom, ehrlich. Aber es wird schon nichts passieren, da bin ich mir ganz sicher. Luke ist doch auch noch da um auf uns aufzupassen. Und bald wohnt er sogar hierâ¦â
âJa⦠Lukeâ¦â Lorelais Gedanken wanderten zu ihm und sie hatte wieder dieses ungute Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Sie hoffte nur, dass er durch ihre Abweisung nicht zu sehr verletzt war.
âHey⦠du hast doch gesagt zwischen euch ist alles okay⦠es ist doch alles okay, oder?â fragte Rory besorgt.
âJa, ja Schatz⦠es ist alles in Ordnungâ beschwichtigte Lorelai ihre Tochter, obwohl sie irgendwie das Gefühl hatte, als würde sie lügen.